Steckbrief & Herkunft
Entstehung des Bull Daniff (Dogge × Bullmastiff)
Der Daniff bezeichnet ursprünglich die Kreuzung einer Deutschen Dogge mit einem Mastiff (meist dem Englischen Mastiff). Allerdings wird der Begriff in der Praxis oft auch für die Mischung Deutsche Dogge × Bullmastiff verwendet – eine Verwechslung, die durchaus häufig vorkommt. Eine klarere Bezeichnung für diese Variante wäre Bull Daniff oder Bullmastiff-Dogge-Mix, wird aber selten konsistent genutzt.
Bei der Kreuzung Deutsche Dogge × Bullmastiff war das Ziel, die Größe, Eleganz und Sanftmut der Dogge mit der Kraft, Wachsamkeit und Robustheit des Bullmastiffs zu verbinden. Der Hund sollte als freundlicher, imposanter Familienhund fungieren, der einerseits sanftmütig im Haus ist, aber auch über eine gewisse Schutzbereitschaft verfügt.
Die bewusste Zucht solcher Mischlinge begann vermutlich in Nordamerika, als große, familienfreundliche Hunde gefragt wurden, die Kraft und Gutmütigkeit vereinen.
Namenssynonyme für den Daniff
Der Begriff Daniff wird oft allgemein verwendet – sowohl für die Kreuzung Dogge × Englischer Mastiff als auch für Dogge × Bullmastiff. Manchmal findet man für Letzteres auch Bezeichnungen wie Bull Daniff oder Great Dane Bullmastiff Mix, wobei sich diese Namen in der Praxis selten klar durchsetzen.
Kritik am Daniff
Kritik an dieser Hybridrasse betrifft vor allem die Unsicherheit bezüglich Gesundheit, Temperament und Endgröße. Beide Elterntiere – Deutsche Dogge und Bullmastiff – bringen gesundheitliche Risiken wie Gelenkprobleme, Herzschwächen und eine eher kurze Lebenserwartung mit.
Zudem ist es schwer vorherzusagen, ob der Hund eher die verspielte Sanftheit der Dogge oder die ruhig-wachsame Ernsthaftigkeit des Bullmastiffs zeigt. Ohne strukturierte Erziehung kann der Daniff durch seine schiere Masse schwierig zu kontrollieren sein, was gerade für unerfahrene Hundehalter herausfordernd wird.
Außerdem darf die körperliche Belastung durch Gewicht und Größe nicht unterschätzt werden – der Hund braucht frühzeitige gesundheitliche Vorsorge, angepasstes Training und viel Platz.
Eignung des Daniff
Bei liebevoller, konsequenter Führung ist der Daniff (Dogge × Bullmastiff) ein loyaler, ruhiger und familienfreundlicher Begleiter. Er passt am besten zu erfahrenen Hundehaltern, die Raum, Zeit und Kraft haben, sich auf einen sanften Riesen einzulassen.
Er benötigt mäßige, aber regelmäßige Bewegung und eine ruhige Umgebung. Seine freundliche, ausgeglichene Art macht ihn – richtig sozialisiert – zu einem angenehmen Hausgenossen, der gleichzeitig auch eine gewisse Schutzbereitschaft mitbringt, ohne aggressiv zu wirken.
Alternativer Name | Great Dane Bullmastiff Mix |
Herkunft | England - Deutschland |
Lebenserwartung | 8 - 10 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeleicht |
Aktivitätslevel | durchschnittlich - durchschnittlich bis hoch |
FCI | Nicht anerkannt |
AKC | Nicht anerkannt |
KC | Nicht anerkannt |
Weitere Bullmastiff Mischlinge
Weitere Deutsche Dogge Mischlinge
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Mögliche Charaktereigenschaften des Daniff
Ein Daniff aus Deutscher Dogge und Bullmastiff ist in der Regel ein freundlicher, ruhiger und familienbezogener Hund. Er liebt die Nähe zu seinen Menschen, zeigt sich meist sanft und gelassen im Alltag, kann aber im Ernstfall wachsam und beschützend auftreten. Trotz seiner Kraft ist er häufig sensibel und braucht klare, liebevolle Anleitung. Seine Intelligenz ermöglicht es ihm, gut zu lernen, wenn die Erziehung ruhig und konsequent gestaltet wird.
Charakter
Verwendungen
Mögliche Erkrankungen des Daniff
Gesundheitliche Herausforderungen beim Daniff umfassen vor allem Hüft- und Ellbogendysplasie, Herzprobleme (z. B. Kardiomyopathien), Magendrehung sowie Verschleißerkrankungen der Gelenke aufgrund der Körpermasse. Auch die eher kurze Lebenserwartung von etwa 6 bis 10 Jahren ist eine typische Belastung bei sehr großen Hunderassen.
Eine kontrollierte Aufzucht, gesundes Wachstum, angepasste Bewegung und gute Pflege können helfen, gesundheitliche Risiken zu verringern.
So kann ein Daniff aussehen
Der Daniff wirkt meist wie eine Mischung aus der eleganten Höhe der Dogge und der kräftigen Kompaktheit des Bullmastiffs. Er erreicht eine Schulterhöhe von etwa 70 bis 85 cm und wiegt je nach Geschlecht zwischen 55 und 75 Kilogramm oder mehr.
Sein Körperbau ist muskulös und kraftvoll, oft mit einem breiten Brustkorb und einem imposanten Kopf. Das Fell ist kurz, glatt und pflegeleicht, wobei Farben wie fawn (sandfarben), gestromt, schwarz oder grau typisch sind. Der Gesichtsausdruck ist würdevoll und freundlich.
Felllänge | kurz |
Fell | glatt |
Ohrenform | Schlappohr |
Rute | lang |
Anatomie | quadratisch, stämmig, schlank, kräftig, sportlich, quadratisch |
Größe ♀ | 61 - 86 cm |
Gewicht ♀ | 45 - 59 kg |
Größe ♂︎ | 64 - 81 cm |
Gewicht ♂ | 50 - 90 kg |
Geeignet für | - |
Bekannte Krankheiten
Rolllieder
Ein Roll-Lid (Entropium) ist eine Augenlid-Fehlstellung beim Hund
Gesäugetumore
Gesäugetumore, auch Mammatumore genannt, gehören zu den häufigsten Krebserkrankungen beim Hund
Magendrehung
Die Magendrehung ist eine Krankheit, bei der sich der Magen um die eigene Längsachse dreht. Die Ursache der Erkrankung ist nicht bekannt.
Krebs
Kann häufig bei älteren Hunden auftreten.
Knochenkrebs
Kann im Alter auftreten.
Ataxie
Ataxie (aus griechisch ἀταξία ataxia ‚Unordnung' ‚Unregelmäßigkeit') ist in der Medizin ein Oberbegriff für verschiedene Störungen der Bewegungskoordination. Eine Ataxie kann auftreten, auch wenn keine Lähmung (Parese) vorliegt, also bei normaler Muskelkraft.
Dilatative Kardiomyopathie
Die Dilatative Kardiomyopathie ist eine Erkrankung des Herzmuskels, bei der dieser sich erweitert (dilatiert) und eine schlechte Kontraktion (schlechte Pumpleistung) zeigt.
Gelenkbeschwerden
Vor allem durch Übergewicht können Gelenkbeschwerden bei Hunden auftreten.
FAQ
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Ein Bull Daniff ist ein Hybrid aus Deutscher Dogge und Bullmastiff – nicht zu verwechseln mit dem Mix Dogge × Englischer Mastiff.
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Meist zwischen 70 und 85 cm Schulterhöhe, mit einem Gewicht von 55 bis 75 Kilogramm.
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Die Lebenserwartung liegt bei etwa 6 bis 10 Jahren.
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Ja, bei guter Sozialisation ist er sanft, loyal und kinderfreundlich.
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Nein, er eignet sich eher für erfahrene Halter mit großem Platzangebot.