Steckbrief & Herkunft
Cairn Terrier und Papillon in einem
Der Carillon ist eine noch wenig bekannte, aber zunehmend geschätzte Hybridrasse, die aus der Kreuzung eines Cairn Terriers mit einem Papillon hervorgegangen ist. Ziel dieser Kombination war es, die robuste, lebhafte Natur des Cairn Terriers mit dem verspielten, intelligenten und charmanten Wesen des Papillons zu vereinen.
Beide Elterntiere sind kleine, aktive Rassen, die sich durch ihre Intelligenz, Anpassungsfähigkeit und Menschenbezogenheit auszeichnen. Die Zucht des Carillon dürfte – wie viele Hybridrassen – in den letzten zwei Jahrzehnten vor allem in den USA begonnen haben, im Zuge des Trends zu Designerhunden mit bewusst ausgewählten Eigenschaften.
Kritik am Carillon
Wie bei vielen Mischlingsrassen gibt es auch beim Carillon kritische Stimmen, insbesondere aus dem Tierschutz und von kynologischen Fachverbänden. Da der Carillon nicht als offizielle Rasse anerkannt ist, fehlen einheitliche Standards für Aussehen, Wesen und Gesundheit. Das führt dazu, dass Welpen innerhalb eines Wurfes deutlich voneinander abweichen können – sowohl optisch als auch charakterlich.
Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die Zuchtpraxis: Ohne seriöse, gesundheitlich überprüfte Elterntiere besteht das Risiko, dass sich genetische Schwächen beider Rassen mischen oder verstärken. Auch der Designerhund-Trend wird kritisch gesehen, wenn das Augenmerk mehr auf dem niedlichen Aussehen als auf verantwortungsvoller Haltung liegt.
Zudem besteht bei Terrier-Mischlingen wie dem Carillon das Risiko, dass ihre energiegeladene, manchmal eigensinnige Natur unterschätzt wird – was zu Problemen in der Haltung führen kann, wenn nicht ausreichend Erfahrung oder Engagement vorhanden ist.
Eignung des Carillon
Trotz berechtigter Kritik kann der Carillon – bei verantwortungsvoller Zucht – ein lebhafter, cleverer und treuer Begleithund sein. Er eignet sich besonders für aktive Menschen, Paare oder Familien mit älteren Kindern, die Freude daran haben, sich intensiv mit ihrem Hund zu beschäftigen.
Der Carillon ist meist menschenbezogen, verspielt und sehr lernfähig. Durch den Papillon-Anteil bringt er oft eine hohe Trainierbarkeit und Sensibilität mit, während der Cairn Terrier für Energie, Selbstbewusstsein und Abenteuerlust sorgt. Diese Mischung macht ihn zu einem unterhaltsamen und cleveren Gefährten, der jedoch klare Grenzen und geistige Auslastung braucht.
Er ist ideal für Menschen, die gerne spielen, trainieren und spazieren gehen – und dabei einen kleinen, aber aktiven Hund an ihrer Seite wünschen. Als reiner Schoßhund ist der Carillon eher ungeeignet, auch wenn er Zuneigung und Nähe sehr schätzt. Mit der richtigen Führung und Beschäftigung entwickelt sich der Carillon zu einem fröhlichen, loyalen und sehr präsenten Begleiter.
Alternativer Name | Cairnpap, Papillon-Cairn-Mix |
Herkunft | Schottland - Frankreich |
Lebenserwartung | 12 - 15 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeleicht |
Aktivitätslevel | durchschnittlich - durchschnittlich bis hoch |
FCI | Nicht anerkannt |
AKC | Nicht anerkannt |
KC | Nicht anerkannt |
Weitere Cairn Terrier Mischlinge
Weitere Papillon Mischlinge
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Mögliche Charaktereigenschaften des Carillon
Der Carillon ist in der Regel ein lebhafter, intelligenter und menschenbezogener Hund mit viel Persönlichkeit. Die Kombination aus Cairn Terrier und Papillon bringt oft einen kleinen Hund hervor, der sowohl mutig und unternehmungslustig als auch sanft und anhänglich ist.
Typischerweise zeigt sich der Carillon neugierig, verspielt und wachsam. Er liebt es, zu lernen und neue Aufgaben zu meistern – sei es beim Tricktraining, in der Nasenarbeit oder bei Apportierspielen. Sein hohes Maß an Intelligenz macht ihn zu einem ausgezeichneten kleinen Trainingspartner, der bei der richtigen Motivation schnell begreift, was von ihm erwartet wird.
Gleichzeitig kann der Carillon auch eigensinnig oder unabhängig sein – Eigenschaften, die er vom Terrier erbt. Er braucht daher klare Regeln, liebevolle Konsequenz und Abwechslung, um sich ausgeglichen zu entwickeln. Wird er gut sozialisiert, zeigt er sich meist freundlich gegenüber anderen Hunden und Menschen, wobei er auch eine gewisse Wachsamkeit und territoriale Haltung haben kann.
Insgesamt ist der Carillon ein aktiver, kluger Kleinhund, der geistige Beschäftigung ebenso schätzt wie Nähe zu seinen Bezugspersonen.
Charakter
Verwendungen
Mögliche Erkrankungen des Carillon
Auch wenn Mischlinge wie der Carillon oft als robust gelten, können dennoch vererbbare Krankheiten beider Elterntiere auftreten. Eine verantwortungsvolle Zucht mit gesundheitlich getesteten Elternhunden ist daher essenziell.
Mögliche Erkrankungen beim Carillon:
Patellaluxation (Verrutschen der Kniescheibe), häufig bei kleinen Hunderassen
Zahnprobleme, etwa Zahnstein und Fehlstellungen aufgrund enger Kiefer
Augenerkrankungen, z. B. Katarakte oder progressive Retinaatrophie
Herzprobleme, wie sie beim Papillon vorkommen können (z. B. Mitralklappenerkrankung)
Allergien oder Hautempfindlichkeiten, teils futterbedingt
Leber- oder Nierenprobleme, bei entsprechender genetischer Belastung
Durch regelmäßige tierärztliche Kontrollen, eine angepasste Ernährung, gute Zahnpflege und ausreichend Bewegung lassen sich viele dieser Probleme vermeiden oder frühzeitig behandeln.
So kann ein Carillon aussehen
Da der Carillon keine standardisierte Rasse ist, kann sein Erscheinungsbild variieren, bewegt sich aber in einem kleinen, kompakten Format. Die Schulterhöhe liegt meist zwischen 20 und 28 Zentimetern, das Gewicht beträgt etwa 4 bis 7 Kilogramm.
Der Körperbau ist häufig robust und gleichzeitig elegant, mit einem geraden Rücken und gut entwickelter Muskulatur. Die Ohren sind ein auffälliges Merkmal: Je nach genetischer Veranlagung können sie stehend, halb aufgerichtet oder hängend mit Fransen sein – insbesondere bei stärkerem Papillon-Anteil.
Das Fell ist mittellang bis lang, oft weich und leicht gewellt, mit dichter Unterwolle. Es sollte regelmäßig gebürstet werden, um Verfilzungen zu vermeiden, ist aber in der Regel pflegeleicht. Die Fellfarben reichen von creme, weiß, grau, sandfarben, braun bis hin zu gescheckten oder tricolor-Mustern.
Die Augen sind meist rund, dunkel und ausdrucksstark, der Blick aufmerksam und freundlich. Insgesamt wirkt der Carillon wie ein lebendiger, eleganter und wacher Kleinhund, der sowohl optisch als auch charakterlich viel Ausstrahlung hat.
Bekannte Krankheiten
Gelenkbeschwerden
Vor allem durch Übergewicht können Gelenkbeschwerden bei Hunden auftreten.
Zahnstein
Wenn Hunde kein gutes Futter oder zuckerhaltiges Futter bekommen, kann schnell Zahnstein auftreten.
Patellaluxation
Als Patellaluxation bezeichnet man eine Verlagerung der Kniescheibe, die bei Hunden zu den häufigsten Ursachen von Lahmheit zählt.
FAQ
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Ein Cairn Terrier-Papillon-Mix ist eine Kreuzung zwischen zwei beliebten reinrassigen Hunden, dem Cairn Terrier und dem Papillon. Diese beiden Rassen sind beide für ihre Unabhängigkeit, Intelligenz und Wachsamkeit bekannt, und so ist es nicht verwunderlich, dass ihre Nachkommen diese Eigenschaften auch erben. Daher ist der Cairn Terrier-Papillon-Mix ein aktiver und verspielter Hund, der am besten in einem Zuhause mit viel Platz zum Laufen und Spielen aufgehoben ist.
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Der Cairn Terrier und Papillon-Mix ist ein kleiner bis mittelgroßer Hund, der in der Regel zwischen 3 und 5 kg. Sie sind in der Regel zwischen 20 und 25 cm groß.
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Ein täglicher Spaziergang oder eine Spielrunde ist wichtig, um Carillons glücklich und gesund zu halten. Sie brauchen auch viel geistige Anregung, daher sind Puzzles, Kauspielzeug und interaktive Spiele eine gute Möglichkeit, ihren Geist aktiv zu halten.
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Der Cairn-Terrier-Papillon-Mix ist im Allgemeinen eine gesunde Rasse, aber wie alle Hunde sind auch sie anfällig für bestimmte Gesundheitsstörungen. Einige der häufigsten Gesundheitsprobleme bei dieser Rasse sind Patellaluxation, Hüftdysplasie und Taubheit.
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Der Cairn Terrier-Papillon-Mix ist eine gute Wahl für Familien mit Kindern. Sie sind in der Regel gutmütig und geduldig mit Kindern, und aufgrund ihrer geringen Größe ist es weniger wahrscheinlich, dass sie versehentlich ein Kind umstoßen.