Steckbrief & Herkunft
Entstehung des Golden Irish
Der Golden Irish ist eine Hybridrasse, die durch die gezielte Kreuzung zweier beliebter Jagd- und Familienhunde entstand: dem Golden Retriever und dem Irish Red Setter. Ziel dieser Verpaarung war es, die besten Eigenschaften beider Rassen zu vereinen – die Sanftheit und Lernfreude des Golden Retrievers mit der Eleganz und Ausdauer des Irish Setters. Die gezielte Zucht begann vermutlich in den USA, wo Designer Dogs seit vielen Jahren populär sind. In Europa ist der Golden Irish noch vergleichsweise selten anzutreffen.
Synonyme und Namensvarianten
Neben dem Namen Golden Irish wird die Rasse manchmal auch als Irish Retriever oder schlicht als Golden Retriever x Irish Setter Mix bezeichnet. Diese Bezeichnungen sind nicht offiziell anerkannt, sondern beschreiben vielmehr die Herkunft des Hybrids. Eine Eintragung in Zuchtverbände wie FCI oder AKC gibt es bislang nicht, da es sich um eine Designer-Rasse ohne standardisierte Zuchtlinien handelt.
Kritik an der Hybridzucht
Wie bei vielen Designer Dogs gibt es auch beim Golden Irish kritische Stimmen. Die fehlende Standardisierung erschwert eine verantwortungsvolle Zucht: Charakter, Aussehen und Gesundheit können stark variieren, was unvorhersehbare Folgen haben kann. Tierschützer warnen zudem davor, dass beliebte Mischlinge oft aus reiner Profitgier gezüchtet werden – ohne Rücksicht auf genetische Risiken oder das Wohl der Elterntiere. Auch besteht die Gefahr, dass solche Hybride in Tierheimen landen, wenn sich die Halter der tatsächlichen Ansprüche nicht bewusst sind.
Eignung als Familienhund oder Arbeitspartner
Trotz aller Kritik eignet sich der Golden Irish hervorragend als aktiver Familienhund oder auch für sportliche Menschen. Er bringt ein freundliches, menschenbezogenes Wesen, hohe Intelligenz und Arbeitsfreude mit – Eigenschaften, die ihn auch für den Einsatz im Hundesport, als Therapiehund oder bei Suchaufgaben qualifizieren. Wichtig ist allerdings, dass man dem Bewegungsdrang und dem geistigen Anspruch dieses Hybriden gerecht wird. Ein Golden Irish braucht Aufgaben, Struktur und vor allem viel Nähe zu seinen Menschen. Wer das leisten kann, erhält einen loyalen, lernfreudigen und sehr charmanten Begleiter.



Alternativer Name | Irish Retriever, Golden Retriever - Irish Setter Mix |
Herkunft | UK - Irland |
Lebenserwartung | 10 - 15 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeintensiv |
Aktivitätslevel | durchschnittlich - durchschnittlich bis hoch |
FCI | Nicht anerkannt |
AKC | Nicht anerkannt |
KC | Nicht anerkannt |
Weitere Golden Retriever Mischlinge
Weitere Irish Red Setter Mischlinge
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Charaktereigenschaften des Golden Irish
Der Golden Irish zeichnet sich durch einen freundlichen, ausgeglichenen und sehr menschenbezogenen Charakter aus. Aufgrund der Elterntiere – dem Golden Retriever und dem Irish Setter – vereint er oft deren besten Wesenszüge: Er ist intelligent, lernwillig und sozial. Golden Irishs sind in der Regel leichtführig und genießen es, Aufgaben zu übernehmen, was sie zu idealen Hunden für aktive Familien, Hundesport oder auch als Begleithunde im sozialen Bereich macht. Gleichzeitig bringen viele Vertreter dieser Kreuzung eine hohe Sensibilität mit. Sie reagieren feinfühlig auf Stimmungsschwankungen ihrer Bezugsperson und suchen engen Kontakt. Damit sind sie weniger geeignet für Menschen, die wenig Zeit oder Geduld mitbringen. Auch ihr Energielevel ist nicht zu unterschätzen: Sie brauchen sowohl körperliche Auslastung – etwa durch lange Spaziergänge, Wanderungen oder Dummytraining – als auch geistige Beschäftigung. Ein unausgelasteter Golden Irish kann unruhig, nervös oder gar destruktiv werden. Wer jedoch bereit ist, diesen Bedürfnissen gerecht zu werden, wird mit einem loyalen und fröhlichen Hund belohnt, der sich eng an seine Familie bindet.
Charakter
Verwendungen
Gesundheit, Pflege und mögliche Erkrankungen
Da es sich beim Golden Irish um eine Hybridrasse handelt, kann er sowohl gesundheitliche Vorteile aus der genetischen Vielfalt ziehen (Heterosiseffekt) als auch typische Erbkrankheiten beider Ursprungsrassen mitbekommen. Besonders häufig sind Hüftgelenksdysplasie (HD) und Ellenbogendysplasie (ED), da beide Elterntiere dafür anfällig sein können. Auch Augenerkrankungen, Epilepsie und Krebserkrankungen, insbesondere beim Golden Retriever, können auftreten. Deshalb ist es wichtig, nur bei seriösen Züchtern zu kaufen, die auf umfassende Gesundheitstests der Elterntiere achten. In der Pflege zeigt sich der Golden Irish meist unkompliziert, benötigt jedoch regelmäßiges Bürsten – besonders während des Fellwechsels – um Verfilzungen zu vermeiden. Das seidige Fell neigt dazu, Schmutz und Kletten aufzunehmen. Auch die Ohren sollten regelmäßig kontrolliert und gereinigt werden, da Hängeohren anfälliger für Infektionen sind. Neben körperlicher Pflege ist vor allem die geistige Auslastung entscheidend für ein gesundes und zufriedenes Leben: Tricktraining, Nasenarbeit oder Apportierspiele sind gute Ergänzungen zu täglichen Spaziergängen. Wer auf die Gesundheit achtet und regelmäßig tierärztliche Kontrollen durchführt, kann mit einem Golden Irish in der Regel viele Jahre einen treuen, fröhlichen und robusten Begleiter an seiner Seite haben.


Aussehen des Golden Irish
Das Erscheinungsbild des Golden Irish ist nicht einheitlich, da es sich um eine Mischlingsrasse handelt. Dennoch lassen sich bestimmte Merkmale häufig beobachten: Die meisten Hunde haben ein mittellanges bis langes, seidiges Fell, das entweder wellig oder glatt sein kann. Farblich dominiert meist ein warmes Gold, Kastanienbraun oder Rotton – ein Erbe des Irish Setters –, doch auch hellere Creme- und Goldtöne vom Golden Retriever sind möglich. Der Körperbau ist athletisch, harmonisch und kräftig, mit einer eleganten Silhouette. Die Ohren hängen weich nach unten, die Augen wirken freundlich und wachsam, und der Schwanz ist meist mittellang und gut behaart. In der Größe liegt der Golden Irish in der Regel zwischen 55 und 65 cm Schulterhöhe und bringt etwa 25 bis 35 Kilogramm auf die Waage – abhängig von den genetischen Anteilen der Elterntiere. Insgesamt wirkt der Hund sportlich, anmutig und ausdrucksstark, was ihn zu einem echten Hingucker macht.
Bekannte Krankheiten
Hüftdysplasie (HD)
Hüftdysplasie (HD) ist eine genetisch bedingte Erkrankung bei Hunden, bei der das Hüftgelenk nicht richtig geformt ist. Dies führt zu Schmerzen, Steifheit und Bewegungseinschränkungen.
Ellbogendysplasie (ED)
Die Ellenbogengelenksdysplasie ist ein chronisch verlaufender Krankheitskomplex des Ellenbogengelenks schnellwüchsiger Hunderassen
Epilepsie
Definition: Hund Epilepsie vor, wenn beispielsweise mindestens zwei epileptische Anfälle im Abstand von mehr als 24 Stunden auftreten
Katarakt (Grauer Star)
Der Graue Star ist nach wie vor eine der häufigsten Erblindungsursachen auch beim Hund
Progressive Retina Atrophie (PRA)
Die progressive Retinaatrophie (PRA) ist ein langsam fortschreitendes Absterben der Netzhaut von Hunden
Magendrehung
Die Magendrehung ist eine Krankheit, bei der sich der Magen um die eigene Längsachse dreht. Die Ursache der Erkrankung ist nicht bekannt.
FAQ
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Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Golden Retriever und Irish Red and White Setter-Mix beträgt ca. 12 Jahre.
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Die Gewichtsspanne für einen Golden Retriever und einen Irish Red and White Setter-Mix beträgt 25-35 kg.
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Der Größenbereich für einen Golden Irish beträgt 51-61 cm.
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Ein Golden Irish kann jede Farbe haben, aber die häufigsten Farben sind Gold, Rot und Weiß.
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Der Felltyp eines Golden Retriever und Irish Red and White Setter-Mixes ist ein Doppelfell, d. h. er hat eine dicke, äußere Fellschicht und eine weichere, innere Fellschicht. Die äußere Fellschicht ist wasserdicht, und die innere Schicht hält den Hund warm.