Steckbrief & Herkunft
Entstehung des Labrottie
Der Labrottie ist eine Hybridrasse, die aus der Kreuzung eines Labrador Retrievers mit einem Rottweiler hervorgeht. Ziel dieser Mischung war es, die positiven Eigenschaften beider Rassen zu vereinen: die freundliche, soziale Art des Labradors mit der Schutzbereitschaft, Stärke und Wachsamkeit des Rottweilers. Entstanden ist diese Kreuzung vor allem in Nordamerika, wo Designerhunde zunehmend populär wurden. Der Labrottie sollte ein ausgeglichener, treuer und aktiver Familienhund sein, der sich sowohl als Begleithund als auch als Wachhund eignet.
Namenssynonyme und Begriffe
Der Begriff Labrottie ist die gebräuchlichste Bezeichnung für diese Mischung, gebildet aus den Namen beider Elternrassen. Manchmal wird auch von einem Rottador oder Labrador-Rottweiler-Mix gesprochen, wobei "Labrottie" am häufigsten verwendet wird – insbesondere im englischsprachigen Raum.
Kritik an der Hybridrasse
Wie bei vielen Designerhunden gibt es auch beim Labrottie kritische Stimmen, insbesondere aus der Sicht der klassischen Hundezucht. Da es keinen offiziellen Rassestandard gibt, sind Größe, Wesen und Aussehen sehr unterschiedlich – selbst innerhalb eines Wurfs. Kritisiert wird außerdem, dass bei dieser Mischung zwei sehr unterschiedliche Rassetypen aufeinandertreffen: der eher freundliche, unbeschwerte Labrador und der selbstbewusste, wachsamere Rottweiler. Ohne klare Zuchtziele und sorgfältige Auswahl der Elterntiere kann dies zu unsicherem oder schwer einschätzbarem Verhalten führen.
Auch mögliche gesundheitliche Belastungen – wie Gelenkprobleme oder Erbkrankheiten beider Rassen – werden oft nicht ausreichend berücksichtigt, wenn die Zucht unkontrolliert erfolgt. Der Labrottie ist daher kein „modischer Hund“, sondern erfordert bewusste Haltung und gute Sozialisierung.
Eignung als Familienhund
Ein gut sozialisierter und verantwortungsvoll gezüchteter Labrottie kann ein hervorragender Familien- und Wachhund sein. Er bringt oft die Lernfreude und Kooperationsbereitschaft des Labradors mit und zeigt gleichzeitig die Schutzinstinkte und Ruhe des Rottweilers. Wird er von Anfang an gut geführt und konsequent erzogen, entwickelt sich der Labrottie zu einem treuen, intelligenten und belastbaren Hund, der sowohl im Alltag als auch in sportlichen Aktivitäten gut integriert werden kann.
Wichtig ist: Diese Hybridrasse benötigt klare Regeln, liebevolle Führung und ausreichend Beschäftigung. Er ist nicht für Menschen geeignet, die unerfahren im Umgang mit selbstbewussten Hunden sind. Wer sich aber aktiv mit seinem Hund auseinandersetzt, erhält mit dem Labrottie einen loyalen Partner mit starker Bindung.




Alternativer Name | Rottador, Labrador-Rottweiler-Mix |
Herkunft | UK - Deutschland |
Lebenserwartung | 8 - 14 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeleicht |
Aktivitätslevel | durchschnittlich |
FCI | Nicht anerkannt |
AKC | Nicht anerkannt |
KC | Nicht anerkannt |
Weitere Labrador Retriever Mischlinge
Weitere Rottweiler Mischlinge
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Charaktereigenschaften des Labrottie
Wesenlich vereint der Labrottie oft die Freundlichkeit und Anpassungsfähigkeit des Labradors mit der Ruhe, Ernsthaftigkeit und Schutzinstinkten des Rottweilers. Viele dieser Hunde zeigen ein ausgeglichenes Temperament, sind loyal, familienbezogen und sehr intelligent. Sie lernen schnell, wollen gefallen und suchen die Nähe ihrer Menschen – sind aber zugleich wachsam und verteidigen „ihre“ Familie, wenn sie sich bedroht fühlen.
Gut erzogene Labrotties sind freundlich gegenüber Besuchern, aber beobachten erst einmal, bevor sie Nähe zulassen. Ihre Sensibilität verlangt nach klarer, liebevoller Führung – ohne Härte, aber mit Konsequenz. Wird diese Mischung nicht gut sozialisiert oder unterfordert, kann sich ihr Temperament ins Übertriebene wandeln: zu stürmisch, territorial oder unsicher.
Der Labrottie braucht strukturierten Alltag, ausreichend Bewegung und eine klare Rolle innerhalb der Familie, um sich optimal zu entfalten. Mit der richtigen Führung wird er zum treuen, zuverlässigen und sehr liebenswerten Begleiter, der sowohl mit Kindern als auch mit anderen Hunden harmonisch leben kann.
Charakter

Mögliche Krankheiten beim Labrottie
Wie bei vielen großen Hunden besteht beim Labrottie ein gewisses Risiko für Hüftdysplasie (HD) und Ellbogendysplasie (ED). Diese Gelenkerkrankungen können schmerzhaft sein und die Lebensqualität stark beeinträchtigen – besonders bei sportlich aktiven Hunden. Auch Kreuzbandrisse und Arthrosen treten bei älteren Tieren häufiger auf.
Vom Labrador kann eine Veranlagung zu Übergewicht kommen, was diese Probleme verstärken kann. Auch Herzprobleme, Augenerkrankungen (wie progressive Retinaatrophie) und gelegentlich Krebserkrankungen können auftreten.
Rottweiler bringen zusätzlich ein erhöhtes Risiko für Knochenkrebs (Osteosarkom) und Autoimmunerkrankungen mit. Besonders wichtig ist daher, dass die Elterntiere gesundheitlich getestet und seriös ausgewählt wurden – sonst werden genetische Schwächen unkontrolliert weitergegeben.
Regelmäßige Bewegung, eine ausgewogene Ernährung, tierärztliche Vorsorge und das Vermeiden von Überlastung im Welpenalter tragen entscheidend zur Gesundheit eines Labrotties bei.


Aussehen des Labrottie
Der Labrottie ist ein kräftig gebauter, athletischer Hund mit einer kompakten Statur. Er kombiniert typischerweise den breiten Kopf und die markante Brust des Rottweilers mit dem etwas weicheren Ausdruck und der Körperform des Labradors. Seine Schulterhöhe liegt meist zwischen 55 und 70 cm, das Gewicht kann 30 bis 50 Kilogramm erreichen – je nach Genetik und Geschlecht.
Das Fell ist in der Regel kurz bis mittellang, dicht und glatt, oft mit dem typischen schwarz-lohfarbenen Muster des Rottweilers oder in einfarbigen Varianten wie Schwarz, Schokoladenbraun oder Dunkelgrau, wie man sie vom Labrador kennt. Einige Labrotties zeigen auch Mischmuster mit weißen Abzeichen oder leichtem „Sattel“-Zeichnung. Die Ohren sind meist halbhängend, der Körper muskulös, aber beweglich – ein Hund mit Präsenz und Ausstrahlung.



Bekannte Krankheiten
Hüftdysplasie (HD)
Hüftdysplasie (HD) ist eine genetisch bedingte Erkrankung bei Hunden, bei der das Hüftgelenk nicht richtig geformt ist. Dies führt zu Schmerzen, Steifheit und Bewegungseinschränkungen.
Ellbogendysplasie (ED)
Die Ellenbogengelenksdysplasie ist ein chronisch verlaufender Krankheitskomplex des Ellenbogengelenks schnellwüchsiger Hunderassen
Augenerkrankungen
Treten häufig bei Allergien und Unverträglichkeiten auf.
Übergewicht
Oftmals leider die Hunde sehr unter Übergewicht. Schuld daran, sind die Hunde selbst aber nie!
Gelenkschäden
Bei einigen Rassen können im späteren Verlauf des Lebens Gelenkschäden auftreten, welche den Bewegungsapparat beeinträchtigen.
Herzerkrankungen
Können häufig bei Hunden auftreten und teilweise medikamentös behandelt werden.
FAQ
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Ein Labrottie ist eine Kreuzung aus zwei der beliebtesten Hunderassen der Welt - dem Labrador Retriever und dem Rottweiler. Diese beiden Rassen sind für ihre Loyalität, Intelligenz und Trainierbarkeit bekannt, und der Mix vereint diese Eigenschaften in einem Hund.
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Eine Mischung aus Labrador Retriever und Rottweiler kann unterschiedlich aussehen, je nachdem, welcher Elternrasse sie ähnlicher sind. Im Allgemeinen haben sie den Körperbau eines Rottweilers und die Kopfform eines Labrador Retrievers. Sie haben in der Regel ein kurzes, dichtes Fell in brauner oder schwarzer Farbe.
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Ein Labrador Retriever und Rottweiler-Mix kann mittelgroß bis groß sein. Sie wiegen in der Regel zwischen 35 und 50 kg und haben eine Schulterhöhe von 56 bis 69 cm.
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Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Labrottie beträgt 10 bis 12 Jahre.
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Ja, Labrador Retriever- und Rottweiler-Mischlinge sind großartige Haustiere. Sie sind loyal und beschützen ihre Familie, und sie sind auch gut mit Kindern. Sie brauchen viel Bewegung und Anregung, daher sind sie nicht die beste Wahl für eine Familie, die nicht sehr aktiv ist.