Steckbrief & Herkunft
Entstehung des Dorgi
Der Dorgi ist eine Hybridrasse, die aus der Kreuzung eines Dackels (Dachshund) mit einem Welsh Corgi hervorgegangen ist. Der Name Dorgi ist eine Wortschöpfung aus Dachshund und Corgi und hat sich als gängiger Begriff für diese Mischrasse etabliert. Gelegentlich liest man auch Corgidachshund oder Corgsund, aber „Dorgi“ ist der mit Abstand bekannteste und international verwendete Name – auch weil er durch das britische Königshaus geprägt wurde.
Eine königliche Geschichte
Die britische Königin Elizabeth II. hatte über viele Jahrzehnte eine enge Verbindung zu Corgis. Als einer dieser Corgis sich mit dem Dackel ihrer Schwester, Prinzessin Margaret, paarte, entstand einer der ersten bekannten Dorgis. Die königliche Familie hielt über Jahre hinweg mehrere dieser Mischlinge, was dem Dorgi zu internationaler Bekanntheit verhalf.
Kritik an der Hybridrasse
Trotz seiner charmanten Herkunft bleibt auch der Dorgi nicht frei von Kritik. Da es sich um keine offiziell anerkannte Rasse handelt, gibt es keinen festen Standard, was Aussehen, Verhalten oder Gesundheitsvorsorge betrifft. Zudem kombinieren beide Ursprungsrassen einen langen Rücken und kurze Beine, was das Risiko für Wirbelsäulenprobleme oder Bandscheibenvorfälle erhöht. Kritiker bemängeln, dass solche Hybridzuchten häufig eher aus optischer Vorliebe oder Promi-Trend heraus entstehen, ohne dass gesundheitliche Aspekte im Vordergrund stehen. Verantwortungsvolle Zucht und gezielte Auswahl der Elterntiere sind daher besonders wichtig.
Alternativer Name | Corgidachshund, Corgsund |
Herkunft | Deutschland - England |
Lebenserwartung | 12 - 16 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeleicht |
Aktivitätslevel | durchschnittlich |
FCI | Nicht anerkannt |
AKC | Nicht anerkannt |
KC | Nicht anerkannt |
Weitere Dackel Mischlinge
Weitere Welsh Corgi Cardigan Mischlinge
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Charaktereigenschaften
Der Dorgi ist in der Regel ein intelligenter, lebhafter und treuer Hund, der eng an seine Menschen gebunden ist. Er zeigt oft eine gute Mischung aus Wachsamkeit und Zuneigung. Vom Dackel bringt er einen gewissen Eigenwillen und Jagdtrieb mit, während der Corgi-Anteil für eine spielfreudige, aufgeschlossene Art sorgt. Viele Dorgis sind neugierig, alterslos verspielt und dabei durchaus lernfreudig, wenn sie sanft, aber konsequent erzogen werden.
Ihr Wesen ist oft fröhlich, aber auch wachsam – sie melden Besucher zuverlässig, ohne übermäßig aggressiv zu sein. Dorgis möchten beschäftigt werden, sei es durch kleine Tricks, Spaziergänge, Suchspiele oder Aufgaben im Alltag.
Mit Kindern, anderen Hunden oder auch Katzen kommen sie meist gut zurecht, solange sie früh sozialisiert werden. Ihre kompakte Größe macht sie grundsätzlich wohnungstauglich, aber sie brauchen dennoch tägliche Ausflüge und Beschäftigung, um nicht unterfordert oder frustriert zu sein.
Eignung als Familienhund
Trotz möglicher gesundheitlicher Risiken gilt der Dorgi als lebendiger, intelligenter und liebevoller Begleithund. Er verbindet den wachsamen, mutigen Charakter des Dackels mit der fröhlichen, anhänglichen Art des Corgis. Dorgis sind oft verspielt, menschenbezogen und brauchen sowohl geistige Anregung als auch körperliche Bewegung – allerdings angepasst an ihre spezielle Statur. Sie können sehr gut in Familien leben, auch mit Kindern, sofern sie respektvoll behandelt werden. Aufgrund ihrer aufmerksamen Art sind sie auch gute kleine „Wächter“, ohne übermäßig aggressiv zu sein. Wer ihnen liebevolle Konsequenz, Zeit und Auslastung bietet, bekommt mit dem Dorgi einen treuen, aktiven Gefährten mit königlichem Erbe.
Charakter
Verwendungen
Pflegeaufwand
Der Pflegeaufwand beim Dorgi hängt stark vom individuellen Felltyp ab. Kurzhaarige Dorgis benötigen nur gelegentliches Bürsten, während rauh- oder langhaarige Tiere mehr Aufmerksamkeit erfordern, um Verfilzungen und Schmutz zu vermeiden. Besonders wichtig ist jedoch die Pflege des Rückens: Aufgrund des langen Körperbaus sollte der Hund keine Treppen steigen oder springen müssen, um die Bandscheiben nicht zu überlasten. Auch das Gewicht sollte im Blick behalten werden, da Übergewicht das Risiko für Rückenprobleme erheblich erhöht.
Regelmäßige Zahnkontrollen, Ohrenpflege und das Kürzen der Krallen gehören ebenfalls zur Routine, um gesundheitlichen Problemen vorzubeugen.
Aussehen des Dorgi
Der Dorgi ist meist ein kleiner bis mittelgroßer Hund mit einem länglichen Körper und kurzen Beinen, was sowohl vom Dackel als auch vom Corgi vererbt wird. Sein Rücken ist oft auffällig lang, während die Statur insgesamt kompakt und robust wirkt. Der Kopf kann entweder etwas länger und schmaler wie beim Dackel oder rundlicher wie beim Corgi ausfallen, häufig mit aufmerksamen Augen und stehenden oder halbhängenden Ohren.
Das Fell variiert stark – es kann kurz und glatt, rauhaarig oder weich und mittellang sein, abhängig von der Linie und dem Felltyp der Elterntiere. Farblich ist beim Dorgi vieles möglich: von Rotbraun, Schwarz mit Loh, Cremefarben, bis hin zu Mehrfarbvarianten oder sogar dem typischen Corgi-Muster.
Trotz seiner eher niedrigen Erscheinung hat der Dorgi oft eine energiegeladene Ausstrahlung – ein kleiner Hund mit viel Persönlichkeit.
Bekannte Krankheiten
Dackellähme
Unter Dackellähme (Diskopathie) verstehen Tierärzte Lähmungserscheinungen der Gliedmaßen beim Hund.
Übergewicht
Oftmals leider die Hunde sehr unter Übergewicht. Schuld daran, sind die Hunde selbst aber nie!
Bandscheibenprobleme
Bandscheibenvorfall beim Hund (Discopathie). Bandscheibenvorfälle oder auch Dackellähme bereiten Hunden starke Schmerzen.
FAQ
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Ein Dorgi ist eine Hybridrasse, entstanden aus der Kreuzung eines Dackels (Dachshund) mit einem Welsh Corgi. Er verbindet die Statur und Energie beider Rassen mit einem charmanten, anhänglichen Wesen.
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Nein, der Dorgi ist keine offiziell anerkannte Rasse, sondern eine Designer-Mischung. Es gibt daher keinen festen Rassestandard, was Größe, Felltyp oder Verhalten betrifft.
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Die meisten Dorgis erreichen eine Schulterhöhe von etwa 25 bis 30 cm und wiegen zwischen 9 und 14 Kilogramm, je nach Elterntieren und Körperbau.
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Typisch ist ein langer Rücken, kurze Beine und ein kompakter Körper. Das Fell kann kurz, rau oder mittellang sein und in vielen Farben erscheinen – von einfarbig bis mehrfarbig.
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Ja, Dorgis sind meist kinderlieb, verspielt und geduldig – vorausgesetzt, sie werden gut sozialisiert und Kinder wissen, wie man respektvoll mit Hunden umgeht.
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Der Dorgi ist in der Regel fröhlich, wachsam, intelligent und sehr menschenbezogen. Er liebt Aufmerksamkeit, lernt gerne und zeigt oft einen charmanten Eigenwillen.
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Obwohl er klein ist, braucht der Dorgi tägliche Bewegung und geistige Auslastung. Lange Spaziergänge, Suchspiele oder kleine Aufgaben im Haus halten ihn zufrieden – Treppensteigen und Springen sollten aber vermieden werden.