Labrador als Therapiehund
Die Einsatzbereiche eines Therapiehundes sind sehr vielfältig. Er kommt in Tageskliniken und Krankenhäusern genau so zum Einsatz wie in Schulen, Praxen oder Seniorenheimen. Ein Therapiehund wirkt sich positiv auf Menschen aus. Er hilft dabei, emotionalen Stress abzubauen und das soziale Wohlbefinden zu erhöhen. Diese Tatsache wird immer öfter in der Ergo- und Sprach-, Psycho- oder Physiotherapie genutzt. Im Gegensatz zu einem Assistenzhund, der als ständiger Begleiter bei Menschen mit seelischen, geistigen oder körperlichen Einschränkungen lebt, lebt ein Therapiehund bei seinem Besitzer. Die Besitzer von Therapiehunden arbeiten im Regelfall als Therapeut oder im pädagogischen oder medizinischen Bereich.
Das Wichtigste im Überblick
- Je nach Anbieter unterscheidet sich Ausbildung zum Therapiehund hinsichtlich der Zugangsvorrausetzungen, Kosten und Dauer.
- Bevor der Therapiehund zur Ausbildung zugelassen wird, müssen Hund und Halter im Regelfall einen Eignungstest bestehen.
- Der angehende Therapiehund lernt während der praktischen Ausbildung auch von einem fertig ausgebildeten Hund.
- In der Abschlussprüfung müssen sowohl der Hund als auch der Halter zeigen, dass sie das Erlernte beherrschen.

Nicht jeder Hund bzw. Labrador ist als Therapiehund geeignet
Prinzipiell können Hunde jeder Rasse und Größe zum Therapiehund ausgebildet werden. sein späterer Einsatzort entscheidet über die optimale Größe des Hundes. Wichtig ist, dass der Vierbeiner belastbar, geduldig und wesensfest ist. Er sollte eine hohe Reizschwelle haben und keine Aggressionen zeigen. Eine ausgeprägte Lernbereitschaft und eine enge Bindung zum Besitzer sind zudem sehr hilfreich. Ein Labrador erfüllt diese Voraussetzungen und ist deshalb bestens für eine Ausbildung zum Therapiehund geeignet.
Ablauf der Ausbildung
Bevor der Therapiehund seine Ausbildung beginnen kann, muss er seine Eignung in einem Test zeigen. Dadurch wird sichergestellt, dass der Vierbeiner für die Einsatz als Therapiehund grundsätzlich geeignet ist und sein Wesen und Allgemeinzustand nicht dagegensprechen. Zeigen sich bei diesem Eignungstest Defizite, wirst du mit deinem Hund mit großer Wahrscheinlichkeit nicht an der Therapiehundeausbildung teilnehmen dürfen.
Theoretische und praktische Ausbildung
Die Therapiehundeausbildung betrifft natürlich nicht nur deinen Hund, sondern auch dich. Schließlich sollt ihr als Team zusammenarbeiten und funktionieren. Selbstverständlich beginnt die Ausbildung mit einem theoretischen Teil, in dem alle notwenigen Grundlagen für den Umgang mit deinem Hund vermittelt werden. Anschließend lernen Hund und Mensch im praktischen Teil der Ausbildung alles, worauf bei der Arbeit mit einem Therapiehund ankommt. Damit dein Hund die gewünschten Verhaltensweisen schnell verinnerlicht ist es empfehlenswert, die Ausbildung zu Hause durch Übungen zu unterstützen. Am Ende der Therapiehundeausbildung musst du mit deinem Vierbeiner eine Prüfung ablegen und zeigen, dass ihr Team funktioniert.
Menschliche und tierische Lehrer
Bei der Therapiehundeausbildung ist es üblich, neben einem erfahrenen Trainer auch einen schon ausgebildeten Hund zum Einsatz zu bringen. Diese Ausbildungsform nennt man Tradieren. Der große Vorteil davon ist, dass sich dein Hund direkt von einem Artgenossen wichtige Verhaltensweisen lernen kann.

Kosten der Ausbildung für die Ausbildung eines Labrador als Therapiehund
So unterschiedlich die Inhalte und Dauer der Therapiehundeausbildung oftmals sind, so unterschiedlich können auch die Kosten ausfallen. In den meisten Fällen belaufen sich die Kosten auf etwa 1.500 bis 2.000 Euro. Die Gebühren für den Eignungstest und die Abschlussprüfung sind im Regelfall bereits enthalten.
Wenn dich dein Therapiehund Labrador nach seiner Ausbildung bei deiner unterstützen soll, handelt es sich bei den Ausbildungskosten um Geschäftsausgaben. Diese kannst du im Regelfall in vollem Umfang steuerlich geltend machen.