Steckbrief & Herkunft
Entstehung des Sheepadoodle
Der Sheepadoodle ist eine sogenannte Designerhund-Rasse, die aus der gezielten Kreuzung eines Altenglischen Schäferhundes (Old English Sheepdog) mit einem Pudel hervorgegangen ist. Ursprünglich wurde diese Mischung in den USA gezüchtet – zunächst mit dem Ziel, einen robusten, intelligenten und möglichst allergikerfreundlichen Hund zu schaffen. Besonders im Laufe der 2000er-Jahre stieg die Nachfrage nach dieser Hybridrasse stark an, vor allem wegen ihrer auffälligen Optik und ihres freundlichen Wesens. Anders als der Name vermuten lässt, stammt der Sheepadoodle nicht von einem „Englischen Schäferhund“ (English Shepherd) ab, sondern vom Old English Sheepdog, einem langhaarigen Hütehund aus Großbritannien.
Namenssynonyme und Begriffe
Der Begriff Sheepadoodle hat sich international durchgesetzt, ist aber eine kreative Wortschöpfung aus „Sheepdog“ und „Poodle“. Andere Namen wie Sheepapoo oder Sheepdog Poodle Mix tauchen gelegentlich auf, sind jedoch deutlich seltener und wirken weniger etabliert. Der Begriff „Sheepadoodle“ wird sowohl im englisch- als auch im deutschsprachigen Raum als Standardbezeichnung verwendet.
Kritik an der Hybridzucht
Wie viele Designerhunde steht auch der Sheepadoodle in der Kritik von traditionellen Zuchtverbänden. Da er keine offiziell anerkannte Rasse mit einheitlichem Standard ist, können sowohl Aussehen als auch Charakterzüge von Hund zu Hund stark variieren. Kritiker bemängeln zudem, dass bei der Vermarktung häufig das Versprechen eines „hypoallergenen Familienhundes“ gemacht wird, obwohl dies genetisch nie garantiert werden kann. Auch wird befürchtet, dass die Beliebtheit solcher Mixe unseriöse Zuchtpraktiken fördert, bei denen Gesundheit und Wesen der Tiere nicht ausreichend kontrolliert werden.
Eignung als Familienhund
Trotz der Kritik hat sich der Sheepadoodle in vielen Familien als äußerst geeigneter Begleithund bewährt. Seine typischen Eigenschaften – eine Mischung aus der Arbeitsfreude und Intelligenz des Pudels und der Gutmütigkeit sowie Sensibilität des Old English Sheepdogs – machen ihn zu einem aufmerksamen, lernfreudigen und loyalen Partner. Er liebt es, in die Familie eingebunden zu sein, ist in der Regel kinderfreundlich und benötigt regelmäßige Beschäftigung, sowohl körperlich als auch geistig. Wer einen aktiven Lebensstil pflegt und bereit ist, in Pflege und Erziehung zu investieren, findet im Sheepadoodle einen anhänglichen und klugen Gefährten.




Alternativer Name | Sheepapoo, Sheepdog Poodle Mix |
Herkunft | UK - Deutschland |
Lebenserwartung | 12 - 15 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeintensiv |
Aktivitätslevel | durchschnittlich - durchschnittlich bis hoch |
FCI | Nicht anerkannt |
AKC | Nicht anerkannt |
KC | Nicht anerkannt |
Weitere Pudel Mischlinge
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Mögliche Charaktereigenschaften
Sheepadoodles sind in der Regel intelligent, anhänglich und freundlich. Sie zeichnen sich durch eine hohe Lernbereitschaft aus und möchten gefallen – was sie zu ausgezeichneten Kandidaten für Hundesport, Tricktraining oder auch als Therapiehunde macht. Gleichzeitig sind sie oft sensibel und suchen die Nähe ihrer Menschen. Ihre Herkunft als Hütehundmischling kann sich in einem starken Bindungsverhalten, aber auch in einem gewissen Beschützerinstinkt äußern. Frühzeitige Sozialisierung ist deshalb wichtig, damit sie ausgeglichen bleiben und sich auch in neuen Situationen sicher fühlen.
Charakter
Verwendungen

Pflegeaufwand des Sheepadoodle
Das Fell des Sheepadoodle sieht nicht nur weich aus, es braucht auch intensive Pflege. Ohne regelmäßiges Bürsten kann es leicht verfilzen, besonders hinter den Ohren, an den Beinen und am Bauch. Ein- bis zweimal wöchentliches Bürsten ist Pflicht – je nach Fellstruktur auch häufiger. Außerdem sollte das Fell etwa alle 6–8 Wochen professionell getrimmt werden. Die Ohren müssen regelmäßig kontrolliert und gereinigt werden, da die Kombination aus hängenden Ohren und dichter Behaarung anfällig für Ohrentzündungen machen kann.
Mögliche Krankheiten beim Sheepadoodle
Obwohl der Sheepadoodle durch seine Hybridzucht oft als robuster Mischling gilt, ist auch er nicht frei von erblich bedingten Erkrankungen, die von beiden Elternrassen vererbt werden können. Besonders häufig betreffen diese Erkrankungen die Gelenke, Augen und das Immunsystem.
Eine der bekanntesten Risiken ist die Hüftdysplasie (HD) – eine Fehlentwicklung des Hüftgelenks, die zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen kann. Auch die Ellbogendysplasie (ED) tritt gelegentlich auf, vor allem bei größeren Exemplaren.
Von der Pudelseite können Augenerkrankungen wie die progressive Retinaatrophie (PRA) vererbt werden, bei der sich die Netzhaut langsam zurückbildet und zur Erblindung führt. Ebenso kommen Erbkrankheiten wie die Addison-Krankheit, eine hormonelle Störung der Nebennieren, gelegentlich vor.
Aufgrund der dichten Behaarung neigt der Sheepadoodle außerdem zu Ohrentzündungen, wenn die Ohren nicht regelmäßig gereinigt und gut belüftet werden. Manche Tiere zeigen zudem Hautempfindlichkeiten oder allergische Reaktionen, etwa auf Futter oder Umweltreize.
Seriöse Züchter lassen ihre Zuchttiere deshalb auf genetisch relevante Erkrankungen testen, bevor sie zur Zucht eingesetzt werden. Wer einen Sheepadoodle anschafft, sollte auf entsprechende Gesundheitsnachweise achten, um spätere Probleme bestmöglich zu vermeiden.


Aussehen des Sheepadoodle
Das Erscheinungsbild des Sheepadoodle ist oft auffällig und liebenswert zugleich. Typisch ist das flauschige, dichte Fell, das entweder lockig wie beim Pudel oder eher wellig wie beim Old English Sheepdog ausfallen kann. Die Fellfarben reichen von Schwarz-Weiß über Grau, Silber und Creme bis hin zu Mehrfarbkombinationen mit individuellen Mustern. Viele Sheepadoodles haben einen ausdrucksstarken, oft fast teddybärartigen Look mit weichem Blick und hängenden Ohren. Je nach Elterntieren können sie mittelgroß bis groß sein – meist mit einer Schulterhöhe zwischen 45 und 65 cm.
Felllänge | mittel |
Fell | lockig |
Ohrenform | Schlappohr |
Rute | stummelig - lang |
Anatomie | robust, schlank, sportlich |
Größe ♀ | 45 - 60 cm |
Gewicht ♀ | 18 - 36 kg |
Größe ♂︎ | 45 - 66 cm |
Gewicht ♂ | 18 - 45 kg |
Geeignet für | Kinder, Allergiker, Anfänger, Blinde Menschen, Kinder, Senioren und Seniorinnen |



Bekannte Krankheiten
MDR1-Defekt
Der MDR1-Defekt ist ein Defekt im MDR1-Gen, der bei einigen Hunderassen und beim Mensch auftreten kann. Dadurch kommt es zur mangelhaften oder fehlenden Synthese eines bestimmten Proteins, welches ein wichtiger Bestandteil der Blut-Hirn-Schranke ist, was zur Überempfindlichkeit gegenüber manchen Arzneimitteln führt.
Hautentzündungen
Können bei gewissen Rassen erblich bedingt sein.
Augenentzündungen
Chronische Augenentzündungen können bei Hunden sehr schmerzhaft sein und können durch Medikamente behandelt werden. In seltenen Fällen muss die Hornhaut behandelt werden.
Epilepsie
Definition: Hund Epilepsie vor, wenn beispielsweise mindestens zwei epileptische Anfälle im Abstand von mehr als 24 Stunden auftreten
Katarakt (Grauer Star)
Der Graue Star ist nach wie vor eine der häufigsten Erblindungsursachen auch beim Hund
Progressive Retina Atrophie (PRA)
Die progressive Retinaatrophie (PRA) ist ein langsam fortschreitendes Absterben der Netzhaut von Hunden
Kniescheibenprobleme
Als Patellaluxation bezeichnet man eine Verlagerung der Kniescheibe, die bei Hunden zu den häufigsten Ursachen von Lahmheit zählt.
Augenerkrankungen
Treten häufig bei Allergien und Unverträglichkeiten auf.
FAQ
-
Der Sheepadoodle ist ein Hybridhund, der durch Kreuzung eines Altenglischen Schäferhundes mit einem Pudel entstanden ist. Diese Hunde sind dafür bekannt, intelligent, aktiv und loyal zu sein. Sie eignen sich hervorragend als Familienhunde und werden oft als Arbeitshunde eingesetzt.
-
Sheepadoodles haben typischerweise einen kräftigen, muskulösen Körperbau und einen mittelgroßen Kopf. Sie haben ein dichtes, gelocktes Fell, das entweder schwarz, braun oder weiß sein kann.
-
Diese Hunde wiegen in der Regel zwischen 15 und 20 kg.
-
Diese Hunde sind intelligent, aktiv und loyal. Sie eignen sich hervorragend als Familienhunde und werden oft als Arbeitshunde eingesetzt.
-
Ja, diese Hunde sind großartige Familienhunde. Sie sind loyal und liebevoll und lieben es, zu spielen.