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Herkunft und Geschichte des Bobtail

Bobtail heißt übersetzt Stummelschwanz. In Schriften vom Anfang des 18. Jahrhunderts wurde diese Hunderasse erstmals erwähnt. Eine Abbildung fand sich erstmalig auf einem Gemälde aus dem Jahr 1771. Der Bobtail stammt aus Großbritannien und wurde dort früher hauptsächlich von Adeligen oder reichen Bauern gehalten. Seine Aufgabe war das Treiben von Viehherden sowie der Schutz von diesen. Wie diese Hunderasse nach Großbritannien kam, ist nicht bekannt. Er wird auch Old English Sheepdog (übersetzt Altenglischer Schäferhund) genannt und ist weiterhin als Herdengebrauchshund bekannt, der aber trotzdem familientauglich ist.

Beim Japanese Bobtail handelt es sich um eine Katzenrasse aus Japan.

Berühmter Bobtail

Paul McCartney hatte einen "Old English Sheepdog", der bekannt dafür war, in vielen seiner Aufnahmezeiten vor Ort zu sein.

Eignung und Haltung

Anders als die meisten Herdenschutzhunde ist der Bobtail viel umgänglicher und wird deshalb heute häufig nicht mehr als Hütehund, sondern sehr gerne als Begleit- oder Familienhund gehalten.

Bannerbild: Shutterstock / MirasWonderland
Hund, Säugetier, Wirbeltier, Canidae, Hunderasse, Fleischfresser, Begleithund, Arbeitshund, Sporting Group, springender Bobtail Welpe auf Weg Hund, Säugetier, Wirbeltier, Canidae, Hunderasse, Fleischfresser, Begleithund, sitzender Bobtail im Rasen vor Hecke grau weißer Bobtail Welpe sieht ähnlich aus wie Briard Bobtail Hund liegt auf der Wieser, großer weißer Hund mit grauen Stellen und sehr langen Haaren
Alternativer Name Old English Sheepdog, Altenglischer Schäferhund
Herkunft UK
Lebenserwartung 12 - 13 Jahre
Pflegeanforderungen pflegeintensiv
Aktivitätslevel durchschnittlich
FCI Schäferhunde
AKC Herding Group
KC Pastoral Group
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Typische Charaktereigenschaften des Bobtail

Einen Bobtail könnt ihr sehr gut erziehen, allerdings nur auf einer Vertrauensbasis, nicht mit roher Gewalt. Das mag er nämlich gar nicht. Die Erziehung funktioniert über die emotionale Bindung an seine Eigentümer, die auf jeden Fall vorhanden sein muss. Dieser Hund ist sehr treu und liebt seine Familie über alles. Er lernt gern und bleibt ein Leben lang verspielt, braucht deshalb aber auch genug Beschäftigung, um sich nicht zu langweilen. Auch wenn ein Bobtail einen großen Beschützerinstinkt hat, ist er ausgesprochen freundlich und friedfertig, was ihn von allen anderen Herdenschutzhundrassen unterscheidet.

UK

Typische Rasseerkrankungen des Bobtail

Im Prinzip gilt der Bobtail als eine sehr robuste und auch gesunde Hunderasse. Es gibt allerdings in Ausnahmefällen eine bestimmte rassetypische Krankheit, die auftreten kann. Dabei handelt es sich um den sogenannten MDR-1-Defekt. Diese Erkrankung wirkt sich an Augen und Ohren aus, wenn sie auftreten sollte.

Bei guter Haltung beträgt das normale Lebensalter eines Bobtails 12 bis 13 Jahre.

Gesunderhaltung und Pflege

Der Bobtail ist ein großer Hund und fällt durch sein langes und besonders üppiges Fell auf. Das war früher für seine Arbeit als Hütehund und Schutzhund wichtig, weil er so vor Wind und Wetter geschützt war und das dichte Fell zusätzlich einen Schutz vor Wolfsangriffen darstellte. Wenn ein Bobtail bellt, hört sich das sehr laut an. Der für alle Herdenschutzhunde typische Beschützerinstinkt ist dem Bobtail trotz seines friedfertigen Wesens nicht verlorengegangen und kann im Ernstfall bei einem Angriff auf seine Familie nützlich sein. 

Der Bobtail gehört zu den sehr gesunden Hunderassen und ist im Prinzip recht anspruchslos, jedenfalls was seine Ernährung und Haltung betrifft. Nur das lange üppige Fell braucht natürlich viel Pflege und muss oft gebürstet werden. Es trocknet nass geworden recht langsam. Wenn es sehr heiß draußen ist, ist es wichtig, dass der Bobtail in den Schatten gehen kann.

Bobtail-Zucht und Kauf

Es ist noch nicht lange bekannt, dass Bobtails den oben genannten MDR-1-Defekt haben und auch vererben können. Das weiß man erst seit 2011. Wer diese Hunderasse züchten möchte, sollte darauf achten, dass die Zuchttiere davon bisher nicht betroffen gewesen sind. Falls ihr mit dem Gedanken spielt, Bobtails zu züchten, solltet ihr beim Verkauf der Welpen die Käufer darüber aufklären, dass der Bobtail als typischer Herdenschutzhund von Anfang an eine sehr liebevolle, aber dennoch konsequente Erziehung braucht, um später ein guter Familienhund zu werden.

Wenn ihr gern einen Bobtail Welpen anschaffen möchtet, solltet ihr das bei einem anerkannten Züchter tun. Natürlich könnt ihr auch in einem Tierheim vor Ort schauen, ob ihr dort einen Bobtail findet, dem ihr dann ein neues Zuhause geben möchtet. 

Hintergrund
Bobtail Hund

Der Bobtail wird von der FCI als Gruppe 1 (Hütehunde und Treibhunde (ausgenommen Schweizer Sennenhunde)), Sektion 1 (Schäferhunde) klassifiziert. Es wird keine Arbeitsprüfung gefordert.

Gangwerk und Größe

Bobtail-Rüden haben eine Widerristhöhe von 61 cm und mehr, Bobtail-Hündinnen 56 cm und mehr.

Der Bobtail entwickelt im Schritt ein bärenhaftes Rollen aus der Hinterhand. Im Trab zeigt er mühelose Streckung mit sehr kräftigem Schub, wobei sich die Läufe geradeaus in der Laufrichtung bewegen. Typisch ist auch ein sehr elastischer Galopp. Bei langsamer Geschwindigkeit neigen einige Hunde zum Passgang. In der Bewegung kann der Kopf in einer natürlichen tieferen Haltung getragen werden.

Der Kopf

Diese Hunderasse hat einen geräumigen, ziemlich quadratischen Schädel, der oberhalb der Augen gut gewölbt ist. Der Stopp ist deutlich ausgeprägt.

Der Fang

Auf dem kräftigen, quadratischen und wie abgeschnittenen Fang sitzt ein großer, schwarzer Nasenschwamm mit groβen Nasenlöchern.

Der Bobtail hat kräftige, groβe und gleichmäβig stehende Zähne, die sich in einem ebenso kräftigen Kiefer eines perfekten, regelmäßigen und vollständigen Scherengebiss befinden. Ein Zangengebiss hingegen ist zulässig, aber unerwünscht.

Die Augen & Ohren

Die Augen des Altenglischen Schäferhundes stehen gut auseinander, sind dunkel oder „Wall-Eyes“ (Glasaugen). Zwei blaue Augen sind ebenfalls akzeptabel, helle Augen jedoch unerwünscht. Pigmentierung der Lidränder werden bevorzugt.

Die kleinen Ohren werden flach an den Seiten des Kopfes anliegend getragen.

Der Rumpf

Bobtails haben einen ziemlich langen, kräftigen, anmutigen Hals, der würdevoll gewölbt ist und in einen ziemlich kurzen und kompakten Körper übergeht. Die Lendenpartie ist sehr kräftig, breit und leicht gewölbt, die Brust tief und geräumig, mit gut gewölbten Rippen.

Die Rute

Früher wurde die Rute üblicherweise vollständig kupiert, heute ist das glücklicherweise in vielen Ländern verboten. Es gibt auch Exemplare mit einer angeborenen Stummelrute. Unkupiert wird sie natürlich getragen, gut befedert mit reichlich Haar von harter Textur.

Die Gliedmaßen

Der Bobtail sollte absolut gerade Vorderläufe von kräftiger Knochensubstanz, die den Körper stabil tragen, haben. Sie sollten gut zurückliegen und am Widerrist enger zusammen stehen als an den Schultergelenken. Überladene Schultern sind unerwünscht. Die Ellenbogen liegen dicht am Brustkorb an. 

Die Hinterhand ist gut mit Haar bedeckt, gerundet und muskulös. Die Kniegelenke sind gut gewinkelt, aber nicht übertrieben. Der lange Unterschenkel ist gut entwickelt, das Sprunggelenk tief angesetzt. Von hinten gesehen steht der Metatarsus parallel. 

Die Pfoten sind schmal, rund und geschlossen mit gut gewölbten Zehen. Die Ballen sind dick und hart, weder ein- noch ausdrehend.

Das Haarkleid

Das reichliche Haar des Bobtails ist von guter, harter Struktur. Es ist nicht gerade, sondern zottig und ohne Locken. Die Unterwolle bildet einen wasserdichten Flor. Kopf und Schädel sind gut mit Haar bedeckt, die Ohren mäßig, der Hals gut, die Vorderläufe rundum stark behaart. Die Hinterläufe sind stärker behaart als der Rest des Körpers. Qualität und Textur sind wichtiger als die Länge und Haarmenge.

Jede Schattierung von grau, „grizzle oder blau ist bei den Bobtails erlaubt. Körper und Hinterläufe sind durchgehend einfarbig, mit oder ohne weiße „Socken“. Weiße Flecken im sonst einfarbigen Haarkleid sollten nicht gefördert werden. Kopf, Hals Vorderhand und Unterbauch sollten weiß, mit oder ohne Flecken sein. Jeder Anflug von Braun ist unerwünscht.

Felllänge mittel
Fell -
Ohrenform Schlappohr
Rute stummelig
Anatomie robust
Größe ♀ 51 - 56 cm
Gewicht ♀ 27 - 36 kg
Größe ♂︎ 56 - 66 cm
Gewicht ♂ 32 - 45 kg
Geeignet für Kinder

Farben

  • MDR1-Defekt

    Der MDR1-Defekt ist ein Defekt im MDR1-Gen, der bei einigen Hunderassen und beim Mensch auftreten kann. Dadurch kommt es zur mangelhaften oder fehlenden Synthese eines bestimmten Proteins, welches ein wichtiger Bestandteil der Blut-Hirn-Schranke ist, was zur Überempfindlichkeit gegenüber manchen Arzneimitteln führt.

  • Hautentzündungen

    Können bei gewissen Rassen erblich bedingt sein.

  • Augenentzündungen

    Chronische Augenentzündungen können bei Hunden sehr schmerzhaft sein und können durch Medikamente behandelt werden. In seltenen Fällen muss die Hornhaut behandelt werden.

  • Ein Bobtail kostet zwischen 1500 und 2000 Euro.

  • Da er grundsätzlich als Arbeitshund verwendet wurde, benötigt ein Bobtail viel Auslauf.

  • Bobtail bedeutet übersetzt Stummelschwanz. Der Bobtail ist einerseits eine Hunderasse, es kann aber auch eine japanische Katzenrasse damit gemeint sein.

  • Bei guter Haltung beträgt das normale Lebensalter eines Bobtails 12 bis 13 Jahre.

  • Wenn du Zeit und Motivation sowie genügend Aktivität mitbringst, kann ein Bobtail gut für dich geeignet sein. Weniger Freude an ihm werden jedoch Anfänger in der Hundehaltung sowie eher gemütliche Menschen haben.

  • Ja, der Bobtail eignet sich auch als Familienhund.

  • Das Fell des Bobtails benötigt relativ viel Pflege. Man sollte einiges an Zeit mit einberechnen, um ihn zumindest einmal täglich zu bürsten.

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