Steckbrief & Herkunft
Der Border-Aussie – ein Border Collie x Australian Shepherd Mix
Der Border-Aussie ist ein Hybrid aus zwei der intelligentesten und arbeitsfreudigsten Hunderassen: dem Border Collie und dem Australian Shepherd. Diese Kombination entstand ursprünglich nicht mit dem Ziel, eine eigene Rasse zu etablieren, sondern um die Arbeitsfreude, Ausdauer und Lernfähigkeit beider Rassen zu vereinen. Besonders in ländlichen Regionen und bei aktiven Haltern ist der Border-Aussie beliebt – er gilt als Allrounder im Hundesport, bei der Hütearbeit oder als aktiver Familienhund.
Kritik an Designerhunden
Kritisch wird jedoch oft angemerkt, dass viele dieser Designerhund-Mischlinge ohne Rücksicht auf Wesen oder Arbeitslinie gezüchtet werden, was besonders bei Arbeitsrassen zu Hunden mit hohem Energielevel und fehlender Auslastung führen kann. Wer sich für einen Border-Aussie entscheidet, sollte wissen: Diese Hunde sind nichts für Couchpotatoes. Sie brauchen klare Aufgaben, geistige Herausforderungen und regelmäßige Bewegung, um glücklich und ausgeglichen zu sein. Richtig gefördert, ist der Border-Aussie jedoch ein unglaublich treuer, motivierter und faszinierender Begleiter.




Alternativer Name | Border Collie - Australian Shepherd Mix |
Herkunft | USA - UK |
Lebenserwartung | 10 - 15 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeintensiv |
Aktivitätslevel | hoch |
FCI | Nicht anerkannt |
AKC | Nicht anerkannt |
KC | Nicht anerkannt |
Weitere Australian Shepherd Mischlinge
Weitere Border Collie Mischlinge
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Mögliche Charaktereigenschaften
Der Border-Aussie vereint die Intelligenz, Sensibilität und Arbeitsfreude seiner Elternrassen – das macht ihn zu einem äußerst lernwilligen, aufmerksamen und lebhaften Hund, der schnell begreift und sich stark an seine Bezugsperson bindet. Er zeigt meist ein hohes Maß an Menschenbezogenheit, reagiert feinfühlig auf Stimmungen und ist in der Regel sehr sozialverträglich mit anderen Hunden. Gleichzeitig bringt er auch typische Hütehund-Merkmale mit – dazu können ein gewisser Kontrolltrieb, Bewegungsreizempfindlichkeit oder territoriales Verhalten gehören.
Damit sich der Border-Aussie nicht eigene „Jobs“ sucht, braucht er klare Aufgaben und Strukturen. Er eignet sich hervorragend für Hundesportarten wie Agility, Obedience, Hoopers, Treibball oder Dog Dancing – am besten regelmäßig und konsequent aufgebaut. Auch Tricktraining, Nasenarbeit oder Mantrailing machen ihm Spaß. Wer bereit ist, sich täglich intensiv mit ihm zu beschäftigen – sowohl körperlich als auch geistig – wird mit einem hochmotivierten, treuen und vielseitigen Hundepartner belohnt. Wer seine Bedürfnisse jedoch unterschätzt, läuft Gefahr, Verhaltensauffälligkeiten wie Unruhe, Frustration oder sogar Aggression zu erleben.
Charakter
Verwendungen




Welche Krankheiten können auftreten?
Beim Border-Aussie, also dem Mix aus Border Collie und Australian Shepherd, können bestimmte erblich bedingte Krankheiten auftreten – vor allem, wenn in der Zucht nicht sorgfältig auf Gesundheit geachtet wurde. Hier einige mögliche Erkrankungen, die bei dieser Kreuzung vorkommen können:
Hüftgelenksdysplasie (HD)
Diese Fehlentwicklung des Hüftgelenks ist bei vielen mittelgroßen bis großen Hunderassen verbreitet. Sie kann zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen, besonders im Alter.
Ellbogendysplasie (ED)
Ähnlich wie die HD betrifft sie die Gelenke und kann frühzeitig zu Lahmheiten führen.
Progressive Retinaatrophie (PRA)
Eine degenerative Augenerkrankung, die langfristig zur Erblindung führt. Beide Elterntiere sollten auf diese Krankheit getestet sein.
MDR1-Defekt (Medikamentenunverträglichkeit)
Diese genetisch bedingte Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Medikamenten kommt beim Australian Shepherd häufiger vor – und kann an die Nachkommen vererbt werden. Ein Gentest schafft Klarheit.
Epilepsie
Vor allem beim Australian Shepherd bekannt – kann auch beim Border-Aussie auftreten. Die Anfälle treten meist im jungen Erwachsenenalter auf.
Taubheit oder Augenanomalien bei Merle x Merle-Verpaarung
Wird ein Merle-Hund mit einem anderen Merle-Hund verpaart, besteht ein erhöhtes Risiko für Blindheit oder Taubheit. Seriöse Züchter vermeiden solche Verpaarungen.


Wie sieht dieser Mischling aus?
Der Border-Aussie ist ein mittelgroßer, sportlich gebauter Hund, dessen Aussehen stark variieren kann – je nachdem, welche Merkmale vom Border Collie und welche vom Australian Shepherd überwiegen. Oft trägt er ein dichtes, mittellanges Fell, das glatt bis leicht gewellt sein kann und eine dichte Unterwolle besitzt. Die Fellfarben sind sehr vielfältig: Von Schwarz, Braun, Blue Merle oder Red Merle bis hin zu Tricolor-Varianten ist fast alles möglich. Auch weiße Abzeichen und kupferfarbene Markierungen kommen häufig vor.
Die Augen sind oft mandelförmig und können braun, blau oder sogar unterschiedlich gefärbt (heterochrom) sein. Die Ohren stehen meist leicht nach vorne gekippt oder hängen seitlich, was dem Hund einen freundlichen, wachen Ausdruck verleiht. Der Körperbau ist muskulös und agil, mit einer gut ausgeprägten Brust, geradem Rücken und einer langen, oft buschigen Rute.
Insgesamt wirkt der Border-Aussie wie das, was er ist: ein leistungsfähiger, ausdauernder Arbeitshund, der trotz seines charmanten Aussehens kein reiner „Sofahund“ ist.



Bekannte Krankheiten
Hüftdysplasie (HD)
Hüftdysplasie (HD) ist eine genetisch bedingte Erkrankung bei Hunden, bei der das Hüftgelenk nicht richtig geformt ist. Dies führt zu Schmerzen, Steifheit und Bewegungseinschränkungen.
Ellbogendysplasie (ED)
Die Ellenbogengelenksdysplasie ist ein chronisch verlaufender Krankheitskomplex des Ellenbogengelenks schnellwüchsiger Hunderassen
MDR1-Defekt
Der MDR1-Defekt ist ein Defekt im MDR1-Gen, der bei einigen Hunderassen und beim Mensch auftreten kann. Dadurch kommt es zur mangelhaften oder fehlenden Synthese eines bestimmten Proteins, welches ein wichtiger Bestandteil der Blut-Hirn-Schranke ist, was zur Überempfindlichkeit gegenüber manchen Arzneimitteln führt.
Progressive Retina Atrophie (PRA)
Die progressive Retinaatrophie (PRA) ist ein langsam fortschreitendes Absterben der Netzhaut von Hunden
Taubheit
Trifft oftmals im Alter auf.
Epilepsie
Definition: Hund Epilepsie vor, wenn beispielsweise mindestens zwei epileptische Anfälle im Abstand von mehr als 24 Stunden auftreten
Augenerkrankungen
Treten häufig bei Allergien und Unverträglichkeiten auf.
FAQ
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Diese Rasse ist eine Mischung aus einem Australian Shepherd und einem Border Collie und wird manchmal auch als Aussie-Border Collie-Mix bezeichnet.
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Diese Hunde können in ihrem Aussehen variieren, haben aber oft das auffällige schwarz-weiße Fell des Border Collies geerbt. Sie sind in der Regel mittelgroß bis groß und haben einen kräftigen, athletischen Körperbau.
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Australian Shepherd- und Border Collie-Mischlinge sind intelligente, energiegeladene und treue Hunde. Sie sind großartige Familienhunde und eignen sich hervorragend zum Hüten und zur Arbeit am Vieh.
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Diese Hunde haben ein hohes Energieniveau und brauchen viel Bewegung. Ein täglicher Spaziergang oder Auslauf ist unerlässlich. Außerdem haben sie Spaß am Spielen und an der Interaktion mit anderen Hunden.
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Zu den häufigen Gesundheitsproblemen, die sowohl den Australian Shepherd als auch den Border Collie betreffen können, gehören jedoch Hüft- und Ellbogendysplasie, Augenprobleme wie progressive Netzhautatrophie und Krampfanfälle