Steckbrief & Herkunft
Der Shichon - ein Bichon Frisé und Shih Tzu Mix
Der Shichon – auch unter Namen wie Zuchon oder Teddy Bear Dog bekannt – ist eine gezielte Kreuzung aus einem Shih Tzu und einem Bichon Frisé. Die Zucht begann vermutlich in den USA in den frühen 2000er-Jahren, als das Interesse an sogenannten Designerhunden stark zunahm.
Ziel dieser Mischung war es, die anhängliche, liebevolle Art des Shih Tzus mit dem verspielten, fröhlichen Charakter des Bichon Frisé zu kombinieren – in einem kleinen, pflegeleichten und idealerweise allergikerfreundlichen Hund. Der Name „Teddy Bear Dog“ rührt vom oft plüschigen Aussehen her, das an ein Kuscheltier erinnert.
Kritik am Shichon
Wie bei vielen Hybridrassen gibt es auch beim Shichon kritische Stimmen, insbesondere im Hinblick auf Zuchtstandards und Gesundheit. Der Shichon ist keine offiziell anerkannte Rasse, daher gibt es keine einheitlichen Standards für Aussehen, Verhalten oder Gesundheitsvorsorge.
Ein häufiger Irrglaube ist, dass Mischlinge automatisch gesünder seien. In Wahrheit hängt das stark von der Qualität der Zucht ab. Werden Elterntiere nicht gesundheitlich untersucht, können sich vererbte Probleme beider Rassen potenzieren – etwa Augenkrankheiten, Atemprobleme oder Allergien.
Kritisch gesehen wird auch die kommerzielle Vermarktung als „Teddyhund“, die vor allem auf das niedliche Aussehen abzielt, ohne ausreichend auf die Bedürfnisse und Pflegeanforderungen hinzuweisen. Gerade das plüschige Fell erfordert regelmäßige Pflege, was viele Halter unterschätzen.
Eignung des Shichon
Der Shichon ist – bei verantwortungsvoller Herkunft – ein freundlicher, liebevoller und anhänglicher Familienhund, der sich durch sein sanftes Wesen und seine Anpassungsfähigkeit auszeichnet.
Er eignet sich besonders gut für Familien mit Kindern, Senioren oder Ersthundebesitzer, da er meist leicht erziehbar ist, eine enge Bindung zu seinen Menschen aufbaut und sich in verschiedenen Wohnsituationen wohlfühlt – egal ob Wohnung oder Haus mit Garten.
Shichons sind verspielt, intelligent und aufmerksam, brauchen aber keine extreme sportliche Auslastung. Sie mögen gemeinsame Spaziergänge, Lernspiele und viel Nähe zum Menschen. Alleinsein fällt ihnen meist schwer, daher ist eine konstante Bezugsperson wichtig.
Mit ihrer freundlichen, sozialen Art verstehen sie sich meist gut mit anderen Hunden und auch mit Katzen. Dennoch brauchen sie wie jeder Hund klare Regeln und liebevolle Konsequenz in der Erziehung.
Alternativer Name | Shih Tzu-Bichon Frisé Mix |
Herkunft | Frankreich - Tibet |
Lebenserwartung | 10 - 16 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeleicht - pflegeintensiv |
Aktivitätslevel | niedrig |
FCI | Nicht anerkannt |
AKC | Nicht anerkannt |
KC | Nicht anerkannt |
Weitere Bichon Frisé Mischlinge
Weitere Shih Tzu Mischlinge
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Mögliche Charaktereigenschaften des Shichon
Der Shichon gilt als freundlich, ausgeglichen und sehr menschenbezogen. Er vereint oft die anhängliche Sanftheit des Shih Tzus mit der verspielten Fröhlichkeit des Bichon Frisé – was ihn zu einem idealen Familien- und Begleithund macht.
Typischerweise ist der Shichon aufmerksam, verschmust und sozial, er liebt den engen Kontakt zu seinen Bezugspersonen und fühlt sich am wohlsten, wenn er „mit dabei“ sein kann. Er zeigt sich meist geduldig und freundlich im Umgang mit Kindern und kommt auch mit anderen Hunden oder Haustieren gut zurecht.
Der Shichon ist zudem intelligent und lernbereit, was die Erziehung erleichtert – allerdings bringt er auch manchmal eine gewisse Empfindsamkeit oder Eigenständigkeit mit. Konsequenz, Geduld und positive Verstärkung sind daher wichtig.
Durch sein eher ausgeglichenes Temperament ist der Shichon sowohl für ruhige Haushalte als auch für aktive Familien geeignet. Er braucht zwar tägliche Bewegung und geistige Beschäftigung, ist aber kein übermäßig fordernder Hund und kann sich gut an unterschiedliche Lebensstile anpassen.
Verwendungen
Mögliche Erkrankungen des Shichon
Wie bei allen Hybridrassen können auch beim Shichon gesundheitliche Probleme auftreten, die von den Elterntieren vererbt werden. Ein verantwortungsvoller Züchter sollte deshalb immer die Gesundheit beider Elterntiere nachweisen können.
Mögliche Erkrankungen beim Shichon:
Augenerkrankungen wie Katarakt, Tränenkanalverengungen oder trockene Augen
Zahnprobleme, etwa durch engen Kiefer und Zahnfehlstellungen
Allergien und Hautprobleme, besonders bei empfindlicher Haut
Patellaluxation – eine Instabilität der Kniescheibe, die bei kleinen Hunden häufig vorkommt
Ohrenentzündungen, begünstigt durch dicht behaarte, hängende Ohren
Atemprobleme, insbesondere wenn der Shih-Tzu-Anteil sehr ausgeprägt ist (z. B. kurze Schnauze)
Regelmäßige tierärztliche Kontrollen, Pflege von Zähnen, Ohren und Fell, sowie eine ausgewogene Ernährung helfen, vielen dieser Probleme vorzubeugen.
So kann ein Shichon aussehen
Das Aussehen des Shichon ist nicht einheitlich, da es sich um eine Mischrasse handelt. Viele Shichons ähneln kleinen Teddybären, weshalb sie oft auch als „Teddy Bear Dogs“ bezeichnet werden.
Sie sind meist klein bis mittelgroß, mit einer Schulterhöhe von etwa 23 bis 30 Zentimetern und einem Gewicht zwischen 4 und 8 Kilogramm. Der Körperbau ist kompakt, mit einem runden Kopf, einem sanften Gesichtsausdruck und großen, dunklen Knopfaugen. Die Ohren hängen weich seitlich herab und sind oft gut behaart.
Das Fell ist ein besonderes Merkmal: Es ist in der Regel weich, dicht, mittellang bis lang und kann leicht gewellt oder lockig sein. Viele Shichons haaren nur wenig und gelten daher als relativ allergikerfreundlich. Die Fellpflege ist jedoch aufwendig: Regelmäßiges Bürsten und gelegentliches Trimmen sind nötig, um Verfilzungen zu vermeiden.
Bei den Farben ist fast alles möglich: Weiß, Creme, Apricot, Grau, Schwarz, Braun – oft auch in Kombinationen oder mit Abzeichen.
Insgesamt ist der Shichon ein äußerst charmanter, sanfter und liebevoller Kleinhund, der mit seinem plüschigen Aussehen und seinem freundlichen Wesen viele Herzen gewinnt.
Felllänge | kurz - mittel |
Fell | lockig - glatt |
Ohrenform | Schlappohr |
Rute | gefächert - eingerollt |
Anatomie | zierlich, robust |
Größe ♀ | 20 - 28 cm |
Gewicht ♀ | 3 - 7 kg |
Größe ♂︎ | 20 - 30 cm |
Gewicht ♂ | 3 - 7 kg |
Geeignet für | Allergiker, Kinder, Anfänger, Senioren und Seniorinnen |
Bekannte Krankheiten
Augenerkrankungen
Treten häufig bei Allergien und Unverträglichkeiten auf.
Patellaluxation
Als Patellaluxation bezeichnet man eine Verlagerung der Kniescheibe, die bei Hunden zu den häufigsten Ursachen von Lahmheit zählt.
Augenentzündungen
Chronische Augenentzündungen können bei Hunden sehr schmerzhaft sein und können durch Medikamente behandelt werden. In seltenen Fällen muss die Hornhaut behandelt werden.
Atemprobleme
Bei Hunden mit verkürzter Schnauze können häufig Probleme der Atemwege auftreten.
Knieverletzungen
Einige Rassen leider besonders unter Knieverletzungen verschiedener Arten.
FAQ
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Die Mischung aus Bichon Frisé und Shih Tzu ist eine Hybrid- oder Designerhunderasse, die durch Kreuzung eines Bichon Frisé mit einem Shih Tzu entstanden ist. Das Ergebnis dieser besonderen Kreuzung ist ein kleiner, fröhlicher und liebevoller Hund, der gut mit Kindern und anderen Haustieren auskommt.
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Ein Shichon wiegt in der Regel max 12 kg und ist maximal 35 cm.
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Der Mix aus Bichon Frisé und Shih Tzu ist eine relativ pflegeleichte Rasse. Sie müssen regelmäßig gebürstet und gelegentlich gebadet werden, sind aber ansonsten sehr pflegeleicht.
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Shichons sind im Allgemeinen eine gesunde Rasse. Wie alle Hunde sind sie jedoch anfällig für einige Gesundheitsprobleme, wie Hüftdysplasie, Patellaluxation und Augenerkrankungen.
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Ja, die Mischung aus Bichon Frisé und Shih Tzu ist ein hervorragender Familienhund. Sie sind liebevoll, sanftmütig und geduldig, was sie zu großartigen Begleitern für Kinder jeden Alters macht.