Hast du bemerkt, dass dein vierbeiniger Freund plötzlich an seinen Pfoten leckt oder diese gar nicht mehr belasten möchte? Vielleicht hat er eine Pfotenentzündung, fachlich Pododermatitis genannt, die bei Hunden gar nicht so selten auftritt. In diesem Blogpost nehmen wir dich mit auf eine Reise durch das Thema Pododermatitis beim Hund. Du erfährst, was genau es ist, wie du die Symptome erkennen kannst und welche Hausmittel sowie Therapien es gibt, um deinem pelzigen Freund zu helfen. Lass uns tief eintauchen und gemeinsam herausfinden, wie du deinem Hund bei dieser Erkrankung zur Seite stehen kannst.
Was ist eine Pododermatitis?
Pododermatitis (zusammengesetzt aus den griechischen Wörtern "podo" für Fuß und "dermatitis" übersetzt als Hautentzündung) ist eine Entzündung der Pfoten, die nicht selten auftritt, und entweder einzelne oder mehrere Pfoten betreffen kann. Für viele als "wunde Pfoten" sichtbar, mag ein Fall im ersten Moment nicht sehr wichtig wirken, oft kann aber mehr dahinter stecken und ist mit Alltagseinschränkungen verbunden.
Ursachen einer Pododermatitis
Diese Erkrankung kann auf zahlreiche verschiedene Ursachen zurückgeführt werden. Für die Behandlung ist es daher unbedingt notwendig, die primär verantwortliche Ursache herauszufinden.
Die häufigsten Gründe für Pododermatitis bei Hunden umfassen allergische Reaktionen (bspw. Futtermittelallergien), aber auch Infektionen durch Malassezien, Bakterien oder Parasiten sowie autoimmune Störungen (vor allem Pemphigus foliaceus) und metabolische Erkrankungen wie das hepatokutane Syndrom.
Die Untersuchung erfordert die Berücksichtigung
- primärer und sekundärer Ursachen sowie
- prädisponierender und (bei chronischen Fällen) auch aufrechterhaltender Faktoren.
Primäre Ursachen, wie atopische Dermatitis, lösen direkt Hautläsionen aus, während sekundäre Infektionen durch Bakterien und Malassezien häufig folgen.
Prädisponierende Faktoren wie ungleichmäßige Belastungen der Ballen durch orthopädische Erkrankungen oder fehlerhafte Stellungen der Gliedmaßen können eine Rolle spielen. Außerdem können aufrechterhaltende Faktoren zur Chronifizierung der Pododermatitis beitragen und sind oft ein Grund für die Unwirksamkeit der Therapie: Dazu zählen die Bildung von Pseudoballen und interdigitalen Zysten sowie in selteneren Fällen auch die Entwicklung einer Osteomyelitis.
Rassenprädispositionen
Labrador, West Highland White Terrier, Boxer, Deutscher Schäferhund und Französische Bulldogge werden häufiger mit einer chronischen Pododermatitis vorgestellt, vielfach vergesellschaftet mit Sekundärinfektionen oder interdigitalen Zysten. Ursächlich hierfür kann die allergische Erkrankung sein.
Weiters wird eine Beteiligung der Pfoten bei Demodikose (eine parasitäte Erkrankung) vermehrt bei jungen Möpsen beobachtet.
Symptome und Erkennungsmerkmale
Um deinem Vierbeiner schnell helfen zu können und dem Tierarzt wichtige Beobachtungen mitzuteilen, solltest du die Symptome einer Pododermatitis kennen. Dazu gehören:
- Erytheme
- Juckreiz
- Schmerz
- erhöhte Temperatur in diesem Bereich
Wie kann ich meinem Hund helfen?
Wenn du nun festgestellt hast, dass dein Hund einige der Symptome einer typischen Pododermatitis zeigt, ist es notwendig, zu handeln und das Problem nicht zu ignorieren.
Therapieoptionen
Es ist wichtig, einen Tierarzt zu konsultieren, um deinem Hund so schnell wie möglich zu helfen und mögliche längere, chronische Schäden zu verhindern. Dieser kann eine genauere Diagnose stellen und Therapieoptionen vorschlagen, die an die jeweilige Ursache angepasst sind. Das könnten zum Beispiel folgende Ansätze sein:
- Antibiotika oder Antimykotika: Wenn eine bakterielle oder pilzliche Infektion die Ursache ist, können entsprechende Medikamente verschrieben werden.
- Allergietests: Falls eine Allergie hinter der Entzündung steckt, kann eine Allergietestung helfen, die Ursache zu identifizieren und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
- Pflegesalben: Spezielle Pflegesalben können helfen, die Symptome zu lindern und den Heilungsprozess zu unterstützen.
Prävention: Der Schlüssel zur Gesundheit
Um eine Pododermatitis vorzubeugen, ist es wichtig, auf die Pfotenpflege deines Hundes zu achten. Regelmäßige Kontrollen der Pfoten, das Halten der Krallen in einer angemessenen Länge und das Vermeiden von übermäßig rauen Untergründen können helfen, das Risiko einer Entzündung zu minimieren.
Pfotenentzündungen können für deinen Hund sehr unangenehm sein, aber mit der richtigen Pflege und Behandlung können sie erfolgreich bewältigt werden. Indem du die Symptome frühzeitig erkennst und professionelle Hilfe in Anspruch nimmst, kannst du deinem Hund helfen, schnell wieder auf die Beine zu kommen. Vergiss nicht, Präventionsmaßnahmen zu ergreifen, um zukünftige Probleme zu vermeiden und die Gesundheit und das Wohlbefinden deines vierbeinigen Freundes sicherzustellen.
Quellen und relevante Links
Canine Pododermatitis – Ursachen und diagnostisches Vorgehen
Abgerufen am 07.05.2024
Wolfgang Baumgärtner, Achim Dieter Gruber (2020). Spezielle Pathologie für die Tiermedizin. Thieme.
Barbara Kohn, Günter Schwarz (2018). Praktikum der Hundeklinik. Enke Verlag.
Rosanna Marsella (2018). Persönliche Empfehlungen… – Pododermatitis des Hundes. Veterinary Focus 01/2018.
Panáková, Lucia (2011). Der Hund mit Pododermatitis – klinischer Zugang zum Patienten. Veterinärspiegel 01/2011.
