Kaltgepresstes Hundefutter

Kaltgepresstes Hundefutter: Das musst du darüber wissen

Unter den Menschen, die ihren Hund besonders gesund oder naturnah ernähren wollen, ist immer wieder von kaltgepresstem Hundefutter die Rede. Doch was ist kaltgepresstes Hundefutter eigentlich? Welche Vorteile hat es? 

Was ist kaltgepresstes Hundefutter?

Kaltgepresstes Hundefutter ist zunächst einmal ein Trockenfutter. Gewöhnliche Trockenfutter werden unter hohen Temperaturen hergestellt. Dabei wird ein Brei aus den getrockneten und zermahlenen Zutaten hergestellt, der früher gebacken wurde. Heute wird der Nahrungsbrei extrudiert, er wird unter Druck durch Düsen gespritzt und dabei mit heißem Wasserdampf behandelt. Anschließend werden verschiedene Nahrungsergänzungen wie Vitamine oder Konservierungsstoffe aufgesprüht. Durch die hohen Temperaturen werden die Zutaten gegart. Wie beim Kochen werden dabei einerseits verschiedene Nährstoffe leichter verdaulich und Keime abgetötet. Andererseits werden zum Beispiel Vitamine oder sekundäre Pflanzenstoffe zerstört.

Auch bei kaltgepresstem Hundefutter werden die Zutaten getrocknet und zermahlen und dann zu einem Brei verknetet. Der wird aber durch Löcher gepresst, so dass Kroketten entstehen. Durch den Druck wird es ebenfalls warm, aber nicht ansatzweise so warm wie beim gewöhnlichen Trockenfutter. 45 bis 80 Grad werden meistens erreicht.

Warum kaltgepresstes Hundefutter kaufen? 

• Für kaltgepresstes Hundefutter spricht sicherlich seine größere Naturbelassenheit. 
• Durch das geringere Erhitzen bleiben mehr Inhaltsstoffe enthalten. 
• Kaltgepresstes Hundefutter schmeckt mehr nach den Inhaltsstoffen. 
• Es hat eine bessere Energiebilanz. 
• Aber: Kaltgepresstes Hundefutter ist oft etwas weniger haltbar als herkömmlich hergestelltes Trockenfutter. 

Wann ist kaltgepresstes Hundefutter sinnvoll? 

• Da du wahrscheinlich das Hundefutter nicht probeverkosten möchtest, kannst du den Geschmackstest getrost deinem Hund überlassen. Schmeckt deinem Hund das kaltgepresste Hundefutter wirklich besser als herkömmliches Trockenfutter? Dann hat es damit schon einmal einen Pluspunkt verdient. 
• Verträgt dein Hund das Futter? Auch das spräche für diese Futterform. 
• Wirklich sinnvoll ist das Verfahren der Kaltpressung nur, wenn das Futter Komponenten enthält, die empfindlich auf das Erhitzen reagieren. Das kann zum Beispiel bei der Zugabe von Kräutern oder hochwertigen Ölen wie zum Beispiel Lachsöl der Fall sein, weil hier wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe, Vitamine oder Fette zerstört werden könnten. 

Was für Sorten gibt es?

• Die meisten Hersteller von kaltgepresstem Trockenfutter legen besonderen Wert auf ein nachhaltiges und qualitativ hochwertiges Produkt. Ein besonders hoher Fleischanteil ist häufig anzutreffen. 
• Getreidefreies kaltgepresstes Trockenfutter stellt eine glutenfreie Alternative da.Firmen wie Müllers Naturhof oder Landfleisch Hundefutter werben mit der Verwendung von Landfleisch, heimischem Gemüse und Kräutern. 
• Veganes kaltgepresstes Trockenfutter enthält oft hochwertiges Leinöl. 
• Kaltgepresstes Trockenfutter wird sowohl als Alleinfutter angeboten als auch als Zugabe zum Nassfutter oder zum Rohfleisch. Firmen wie Markus Mühle bieten eigens hierzu konzipierte Produkte an. 
• Auch Spezialfutter wie kaltgepresstes Trockenfutter für Jagdhunde (Müllers Naturhof) oder Diätfutter für Allergikerhunde (Markus Mühle) wird angeboten. 
• Sogar kaltgepresstes Trockenfutter mit Insektenproteinen ist erhältlich (Bellfor Insektenfutter). Hier wird durch Monoproteinzufuhr das Allergierisiko deutlich gesenkt, zudem ist das Futter getreidefrei.

Fazit

Wer für seinen Hund ein möglichst naturnahes Trockenfutter sucht, der kommt an kaltgepresstem Futter nicht vorbei. Zusätzlich sollte man auf möglichst hochwertige Zutaten, gegebenenfalls einen hohen Fleischanteil und möglichst Getreidefreiheit achten.

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