Steckbrief & Herkunft
Dachshund und Cocker Spaniel in einem
Der Docker ist eine noch eher seltene Designer-Hybridrasse, die aus der Kreuzung eines Dackels (Dachshund) mit einem Cocker Spaniel (English Cocker Spaniel oder American Cocker Spaniel) hervorgeht. Ziel dieser Mischung war es, den anhänglichen, mutigen Charakter des Dackels mit dem freundlichen, verspielten Wesen des Cocker Spaniels zu kombinieren – in einem kompakten, familienfreundlichen Hund mit einem charmanten Erscheinungsbild.
Die genaue Herkunft dieser Kreuzung ist nicht eindeutig dokumentiert, doch wie viele sogenannte Designerhunde wurde der Docker wahrscheinlich im Zuge des wachsenden Interesses an Hybridrassen in den USA oder Großbritannien gezielt gezüchtet. Dabei sollte ein Hund entstehen, der weniger jagdlich orientiert als der reine Dackel, aber verspielter und familienbezogener als der Cocker Spaniel sein kann.
Kritik am Docker
Wie bei vielen Mischlingshunden gibt es auch beim Docker kritische Stimmen – insbesondere, weil er nicht als offizielle Rasse anerkannt ist und es somit keine standardisierten Vorgaben für Wesen, Gesundheit oder Aussehen gibt. Das bedeutet: Welpen aus einem Wurf können sich sehr stark voneinander unterscheiden – nicht nur optisch, sondern auch im Verhalten.
Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die potenziell schwierige Kombination zweier Jagdhunderassen. Sowohl der Dackel als auch der Cocker Spaniel wurden ursprünglich zur Jagd gezüchtet, was dazu führen kann, dass auch der Docker einen ausgeprägten Jagdtrieb, Eigensinn oder Sturheit mitbringt – Eigenschaften, die nicht immer mit der Vorstellung eines unkomplizierten Familienhundes übereinstimmen.
Zudem gibt es – wie bei allen Hybridrassen – das Risiko, dass gesundheitliche Probleme beider Elterntiere vererbt werden, wenn keine seriöse Zucht mit entsprechenden Vorsorgeuntersuchungen erfolgt.
Eignung des Docker
Trotz möglicher Herausforderungen kann der Docker – bei guter Sozialisation und liebevoller Erziehung – ein anhänglicher, freundlicher und fröhlicher Begleithund sein. Er eignet sich gut für aktive Menschen oder Familien, die Freude daran haben, sich mit ihrem Hund zu beschäftigen und ihm klare Strukturen zu bieten.
Der Docker ist in der Regel sehr menschenbezogen, liebt es, mit seinen Bezugspersonen zusammen zu sein, und zeigt sich häufig verspielt, neugierig und lernwillig. Je nach Veranlagung kann er aber auch eigenwillig oder dickköpfig sein, was eine konsequente, aber geduldige Führung erfordert.
Ideal ist er für:
Familien mit etwas Hundeerfahrung
Paare oder Einzelpersonen, die viel Zeit mit ihrem Hund verbringen möchten
Menschen, die gern spazieren gehen, kleine Abenteuer erleben oder spielerisch trainieren
Haushalte mit Kindern (wenn der Hund gut sozialisiert wurde)
Weniger geeignet ist der Docker für Menschen, die einen Hund suchen, der leicht zu erziehen ist, wenig Aufmerksamkeit braucht oder allein bleibt, denn er möchte am liebsten immer dabei sein.
Alternativer Name | Dachshund-Cocker-Spaniel-Mix, Cocker-Doxie |
Herkunft | Deutschland - England |
Lebenserwartung | 10 - 17 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeleicht - pflegeintensiv |
Aktivitätslevel | durchschnittlich |
FCI | Nicht anerkannt |
AKC | Nicht anerkannt |
KC | Nicht anerkannt |
Weitere Dackel Mischlinge
Weitere English Cocker Spaniel Mischlinge
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Mögliche Charaktereigenschaften des Docker
Der Docker ist meist ein lebhafter, kluger und anhänglicher Hund mit einer ausgeprägten Bindung zu seinen Menschen. Die Mischung aus Dackel und Cocker Spaniel vereint typischerweise Mut, Neugier und Verspieltheit, bringt aber auch eine gute Portion Eigenwillen mit.
Viele Docker sind sehr sozial, verstehen sich gut mit Kindern und – bei früher Sozialisierung – auch mit anderen Hunden. Sie sind gerne überall dabei und zeigen ein hohes Maß an Lernfähigkeit. Gleichzeitig kann der Docker durch seinen Dackel-Anteil stur oder unabhängig auftreten, besonders wenn er meint, es besser zu wissen – eine konsequente Erziehung mit positiver Verstärkung ist daher sehr wichtig.
Typisch ist auch eine gewisse Wachsamkeit: Docker melden oft, wenn sich jemand dem Haus nähert, ohne dabei übermäßig aggressiv zu sein. Mit genügend geistiger Auslastung und engem Familienanschluss entwickelt er sich zu einem treuen, lebhaften und charmanten Alltagsbegleiter.
Charakter
Verwendungen
Mögliche Erkrankungen des Docker
Da es sich um einen Hybridhund handelt, können beim Docker gesundheitliche Probleme beider Elternrassen auftreten. Die genetische Vielfalt kann zwar manche Risiken reduzieren, garantiert aber keine Robustheit – eine verantwortungsvolle Zucht mit Gesundheitstests ist daher entscheidend.
Mögliche Erkrankungen beim Docker:
Bandscheibenprobleme (Dackellähme) durch den langgestreckten Rücken
Ohrenentzündungen, besonders bei langen Hängeohren (typisch für Cocker Spaniels)
Augenerkrankungen, z. B. Katarakte oder progressive Retinaatrophie (PRA)
Hautprobleme oder Allergien
Patellaluxation (verlagerte Kniescheibe), häufiger bei kleinen bis mittelgroßen Hunden
Herzprobleme, insbesondere bei genetischer Vorbelastung
Eine ausgewogene Ernährung, Gewichtskontrolle, regelmäßige Bewegung (ohne Treppen oder zu hohe Sprünge), sowie eine gute Ohren- und Fellpflege können viele Beschwerden vermeiden oder frühzeitig erkennbar machen.
So kann ein Docker aussehen
Das Erscheinungsbild des Dockers kann sehr unterschiedlich ausfallen – abhängig davon, welche Merkmale er von seinen Eltern erbt. Er liegt in der Regel zwischen Dackel und Cocker Spaniel, ist meist klein bis mittelgroß, mit einer Schulterhöhe von etwa 25 bis 38 cm und einem Gewicht zwischen 8 und 15 kg.
Typisch ist ein kompakter, muskulöser Körperbau, oft etwas länger gestreckt, wie beim Dackel. Die Beinlänge kann variieren: Manche Docker haben die kurzen, kräftigen Beine des Dackels, andere eher die längeren, eleganteren Beine des Cockers.
Die Fellstruktur und das äußere Erscheinungsbild hängen stark davon ab, welcher Dackeltyp verpaart wurde:
Wird ein Kurzhaardackel eingekreuzt, entsteht häufig ein glatter, pflegeleichter Felltyp mit kürzeren Haaren.
Beim Langhaardackel ist das Fell meist weicher, länger und leicht gewellt, besonders an Ohren, Brust und Beinen.
Wird ein Rauhaardackel eingekreuzt, kann das Fell dichter, drahtiger und borstiger ausfallen – mit rustikalem Ausdruck.
Die Ohren sind fast immer lang und hängend, teilweise stark befedert, und der Gesichtsausdruck wirkt freundlich, neugierig und lebendig. Die Fellfarben sind vielfältig: Von einfarbig (schwarz, braun, rot) über mehrfarbig (tricolor, gescheckt, mit Abzeichen) bis hin zu seltenen Farbvarianten wie merle oder silber.
Insgesamt ist der Docker ein kleiner, ausdrucksstarker Hund mit viel Charme, dessen äußere Erscheinung so individuell ist wie sein Charakter – geprägt durch die spannende Mischung zweier sehr unterschiedlicher, aber liebenswerter Rassen.
Bekannte Krankheiten
Dackellähme
Unter Dackellähme (Diskopathie) verstehen Tierärzte Lähmungserscheinungen der Gliedmaßen beim Hund.
Übergewicht
Oftmals leider die Hunde sehr unter Übergewicht. Schuld daran, sind die Hunde selbst aber nie!
Bandscheibenprobleme
Bandscheibenvorfall beim Hund (Discopathie). Bandscheibenvorfälle oder auch Dackellähme bereiten Hunden starke Schmerzen.
Epilepsie
Definition: Hund Epilepsie vor, wenn beispielsweise mindestens zwei epileptische Anfälle im Abstand von mehr als 24 Stunden auftreten
Progressive Retina Atrophie (PRA)
Die progressive Retinaatrophie (PRA) ist ein langsam fortschreitendes Absterben der Netzhaut von Hunden
FAQ
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Ein Docker ist eine Kreuzung zwischen zwei beliebten Hunderassen, dem Dackel und dem Cocker Spaniel. Diese beiden Rassen wurden miteinander vermischt, um eine neue Hunderasse zu schaffen, die die besten Eigenschaften beider Elterntiere haben soll.
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Eine Mischung aus Dackel und Cocker Spaniel kann unterschiedlich aussehen, je nachdem, welcher Elternrasse sie ähnlicher sind. Die meisten Mischlinge haben jedoch den kleinen, kompakten Körper eines Dackels und die langen Schlappohren eines Cockerspaniels. Sie können auch die charakteristischen Abzeichen der beiden Rassen haben.
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Ein Dackel-Cocker-Spaniel-Mix wird wahrscheinlich die besten Charaktereigenschaften beider Elterntiere erben. Das bedeutet, dass sie wahrscheinlich freundliche, anhängliche und intelligente Hunde sind, die sich hervorragend als Begleiter eignen. Sie können auch sehr aktiv sein und brauchen daher viel Auslauf.
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Der Bewegungsdarf wird vrmutlich je nach individuellem Charakter variieren. Ein täglicher Spaziergang sollte eingeplant werden, um sie glücklich und gesund zu halten.
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Ein Dackel-Cocker Spaniel-Mix hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von 12-14 Jahren. Das ist etwas kürzer als die Lebensspanne der beiden Elterntiere, aber immer noch länger als die durchschnittliche Lebensspanne der meisten Mischlingshunde.