Vier wachsame Hunde: Familie mit reinrassigen Rottweilern Hunderatgeber 22.08.2023

Ist der Rottweiler aggressiv oder gefährlich?

Ist die Hunderasse Rottweiler grundsätzlich aggressiv oder sogar gefährlich? Wir klären auf und erklären warum man davon ausgeht.

Rottweiler gelten oft als gefährlich und aggressiv. Aber wie viel Wahrheit steckt hinter diesem Stereotyp? In diesem Blogpost wird die tatsächliche Natur des Rottweilers unter die Lupe genommen und Mythen aufgeklärt.

Der Rottweiler ist eine beeindruckende Hunderasse, die bei vielen Menschen und Hunden Respekt oder sogar Angst hervorruft. Trotz seines imposanten Erscheinungsbildes ist der Rottweiler im Wesentlichen ein ausgeglichener, wesensfester und treuer Begleiter. Er besitzt jedoch einen starken Schutz- und Wachinstinkt, kombiniert mit einer bemerkenswerten Beißkraft, was Bedenken hinsichtlich seiner Haltung hervorrufen kann.

Obwohl er oft fälschlicherweise als "Kampfhund" bezeichnet wird, kann der Rottweiler bei richtiger Sozialisation und Erziehung ein ausgezeichneter Familienhund sein. Er benötigt jedoch eine klare Führung und Konsequenz in der Erziehung. Für Anfänger ist diese Rasse möglicherweise nicht geeignet, insbesondere wegen seiner Größe und Kraft.

Einige Nachteile der Haltung eines Rottweilers sind die strengen Regulierungen in einigen Regionen, wodurch er als "Listenhund" geführt wird, und die oftmals negativen Vorurteile anderer Menschen und Hundebesitzer. Trotzdem ist kein Hund von Natur aus aggressiv. Es ist wichtig, sich mit den Eigenschaften und Bedürfnissen des Rottweilers auseinanderzusetzen, bevor man sich für ihn entscheidet.

Ursprung und Geschichte des Rottweilers betrachtet 

Ursprünglich wurden Rottweiler in Deutschland gezüchtet, um Vieh zu treiben und zu bewachen. In ihrer Geschichte wurde Wert auf ihre Arbeitsfähigkeit und nicht Aggressivität gelegt.

Der Rottweiler, ein Symbol für Stärke und Loyalität, hat eine Geschichte, die so tief und alt ist wie die Zivilisation selbst. Seine Wurzeln reichen zurück zu den Römern, als sie noch durch Europa marschierten und auf der Suche nach neuen Gebieten waren. Während ihrer Eroberungszüge nutzten die Römer Rinder als primäre Nahrungsquelle und benötigten robuste und zuverlässige Hunde, um diese Herden zu treiben und zu schützen. Aus dieser Notwendigkeit heraus entstand eine frühe Version des Rottweilers, ein kraftvoller und widerstandsfähiger Hund, der in der Lage war, Rinder über große Entfernungen zu treiben und sie vor Raubtieren oder Dieben zu schützen. Als die Römer schließlich im heutigen Deutschland ankamen, errichteten sie das Militärlager „Arae Flaviae“, an dem Ort, der später als Rottweil bekannt wurde. Dieser Ort wurde zum Namensgeber für den Rottweiler. Die Hunde, die ursprünglich die Rinderherden begleiteten, vermischten sich mit den lokalen Hunden und legten den Grundstein für das, was wir heute als Rottweiler kennen.

Im Mittelalter nahm die Bedeutung des Rottweilers weiter zu. Rottweil, eine florierende und bedeutende Handelsstadt, sah einen hohen Bedarf an Metzgerhunden. Der Rottweiler, der wegen seiner Kraft und seines treuen Charakters geschätzt wurde, wurde oft als Metzgerhund bezeichnet. Diese Hunde zogen Fleischwagen, trugen Geldbeutel mit schweren Münzen um den Hals und schützten ihren Besitzer vor Dieben. Mit der Zeit und dem Aufkommen moderner Transportmittel verloren die Rottweiler allmählich ihre traditionellen Jobs. Doch statt in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden, fand der Rottweiler neue Wege, um sich nützlich zu machen. Ihre Intelligenz, ihre Loyalität und ihr Schutzinstinkt machten sie zu idealen Polizei- und Rettungshunden.

Im 20. Jahrhundert, insbesondere nach den Weltkriegen, begann der Rottweiler, sich weltweit einen Namen zu machen. Sie wurden in vielen Ländern als Arbeitshunde, Familienhunde und sogar als Therapiehunde eingesetzt. Trotz ihrer manchmal einschüchternden Erscheinung sind Rottweiler bei richtiger Erziehung und Sozialisation außerordentlich liebevolle und zuverlässige Begleiter.

Temperament und Verhalten analysiert 

Der Rottweiler, oft als "Rotti" bezeichnet, ist eine Hunderasse, die sowohl kraftvoll als auch tiefgründig ist, geprägt von einem beeindruckenden Erscheinungsbild und einem bemerkenswerten Charakter. Ursprünglich als Arbeitshund gezüchtet, hat der Rottweiler ein natürliches Talent, um zu schützen und zu bewachen, was von einem tief verwurzelten Instinkt angetrieben wird.

Charakterlich zeichnet sich der Rottweiler durch seine Entschlossenheit und Selbstsicherheit aus. Sein mutiges und unerschrockenes Wesen macht ihn zu einem unbeirrbaren Wächter, aber gleichzeitig zu einem liebevollen und hingebungsvollen Familienmitglied. Trotz seiner Stärke und Entschlossenheit ist der Rottweiler oft ein echter „Schmusehund“, der die Nähe zu seinen Menschen sucht und diese auch genießt. Intelligenz und Lernfähigkeit sind weitere Markenzeichen dieser Rasse. Ein gut sozialisierter und trainierter Rottweiler ist in der Lage, eine Vielzahl von Aufgaben auszuführen, sei es im Schutzdienst, bei der Rettung oder in der Therapiearbeit. Ihre Auffassungsgabe macht das Training oft zu einem Vergnügen, allerdings benötigen sie auch einen Besitzer, der konsequent und klar in seinen Anweisungen ist. Rottweiler sind oft misstrauisch gegenüber Fremden, was ihrem Wachinstinkt entspringt. Diese Vorsicht kann jedoch mit früher und kontinuierlicher Sozialisation gemildert werden, so dass der Hund lernt, zwischen freundlichen Besuchern und tatsächlichen Bedrohungen zu unterscheiden. Obwohl sie kraftvoll und manchmal auch stur sein können, sehnen sich Rottweiler nach Führung. Sie reagieren am besten auf Training, das auf positive Verstärkung und klare Kommunikation basiert. Ihr natürliches Bedürfnis, zu gefallen, kombiniert mit ihrem scharfen Verstand, macht sie zu eifrigen Schülern.

Im Umgang mit der Familie zeigt der Rottweiler oft eine verspielte und liebevolle Seite. Er ist bekannt für seine Zuneigung zu Kindern und kann mit der richtigen Erziehung und Überwachung ein wunderbarer Spielgefährte sein. Trotzdem ist es wichtig, Interaktionen zwischen Hunden und Kindern immer zu überwachen.

Von Experten wird oft berichtet, dass der Rottweiler ein selbstbewusster, furchtloser und gutmütiger Hund ist. Bei richtiger Erziehung und Sozialisierung zeigt er sich als loyaler und liebevoller Begleiter.

Einfluss der Erziehung hervorgehoben 

Viel von dem, was als Aggressivität interpretiert wird, kann auf unzureichende Sozialisation oder schlechte Erziehung zurückgeführt werden. Rottweiler, die ohne klare Führung und ohne richtige Trainingseinheiten aufwachsen, können unsicher und daher aggressiver werden.

Vergleich mit anderen Hunderassen angestellt 

Interessanterweise werden in vielen Studien Rottweiler nicht als die aggressivsten Hunde gelistet. Viele andere Rassen zeigen ähnliche oder sogar höhere Aggressionsniveaus, wenn sie in gleichen Bedingungen gehalten werden.

Glücklicher Rottweiler-Hund, der auf grünem Gras ruht. Außenaufnahme Depositphotos / FotoJagodka

Öffentliche Wahrnehmung versus Realität 

Rottweiler sind eine der Rassen, die in einigen Ländern und Regionen oft in Statistiken und Berichten über Hundeangriffe auftauchen. Dabei ist es wichtig zu betonen, dass viele Faktoren zu solchen Vorfällen beitragen können, einschließlich, aber nicht beschränkt auf Erziehung, Sozialisation, Umwelt und individuelle Umstände.

  1. Statistiken: In den USA beispielsweise werden Rottweiler in einigen Statistiken oft als eine der führenden Rassen in Bezug auf tödliche Angriffe auf Menschen aufgeführt. Diese Zahlen müssen jedoch im Kontext betrachtet werden. Viele Rottweiler sind gut sozialisiert und zeigen keine aggressiven Tendenzen. Der prozentuale Anteil der Rottweiler, die Menschen angreifen, im Vergleich zur Gesamtzahl der Rottweiler ist relativ klein.
  2. Reputation: Aufgrund einiger Vorfälle, die von den Medien weit verbreitet wurden, haben Rottweiler (ähnlich wie Pitbulls) einen schlechten Ruf in der Öffentlichkeit. Allerdings gibt es unzählige Rottweiler, die ihr ganzes Leben lang liebevolle und friedliche Familienhunde sind.
  3. Herkunft und Erziehung: Die Wahrscheinlichkeit von Aggressionen bei einem Hund kann durch Faktoren wie unsachgemäße Zucht, fehlende Sozialisation in jungen Jahren, Missbrauch oder Vernachlässigung und fehlende Ausbildung erhöht werden. Rottweiler sind kräftige Hunde mit einem starken Schutzinstinkt, daher ist es entscheidend, dass sie von erfahrenen Hundebesitzern gehalten und richtig trainiert werden.
  4. Legislative Maßnahmen: Aufgrund der Wahrnehmung von Rottweilern als potenziell gefährlich haben einige Länder und Regionen spezielle Gesetze und Vorschriften erlassen, die sich auf ihre Haltung beziehen. Diese können von Maulkorbpflicht bis zu Zuchtverboten reichen.

Es ist wichtig zu betonen, dass nicht die Rasse per se das Problem ist, sondern wie der Hund aufgezogen, trainiert und behandelt wird. Jeder Hund, egal welcher Rasse, kann potenziell gefährlich werden, wenn er nicht richtig gehandhabt wird. Es ist immer ratsam, sich intensiv mit der Hunderasse auseinanderzusetzen und für eine entsprechende Sozialisation und Ausbildung zu sorgen, um potenzielle Probleme zu vermeiden.

Bannerbild: Depositphotos / cynoclub
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