Afghanischer Windhund

Afghanischer Windhund Rassebeschreibung: Charakter & Co

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Herkunft und Geschichte des Afghanischen Windhund

Der Afghanische Windhund ist eine extrem alte Rasse, die aus Afghanistan und dort konkret aus dem Hochland des Hindukusch stammt. Bereits etwa 4000 Jahre vor Christi soll in Afghanistan ein Hund gehalten worden sein, der der heutigen Rasse sehr ähnlich war. In seinem Ursprungsland wurde dieser Vierbeiner als wahre Kostbarkeit angesehen und allgemein hoch geschätzt. Das ist damit zu begründen, dass er den Nomaden, bei denen er lebte, in den kargen Wüsten- und Berglandschaften des Hindukusch ein wahrer Überlebenshelfer war. 

Der Windhund wurde zu dieser Zeit als Jagdhund eingesetzt. Er ging als Einzeljäger vollkommen sich selbst überlassen auf die Jagd und erlegte dabei von der Bergziege bis zur Raubkatze alles, was als Nahrungsmittel für seine Menschen dienen konnte. Auf diese Art und Weise war der selbständige Vierbeiner maßgeblich am Überleben des Stammes beteiligt und wurde dafür verehrt. Auf den Export des edlen Hundes stand die Todesstrafe, dennoch gelang es um 1890 einem britischen Offizier die ersten Windhunde von Afghanistan nach Großbritannien zu bringen. Ab Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts wurde die Rasse gezielt gezüchtet. Man kreuzte zwei verschiedene Schläge, den Wüsten - und den Gebirgshund, miteinander. Die Welpen aus dieser Kreuzung gelten als Ursprungstiere der modernen Afghanischen Windhund Zucht. 

Eignung und Haltung

Die sportlichen Hunde erreichen im freien Lauf eine Geschwindigkeit von bis zu sechzig Stundenkilometern, was sie am besten bei Windhunderennen oder Coursing ausleben sollten. Wird ihnen genügend Auslastung geboten, können sie auch als ruhige und angenehme Begleithunde gehalten werden.

Bannerbild: Shutterstock / Seregraff
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Alternativer Name Tazi
Herkunft Afganistan
Lebenserwartung 12 - 14 Jahre
Pflegeanforderungen pflegeintensiv
Aktivitätslevel durchschnittlich
FCI Langhaarige und befederte Windhunde
AKC Nicht anerkannt
KC Nicht anerkannt
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Typische Charaktereigenschaften des Afghanischen Windhund

Der Afghanische Windhund ist kein Hund für Anfänger. Um ihn zu erziehen, braucht es eine Menge Hundeerfahrung, Konsequenz und Geduld mit dem charakterstarken Vierbeiner. Der ursprüngliche Einzeljäger hat sich seine Selbständigkeit und Unabhängigkeit bewahrt und ordnet sich nur sehr ungern unter. Mehr als Grundgehorsam wird euch der Afghane nicht leisten: Er hat eine sehr starke Persönlichkeit und lebt diese auch aus. 

Aufgrund seines starken Jagd - und Lauftriebs sowie der Tatsache, dass er nicht abrufbar ist, kann der Windhund beim Spaziergang nicht von der Leine gelassen werden. Im Haus verhalten sich die stolzen Tiere ruhig, sanft und unauffällig, zudem sind sie sehr sauber, riechen kaum und haaren nur sehr wenig. Mit älteren Kindern und anderen Haustieren kommt der Afghane gut zurecht, sofern er von klein auf daran gewöhnt wird. 

Der Afghanische Windhund muss jeden Tag die Möglichkeit haben, frei und ohne Zäune zu laufen, nur dann wird er ein zufriedener Gefährte sein. Bei Hundevereinen gibt es Freiflächen, die den Bedürfnissen des Windhundes gerecht werden. Ein einfacher Spaziergang an der Leine reicht der Sportskanone nicht aus, ihren Bewegungsdrang zu befriedigen. Ihr solltet Euch daher gut überlegen, ob Ihr dem anspruchsvollen Tier gerecht werden könnt. 

Afganistan

Rasseerkrankungen und Gesunderhaltung

Grundsätzlich erfreut sich der Afghanische Windhund bei artgerechter Haltung mit entsprechender Bewegung sehr guter Gesundheit. Folgende Krankheiten treten jedoch gehäuft bei dieser Rasse auf:

  • Hüftdysplasie
  • Grauer Star
  • Afghanenmyelopathie (komplette Lähmung der Gliedmaßen, erblich bedingt)

Afghanischer Windhund-Zucht und Kauf

Wenn ihr euch entscheidet, einen Afghanischen Windhund zu kaufen, solltet Ihr relativ frühzeitig mit der Suche nach einem Züchter beginnen. Da die Rasse in Deutschland selten vorkommt, werden pro Jahr nur rund 120 bis 200 Afghanische Windhund Welpen geworfen. Unter dem Dach des VDH gibt es eine Liste mit seriösen Züchtern , deren Kontaktdaten Ihr dort entnehmen könnt. Über diese Adressen können auch angekündigte Würfe oder bereits geborene Welpen abgefragt werden. 

Einen guten Züchter könnt Ihr zu Hause besuchen, die Elterntiere und die Jungen ansehen und Eure Fragen stellen. Afghanische Windhund Welpen sollten bei der Übergabe gechipt, mehrfach entwurmt und geimpft sein sowie über Abstammungspapiere, einen Impfpass und ein Gesundheitszeugnis verfügen. 

Hintergrund
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Der Afghanische Windhund wird von der FCI in die Gruppe 10 (Windhunde), Sektion 1 (Langhaarige oder befederte Windhunde) klassifiziert. Es wird keine Arbeitsprüfung gefordert.

Gangwerk, Größe und Gewicht

Die Idealgröße für Rüden liegt bei 68 bis 74 cm und für Hündinnen bei 63 bis 69 cm.

Das Gangwerk des Hundes ist fließend und federnd in hochklassigem Stil.

Der Kopf

Der Schädel des Hundes ist lang und nicht zu schmal mit einem deutlich erkennbaren Hinterhauptbein und richtig proportioniert. Der Schädel sollte zudem mit einem langen Haarschopf bedeckt sein. Der Stopp ist in der Regel geringfügig.

Der Fang

Bezüglich des Gesichtsschädels sollte der Nasenschwamm vorzugsweise schwarz sein, es ist jedoch bei hellen Hunden auch eine leberfarbene Nase erlaubt. Der Fang ist lang und mit Kiefern ausgestattet sein, welche die Fähigkeit zum Zupacken aufzeigen. Die Kiefer und Zähne sind kräftig und weisen ein perfektes, regelmäßiges und vollständiges Scherengebiss auf, das heißt, dass die die obere Schneidezahnreihe sollte ohne Zwischenraum über die untere greifen und die Zähne sollten senkrecht im Kiefer stehen. Ein Zangengebiss (von einer Ecke zur anderen) ist ebenfalls zulässig.

Die Augen & Ohren

Die Augen sollten bevorzugt dunkel sein, jedoch ist auch eine goldfarbene Augenfarbe nicht auszuschließen. Die Augen sind nahezu dreieckig im Aussehen sein und verlaufen vom inneren zum äußeren Augenwinkel geringfügig schräg nach oben.

Die Ohren sollten tief und weit hinten am Kopf angesetzt sein und dicht anliegend getragen werden, während sie mit langem seidigem Haar bedeckt sind.

Der Rumpf

Der Hals ist lang und stark, wobei der Kopf stolz erhoben getragen wird. In Bezug auf den Körper sollte der Rücken gerade, mäßig lang und gut bemuskelt sein, während die Lendenpartie gerade, breit und ziemlich kurz sein sollte.

Die Kruppe fällt leicht zum Rutenansatz hinab und zeigt ziemlich deutlich erkennbare Hüftbeinhöcker, welche weit voneinander entfernt sind. Die Brust des Hundes zeigt eine angemessene Rippenwölbung sowie eine gute Brusttiefe. 

Die Rute

Die Rute des Hundes ist nicht zu kurz, tief angesetzt und am Ende einfach geringelt. Sie wird während der Bewegung hoch erhoben und ist spärlich befedert. 

Die Gliedmaßen

Die Schulter ist lang, schräg, gut zurückliegend, gut bemuskelt und stark, ohne dabei überladen zu wirken. Der Oberarm ist lang und schräg, während der Ellenbogen von der Seite betrachtet lotrecht unter dem Widerrist liegt, dicht am Brustkorb anliegend und weder nach innen noch nach außen gedreht ist. Die Vorderläufe sind gerade und mit kräftigen Knochen ausgestattet, während der Vordermittelfuß lang und flexibel ist. Die Vorderpfoten sind stark und sehr groß, sowohl in der Länge als auch in der Breite, mit langem, dichtem Haar bedeckt und die Zehen sind gewölbt. Die Ballen stehen gut auf dem Boden. 

Die Hinterhand des Hundes ist kraftvoll, mit großer Entfernung von der Hüfte zu den Sprunggelenken und vergleichsweise geringem Abstand zwischen den Sprunggelenken und den Pfoten. Das Kniegelenk ist gut gewinkelt und gut geformt. Die Hinterpfoten sind lang, jedoch nicht ganz so breit wie die Vorderpfoten und mit langem, dichtem Haar bedeckt. Die Zehen sind gewölbt und die Ballen stehen gut auf dem Boden.

Das Haarkleid

An den Rippen, an der Vor- und Hinterhand sowie an den Flanken ist das Haar lang und von sehr feiner Textur. Bei erwachsenen Hunden ist das Haar von den Schultern an rückwärts und entlang des Sattels kurz und dicht. Von der Stirn an nach hinten ist das Haar lang, mit einem markanten, seidigen Haarschopf („top-knot“). Das Haar an dem Vorgesicht ist kurz, während Ohren und Läufe gut behaart sind. Die Vordermittelfüße dürfen kahl sein. Das Haarkleid muss sich natürlich entwickeln und jeder Hinweis auf Schneiden oder Scheren ist zu bestrafen.

Alle Farben sind zulässig, jedoch sind weiße Abzeichen am Kopf oder am Kragen höchst unerwünscht.

Felllänge lang
Fell glatt
Ohrenform Schlappohr
Rute lang
Anatomie schlank, sportlich
Größe ♀ 63 - 69 cm
Gewicht ♀ 25 - 30 kg
Größe ♂︎ 68 - 74 cm
Gewicht ♂ 25 - 30 kg
Geeignet für Kinder

Farben

  • Hüftdysplasie (HD)

    Hüftdysplasie (HD) ist eine genetisch bedingte Erkrankung bei Hunden, bei der das Hüftgelenk nicht richtig geformt ist. Dies führt zu Schmerzen, Steifheit und Bewegungseinschränkungen.

  • Katarakt (Grauer Star)

    Der Graue Star ist nach wie vor eine der häufigsten Erblindungsursachen auch beim Hund

  • Myelopathie

    Als degenerative Myelopathien der Hunde fasst man eine Reihe langsam verlaufender neurologischer Erkrankungen zusammen, die mit einer Zerstörung des Rückenmarks einhergehen. Diese Erkrankungen gehen mit langsam fortschreitenden Bewegungsstörungen der Hinterhand einher.

  • Ein Afghanischer Windhund ist eine imposante Erscheinung und ein beeindruckender Anblick. Rüden erreichen eine Widerristhöhe von 68 bis 74 Zentimetern, Hündinnen sind mit 63 bis 69 Zentimetern etwas kleiner.

  • Ein Idealgewicht für den Afghanischen Windhund wird im Rassestandard nicht vorgegeben. In der Regel wird er jedoch maximal 30 Kilogramm schwer.

  • Der Afghane Windhund stammt aus Afghanistan.

  • Ja, Afghanische Windhunde sind sehr sportlich und brauchen viel Bewegung, insbesondere Ausläufe, um glücklich und gesund zu bleiben.

  • Nein, Afghanische Windhunde gelten als eigenwillig und stur, was sie zu einer Herausforderung in der Erziehung machen kann.

  • Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Afghanischen Windhunds beträgt etwa 12-14 Jahre.

  • Nein, der Afghanische Windhund ist nicht die beste Wahl für Anfänger.

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