„Hundemüde sein“, ein Sprichwort, das wir alle zu gut kennen. Aber gerade bei den beliebten Vierbeinern ist es besonders passend, da diese ein deutlich höheres Schlafbedürfnis als Menschen aufweisen. Denn nur so können sie sich nach einem harten Tag voller Spielen und Herumtollen regenerieren. Aber wie viel Schlaf ist eigentlich für einen Vierbeiner normal.
Hund schläft viel: Wie viel Schlaf braucht er wirklich?
Vielleicht hab ihr euch auch schon einmal Sorgen darüber gemacht, warum euer Hund fast den ganzen Tag schläft und wolltet euch bereits in diversen Foren Rat einholen? Wir können euch beruhigen, denn in den meisten Fällen ist dieses Verhalten völlig normal. Ein ausgewachsener Hund schläft bzw. ruht etwa zwölf bis vierzehn Stunden pro Tag. Je nachdem, welche Hunderasse, Temperament und Größe sind auch bis zu 20 Stunden nicht verwerflich. Das soll allerdings nicht heißen, dass euer Hund die ganze Zeit über durchschläft – ganz im Gegenteil sogar: Zum Schlafbedarf des Hundes gehören unter anderem:
- Dösen
- Ausruhen
- Tiefschlaf
Beim Dösen sieht es häufig nur so aus, als würde der Hund schlafen. Er liegt allerdings nur da und döst vor sich hin, bekommt aber mit, was in seiner Umgebung geschieht. Ruht sich der Hund aus, liegt er meistens mit offenen Augen da oder ist im Kuschelmodus. Der Tiefschlaf hingegen ist, ähnlich wie bei Menschen, dafür da, sich von einem anstrengenden Tag zu erholen und Erlebnisse Revue passieren zu lassen. Meist macht dieser Schlaf lediglich 20 Prozent der gesamten Ruhephase aus.
Besonders alte, kranke und geschwächte Hunde ruhen meist länger als gesunde Tiere. Aber auch Welpen benötigen in den ersten Jahren weitaus mehr Schlaf als erwachsene Vierbeiner.
Selbst wenn die meisten Hunderassen bereits so gezüchtet werden, dass sie immer und zu jeder Zeit einsatzbereit sind, sollten Hundebesitzer trotzdem darauf achten, ihrem Hund genügend Ruhepausen einzuplanen.

Warum Schlaf für Hunde so wichtig ist
Ähnlich wie bei uns Menschen ist Schlaf für Hunde lebensnotwendig, um die Erlebnisse des Tages zu verarbeiten. Gerade nach anstrengenden und aufregenden Tagen könnt ihr gut beobachten, wie diese Ereignisse euren Hund bis in den Schlaf verfolgen und diese bestimmte Situationen möglicherweise noch einmal nachleben. Schwanzwedeln, Zuckungen oder unterdrücktes Bellen sind während dieser Ruhephase nicht selten. Denn auch Hunde träumen und möglicherweise tobt euer Vierbeiner gerade mit einem anderen Hund auf einer Wiese. Besonders nach anstrengenden Tagen fallen Hunde häufig in einen sehr tiefen Schlaf.
Bekommt euer Hund nicht genügend Schlaf, ist er anfälliger für Krankheiten und wird nicht selten aggressiv. Wissenschaftliche Untersuchungen haben außerdem gezeigt, dass Hunde mit Schlafentzug zunächst, ähnlich wie Kinder, überdreht werden. Je länger der Schlafentzug andauert, desto tollpatschiger und unkonzentrierter werden sie. Auch Nervosität und Reizbarkeit konnten bei den untersuchten Hunden vermerkt werden. Da Schlafmangel auch bei Vierbeinern das Immunsystem schwächt, können verschiedene Krankheiten die Folge sein.

Für ausreichend Erholung sorgen
Euer Hund benötigt einen ruhigen Schlafplatz, an den er sich zurückziehen kann. Demnach solltet ihr den Schlafplatz nicht dort wählen, wo ständig Trubel und möglicherweise Verkehr herrscht. Ansonsten wird euer Hund kaum eine Möglichkeit haben, sich zu erholen, da er ständig durch neue Reize geweckt wird.
Stellt das Hundebett also in einer ruhigen Ecke auf und platziert kein Spielzeug und andere Anreize in der Nähe. Das Bett sollte möglichst groß ausfallen, damit sich euer Hund darin richtig ausstrecken kann. Auch auf die richtige Füllung des Bettes solltet ihr achten, denn liegt euer Liebling zu hart, können schnell unliebsame Druckstellen und Hautreizungen entstehen – dies ist besonders bei großen Hunden häufig der Fall.
Ist das Bett allerdings zu weich, sacken die Tiere beim Aufstehen ein und finden kaum Halt. Gerade bei älteren Hunden ist es wichtig, auf die richtige Füllung des Bettes zu achten. Außerdem solltet ihr feste Schlafenszeiten für euren Hund einrichten, denn auch Vierbeiner sind Gewohnheitstiere und brauchen ihre Routine.