Steckbrief & Herkunft
Australian Cattle Dog und Australian Shepherd Mix - Der Texas Heeler
Der Texas Heeler ist eine intelligente und äußerst arbeitsfreudige Hybridrasse, die durch die gezielte Kreuzung zweier hochleistungsfähiger Hütehunde entstanden ist: dem Australian Shepherd und dem Australian Cattle Dog. Ursprünglich wurde dieser Mix in den 1970er Jahren in Texas gezüchtet – mit dem Ziel, einen besonders robusten, wendigen und klugen Arbeitshund für den Ranch-Alltag zu schaffen. Der Name "Heeler" verweist auf das typische Hüteverhalten des Cattle Dogs, der Rinder durch leichtes Zwicken an den Fersen ("heels") antreibt.
Kritik an Mischlingsrassen
Trotz seiner beeindruckenden Fähigkeiten als Arbeitspartner und Sporthund ist der Texas Heeler nicht offiziell von großen Zuchtverbänden wie der FCI oder dem AKC anerkannt. Diese Tatsache führt bei einigen Kritiker:innen zu Diskussionen über Zuchtstandards und die langfristige Gesundheit.
Wofür eignet sich ein Texas Heeler?
Dennoch erfreut sich der Texas Heeler wachsender Beliebtheit – vor allem bei aktiven Menschen, die einen intelligenten, loyalen und vielseitigen Hund suchen, der sowohl im Hundesport als auch im Familienleben überzeugen kann. Voraussetzung ist allerdings: genügend Auslastung, Konsequenz und ein Umfeld, das seinem Arbeitstrieb gerecht wird.



Alternativer Name | Australian Shepherd - Australian Cattle Dog Mix, Heeler Shepherd Mix, Texas Cattledog |
Herkunft | Australien - USA |
Lebenserwartung | 10 - 15 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeleicht - pflegeintensiv |
Aktivitätslevel | durchschnittlich - hoch |
FCI | Nicht anerkannt |
AKC | Nicht anerkannt |
KC | Nicht anerkannt |
Weitere Australian Cattle Dog Mischlinge
Weitere Australian Shepherd Mischlinge
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Mögliche Charaktereigenschaften
Der Texas Heeler ist ein äußerst intelligenter, arbeitsfreudiger und loyaler Hund mit einem starken Willen zur Zusammenarbeit. Seine Wurzeln als Hütehund zeigen sich in seiner ausgeprägten Aufmerksamkeit, schnellen Auffassungsgabe und dem Wunsch, Aufgaben zu erledigen – sei es beim Hüten, Apportieren oder im Hundesport. Viele Texas Heeler sind wachsam, ohne übermäßig zu bellen, und gegenüber ihren Bezugspersonen meist anhänglich und verschmust. Gegenüber Fremden zeigt sich der Texas Heeler häufig zurückhaltend, aber nicht aggressiv. Seine Eigenständigkeit verlangt eine klare, faire Führung – unterfordert oder falsch behandelt, kann er stur oder nervös reagieren.
Der Texas Heeler im Alltag
Im täglichen Leben braucht der Texas Heeler geistige und körperliche Auslastung, sonst kann es schnell zu Verhaltensproblemen wie Unruhe, Frustration oder Zerstörungsdrang kommen. Er eignet sich daher weniger für Anfänger:innen und nicht für ein Leben auf der Couch. Wer ihm jedoch Struktur, Bewegung und Denkaufgaben bietet, bekommt einen treuen Begleiter, der Haus und Familie zuverlässig bewacht und sich in einem aktiven Umfeld wohlfühlt. Ob Wandern, Joggen, Agility, Tricks lernen oder Suchspiele – der Texas Heeler ist bei allem mit Begeisterung dabei. In der Wohnung ist er meist ruhig, sofern seine Bedürfnisse erfüllt sind, und kann sich gut anpassen.
Charakter
Verwendungen




Krankheiten, die möglich sind
Da der Texas Heeler eine Hybridhunderasse ist, kann er sowohl gesundheitliche Veranlagungen vom Australian Shepherd als auch vom Australian Cattle Dog erben. Mögliche Erkrankungen sind unter anderem Hüftdysplasie, Ellbogendysplasie, Epilepsie und Augenerkrankungen wie die Progressive Retinaatrophie (PRA). Trägt der Hund das Merle-Gen, sollte besonders vorsichtig gezüchtet werden, um Doppel-Merle-Kombinationen mit schweren gesundheitlichen Folgen (z. B. Blindheit, Taubheit) zu vermeiden. Eine verantwortungsvolle Zucht mit entsprechenden Gentests ist daher entscheidend.


Wie sieht der Texas Heeler aus?
Das Aussehen des Texas Heelers kann je nach genetischem Erbe sehr variieren. Meist ist er mittelgroß (ca. 43–51 cm Schulterhöhe) und kompakt gebaut, mit einem athletischen, gut bemuskelten Körper. Das Fell ist in der Regel kurz bis mittellang, dicht und wetterfest. Die Farben reichen von blau oder rot gesprenkelt, wie beim Cattle Dog, bis zu den Merle-Mustern des Australian Shepherd – häufig mit weißen Abzeichen oder Tan-Markierungen. Auch die Augenfarbe kann variieren: von Braun über Blau bis hin zu unterschiedlich gefärbten Augen. Die Ohren können stehend, halbhängend oder gekippt sein – der Texas Heeler ist optisch ebenso vielseitig wie charakterlich.



Bekannte Krankheiten
Taubheit
Trifft oftmals im Alter auf.
Nervenkrankheiten
Nervenkrankheiten zeigen sich beispielsweise durch Störungen bei der Wahrnehmung, neurologische Auffälligkeiten wie Zittern, Apathie, Krämpfe, Lähmungen, Schiefhalten des Kopfes, unkontrolliertes Urinieren und Koten sowie Verhaltensauffälligkeiten.
Augenentzündungen
Chronische Augenentzündungen können bei Hunden sehr schmerzhaft sein und können durch Medikamente behandelt werden. In seltenen Fällen muss die Hornhaut behandelt werden.
Hüftdysplasie (HD)
Hüftdysplasie (HD) ist eine genetisch bedingte Erkrankung bei Hunden, bei der das Hüftgelenk nicht richtig geformt ist. Dies führt zu Schmerzen, Steifheit und Bewegungseinschränkungen.
Ellbogendysplasie (ED)
Die Ellenbogengelenksdysplasie ist ein chronisch verlaufender Krankheitskomplex des Ellenbogengelenks schnellwüchsiger Hunderassen
MDR1-Defekt
Der MDR1-Defekt ist ein Defekt im MDR1-Gen, der bei einigen Hunderassen und beim Mensch auftreten kann. Dadurch kommt es zur mangelhaften oder fehlenden Synthese eines bestimmten Proteins, welches ein wichtiger Bestandteil der Blut-Hirn-Schranke ist, was zur Überempfindlichkeit gegenüber manchen Arzneimitteln führt.
Progressive Retina Atrophie (PRA)
Die progressive Retinaatrophie (PRA) ist ein langsam fortschreitendes Absterben der Netzhaut von Hunden
FAQ
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Ein Texas Heeler ist eine Kreuzung zwischen zwei beliebten Hütehunderassen, dem Australian Cattle Dog und dem Australian Shepherd. Diese Welpen sind energiegeladen und intelligent, was sie zu einem idealen Hund für aktive Familien macht.
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Australian Cattle Dog- und Australian Shepherd-Mischlinge wiegen in der Regel zwischen 18 und 25 kg und sind 50 bis 70 cm groß.
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Die Fellfarbe von Texas Heelern kann variieren, ist aber oft blau oder rot meliert. Sie haben mittelgroße, abfallende Ohren und mandelförmige Augen.
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Texas Heeler sind energiegeladen und intelligent und eignen sich daher hervorragend für aktive Familien. Sie sind auch dafür bekannt, dass sie ihre Liebsten beschützen, daher ist eine frühe Sozialisierung wichtig.
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Zu den häufigen Gesundheitsproblemen von Texas Heelern gehören Hüftdysplasie und Ellbogendysplasie. Diese Welpen können auch anfällig für Taubheit und Blindheit sein.