Steckbrief & Herkunft
Beagle und Jack Russell Terrier in einem
Der Jack-A-Bee ist eine Hybridrasse, die durch die Kreuzung eines Jack Russell Terriers mit einem Beagle entstanden ist. Ziel dieser Mischung war es, die Intelligenz, Energie und den Jagdtrieb des Jack Russells mit dem freundlichen Wesen und der Spürnase des Beagles zu verbinden – in einem lebhaften, familienfreundlichen und bewegungsfreudigen Hund.
Die Zucht des Jack-A-Bee begann vermutlich in den USA, als Designerhunde mit bewusst kombinierten Eigenschaften immer beliebter wurden. Beide Elterntiere stammen ursprünglich aus der Jagdhundezucht, was bedeutet, dass auch der Jack-A-Bee häufig ein sehr aktiver und arbeitsfreudiger Mischling ist.
Kritik am Jack-A-Bee
Wie bei vielen Mischlingsrassen gibt es auch beim Jack-A-Bee kritische Stimmen, insbesondere im Hinblick auf Zuchtstandards, Gesundheit und Erwartungshaltung. Da der Jack-A-Bee nicht als offizielle Rasse anerkannt ist, gibt es keine einheitlichen Vorgaben für Größe, Temperament oder gesundheitliche Anforderungen. Die Nachkommen können sich – je nach genetischer Veranlagung – stark unterscheiden.
Ein häufiger Irrglaube ist, dass Mischlinge automatisch robuster oder pflegeleichter sind. Beide Elterntiere bringen jedoch Eigenschaften mit, die nicht unterschätzt werden sollten: ein hoher Jagdtrieb, Eigensinn, und der Bedarf an mentaler und körperlicher Auslastung. Werden diese Bedürfnisse nicht erfüllt, kann der Jack-A-Bee schnell unterfordert oder unerzogen wirken – was fälschlich als „schwierig“ gedeutet wird.
Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass viele Jack-A-Bees aus ungeplanten oder wenig kontrollierten Verpaarungen stammen, was das Risiko für Erbkrankheiten oder Verhaltensprobleme erhöhen kann.
Eignung des Jack-A-Bee
Der Jack-A-Bee ist – bei guter Sozialisierung und passender Haltung – ein energiegeladener, kluger und liebevoller Begleithund, der sich ideal für aktive Menschen oder Familien eignet. Er liebt Bewegung, Spiel und Nasenarbeit – und braucht täglich sowohl körperliche Auslastung als auch geistige Herausforderungen.
Durch den Beagle-Anteil zeigt der Jack-A-Bee oft ein freundliches, gutmütiges Wesen, während der Jack Russell für Temperament, Selbstbewusstsein und Mut sorgt. Diese Mischung macht ihn zu einem Hund mit viel Charakter und einem ausgeprägten Willen – weshalb konsequente Erziehung und klare Regeln wichtig sind.
Der Jack-A-Bee eignet sich besonders gut für:
Sportliche Halterinnen und Halter
Aktive Familien mit älteren Kindern
Menschen mit Interesse an Hundesport, Agility oder Fährtensuche
Alle, die bereit sind, sich mit einem intelligenten, aber manchmal eigensinnigen Hund auseinanderzusetzen
Für Menschen mit wenig Zeit oder Lust auf Bewegung ist der Jack-A-Bee hingegen nicht geeignet, da er sonst schnell Verhaltensauffälligkeiten zeigen kann – aus Langeweile oder Unterforderung.
Alternativer Name | Jackabee, Jack Russell Beagle Mix |
Herkunft | UK - England |
Lebenserwartung | 10 - 16 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeleicht |
Aktivitätslevel | durchschnittlich - hoch |
FCI | Nicht anerkannt |
AKC | Nicht anerkannt |
KC | Nicht anerkannt |
Weitere Beagle Mischlinge
Weitere Jack Russell Terrier Mischlinge
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Mögliche Charaktereigenschaften des Jack-A-Bee
Der Jack-A-Bee ist in der Regel ein lebendiger, kluger und freundlicher Hund mit viel Energie und Neugier. Er vereint häufig die Verspieltheit, Zielstrebigkeit und Intelligenz des Jack Russell Terriers mit dem gutmütigen, sanften und sozialen Wesen des Beagles. Diese Kombination macht ihn zu einem aktiven und aufmerksamen Begleiter, der gleichzeitig menschenbezogen und anhänglich ist.
Typisch für den Jack-A-Bee ist seine ausgeprägte Spürnase – dank der Beagle-Gene – sowie sein Temperament und seine Hartnäckigkeit, wie sie für Terrier charakteristisch sind. Er liebt es, zu schnüffeln, zu erkunden und zu spielen. Viele Jack-A-Bees sind zudem kinderfreundlich und verstehen sich gut mit anderen Hunden, wenn sie frühzeitig sozialisiert wurden.
Gleichzeitig kann der Jack-A-Bee eigensinnig oder stur sein – besonders, wenn ihm langweilig ist oder er sich unterfordert fühlt. Daher ist eine klare, liebevolle Erziehung ebenso wichtig wie ein strukturierter Tagesablauf mit ausreichend Bewegung und mentaler Beschäftigung.
Charakter
Verwendungen
Mögliche Erkrankungen des Jack-A-Bee
Als Mischling kann der Jack-A-Bee sowohl gesundheitlich profitieren als auch Risiken von beiden Elterntieren erben. Eine verantwortungsvolle Zucht, bei der beide Elterntiere gesundheitlich getestet wurden, ist daher essenziell.
Mögliche Erkrankungen beim Jack-A-Bee:
Ohrenentzündungen, da der Beagle-Anteil hängende Ohren mit sich bringt, die weniger gut belüftet werden
Patellaluxation (Verrutschen der Kniescheibe), häufig bei kleinen bis mittelgroßen Hunden
Augenerkrankungen, z. B. Katarakt oder progressive Retinaatrophie (PRA)
Epilepsie, insbesondere wenn genetisch bedingt
Fettleibigkeit, wenn der Hund zu wenig Bewegung hat und zu viele Leckerli bekommt (Beagle-Anteil!)
Allergien oder Hautprobleme
Regelmäßige tierärztliche Kontrollen, eine ausgewogene Ernährung, viel Bewegung und sorgfältige Pflege der Ohren und Zähne tragen zur Gesunderhaltung des Jack-A-Bee bei.
So kann ein Jack-A-Bee aussehen
Da der Jack-A-Bee eine Mischrasse ist, variiert sein Aussehen – aber meist liegt er zwischen Jack Russell und Beagle in Bezug auf Größe und Körperbau. In der Regel ist er mittelgroß, etwa 25 bis 38 cm hoch und wiegt zwischen 7 und 13 Kilogramm.
Er hat oft einen kompakten, sportlichen Körper, mit kräftigen Beinen und einem lebhaften Ausdruck. Die Ohren sind häufig halb hängend oder seitlich abstehend, die Augen groß, rund und freundlich. Der Schwanz ist meist mittellang und aufrecht getragen.
Das Fell ist kurz bis mittellang, glatt und pflegeleicht. Die häufigsten Fellfarben sind weiß, braun, schwarz, tricolor oder gefleckt – oft mit typischer Beagle-Zeichnung oder Terrier-Muster.
Insgesamt wirkt der Jack-A-Bee wie ein aufgeweckter, kompakter Allrounder, der sowohl durch sein Äußeres als auch durch seinen Charakter schnell die Herzen erobert – vorausgesetzt, man weiß, wie man mit seiner Energie umgeht.
Bekannte Krankheiten
Schilddrüsenunterfunktion
Schilddrüsenunterfunktion ist eine Erkrankung bei Hunden, bei der die Schilddrüse nicht genügend Schilddrüsenhormone produziert. Dies kann zu einer verlangsamten Stoffwechselrate, Gewichtszunahme, Müdigkeit, Haarausfall und anderen Symptomen führen.
Epilepsie
Definition: Hund Epilepsie vor, wenn beispielsweise mindestens zwei epileptische Anfälle im Abstand von mehr als 24 Stunden auftreten
Augenerkrankungen
Treten häufig bei Allergien und Unverträglichkeiten auf.
Übergewicht
Oftmals leider die Hunde sehr unter Übergewicht. Schuld daran, sind die Hunde selbst aber nie!
Bandscheibenprobleme
Bandscheibenvorfall beim Hund (Discopathie). Bandscheibenvorfälle oder auch Dackellähme bereiten Hunden starke Schmerzen.
Katarakt (Grauer Star)
Der Graue Star ist nach wie vor eine der häufigsten Erblindungsursachen auch beim Hund
Taubheit
Trifft oftmals im Alter auf.
Ataxie
Ataxie (aus griechisch ἀταξία ataxia ‚Unordnung' ‚Unregelmäßigkeit') ist in der Medizin ein Oberbegriff für verschiedene Störungen der Bewegungskoordination. Eine Ataxie kann auftreten, auch wenn keine Lähmung (Parese) vorliegt, also bei normaler Muskelkraft.
Atopie
Die atopische Dermatitis oder Umweltallergie des Hundes ist durch Juckreiz mit Kratzen, Beißen und Reiben von Gesicht, Pfoten und Bauch gekennzeichnet
Dermatophytose
Die Dermatophytose (Synonym Dermatophytie, von altgriechisch τὸ δέρμα derma, deutsch ‚Haut' und altgriechisch φυτόν phyton, deutsch ‚Pflanze') oder Tinea (lateinisch für ‚Holzwurm', ‚Motte') ist eine durch spezielle Pilze (Dermatophyten) hervorgerufene Hautpilzerkrankung.
extreme Weißfärbung
Kann mit einigen anderen Krankheiten einhergehen.
Legg-Calve-Perthes
Die Legg-Calvé-Perthes-Krankheit (aseptische Femurkopfnekrose) ist eine Wachstumsstörung des Oberschenkelkopfes.
Luxationen
Linsen- und Patella-Luxation treten bei einigen Rassen auf und betreffen das Auge.
Myelopathie
Als degenerative Myelopathien der Hunde fasst man eine Reihe langsam verlaufender neurologischer Erkrankungen zusammen, die mit einer Zerstörung des Rückenmarks einhergehen. Diese Erkrankungen gehen mit langsam fortschreitenden Bewegungsstörungen der Hinterhand einher.
FAQ
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Ein Jack-A-Bee hat typischerweise das Aussehen eines kleinen bis mittelgroßen Hundes mit kurzem, glattem Fell. Das Fell kann einfarbig sein, ist aber oft dreifarbig (schwarz, weiß und braun). Der Kopf ist typischerweise proportional zum Körper, mit Schlappohren und einer langen, schmalen Schnauze.
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Beagle- und Jack Russell Terrier-Mischlinge sind im Allgemeinen aktive, freundliche und intelligente Hunde. Sie können einen Teil des Jagdinstinkts des Beagles erben, so dass sie Aktivitäten wie Fährtenlesen oder Apportieren genießen können. Sie können aber auch die Unabhängigkeit und Sturheit des Jack Russell Terriers vererben, weshalb Training und Sozialisierung von klein auf wichtig sind.
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Beagle- und Jack-Russell-Terrier-Mischlinge wiegen in der Regel zwischen 9 und 11kg und haben eine Schulterhöhe von 33 bis 43 cm.
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Beagle- und Jack-Russell-Terrier-Mischlinge sollten regelmäßig mit einer Bürste mit weichen Borsten gebürstet werden, um lose Haare zu entfernen. Außerdem sollten sie nach Bedarf mit einem milden Hundeshampoo gebadet werden. Die Nägel sollten regelmäßig getrimmt und die Zähne täglich mit einer Hundezahnpasta geputzt werden.
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Jack-A-Bees sind in der Regel gut mit Kindern verträglich, auch wenn sie den Jagdinstinkt des Beagles geerbt haben, so dass sie kleinere Haustiere oder Kinder jagen können, wenn sie nicht richtig ausgebildet und sozialisiert werden.