Steckbrief & Herkunft
Entstehung der Hybridrasse
Der Borgi ist das Ergebnis einer gezielten Kreuzung zwischen zwei beliebten Hütehunden: dem Border Collie und dem Pembroke Welsh Corgi. Beide Rassen stammen ursprünglich aus Großbritannien und sind für ihre hohe Intelligenz, ihre Arbeitsfreude und ihren charmanten Charakter bekannt. Die Idee hinter dem Borgi war es, die Kompaktheit und Lebensfreude des Corgis mit der Aufmerksamkeit und Intelligenz des Border Collies zu vereinen. Entstanden ist der Mix nicht im Rahmen einer anerkannten Zuchtlinie, sondern wie bei vielen Hybridrassen zunächst durch private oder zufällige Verpaarungen. Mittlerweile erfreut sich der Borgi jedoch wachsender Beliebtheit – vor allem in Familien, die einen aktiven, aber nicht zu großen Hund suchen.
Namenssynonyme und Begriffsnutzung
Die Bezeichnung Borgi ist ein Kunstwort, das sich aus den Namen der beiden Elterntiere zusammensetzt – Border Collie und Corgi. Sie ist im englischsprachigen Raum geläufig, wird aber auch im deutschsprachigen Internet zunehmend verwendet. Offiziell ist der Borgi jedoch nicht als eigenständige Rasse anerkannt. Gelegentlich wird auch von einem Border Corgi gesprochen, was jedoch eher beschreibend als standardisiert gemeint ist. Wie bei vielen Designerhunden dient der Name in erster Linie zur Wiedererkennung und Abgrenzung zu anderen Mischlingen.
Kritik an der Hybridzucht
Auch beim Borgi bleibt die Hybridzucht nicht frei von Kritik. Tierschutzorganisationen und Fachleute bemängeln, dass solche Kreuzungen oft ohne langfristige Zuchtplanung oder gesundheitliche Selektion erfolgen. Da es keine einheitlichen Standards gibt, sind sowohl Aussehen als auch Verhalten der Nachkommen schwer vorhersehbar. Die Vermarktung als „besonders intelligenter Familienhund“ oder „beste Mischung aus zwei Rassen“ wird kritisch gesehen – zumal beide Elterntiere hohe Ansprüche an Auslastung, Erziehung und Haltung stellen. Es besteht außerdem die Gefahr, dass unerwünschte Eigenschaften – etwa der starke Hütetrieb – verstärkt auftreten, wenn keine passende Umgebung gegeben ist.
Eignung als Familien- oder Begleithund
Trotz der Kritik kann der Borgi ein ausgezeichneter Familien- und Begleithund sein – vorausgesetzt, er wird artgerecht gehalten. Der Mix bringt meist einen wachen Geist, viel Energie und ein freundliches Wesen mit. Die typische Kombination aus Corgi-Charme und Border-Collie-Köpfchen macht ihn zu einem lernfreudigen, verspielten und aufmerksamen Begleiter. Aufgrund seines Temperaments braucht der Borgi allerdings klare Strukturen, geistige Beschäftigung und regelmäßige Bewegung. Er ist ideal für aktive Menschen, die gerne trainieren, wandern oder Hundesport betreiben. Für Anfänger oder Menschen, die wenig Zeit für Erziehung und Auslastung haben, ist der Borgi nur eingeschränkt geeignet. In den richtigen Händen entwickelt er sich jedoch zu einem fröhlichen, intelligenten und sehr menschenbezogenen Hund.




Alternativer Name | Border Corgi |
Herkunft | UK - England |
Lebenserwartung | 10 - 15 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeintensiv - pflegeleicht |
Aktivitätslevel | hoch - durchschnittlich |
FCI | Nicht anerkannt |
AKC | Nicht anerkannt |
KC | Nicht anerkannt |
Weitere Border Collie Mischlinge
Weitere Welsh Corgi Cardigan Mischlinge
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Mögliche Charaktereigenschaften
Im Wesen vereint der Borgi meist das beste beider Welten: Er ist intelligent, verspielt, anhänglich und zugleich wachsam und aktiv. Vom Border Collie erbt er oft die hohe Lernbereitschaft und Reaktionsschnelligkeit, vom Corgi den Mut, die Unabhängigkeit und eine Portion Humor. Der Borgi ist gerne in Bewegung, beobachtet viel und bindet sich meist eng an seine Bezugspersonen. Sein Hütetrieb kann – je nach Ausprägung – sowohl faszinierend als auch herausfordernd sein, etwa wenn er Kinder, Katzen oder Radfahrer „ordnen“ will. Deshalb braucht er frühzeitige Erziehung, konsequente Führung und abwechslungsreiche Beschäftigung. Ist er gut ausgelastet, zeigt sich der Borgi als fröhlicher, sozialer und treuer Alltagsbegleiter mit viel Charme.
Charakter
Verwendungen
Mögliche häufige Erkrankungen und Pflege
Da beide Elternrassen genetisch bedingte Schwächen mitbringen, ist auch beim Borgi eine gewisse gesundheitliche Achtsamkeit geboten. Häufige Probleme können Hüftdysplasie, Augenerkrankungen (wie progressive Retinaatrophie) oder bei sehr kurzen Beinen auch Bandscheibenprobleme (Dackellähme) sein. Die Pflege ist insgesamt unkompliziert, erfordert aber regelmäßiges Bürsten, vor allem im Fellwechsel, da der Borgi meist viel Unterwolle mitbringt. Auch die Ohren sollten kontrolliert und sauber gehalten werden, da sie bei Hängeform anfällig für Entzündungen sein können. Eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung sind wichtig, da der Borgi – ähnlich wie der Corgi – zu Übergewicht neigt, wenn er zu wenig ausgelastet wird.


Mögliches Aussehen
Das Erscheinungsbild des Borgis ist oft eine charmante Mischung aus den markanten Merkmalen seiner Eltern. Typisch ist der langgestreckte Körperbau des Corgis, kombiniert mit dem ausdrucksstarken Kopf und dem dichten Fell des Border Collies. Die Beine sind meist etwas kürzer als beim Collie, aber länger als beim Corgi, was dem Hund eine kompakte, aber sportliche Statur verleiht. Das Fell ist in der Regel mittellang, dicht und wetterfest, oft mit weißen Abzeichen, Scheckung oder dem klassischen Black-and-White-Muster des Border Collies. Auch Merle-Zeichnungen oder Tricolor-Varianten sind möglich. Die Ohren stehen oft halbaufrecht oder leicht gekippt, die Augen wirken wach und lebendig.
Bekannte Krankheiten
Epilepsie
Definition: Hund Epilepsie vor, wenn beispielsweise mindestens zwei epileptische Anfälle im Abstand von mehr als 24 Stunden auftreten
Augenerkrankungen
Treten häufig bei Allergien und Unverträglichkeiten auf.
FAQ
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Ein Borgi ist eine Kreuzung zwischen zwei verschiedenen reinrassigen Hunderassen - dem Border Collie und dem Welsh Corgi.
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Ein Borgi kann die körperlichen Merkmale beider Elternrassen annehmen, hat aber typischerweise einen mittelgroßen, kompakten Körperbau, kurze, kräftige Beine und einen langen, flauschigen Schwanz. Das Fell eines Border Collie und Corgi-Mixes kann jede Farbe oder Farbkombination haben, die bei beiden Elternrassen vorkommt.
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Ein Border Collie-Corgi-Mix kann die besten (und schlechtesten) Eigenschaften beider Elterntiere vererben. Diese Hunde sind in der Regel intelligent, aktiv und freundlich, können aber auch zu Hütetrieb und Trennungsangst neigen.
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Ein Borgi braucht Bewegung, um glücklich und gesund zu bleiben. Ein täglicher Spaziergang oder eine Runde joggen, zusammen mit etwas Spielzeit im Garten, sollte ausreichen. Diese Hunde eignen sich auch gut für Gehorsamkeitstraining und Sozialisierung von klein auf.
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Borgis können gut mit Kindern umgehen, wenn sie von Welpenalter an mit ihnen zusammen aufgezogen werden. Diese Hunde können auch Hütehunde sein, daher ist es wichtig, ihnen beizubringen, Kinder nicht zu hüten.