Steckbrief & Herkunft
Entstehung der Hybridrasse
Der Labbe ist eine Hybridrasse, die aus der gezielten Kreuzung von Labrador Retriever und Beagle entstanden ist. Beide Elternrassen gehören zu den beliebtesten Familienhunden weltweit, weshalb die Idee, ihre Eigenschaften zu kombinieren, nahelag. Der Labrador steht für Freundlichkeit, Anpassungsfähigkeit und Lernfreude, während der Beagle für seine Spürnase, Ausdauer und Fröhlichkeit bekannt ist. Der Labbe soll das Beste aus beiden Welten vereinen: einen freundlichen, aktiven und sozialen Begleiter mit einem guten Geruchssinn und einem angenehmen Temperament. Eine gezielte Zuchtgeschichte im klassischen Sinne gibt es allerdings nicht – die Mischung entstand zunächst durch Zufallsverpaarungen, entwickelte sich aber schnell zu einer beliebten Kombination unter Hundehaltern.
Namenssynonyme
Für diese Mischung sind mehrere Begriffe im Umlauf. Am häufigsten verwendet werden die Bezeichnungen Labbe, Beagador und Beagdor – jeweils zusammengesetzt aus den Anfangssilben von Labrador und Beagle. In den USA ist meist von Beagador die Rede, während im deutschsprachigen Raum der Name Labbe geläufiger ist. Da es sich um eine nicht anerkannte Hybridrasse handelt, gibt es keine offizielle Namensregelung, und die Begriffe dienen lediglich der Orientierung.
Kritik an der Hybridzucht
Wie bei vielen sogenannten Designerhunden gibt es auch beim Labbe kritische Stimmen. Tierschützer und Hundeverbände bemängeln, dass solche Kreuzungen oft aus rein kommerziellen Interessen entstehen – ohne klare Gesundheits- oder Wesensprüfungen. Es gibt keine einheitlichen Rassestandards, was bedeutet, dass Aussehen, Charakter und Gesundheitsveranlagung stark variieren können. Zudem können sich auch unerwünschte Eigenschaften verstärken – etwa der Jagdtrieb des Beagles oder der starke Futtertrieb des Labradors. Der Mythos, Mischlinge seien grundsätzlich gesünder, wird oft überbetont, da genetische Risiken beider Elternteile durchaus weitervererbt werden können.



Alternativer Name | Beagador, Beagdor |
Herkunft | UK |
Lebenserwartung | 10 - 15 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeleicht |
Aktivitätslevel | durchschnittlich |
FCI | Nicht anerkannt |
AKC | Nicht anerkannt |
KC | Nicht anerkannt |
Weitere Beagle Mischlinge
Weitere Labrador Retriever Mischlinge
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Mögliche Charaktereigenschaften
Der Labbe wird oft als fröhlicher, neugieriger und familienfreundlicher Hund beschrieben. Er liebt es, Teil eines Rudels zu sein – sei es mit Menschen oder anderen Hunden – und zeigt meist eine große Anpassungsfähigkeit im Alltag. Sein Spieltrieb, gepaart mit einer ausgeprägten Lernbereitschaft, macht ihn zu einem tollen Hund für aktive Familien, die gerne Zeit im Freien verbringen. Gleichzeitig bringt er oft den Jagdtrieb des Beagles mit und kann leicht abgelenkt werden, vor allem bei spannenden Gerüchen. Eine konsequente Erziehung, am besten kombiniert mit positivem Training und Suchspielen, ist daher wichtig. Der Labbe ist in der Regel freundlich, geduldig und gut sozial verträglich – ein echter Teamplayer mit viel Energie und Herz.
Charakter



Mögliche häufige Erkrankungen und Pflege
Da sowohl Beagle als auch Labrador zu bestimmten erblichen Erkrankungen neigen, ist auch beim Labbe Vorsicht geboten. Häufig treten Hüftdysplasie, Ohrentzündungen, Augenerkrankungen oder Übergewicht auf – letzteres vor allem wegen des typischen starken Appetits beider Elternrassen. Auch Epilepsie und Allergien kommen gelegentlich vor. Regelmäßige tierärztliche Vorsorge ist deshalb wichtig. In der Pflege zeigt sich der Labbe meist unkompliziert: Das kurze bis mittellange Fell sollte regelmäßig gebürstet werden, insbesondere im Fellwechsel. Die Ohren benötigen aufgrund der Hängeform besondere Aufmerksamkeit, da sie anfällig für Feuchtigkeit und Entzündungen sind. Bewegung, Ernährung und Pflege sollten gut aufeinander abgestimmt sein, um den Hund gesund und fit zu halten.


Mögliches Aussehen
Das Aussehen eines Labbes kann stark variieren, da er Merkmale beider Elternrassen trägt. In der Regel handelt es sich um mittelgroße Hunde mit einem kräftigen, aber kompakten Körperbau. Viele Labbes ähneln dem Labrador in ihrer Statur, zeigen aber den etwas kürzeren Fang und die typischen Schlappohren des Beagles. Auch der Schwanz ist meist dick und wird fröhlich getragen. Das Fell ist in der Regel kurz bis mittellang, dicht und wasserabweisend, was vom Labrador stammt. Farblich ist alles möglich: von klassischem Schwarz, Schokobraun, Beigeton bis zu den typischen Tricolor-Mustern des Beagles. Die Augen wirken oft sanft und wachsam, was ihren freundlichen Ausdruck noch unterstreicht.



Bekannte Krankheiten
Schilddrüsenunterfunktion
Schilddrüsenunterfunktion ist eine Erkrankung bei Hunden, bei der die Schilddrüse nicht genügend Schilddrüsenhormone produziert. Dies kann zu einer verlangsamten Stoffwechselrate, Gewichtszunahme, Müdigkeit, Haarausfall und anderen Symptomen führen.
Epilepsie
Definition: Hund Epilepsie vor, wenn beispielsweise mindestens zwei epileptische Anfälle im Abstand von mehr als 24 Stunden auftreten
Augenerkrankungen
Treten häufig bei Allergien und Unverträglichkeiten auf.
Übergewicht
Oftmals leider die Hunde sehr unter Übergewicht. Schuld daran, sind die Hunde selbst aber nie!
Bandscheibenprobleme
Bandscheibenvorfall beim Hund (Discopathie). Bandscheibenvorfälle oder auch Dackellähme bereiten Hunden starke Schmerzen.
Hüftdysplasie (HD)
Hüftdysplasie (HD) ist eine genetisch bedingte Erkrankung bei Hunden, bei der das Hüftgelenk nicht richtig geformt ist. Dies führt zu Schmerzen, Steifheit und Bewegungseinschränkungen.
Ellbogendysplasie (ED)
Die Ellenbogengelenksdysplasie ist ein chronisch verlaufender Krankheitskomplex des Ellenbogengelenks schnellwüchsiger Hunderassen
Gelenkschäden
Bei einigen Rassen können im späteren Verlauf des Lebens Gelenkschäden auftreten, welche den Bewegungsapparat beeinträchtigen.
FAQ
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Ein Beagle- und Labrador Retriever-Mix ist eine Kreuzung zwischen zwei der beliebtesten Hunderassen der Welt. Diese Hunde sind für ihr freundliches Wesen, ihre Intelligenz und ihre Trainierbarkeit bekannt.
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Labbes können die körperlichen Merkmale beider Elterntiere erben. Sie können den kurzen, kompakten Körperbau des Beagles oder den längeren, schlankeren Körperbau des Labrador Retrievers haben. Sie können auch das charakteristische braune und weiße Fell des Beagle oder das schwarze, gelbe oder schokoladenfarbene Fell des Labrador Retriever erben.
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Beagle und Labrador Retriever-Mischlinge sind in der Regel freundlich, intelligent und gut zu erziehen. Sie können jedoch auch das Sture ihres Beagle Elternteils übernehmen. Sie sind großartige Haustiere für die Familie und kommen gut mit Kindern aus. Sie eignen sich daher auch ab und zu als Therapiehunde.
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Die Lebenserwartung eines Beagle-Labrador-Retriever-Mixes beträgt 12-13 Jahre.
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Zu den häufigen Gesundheitsproblemen von Labben gehören Hüft- und Ellbogendysplasie, Augenprobleme und Fettleibigkeit.