Melosus ist ein verschreibungspflichtiges Tierarzneimittel mit dem Wirkstoff Meloxicam, welches bei Hunden mit muskuloskelettalen Erkrankungen verwendet wird. Eine passende Dosierung und tierärztliche Beratung zur Gabe des Medikaments sind erforderlich.
Was ist Melosus und wie wird es bei Hunden angewendet?
Mit dem Wirkstoff Meloxicam dient Melosus Hunden zur Linderung von Schmerzen und Entzündungen, die durch chronische oder akute Erkrankungen des Bewegungsapparates verursacht werden. Ob es angewendet werden sollte ist immer mit einem Tierarzt zu besprechen.
Dieses Medikament ist als Suspension verfügbar und wird mit dem Futter vermischt oder direkt in den Fang oral verabreicht.
Wie oft und wie lange ist Melosus für Hunde sicher?
Nachdem eine Erstbehandlung von 0,2 mg Meloxicam/kg Körpergewicht am ersten Tag erfolgt ist, wird zur täglichen Weiterbehandlung (im Abstand von 24 Stunden, die Eliminationshalbzeit) eine Erhaltungsdosis von 0,1 mg Meloxicam/kg Körpergewicht einmal täglich oral verabreicht.
Innerhalb von 4 Tagen sollte normalerweise eine Verbesserung erkennbar sein. Zeigen sich keine Besserungen, sollte die Behandlung spätestens nach 10 Tagen gestoppt werden.
Wird ein solches klinisches Ansprechen beobachtet, kann erst dann mit einem Tierarzt Rücksprache für eine mögliche Langzeitbehandlung erfolgen, bei welchen die Dosis auf die niedrigste wirksame individuelle Dosis eingestellt werden.
Wirkungsweise von Melosus bei Hunden
Meloxicam wirkt, indem es die Produktion entzündungsfördernder Gewebshormone (Prostaglandinen) hindert. Das führt zu entzündungshemmenden, schmerzlindernden, fiebersenkenden Effekten und minimiert Flüssigkeitsausscheidungen aus den Blutgefäßen während Entzündungen.
Behandlungsgründe und Nebenwirkungen
Das Medikament Melsosus wird bei akuten und chronischen Erkrankungen des Bewegungsapparates bei Hunden verwendet. Die meisten Nebenwirkungen treten innerhalb der ersten Behandlungswoche auf, dazu gehören unter anderem:
- Appetitlosigkeit
- Erbrechen
- Durchfall
- Apathie
Es können sogar Nebenwirkungen wie okkultes Blut im Stuhl und Nierenversagen auftreten. Sehr selten sind außerdem blutiger Durchfall, blutiges Erbrechen, gastrointestinale Ulzerationen und ein Anstieg der Leberenzyme.
Bei unerwarteten Reaktionen ist ein sofortiger Tierarztbesuch empfehlenswert. Die Nebenwirkungen klingen normalerweise nach Abbruch der Behandlung ab. Dennoch können sie schwerwiegend und bedrohlich sein.
Wann sollte Melosus vermieden werden?
In folgenden Fällen darf Melosus nicht angewendet werden:
- trächtigen oder laktierenden Tieren
- gastrointestinalen Störungen wie Irritationen oder Hämorrhagien
- Funktionsstörungen von Leber, Herz oder Nieren
- Blutgerinnungsstörungen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile
- Hunden, die jünger als 6 Wochen sind
Wichtiger Hinweis
Es ist wichtig zu betonen, dass dieser Beitrag lediglich zu Aufklärungszwecken dient und keine ärztliche Beratung ersetzt.
Jede Entscheidung bezüglich der Gesundheit und Behandlung des Haustiers sollte in Rücksprache mit einem qualifizierten Tierarzt getroffen werden. Bei Fragen oder Bedenken bezüglich der Gesundheit des Tieres wendet euch bitte an diesen.
Quellen und relevante Links
CliniPharm/CliniTox
Abgerufen am 24.08.2023
European Medicines Agency
Abgerufen am 24.08.2023
Wolfgang Löscher, Angelika Richter (2016). Lehrbuch der Pharmakologie und Toxikologie für die Veterinärmedizin. Hrsg. 4., vollständig überarbeitete Auflage. Enke Verlag.
Wolfgang Löscher, Angelika Richter, Heidrun Potschka (2014). Pharmakotherapie bei Haus- und Nutztieren. Hrsg. 9., aktualisierte und erweiterte Auflage. Enke Verlag.