Steckbrief & Herkunft
Was ist ein Labmaraner?
Der Labmaraner, auch bekannt als Labrador-Weimaraner-Mix oder Hybrid aus Labrador Retriever und Weimaraner, zählt zu den sogenannten Designerhunden – also gezielt gezüchteten Mischlingen, die bestimmte Eigenschaften vereinen sollen. Diese Kreuzung zweier aktiver Jagdhunde bringt häufig sportliche, intelligente und menschenbezogene Hunde hervor. Obwohl der Begriff Labmaraner unter Hundeliebhaber:innen immer geläufiger wird, handelt es sich nicht um eine offiziell anerkannte Rasse, sondern um eine moderne Hybridrasse, die oft auch als Weimaraner-Labrador-Mischling oder einfach als Mischlingshund mit Jagdhund-Genetik bezeichnet wird.
Kritik an Hybridrassen
Die gezielte Zucht von Hybridrassen wie dem Labmaraner ist nicht unumstritten. Kritiker weisen darauf hin, dass viele Verpaarungen eher nach optischen Trends als nach gesundheitlichen oder verhaltensbezogenen Kriterien erfolgen. Anders als bei anerkannten Rassen fehlt bei vielen Designerhunden eine langfristige, kontrollierte Zuchtlinie, die eine konstante Wesens- und Gesundheitsentwicklung sicherstellt. Zudem wird häufig suggeriert, dass Hybridrassen robuster oder allergikerfreundlicher seien – was wissenschaftlich so nicht belegt ist.
Ein weiteres Problem: Nicht vorhersehbare Eigenschaften. Während einige Labmaraner sich als ausgeglichene Familienhunde entpuppen, können andere deutlich mehr Jagdtrieb, Unsicherheit oder Eigenständigkeit zeigen – je nachdem, welche genetischen Merkmale überwiegen. Wer sich für einen Labmaraner entscheidet, sollte sich dieser Unsicherheiten bewusst sein und nicht davon ausgehen, dass man automatisch das "Beste aus zwei Rassen" erhält.



Alternativer Name | Weimador, Labrador-Weimaraner-Mix |
Herkunft | UK - Deutschland |
Lebenserwartung | 10 - 14 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeleicht |
Aktivitätslevel | durchschnittlich - hoch |
FCI | Nicht anerkannt |
AKC | Nicht anerkannt |
KC | Nicht anerkannt |
Weitere Labrador Retriever Mischlinge
Weitere Weimaraner Mischlinge
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Mögliche Charaktereigenschaften
Ein gut sozialisierter und verantwortungsvoll gezüchteter Labmaraner kann ein äußerst liebevoller, lernfreudiger und aktiver Begleiter sein. Viele Vertreter dieser Kreuzung zeigen eine enge Bindung zu ihrer Bezugsperson, sind verspielt, wachsam und gleichzeitig sehr menschenbezogen.
Gleichzeitig können je nach genetischer Prägung auch herausfordernde Charakterzüge auftreten – etwa ein ausgeprägter Jagdtrieb (vom Weimaraner) oder eine starke Futterfixierung (vom Labrador). Auch ein gewisser Dickkopf oder Sensibilität ist nicht ungewöhnlich. Der Labmaraner braucht daher:
Klare Regeln und liebevolle Konsequenz
Eine konsequente Erziehung ab dem Welpenalter
Ausreichende geistige und körperliche Auslastung, da beide Ursprungsrassen sehr aktiv und arbeitsfreudig sind
Er eignet sich besonders für aktive Familien, sportliche Halter:innen oder Menschen mit Erfahrung, die sich gern mit ihrem Hund beschäftigen.
Charakter
Pflege und Gesundheit – was du wissen solltest
In der Pflege ist der Labmaraner meist unkompliziert, sofern er ein kurzes Fell geerbt hat. Regelmäßiges Bürsten genügt, um lose Haare zu entfernen – insbesondere in der Fellwechselzeit, in der Labrador-Mixe oft stark haaren. Die Ohren sollten – wie bei beiden Elternrassen – regelmäßig kontrolliert und gereinigt werden, um Entzündungen vorzubeugen.
Gesundheitlich können beim Labmaraner typische erblich bedingte Erkrankungen beider Rassen auftreten, darunter:
Hüftgelenksdysplasie (HD)
Ellbogendysplasie (ED)
Progressive Retinaatrophie (PRA)
Epilepsie
Magen-Drehung (v. a. bei größeren, tiefbrüstigen Vertretern)
Wichtig ist, dass bei der Zucht beide Elterntiere tierärztlich untersucht und freigegeben sind. Leider findet die Verpaarung bei „Hobbyzüchtern“ oft ohne gesundheitliche Vorabkontrollen statt – was das Risiko für spätere Krankheiten erhöht. Eine gute Beratung, transparente Gesundheitsnachweise und ein kritischer Blick auf die Herkunft des Welpen sind daher unerlässlich.


Mögliche Erscheinungsformen
Da es sich beim Labmaraner um eine Mischung zweier sehr unterschiedlicher Rassen handelt, kann das Aussehen stark variieren. Einige Exemplare sehen dem Weimaraner sehr ähnlich – mit schlankem Körperbau, langen Beinen und silbergrauem Fell, während andere den kompakteren, kräftigeren Körperbau des Labradors zeigen. Auch die Fellfarbe schwankt zwischen:
Silber, Grau, Beige (Weimaraner-Typ)
Braun, Schwarz oder Blond (Labrador-Typ)
Mitunter Mischformen oder sanfte Übergänge – z. B. silberbraun oder mausgrau mit Schattierungen
Die Augenfarbe reicht von bernsteinfarben bis dunkelbraun, selten auch mit einem leichten Grünstich. Das Fell ist in der Regel kurz, glatt und pflegeleicht, kann aber je nach Linie auch etwas dichter oder samtiger ausfallen.
Bekannte Krankheiten
Hüftdysplasie (HD)
Hüftdysplasie (HD) ist eine genetisch bedingte Erkrankung bei Hunden, bei der das Hüftgelenk nicht richtig geformt ist. Dies führt zu Schmerzen, Steifheit und Bewegungseinschränkungen.
Ellbogendysplasie (ED)
Die Ellenbogengelenksdysplasie ist ein chronisch verlaufender Krankheitskomplex des Ellenbogengelenks schnellwüchsiger Hunderassen
Augenerkrankungen
Treten häufig bei Allergien und Unverträglichkeiten auf.
Übergewicht
Oftmals leider die Hunde sehr unter Übergewicht. Schuld daran, sind die Hunde selbst aber nie!
Gelenkschäden
Bei einigen Rassen können im späteren Verlauf des Lebens Gelenkschäden auftreten, welche den Bewegungsapparat beeinträchtigen.
Epilepsie
Definition: Hund Epilepsie vor, wenn beispielsweise mindestens zwei epileptische Anfälle im Abstand von mehr als 24 Stunden auftreten
Magendrehung
Die Magendrehung ist eine Krankheit, bei der sich der Magen um die eigene Längsachse dreht. Die Ursache der Erkrankung ist nicht bekannt.
FAQ
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Ein Labmaraner ist eine Kreuzung zwischen zwei beliebten Hunderassen, dem Labrador Retriever und dem Weimaraner. Diese Hunde werden oft auch als Weimadors bezeichnet.
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Ein Weimador (auch "Labmaraner") hat typischerweise ein kurzes, dichtes Fell, das entweder schwarz, braun oder gelb ist. Außerdem haben sie einen kräftigen, muskulösen Körperbau und einen langen, spitz zulaufenden Schwanz.
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Ein Labmaraner wiegt in der Regel max 55kg und hat eine Schulterhöhe von bis zu 70 cm.
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Weimadors sind in der Regel freundliche, energiegeladene und intelligente Hunde. Außerdem sind sie ihrer Familie gegenüber sehr loyal und eignen sich hervorragend als Begleittiere.
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Zu den häufigen Gesundheitsproblemen bei Labmaranern gehören Hüftdysplasie, Ellbogendysplasie und Augenprobleme.