Steckbrief & Herkunft
Herkunft und Geschichte des Pudelpointers
Der Pudelpointer stammt aus Deutschland. Die ersten Exemplare der Hunderasse sollen zufällig entstanden sein und begeisterten viele Jäger. Im Jahr 1881 begann Hundezüchter Sigismund Freiherr von Zedlitz und Neukirch, Pudel und Pointer bewusst miteinander zu kreuzen. Ziel war es, einen Gebrauchshund zu erschaffen, der den Jagdtrieb des Pudels und die feine Nase des Pointers vereint. Da der Pudelpointer im Wald, auf Feldern und sogar im Wasser erfolgreich nach Wildtieren jagte, galt er schnell als „Allround-Talent“. Bis heute dient die Hunderasse hauptsächlich als Jagdhund.
Eignung und Verwendung
Der Pudelpointer ist ein robuster Jagdhund, der sich in der Natur am wohlsten fühlt. Die seltenen Hunde sind ein treuer Begleiter und zeigen großes Geschick bei der Jagd auf Wildtiere. Vor allem unter Jägern ist die Hunderasse sehr beliebt.
Alternativer Name | - |
Herkunft | Deutschland |
Lebenserwartung | 10 - 14 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeleicht |
Aktivitätslevel | hoch |
FCI | Kontinentale Vorstehhunde |
AKC | Sporting Group |
KC | Guardian Dog Group |
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Typische Charaktereigenschaften des Pudelpointers
Der Pudelpointer ist ein energiegeladener Vierbeiner mit aufgewecktem Wesen. Er bringt alle Charaktereigenschaften mit, die für einen guten Jagdhund wichtig sind: Der Pudelpointer ist ein lebhafter und energiegeladener Hund mit einem aufgeweckten Wesen. Er vereint alle wichtigen Charaktereigenschaften, die einen erstklassigen Jagdhund ausmachen. Mit seiner Intelligenz, Ausdauer, Aktivität und Mut ist er bestens ausgestattet, um anspruchsvolle Jagdaufgaben zu bewältigen.
Der Pudelpointer ist entschlossen und nervenstark, was ihn auch in herausfordernden Situationen zu einem zuverlässigen Partner macht. Seine Arbeits- und Lernbereitschaft sind bemerkenswert, wodurch er sich gut trainieren lässt. Darüber hinaus ist er freundlich, loyal und ausgeglichen im Umgang mit Menschen und anderen Tieren. Der Pudelpointer verkörpert somit die idealen Eigenschaften eines Jagdhundes und ist eine Bereicherung für Jäger und aktive Menschen, die einen engagierten und vielseitigen Vierbeiner suchen.
Beschäftigungsmöglichkeiten und Haltung
Dem Pudelpointer liegt das Jagen im Blut. Er braucht sehr viel Bewegung und liebt ausgedehnte Spaziergänge in der Natur. Ihr solltet euch daher nur für diese Hunderasse entscheiden, wenn ihr eurem Vierbeiner ein aktives Leben in einer ländlichen Umgebung bieten könnt. Um euren Pudelpointer geistig auszulasten, braucht er sinnvolle Beschäftigung. Wird er nicht als Jagdhund gehalten, ist Hundesport (z.B. Fährtensuche und Apportierspiele) eine gute Alternative. Da der Pudelpointer gehorsam und intelligent ist, lernt er schnell, wenn er mit der nötigen Geduld und Konsequenz erzogen wird.
Charakter
Verwendungen
Typische Krankheiten des Pudelpointers
Der Pudelpointer ist ein sehr robustes Tier, das nur selten krank wird. Neben einer leichten Neigung zu Hüftfehlstellungen tritt Epilepsie etwas häufiger auf als bei anderen Hunderassen.
Der Pudelpointer kann bei guter Pflege und artgerechter Haltung 14 Jahre alt werden. Ausreichend Bewegung und eine gesunde Ernährung wirken sich positiv auf die Gesundheit des Hundes aus und können seine Lebenserwartung erhöhen.
Zucht und Kauf des Pudelpointers
Der Pudelpointer gehört zu den seltenen Hunderassen. Jährlich werden etwa 120 bis 200 Welpen in Deutschland geboren. Wenn ihr einen seriösen Züchter in eurer Umgebung finden möchtet, empfiehlt es sich, Kontakt zu einem Zuchtverein aufzunehmen. Zu beachten ist, dass viele Züchter einen Pudelpointer Welpen nur in die Hände eines ausgebildeten Jägers abgeben, der bereits Erfahrungen mit Jagdhunden gemacht hat.
Rassemerkmale des Pudelpointers
Der Pudelpointer wurde im Jahr 1959 offiziell durch die FCI anerkannt. Die Hunderasse wird dort in die Gruppe 7 (Vorstehhunde), Sektion 1 (Kontinentale Vorstehhunde), Untersektion 1 (Braque) eingeordnet.
Gangwerk, Größe und Gewicht
Die Widerristhöhe des Pudelpointers beträgt bei Rüden 60 bis 68 cm und bei Hündinnen 55 bis 63 cm.
Der Pudelpointer bewegt sich harmonisch und federnd mit gutem Vortritt und Schub. Seine Schritte sind raumgreifend, und sowohl die Vorder- als auch die Hinterbeine bewegen sich gerade und parallel. Die Haltung ist aufgerichtet.
Der Kopf
Der Kopf des Pudelpointers ist harmonisch lang und breit, entsprechend seiner Größe und seines Geschlechts. Der Schädel ist flach, leicht gerundet an den Seiten und mäßig breit mit gut ausgebildeten Augenbrauenbögen. Der Stopp ist ausgeprägt.
Der Fang
Der Nasenschwamm ist kräftig pigmentiert, entsprechend der Haarfarbe. Die Nasenlöcher sind gut geöffnet. Der Fang ist in einem harmonischen Verhältnis von Länge und Breite, weder schmal noch spitz zulaufend, mit einem geraden Nasenrücken. Die Lefzen liegen an, hängen nicht herunter und sollten keinesfalls übermäßig speicheln. Der Pudelpointer hat große Zähne und kräftige Kiefer mit einem perfekten, regelmäßigen und vollständigen Scherengebiss. Die obere Schneidezahnreihe greift ohne Zwischenraum über die untere, und die Zähne stehen senkrecht im Kiefer. Die Zahnformel umfasst 42 Zähne.
Die Augen & Ohren
Die Augen des Pudelpointers sind seitlich stehend, groß und dunkelbernsteinfarben mit lebhaftem Ausdruck. Die Augenlider liegen fest am Augapfel an und sind gut behaart.
Die Ohren sind mittelgroß, hoch angesetzt und flach anliegend, nicht fleischig. Sie sind gut behaart, und die Spitzen sind abgerundet.
Der Rumpf
Der Hals ist mittellang, kräftig bemuskelt und hat eine leicht gewölbte Nackenlinie. Es sollte keine Kehlwamme vorhanden sein.
Die obere Profillinie des Pudelpointers verläuft gerade. Der Widerrist ist ausgeprägt. Der Rücken ist kurz, gerade, stramm und kräftig bemuskelt. Die Lenden sind ebenfalls kräftig bemuskelt. Die Kruppe ist mittellang, leicht schräg abfallend und kräftig bemuskelt. Die Brust ist breit und tief, mit gut gewölbten Rippen, aber nicht tonnenförmig. Die untere Profillinie und der Bauch verlaufen elegant in einem leichten Bogen nach hinten und sind schlank.
Die Rute
Der Übergang von der Kruppe zur Rute verläuft in einer gleichmäßigen, ungebrochenen Linie. Die Rute ist gerade und sollte nicht steil aufrecht getragen werden. Sie ist rau behaart und hat keine Fahne. Für jagdliche Zwecke wird die Rute tierschutzkonform kupiert. Bei Hündinnen reicht die Kupierung bis zum unteren Rand der Schnalle, und beim Rüden bedeckt sie die Hoden. In Ländern, in denen das Kupieren gesetzlich verboten ist, bleibt die Rute naturbelassen. Sie sollte bis zum Sprunggelenk reichen und gerade oder leicht säbelförmig sein, leicht oberhalb der Rückenlinie getragen.
Die Gliedmaßen
Die Vorderbeine des Pudelpointers erscheinen gerade und parallel von vorne betrachtet. Von der Seite betrachtet stehen sie gerade und gut unter dem Körper. Die Vorderbeine sind kräftig und haben starke Knochen und Gelenke. Die Schultern sind fest anliegend und gut bemuskelt, wobei Schulterblätter, Schulter und Oberarm einen guten Winkel bilden. Der Oberarm ist lang, gut und trocken bemuskelt. Die Ellenbogen liegen gut unter dem Körper, sind fest anliegend und weder nach innen noch nach außen gedreht. Der Unterarm ist lang, gut bemuskelt, trocken und steht senkrecht. Der Winkel zwischen Oberarm und Unterarm ist gut. Das Vorderfußwurzelgelenk ist kräftig, und der Vordermittelfuß ist leicht nach vorne gerichtet. Die Vorderpfoten sind rund bis oval, geschlossen, mit robusten Ballen und angemessener Behaarung an den Pfoten und Zehen.
Die Hinterbeine erscheinen gerade und parallel von hinten betrachtet. Sie sind gut bemuskelt und haben kräftige Knochen. Die Oberschenkel sind lang, breit und gut bemuskelt. Das Knie ist kräftig, und der Winkel zwischen Oberschenkel und Unterschenkel ist gut. Der Unterschenkel ist kräftig, sehnig und muskulös. Das Sprunggelenk ist kräftig und gut gewinkelt. Der Hintermittelfuß ist kurz und steht senkrecht. Die Hinterpfoten sind rund bis oval, geschlossen, mit robusten Ballen und angemessener Behaarung an den Pfoten und Zehen.
Das Haarkleid
Die Haut des Pudelpointers ist straff und anliegend, ohne Faltenbildung.
Das Haar des Pudelpointers ist geschlossen, anliegend und von mittlerer Länge. Es ist ein hartes, mittellanges Rauhhaar mit dichter Unterwolle. Auf dem Widerrist beträgt die Länge des Deckhaares 4-6 cm. Der Kopf ist mit Bart und einer hobelspanartigen Stirnlocke behaart. Die Bauchbehaarung ist geschlossen und dicht. Das Haarkleid soll durch seine Härte und Dichte einen möglichst guten Schutz gegen Witterungseinflüsse und Verletzungen bieten.
Der Pudelpointer kann einfarbig in den Farben Braun, Dürrlaubfarben oder Schwarz sein. Kleine weiße Abzeichen sind zulässig.
Felllänge | mittel |
Fell | wellig |
Ohrenform | Dreieck |
Rute | kurz |
Anatomie | robust, sportlich |
Größe ♀ | 60 - 68 cm |
Gewicht ♀ | 20 - 30 kg |
Größe ♂︎ | 60 - 68 cm |
Gewicht ♂ | 20 - 30 kg |
Geeignet für | - |
Farben
Bekannte Krankheiten
Hüftdysplasie (HD)
Hüftdysplasie (HD) ist eine genetisch bedingte Erkrankung bei Hunden, bei der das Hüftgelenk nicht richtig geformt ist. Dies führt zu Schmerzen, Steifheit und Bewegungseinschränkungen.
Epilepsie
Definition: Hund Epilepsie vor, wenn beispielsweise mindestens zwei epileptische Anfälle im Abstand von mehr als 24 Stunden auftreten
FAQ
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Ein ausgewachsener Pudelpointer hat eine Schulterhöhe von etwa 58 bis 68 Zentimetern und wiegt zwischen 20 und 30 Kilogramm.
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Ja, der Pudelpointer kann ein ausgezeichneter Familienhund sein. Er ist freundlich, loyal und gutmütig, was ihn zu einem liebevollen Begleiter für die ganze Familie macht.
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Ja, der Pudelpointer ist intelligent und lernwillig, was das Training erleichtert. Mit positiver Verstärkung und konsequenter, aber liebevoller Erziehung können gute Ergebnisse erzielt werden.
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Ja, der Pudelpointer ist eine energiegeladene Rasse und benötigt ausreichend Bewegung und mentale Stimulation. Tägliche Spaziergänge, Laufen und Spielen sind wichtig, um ihn glücklich und gesund zu halten.
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Der Pudelpointer ist entschlossen, arbeitswillig, loyal und freundlich. Er ist ein ausgeglichener Hund, der sich gut mit Menschen und anderen Tieren versteht.
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Obwohl der Pudelpointer viel Bewegung benötigt, kann er in einer Wohnung leben, wenn er ausreichend Auslauf und geistige Stimulation erhält. Ein Garten oder regelmäßige Besuche in Hundeparks sind vorteilhaft.
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Ja, der Pudelpointer ist eine vielseitige Jagdhunderasse. Er zeigt ausgezeichnete Fähigkeiten in der Suche, im Apportieren und im Arbeiten im Wasser. Er ist besonders für die Vogeljagd geeignet.
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Der Pudelpointer kann eine gute Beziehung zu Kindern aufbauen und ist normalerweise geduldig und freundlich. Dennoch sollten Interaktionen zwischen Hunden und Kindern immer beaufsichtigt werden.