Wenn Hunde sich dauerhaft über ihre Nasen lecken oder häufiges Schlucken und Schmatzen zeigen, kann das mehr bedeuten als nur einen Leckerbissen. Es könnte ein Hinweis auf Stress oder das so genannte Licky-Fits-Syndrom sein.
In diesem Artikel werden wir erörtern, warum ein Hund diese Verhaltensweisen zeigt und was zu tun ist.
Was bedeutet das häufige Schlucken und Schmatzen bei meinem Hund?
Ein häufiges Schlucken und Schmatzen deines Hundes könnte auf gesundheitliche Probleme hinweisen. Hunde können ihre Schmerzen oft nur durch solche Verhaltensmuster anzeigen. Es kann auch passieren, wenn der Hund an Übelkeit leidet oder sich übergeben muss.
Gründe, warum dein Hund diese Symptome zeigt:
Toxische Substanzen: Wenn Hunde etwas Giftiges essen, kann ihre Reaktion darin bestehen, vermehrt zu speicheln, um die Giftstoffe zu neutralisieren. Dies geht oft mit Brechreiz und Erbrechen einher.
Magen-Darm-Probleme: Übermäßiges Speicheln kann auf Magen-Darm-Beschwerden hinweisen, die dazu führen, dass dein Hund mehr schluckt und schmatzt. Hunde können ihre Bauchschmerzen oft nur durch gesteigerte Unruhe zeigen.
Sodbrennen: Dies tritt auf, wenn Magensäure in die Speiseröhre zurückfließt, was leichte Verletzungen verursachen kann. Dies geht oft mit einem Speichelfluss und dem Erbrechen von weißem Schleim einher.
Licky-Fits-Syndrom: Hunde mit diesem Syndrom zeigen heftiges Schlucken und Speicheln, verbunden mit einem unruhigen oder sogar panischen Verhalten. Die genaue Ursache variiert, aber oft sind Probleme im Magen-Darm-System oder Medikamentennebenwirkungen verantwortlich. Das Licky-Fits-Syndrom ist kein offiziell anerkannter medizinischer Zustand, wird jedoch oft informell verwendet, um eine besondere Art von Verhalten bei Hunden zu beschreiben. Hunde mit diesem Syndrom zeigen übermäßiges Lecken von Oberflächen wie Böden, Wänden oder sogar ihrer eigenen Körper. Es geht oft über das normale Putzverhalten hinaus und kann stundenlang andauern.
Zahnbeschwerden: Zahnfleischentzündungen, abgebrochene Zähne oder Zahnstein können deinen Hund dazu veranlassen, seine Nase zu lecken oder übermäßig zu speicheln. Zahnprobleme können Schmerzen verursachen, die Lebensqualität des Hundes beeinträchtigen und zu ernsthaften gesundheitlichen Komplikationen führen.
Wann solltest du den Tierarzt aufsuchen?
Wenn die Symptome stark sind oder trotz Ablenkung andauern, ist es ratsam, einen Tierarzt zu konsultieren. Es könnte auch ein Hinweis auf eine gefährliche Magendrehung sein.
Bezüglich Licky-Fits-Syndrom - hier ist nicht immer klar woher es kommt, aber es gibt mehrere Theorien und beobachtete Zusammenhänge:
- Magen-Darm-Probleme: Einige Hunde können übermäßig lecken, wenn sie Magenprobleme haben. Eine Über- oder Unterproduktion von Magensäure, Reflux oder eine unangemessene Ernährung kann den Verdauungsprozess stören, was zu Aufstoßen oder Übelkeit führt.
- Medikamentennebenwirkungen: Manchmal kann das Licky-Fits-Syndrom als Nebenwirkung von bestimmten Medikamenten auftreten. In solchen Fällen kann das Absetzen des Medikaments das Problem beheben.
- Stress oder Angst: Bei einigen Hunden kann das übermäßige Lecken eine Reaktion auf Stress oder Angst sein.
- Neurologische Probleme: Es könnte auch neurologische Ursachen haben, bei denen der Hund ein zwanghaftes Bedürfnis zum Lecken verspürt.
Unterstützende Maßnahmen
Wenn dein Hund Gras frisst, versucht er vielleicht, sein Magenproblem selbst zu behandeln. Kleinere Fremdkörper im Maul kannst du vorsichtig mit einer Pinzette entfernen. Bei Zahnproblemen können folgende Maßnahmen sehr gut wirken:
- Tierarztbesuch: Zuerst solltest du deinen Hund zu einem Tierarzt oder, wenn verfügbar, zu einem Tierzahnarzt bringen. Sie können eine genaue Diagnose stellen und die am besten geeignete Behandlung empfehlen.
- Regelmäßige Zahnreinigung: Das tägliche Bürsten der Zähne deines Hundes mit einer speziellen Hundezahnbürste und -paste kann dazu beitragen, Plaque und Zahnstein zu reduzieren und Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen.
- Kauspielzeug und -produkte: Es gibt spezielle Kauspielzeuge und Kausnacks, die dabei helfen, die Zähne auf natürliche Weise zu reinigen. Achte darauf, Produkte zu wählen, die sicher und geeignet für deinen Hund sind.
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- Ernährung: Einige Trockenfutter für Hunde sind so formuliert, dass sie beim Kauen helfen, Plaque von den Zähnen zu entfernen. Dein Tierarzt kann eine Empfehlung für ein geeignetes Futter geben.
- Professionelle Zahnreinigung: Abhängig von der Schwere der Zahnprobleme deines Hundes kann dein Tierarzt eine professionelle Zahnreinigung unter Narkose empfehlen. Dies ermöglicht eine gründliche Reinigung und Untersuchung der Zähne und des Zahnfleisches.
- Behandlung von Zahnfleischentzündungen und -erkrankungen: Wenn dein Hund Anzeichen von Zahnfleischentzündungen oder -erkrankungen zeigt, kann dein Tierarzt Medikamente oder spezielle Mundspülungen empfehlen.
- Zahnextraktionen: In schweren Fällen, in denen Zähne irreparabel beschädigt sind, kann es notwendig sein, sie zu extrahieren, um Schmerzen und Infektionen zu verhindern.
- Vermeide harte Gegenstände: Vermeide es, deinem Hund extrem harte Kauartikel, wie Knochen oder Geweihe, zu geben, da diese die Zähne beschädigen können.
- Beobachte das Verhalten: Achte darauf, ob dein Hund Schwierigkeiten beim Fressen hat, das Maul oft reibt oder übermäßig speichelt. Dies können Anzeichen für Zahnprobleme sein.
Obwohl das Schlucken und Schmatzen deines Hundes manchmal harmlos sein kann, ist es wichtig, sicherzustellen, dass keine schwerwiegenden gesundheitlichen Probleme vorliegen.
