Steckbrief & Herkunft
Was ist ein Scottish Terrier?
Der Scottish Terrier (übersetzt "Schottischer Terrier") ist eine von der FCI anerkannte Hunderasse aus Großbritannien. Andere Namen für diese Rasse sind auch Scottie, Schotte, Pfeifenputzer sowie Brikett-Hund. In früheren Zeiten war der Scottish Terrier unter dem Namen Aberdeen-Terrier bekannt. Weiters wird er auch vom AKC und UKC anerkannt.
Im Jahr 1882, nur ein Jahr nach der Fertigstellung des ersten Standards und drei Jahre nach der Etablierung der Rasse in ihrer heutigen Form, gründete Capt. Gordon Murray den Scottish Terrier Club. Er erhielt dabei bedeutende Unterstützung von Mr. Sewallis Evelyn Shirley, dem Gründer und ersten Vorsitzenden des Kennel Clubs. Der Scottish Terrier, ein kurzbeiniger Terrier aus den schottischen Hochlanden, wird häufig mit dem Stereotyp eines grummeligen Schotten assoziiert. Doch innerhalb seines Familien- und Freundeskreises zeigt er sich als anhängliches und vergnügtes Familienmitglied. Trotz seiner freundlichen Natur ist er jederzeit bereit, bei ungewöhnlichen Geräuschen seine schützende Rolle einzunehmen und sein Zuhause zu verteidigen.
Geschichte und Herkunft
Die Entstehung des heutigen Scottish Terriers geht auf das späte 19. Jahrhundert zurück, wobei er eine enge Verwandtschaft zum Skye Terrier aufweist. Um 1868 gewann der Hund an Popularität und wurde erstmals auf einer Ausstellung präsentiert. Die endgültige Festlegung der Rassestandards erfolgte 1885, und 1897 wurde die Rasse offiziell im Kennel Club Stud Book registriert. Ursprünglich als Arbeitshund für die Jagd in Bau und Felsspalten gezüchtet, bewahrt der Scottish Terrier bis heute viele Eigenschaften eines Jagdhundes und gilt nicht vorrangig als Showhund. Vor der Etablierung der Rasse in der Showzucht wiesen die Hunde eine größere Schulterhöhe von etwa 30 bis 33 cm auf. Anfangs dominierte das gestromte (brindle) Fell, während die Zucht von schwarzen (black) und weizenfarbenen (wheaten) Exemplaren erst zu einem späteren Zeitpunkt begann.




Alternativer Name | Scottie, Aberdeen Terrier, Schottischer Terrier, Schotte, Pfeifenputzer, Brikett-Hund |
Herkunft | Schottland |
Lebenserwartung | 10 - 12 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeintensiv |
Aktivitätslevel | durchschnittlich |
FCI | Niederläufige Terrier |
AKC | Terrier Group |
KC | Terrier Group |
Scottish Terrier Mischlinge
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Der Charakter des schottischen Vierbeiners
Der Scottish Terrier ist eine Rasse, die Treue und Zuverlässigkeit in sich vereint, dabei stets würdevoll, unabhängig und zurückhaltend auftritt. Seine mutige und hochintelligente Natur macht ihn zu einem außergewöhnlichen Begleiter. Trotz seiner Furchtlosigkeit zeigt er sich niemals aggressiv, sondern bewahrt stets seine ausgeglichene und souveräne Art.
Die frühere Nutzung als Jagdhund könnt ihr eurem Hund allerdings immer noch anmerken. Er ist mutig und ein Vierbeiner mit viel Charakter. Wichtig ist es, den intelligenten und arbeitswilligen Vierbeiner entsprechend zu beschäftigen - sowohl körperlich als auch mental.
Verwendungen

Gesundheit und Erkrankungen
Wichtig zu wissen ist, dass der schottische Terrier im höheren Alter (ab 7 Jahren) zu erhöhten Werten der Leber neigt, insbesondere der Alkalischen Phosphatase. In den meisten Fällen weist dies allerdings nicht auf eine ernsthafte Lebererkrankung hin. Die Hunde erreichen damit trotzdem ein gewöhnliches Lebensalter.
Blasenkrebs tritt bei dieser Rasse allerdings bis zu zehn Mal häufiger in Erscheinung, als bei anderen Rassen. Dies wird hauptsächlich auf genetisch bedingte Ursachen zurückgeführt. Es gibt Forschungsansätze, um das relevante Gen zu isolieren. Jungtiere kämpfen selten mit cranio-mandibulärer Osteopathie, einer ausgesprochen schmerzhaften Krankheit der Schädelknochen. Es gibt seit einigen Jahren einen Gentest zum Ausschluss der Krankheit.
Die Zucht des Scottish Terriers
In Deutschland ist der Scottie weniger bekannt als in den USA oder Großbritannien. Dennoch gibt es momentan im Verband des deutschen Hundewesens mehrere gemeldete Züchter. Bereits im Jahr 1894 entstand in Deutschland der Terrier Klub. In dessen Zuchtbuch sind bis heute bereits fast 70.000 schottische Terrier eingetragen worden. Möchtet ihr einen Hund dieser Rasse kaufen, ist es unbedingt notwendig, dass ihr euch nach einem seriösen Züchter umseht, um zukünftige Gesundheits- oder Verhaltensprobleme zu vermeiden.


Kopfmerkmale
Der Scottish Terrier trägt einen langen Kopf, der in perfektem Verhältnis zu seiner Größe steht, auf einem gut bemuskelten, mäßig langen Hals, was ihm eine edle Ausstrahlung verleiht. Der Schädel ist nahezu flach, wodurch trotz angemessener Breite eine schmale Erscheinung des Oberkopfes erreicht wird. Ein leichter, aber deutlicher Stopp befindet sich zwischen Schädel und Fang direkt vor den Augen. Der Nasenschwamm ist schwarz und groß, wobei die Nase von der Seite gesehen eine nach hinten zum Kinn verlaufende Linie zeigt.
Gesichtsstruktur
Der Fang ist stark und durchgehend tief mit großen Zähnen und einem perfekten, regelmäßigen Scherengebiss. Die mandelförmigen, dunkelbraunen Augen liegen weit auseinander und tief unter den Augenbrauen, was dem Hund einen kühnen, intelligenten Blick verleiht. Die Ohren sind zierlich, von dünner Struktur, spitz und werden aufrecht getragen, hoch am Schädel und nicht zu dicht beieinander.
Körperbau
Der Körper weist eine gerade und ebene obere Profillinie auf. Der Rücken ist verhältnismäßig kurz und sehr muskulös, die Lenden kräftig und tief. Die Brust ist ziemlich breit, hängt zwischen den Vorderläufen und geht in gut gewölbte Rippen über, die zu einer tiefen Brust abflachen und weit nach hinten reichen. Die Rute ist mittellang, dick am Ansatz und verjüngt sich zur Spitze, getragen wird sie hoch, aufrecht oder leicht gebogen.
Gliedmaßen
Die Vorderhand zeigt einen gut vor den Läufen liegenden Brustkorb, eine lange, abfallende Schulter und gerade Unterarme mit guter Knochenstärke. Die Vorderpfoten sind von guter Größe, mit gut gepolsterten Ballen und fest geschlossenen, schön gebogenen Zehen, etwas größer als die Hinterpfoten. Die Hinterhand ist für die Größe des Hundes bemerkenswert kräftig mit tiefreichenden Oberschenkeln und gut gewinkelten Kniegelenken.
Gangwerk und Haarkleid
Das Gangwerk des Scottish Terriers ist flüssig und frei, wobei die Läufe der Vor- und Hinterhand mit gutem Schub und Vortritt geradeaus bewegt werden. Sein Fell besteht aus einem doppelten Haarkleid mit kurzem, dichtem und weichem Unterhaar sowie rauem, dichtem und drahtigem Deckhaar, die zusammen eine wetterabweisende Schutzdecke bilden.
Farbe, Größe und Gewicht
In Sachen Farbe sind Schwarz, Weizenfarben oder jede Schattierung von Gestromt akzeptabel. Mit einer Widerristhöhe von 25 bis 28 cm und einem Gewicht von 8,5 bis 10,5 kg präsentiert sich der Scottish Terrier als kompakter und robuster Begleiter.
Felllänge | lang |
Fell | glatt |
Ohrenform | Stehohr |
Rute | kurz |
Anatomie | muskulös, robust, quadratisch |
Größe ♀ | 23 - 28 cm |
Gewicht ♀ | 7 - 9 kg |
Größe ♂︎ | 25 - 28 cm |
Gewicht ♂ | 8 - 10 kg |
Geeignet für | Kinder, Senioren und Seniorinnen |
Farben



Bekannte Krankheiten
Krebs
Kann häufig bei älteren Hunden auftreten.
FAQ
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Der Scottish Terrier stammt aus Schottland und wurde ursprünglich als Jagdhund gezüchtet, um Füchse und Ungeziefer zu jagen. Die Rasse wurde im 19. Jahrhundert standardisiert.
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Die Widerristhöhe eines Scottish Terriers liegt zwischen 25 und 28 cm, wobei das Gewicht zwischen 8,5 und 10,5 kg variiert.
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Die üblichen Fellfarben sind Schwarz, Weizenfarben (Wheaten) und jede Schattierung von Gestromt.
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Scottish Terriers sind bekannt für ihre unabhängige, mutige und loyale Natur. Sie sind intelligent, aber können auch stur sein, was eine konsequente Erziehung erfordert.
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Ja, Scottish Terriers können großartige Familienhunde sein. Sie sind loyal und beschützend gegenüber ihrer Familie, können aber aufgrund ihres starken Jagdtriebs Vorsicht gegenüber anderen kleinen Haustieren erfordern.
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Scottish Terriers benötigen tägliche Bewegung, aber ihre kompakte Größe macht sie zu einer guten Wahl auch für Wohnungen. Tägliche Spaziergänge und Spielzeiten helfen, sie glücklich und gesund zu halten.