Steckbrief & Herkunft
Herkunft und Geschichte des Shetland Sheepdog
Der Shetland Sheepdog kommt von den Shetland Inseln, nordöstlich von Schottland und bekam auch von dort seinen Namen. Um die Hüteeigenschaften ihrer kleinen spitzartigen Hunde zu verbessern, kreuzten die ansässigen Bauern Border Collies ein. Von Grönlandhunden, die die Walfänger mitbrachten, erbte der Shetland Sheepdog Robustheit und Wetterunempfindlichkeit. Alten Geschichten zufolge sollen ebenfalls King Charles Spaniel an der Entstehung des Shelties beteiligt gewesen sein. Zum Verfeinern der Hunde und um die Hütehund-Qualitäten weiter zu verbessern, wurden später Langhaar Collies eingekreuzt.
Letztlich fanden die Shetland Sheepdogs ihre Arbeit beim Bewachen und Treiben der ebenfalls recht kleinen Shetland Schafe. Um beispielsweise während dem Hüten in einem Felsengebiet keinen Schaden zuzufügen, während sie über diese kletterten, war ein geringes Gewicht von Vorteil. Oft wurden sie über einen längeren Zeitraum sogar alleine gelassen, während sie ihre Aufgabe erfüllten. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts gab es kein einheitliches Erscheinungsbild, die Hunde wurden rein nach Leistung gezüchtet.
Eignung und Haltung
Heute wird er kaum noch als Hütehund eingesetzt, er ist zu einem lebhaften Familien-, Sport- und Begleithund geworden. Durch seine Anpassungsfähigkeit ist er ideal für Anfänger geeignet.
Außerdem macht der Sheltie einen hervorragenden Hund zur Teilnahme an Agilitywettbewerben.
| Alternativer Name | Sheltie |
| Herkunft | Schottland |
| Lebenserwartung | 12 - 13 Jahre |
| Pflegeanforderungen | pflegeintensiv |
| Aktivitätslevel | hoch |
| FCI | Schäferhunde |
| AKC | Herding Group |
| KC | Pastoral Group |
Shetland Sheepdog Mischlinge
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Typische Charaktereigenschaften des Shelties
Ein Sheltie ist ein treuer Begleiter, der ständigen Kontakt zu seinem Frauchen/Herrchen braucht und leicht zu erziehen ist. Allein gelassen zu werden mag er zwar weniger, dafür verträgt er sich in der Regel sowohl mit Kindern als auch mit anderen Hunden sehr gut. Mit Letzteren sucht er aber meist nicht von sich aus den Kontakt: Sein Zweibeiner ist ihm wichtiger. Andere Hunde oder andere Tiere im Haushalt akzeptiert er aber dennoch.
Robust, flexibel, wendig und flink musste er sein, um seiner Aufgabe als Hütehund nachkommen zu können. Hat ein Sheltie etwas mitzuteilen, geschieht das mit einem charakteristisch lautem und sehr hellem Bellen. So kündigt er Fremde an, denen gegenüber er sich ansonsten zurückhaltend benimmt. Generell misstraut ein Sheltie allem Neuen, würde aber dabei nie aggressiv oder nervös werden. Macht euren Sheltie-Welpen mit möglichst vielen Situationen vertraut, damit sich genau diese Eigenschaften entwickeln können. Bei einem guten Sheltie Züchter haben die Kleinen schon die erste Sozialisierung mitbekommen.
Ein Sheltie ist ein robuster, kerniger Geselle, dabei aber auch sehr sensibel. Lautes, unbeherrschtes Verhalten ihm gegenüber verträgt er überhaupt nicht. Liebevoll, sensibel und trotzdem konsequent solltet ihr also euren Shetland Sheepdog-Welpen erziehen. Da er auch zu keinem starken Jagdtrieb neigt, sollte bei einer richtigen Erziehung das Freilaufen kein Problem darstellen.
Auslastungsmöglichkeiten
Euer Hund bringt einen ungeheuren Vorrat an Lern- und Arbeitseifer mit. Der Spaß, den ein Sheltie am Lernen und der Bewegung hat, sollte daher auf den Besitzer überspringen: Lange Spaziergänge oder Übungsstunden auf dem Trainingsplatz sind für einen Sheltie Pflicht. Mit seiner schnellen Auffassungsgabe sucht er ständig nach neuen Herausforderungen.
Ein Sheltie mag auf den ersten Blick wie ein Collie in Miniformat aussehen, ist er aber nicht. Vom Charakter her unterscheidet sich das kleine Energiebündel deutlich vom Collie. Er ist körperlich und geistig flinker, agiler als sein großes Ebenbild - das beweisen die vielen Shelties, die erfolgreich im Agility unterwegs sind. Auch in anderen Sportarten Obedience, Flyball, Dogdancing oder Discdogging trefft ihr viele Shelties mit ihren Besitzern.
Charakter
Verwendungen
Gesundheit und Informationen zur Zucht
Rasseerkrankungen des Shetland Sheepdog
Der Sheltie gilt als relativ robuste Rasse. Dennoch wird innerhalb der Zucht insbesondere auf folgende Krankheiten geachtet:
- Dermatomyositis
- MDR1-Defekt
- Collie Eye Anomaly
- Katarakt
- Progressive Retina Atrophie
- Hüftdysplasie
Sheltie-Zucht, Kauf und Adoption
Sheltie Züchter müssen nachweisen, dass ihre Hunde gesund sind. Dazu gehört eine HD-Röntgenuntersuchung, der Nachweis über den MDR1 Status und eine Augenuntersuchung. Danach werden die Hunde gekört: Ein Sachverständiger beurteilt das äußere Erscheinungsbild des Hundes. Er überprüft, ob das Tier dem Rassestandard entspricht. Daher ist es durchaus sinnvoll, einen Hund von einem seriösen Züchter zu kaufen. So könnt ihr euch sicher sein, einen relativ gesunden Hund zu kaufen sowie eine gute zukünftige Entwicklung der Rasse zu unterstützen.
Wichtig ist zu beachten, dass zwei Hunde der Merle-Farbe untereinander nicht verpaart werden dürfen: Die Nachkommen haben oft Fehlbildungen an den Augen bzw. werden blind und taub. Wird dies dennoch ausgeführt, sollte man von davon ausgehen, dass der Züchter nicht seriös ist.
Hin und wieder finden sich auch Shelties in Tierheimen oder Tierschutzvereinen. Erkundigt euch hierfür am Besten bei den jeweiligen Kontaktstellen.
Rassemerkmale des Sheltie
1954 folgte die Anerkennung des Shetland Sheepdog als Rasse von der FCI. Er wird dort als Gruppe 1 (Hütehunde und Treibhunde (ausgenommen Schweizer Sennenhunde)), Sektion 1 (Schäferhunde) klassifiziert. Der Rassestandard erfordert keine Arbeitsprüfung.
Shetland Sheepdog-Rüden haben ein ideales Stockmaß von 37 cm, Hündinnen von 35,5 cm. Eine Abweichung um mehr als 2,5 cm über oder unter diese Masse ist bei Zuchtexemplaren höchst unerwünscht.
Das Gangwerk
Geschmeidig, fließend und anmutig ist das Gangwerk mit Schub aus der Hinterhand ausgestattet, wobei die größtmögliche Distanz bei geringster Anstrengung zurückgelegt werden kann. Ein gesundes Rasseexemplar sollte weder einen Passgang, noch eine kreuzende/wiegende Gangart oder steife, stelzende Auf- und Abwärtsbewegung ausführen.
Der Kopf
Der Kopf, der im Gesamtbild in Anbetracht der Größe des jeweiligen Hundes betrachtet wird, ist edel und elegant ohne Übertreibungen. Von oben oder von der Seite gesehen wirkt er wie ein langer, stumpfer Keil, der sich von den Ohren zur Nase hin verjüngt. Dabei steht die Breite und Tiefe des Schädels im Verhältnis zur Länge von Schädel und Fang.
Der flache Schädel ist nur mäßig breit zwischen den Ohren, ohne dass das Hinterhauptbein hervorragt. Die Oberlinie des Schädels ist parallel zur Oberlinie des Fangs. Shelties haben einen leichten Stopp, der aber deutlich erkennbar ist. Die Backen sind flach und gehen glatt in den gut gerundeten Fang über.
Der Fang
Der charakteristische Ausdruck des Geschichtsschädels wird durch die vollkommene Harmonie in der Verbindung von Schädel und Vorgesicht, durch Form, Farbe und Platzierung der Augen und durch die richtig angesetzten und korrekt getragenen Ohren erreicht. Sowohl der Nasenschwamm als auch die fest geschlossenen Lefzen sind schwarz und das Kiefer sollte ebenmäßig, glatt geschnitten sowie kräftig mit gut entwickeltem Unterkiefer sein.
Typisch ist ein vollständiges Scherengebiss, wobei die obere Schneidezahnreihe in engem Kontakt über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen.
Die Augen & Ohren
Die mandelförmigen, mittelgroßen Augen sind schräg eingesetzt mit schwarzen Lidrändern. Rassehunde haben eine dunkelbraune Augenfarbe, auβer bei den Blue Merles, wo ein oder beide Augen blau oder blau gesprenkelt sein dürfen.
Die Ohren des Shelties sind klein und am Ansatz mäβig breit, aber auf dem Schädel ziemlich eng zusammenstehend. Im Ruhezustand liegen sie zurückgelegt. Wenn der Hund jedoch aufmerksam ist, werden sie nach vorne gebracht und halb aufrecht, mit nach vorne kippenden Spitzen getragen.
Der Rumpf
Der muskulöse Hals des Shelties ist gut gebogen und von ausreichender Länge, um eine stolze Kopfhaltung zu ermöglichen. Er hat einen geraden Rücken mit anmutig gerundeten Lenden und einer allmählich nach hinten abfallenden Kruppe. Die Brust ist tief und reicht bis zu den Ellenbogen herab, die Rippen sollten gut gewölbt und in der unteren Hälfte schmal zusammenlaufend sein, um den Vorderläufen und den Schultern eine freie Bewegung zu ermöglichen.
Die Rute
Die zur Spitze hin dünner werdenden Wirbelknochen der tief angesetzten Rute reichen bis zu den Sprunggelenken. Sie ist allgemein reichlich mit Haar bedeckt und weist einen leichten Aufwärtsschwung auf. Sie darf in der Bewegung leicht erhoben werden aber niemals über die Rückenlinie hinaus. Ein Rasseexemplar hat keine geknickte Rute.
Die Gliedmaßen
Die Vorderläufe des Shetland Sheepdog stehen von vorne gesehen gerade, muskulös und ebenmäßig geformt mit kräftigen aber nicht schweren Knochen. Die Schulter ist sehr gut zurückliegend und die jeweiligen Schulterblätter, welche ungefähr die gleiche Länge wie die Oberarme aufweisen, sind am Widerrist nur durch die Wirbel getrennt. So liegen sie schräg nach auβen, um der gewünschten Wölbung der Rippen Platz zu bieten. Die Schultergelenke hingegen sollten gut gewinkelt sein. Der Abstand vom Boden zu den Ellenbogen ist gleich dem Abstand von den Ellenbogen zum Widerrist. Typisch für diese Rasse ist außerdem ein kräftiger aber geschmeidiger Vordermittelfuß.
Der breite Oberschenkel soll muskulös und der Femurknochen selbst im rechten Winkel im Becken eingesetzt sein. Das Kniegelenk hat eine deutliche Winkelung, das tiefstehende Sprunggelenk ist gut geformt und gewinkelt mit kräftigen Knochen. Es steht von hinten gesehen gerade.
Typische Sheltie-Pfoten sind oval mit gut gepolsterten Ballen und gewölbten Zehen, die eng aneinander liegen.
Das Haarkleid
Shetland Sheepdogs haben doppeltes Fell: Das äußere Deckhaar besteht aus langem, hartem und geradem Haar. Die Unterwolle hingegen ist weich, kurz und dicht. Typisch ist, dass Mähne und Halskrause sehr üppig und die Vorderläufe gut befedert sind. Die Hinterläufe sind oberhalb der Sprunggelenke stark, unterhalb aber ziemlich kurz und glatt behaart. Das Gesicht ist kurzhaarig, wobei allgemein kurzhaarige Exemplare für die Zucht nicht erwünscht sind. Das Haar soll im Gesamten gut dem Körper angepasst sein und nicht dominierend oder die Außenlinie des Hundes beeinträchtigen.
Farblich findet man den Sheltie in folgenden Varianten:
- Zobelfarben: Entweder reinfarben oder in Schattierungen von hellem Gold bis zum satten Mahagoni, wobei die Schattierung kräftig getönt sein soll. Wolfsfarbe und Grau sind jedoch unerwünscht.
- Dreifarbig: Mit einem tiefschwarz am Körper und vorzugsweise satten, lohfarbenen Abzeichen.
- Blue Merle: Entspricht einem klaren, silbrigen Blau mit schwarzer Sprenkelung und Marmorierung. Satte, lohfarbene Abzeichen werden bevorzugt, ihr Fehlen wird jedoch nicht bestraft. Groβe schwarze Flächen, schieferfarbener oder rostfarbener Anflug, sowohl im Deckhaar wie auch in der Unterwolle, sind höchst unerwünscht. Der Gesamteindruck muss von Blau geprägt sein.
- Schwarz Weiss und Schwarz mit Loh
Weiße Abzeichen dürfen (auβer bei Schwarz mit Loh) als Blesse, am Halskragen, an der Brust, an der Halskrause, an den Läufen und an der Spitze der Rute vorhanden sein. Das Vorhandensein all dieser oder einiger dieser weißen Abzeichen wird bei Ausstellungen bevorzugt (auβer bei Schwarz mit Loh). Das Fehlen dieser Abzeichen sollte aber nicht bestraft werden. Weiße Flecken am Körper sind hingegen höchst unerwünscht.
| Felllänge | lang |
| Fell | glatt |
| Ohrenform | Kippohr |
| Rute | gefächert |
| Anatomie | sportlich |
| Größe ♀ | 33 - 41 cm |
| Gewicht ♀ | 6 - 12 kg |
| Größe ♂︎ | 33 - 41 cm |
| Gewicht ♂ | 6 - 12 kg |
| Geeignet für | - |
Farben
Bekannte Krankheiten
MDR1-Defekt
Der MDR1-Defekt ist ein Defekt im MDR1-Gen, der bei einigen Hunderassen und beim Mensch auftreten kann. Dadurch kommt es zur mangelhaften oder fehlenden Synthese eines bestimmten Proteins, welches ein wichtiger Bestandteil der Blut-Hirn-Schranke ist, was zur Überempfindlichkeit gegenüber manchen Arzneimitteln führt.
Augenerkrankungen
Treten häufig bei Allergien und Unverträglichkeiten auf.
FAQ
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Ein Sheltie braucht sehr viel Bewegung im Freien und eine Menge Kopfarbeit. Ideal ist es, wenn ihr auf einem Hof lebt oder Hundesport betreiben wollt. Ansonsten müsst ihr sehr aktiv sein und mehrere Stunden täglich mit dem Hund im Freien aktiv sein.
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Ja der Shetland Sheepdog kann auch als Familienhund eingesetzt werden. Ist aber prinzipiell ein Hütehund und braucht eine sehr aktive Familie.
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Ein Sheltie Welpe kostet je nach Färbung und seriöser Zucht bis zu 2500 Euro. Es gibt Merle farbene Hunde, diese kosten eher 2500 Euro.
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Shetland Sheepdog-Rüden haben ein ideales Stockmaß von 37 cm, Hündinnen von 35,5 cm. Eine Abweichung um mehr als 2,5 cm über oder unter diese Masse ist bei Zuchtexemplaren höchst unerwünscht.
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Shelties haben in der Regel keinen starken ausgeprägten Jadgtrieb.
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Ja, Shelties sind hervorragende Familienhunde.
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Ja, Shelties sind für Anfänger in der Hundehaltung sehr gut geeignet.
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Der Sheltie, oder auch Shetland Sheepdog genannt, ist eine unternehmungslustige Hunderasse, die auch für Anfänger geeignet ist.
