Steckbrief & Herkunft
Abstammung und Herkunft des Tibet Spaniel
Es wird vermutet dass der Tibet-Spaniel (in seiner Heimat auch "Jemtse Apso") auf Hunde zurückgeht die bereits 1.000 Jahre v. Chr. in Zentralasien gelebt haben. Diese kleinste aller tibetischen Hunderassen leben auch heute teilweise noch als anerkannte Begleiter der Mönche in den Klöstern des Himalaja.
In Europa wurden die Hunde erstmalig im Jahr 1895 in einer englischen Zucht nachgewiesen. Nach dem 2. Weltkrieg war die Rasse in Europa so gut wie ausgestorben. Nach dem Import neuer Hunde aus Tibet wurde die Zucht wieder aufgebaut und 1961 durch den FCI anerkannt. Die Zuchtbücher werden aber nicht im Ursprungsland Tibet, sondern ausnahmsweise in England geführt.
Eignung und Haltung
Der Tibet-Spaniel ist in erster Linie ein Begleithund. Er eignet sich hervorragend als Alltagsfreund oder für Familien.




Alternativer Name | Tibetan Spaniel, Jemtse Apso |
Herkunft | Tibet |
Lebenserwartung | 12 - 16 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeintensiv |
Aktivitätslevel | durchschnittlich |
FCI | Tibetanische Hunderassen |
AKC | Non-Sporting Group |
KC | Utility Group |
Tibet-Spaniel Mischlinge
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Typische Charaktereigenschaften des Tibet-Spaniel
Der Tibet-Spaniel ist trotz seiner Größe mutig und unerschrocken. Er zeigt sich aber gleichzeitig auch sehr lebhaft und kann mit seiner Intelligenz begeistern.
Die anhänglichen Hunde lieben es, sich auf dem Schoß ihrer Besitzer bequem zu machen. Obwohl er die Nähe zu seinem Herrchen oder Frauchen sucht, wird der Tibet-Spaniel aber niemals unterwürfig sein. Diese Hunde sind von Natur aus auch sehr wachsam und Fremden gegenüber misstrauisch.
Haltung und Erziehung des Tibet-Spaniel
Tibet-Spaniels können in jeder Stadtwohnung gehalten werden. Es sind ausgesprochen freundliche Familienhunde, mit einer gewissen Neigung zur Dickköpfigkeit und Eigenwilligkeit. Daher ist eine konsequente Erziehung wichtig. Auf Druck oder Zwang reagieren die Hunde aber nicht. Sie betrachten sich als gleichberechtigte Partner ihrer Besitzer. Dann aber sind es unkomplizierte Begleithunde, voller Bewegungsdrang, die lange Spaziergänge lieben. Bis zu einem gewissen Grad sind Tibet-Spaniel sogar für Allergiker geeignet.
Verwendungen

Pflege und Gesunderhaltung
Tibetische Spaniel haben ein pflegeleichtes Haarkleid. Um aber Verpfilzungen zu vermeiden, ist ihr Fell mindestens einmal die Woche (während des Fellwechsels noch häufiger) zu kämmen oder zu bürsten. Die Hängeohren der Hunde neigen zu Entzündungen und sollten wöchentlich kontrolliert und ggf. gereinigt werden. Auch eine Zahnsteinprophylaxe durch regelmäßiges Zähneputzen mit einer speziellen Hundezahnbürste sowie -zahnpasta ist anzuraten. Für eine gesunde Ernährung sollte Wert auf hochwertiges Futter mit hohem Anteil an Fleisch gelegt werden. Trockenkauartikel unterstützen nebenbei die Zahnhygiene. Da tibetische Spaniel kleine Hunde mit wenig Energiebedarf sind, muss ihr Gewicht regelmäßig kontrolliert werden, um krankheitsförderndes Übergewicht zu vermeiden.
Rasseerkrankungen des Tibet-Spaniel
Tibet Spaniel sind von Natur aus sehr robuste und gesunde Hunde. Die Hunde neigen aber aufgrund erblicher Disposition zur progressiven Retinaatrophie (PRA). Das ist eine Augenkrankheit, bei der die Netzhaut langsam abstirbt. Die Folge ist fast immer völliges Erblinden. Es gibt aber einen Gentest, der es ermöglicht durch entsprechende Selektion in der Zucht, die Krankheit weitestgehend auszuschließen.
Die Rasse ist auch relativ wetterunempfindlich. Sowohl Kälte im Winter als auch Hitze im Sommer werden gut vertragen.
Bei entsprechender Haltung und Pflege können sie ein durchschnittliches Alter von 13 bis 16 Jahren erreichen.
Tibet-Spaniel-Zucht und Kauf
Wer einen Tibet-Spaniel egal ob ausgewachsen oder Welpen kaufen möchte, sollte sich an einen Züchter wenden, der einem Verein angeschlossen ist. Eine Liste mit Züchtern bekommt ihr beim Internationalen Klub für Tibetische Hunderassen e.V..


Rassemerkmale und Aussehen des Tibet Spaniel
Der Tibet-Spaniel wird von der FCI in die Gruppe 9 (Gesellschafts- und Begleithunde), Sektion 5 (Tibetische Hunderassen) eingeteilt. Es wird keine Arbeitsprüfung gefordert.
Gangwerk, Größe und Gewicht
Die Widerristhöhe des Tibet-Spaniel beträgt ca. 25,4 cm bei einem Idealgewicht von 4,1 bis 6,8 kg.
Das Gangwerk ist schnellfüßig, gerade, frei und selbstbewusst.
Der Kopf
Im Verhältnis zum Körper ist der Kopf klein, aber wird stolz getragen. Bei den Rüden wirkt er rüdenhaft, jedoch nicht grob. Der Schädel ist mittelmäβig breit, mittelmäβig lang und leicht gewölbt mit einem mässigen Stopp, der aber deutlich wahrnehmbar sein sollte.
Der Fang
Der Nasenschwamm ist vorzugsweise schwarz und sitzt auf einem mittellangen, stumpfen, gut gepolsterten Fang, der faltenfrei ist. Das Kinn ist ziemlich tief und breit.
Typisch ist ein geringfügiger Vorbiss. Die Unterkiefer sollten zwischen den Fangzähnen breit sein, wobei die Zähne gleichmäßig angeordnet sind. Vollzahnigkeit ist erwünscht. Zähne und Zunge dürfen bei geschlossenem Fang nicht sichtbar sein.
Die Augen & Ohren
Die dunkelbraunen Augen sind oval, strahlend und ausdrucksvoll, von mittlerer Größe aber ziemlich weit voneinander gebettet. Sie werden jedoch gerade nach vorne gerichtet. Die Augenlider sollten schwarz sein.
Die Hängeohren des Tibet-Spaniel sind von mittlerer Größe, wobei sie bei ausgewachsenen Hunden gut befedert und ziemlich hoch angesetzt sein sollten. Es ist erwünscht, dass sie seitlich vom Schädel etwas abgehoben aber nicht abstehend getragen werden. Große, schwere und tief angesetzte Ohren sind untypisch.
Der Rumpf
Der mässig kurze, kräftige Hals geht gut in den Körper über. Er ist mit einer Mähne bzw. einem Schal bedeckt, welche aus längerem Haar geformt wird, wobei dies bei den Rüden ausgeprägter als bei den Hündinnen in Erscheinung tritt. Die Länge vom Widerrist bis zum Rutenansatz ist geringfügig grösser als die Höhe am Widerrist. Der Rücken sollte insgesamt gerade sein, die Rippen gut gewölbt.
Die Rute
Die Rute ist hoch angesetzt, reich befedert und wird in der Bewegung fröhlich eingerollt über dem Rücken getragen. Eine im Stand herunterhängende Rute darf jedoch nicht bestraft werden.
Die Gliedmaßen
Allgemein weist der Tibet-Spaniel eine mittlere Knochenstärke auf. Die Vorderläufe zeigen eine geringfügig gebogene Form, liegen aber gut an den Schultern an. Die Schultern sind gut zurückgelagert. Die Hinterhand ist gut geformt und kräftig, wobei die Kniegelenke mittelmäßig gewinkelt und die Sprunggelenke tief stehen sollten. Von hinten betrachtet steht der Hintermittelfuß gerade.
Typisch bei dieser Hunderasse sind Hasenpfoten, die klein und gut geformt sind. Sie sollten zwischen den Zehen befedert sein, wobei diese Befederung oftmals über die Pfoten hinausreicht. Runde Katzenpfoten sind unerwünscht.
Das Haarkleid
Das Deckhaar ist von seidiger Struktur. Am Gesicht und an der Vorderseite der Läufe ist es kurz kurz, am Körper von mittlerer Länge, aber ziemlich glatt anliegend. Diese Hunde haben eine dichte, feine Unterwolle. Ohren und Rückseiten der Läufe sind schön befedert und Rute und Hinterrand der Keulen reichlich mit langem Haar bedeckt. Sie sollten aber nicht übermäßig behaart sein, wobei Hündinnen in der Regel weniger Haarkleid und weniger Mähne als die Rüden haben.
Alle Farben und Mischungen von Farben sind erlaubt.
Felllänge | lang |
Fell | glatt |
Ohrenform | Kippohr |
Rute | gefächert |
Anatomie | quadratisch |
Größe ♀ | 20 - 24 cm |
Gewicht ♀ | 4 - 6 kg |
Größe ♂︎ | 20 - 25 cm |
Gewicht ♂ | 4 - 7 kg |
Geeignet für | Anfänger, Kinder, Senioren und Seniorinnen |
Farben



Bekannte Krankheiten
Progressive Retina Atrophie (PRA)
Die progressive Retinaatrophie (PRA) ist ein langsam fortschreitendes Absterben der Netzhaut von Hunden
FAQ
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Der Tibet-Spaniel ist eine Hunderasse, die ursprünglich aus Tibet stammt. Er ist ein kleiner, kompakter Hund mit einem freundlichen Ausdruck und einem seidigen, doppelschichtigen Fell.
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Ein ausgewachsener Tibet-Spaniel hat eine Schulterhöhe von etwa 25 bis 28 cm und wiegt normalerweise zwischen 4 und 7 kg, je nach Geschlecht und Größe.
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Der Tibet-Spaniel ist in der Regel liebevoll, intelligent, lebhaft und anhänglich. Er ist oft wachsam und territorial, was ihn zu einem guten Wachhund macht. Er ist jedoch auch gerne in der Nähe seiner Familie und kann anpassungsfähig sein.
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Ja, der Tibet-Spaniel kann ein ausgezeichneter Familienhund sein. Er ist normalerweise freundlich gegenüber Kindern und anderen Haustieren. Allerdings benötigt er angemessene Sozialisierung und Erziehung, um sein Verhalten zu steuern.
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Der Tibet-Spaniel ist ein relativ aktiver Hund, der regelmäßige Spaziergänge und Spielzeiten im Freien benötigt. Er ist jedoch kleiner und kann seine Bewegungsbedürfnisse auch in einer Wohnung oder einem Haus mit Garten erfüllen.
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Das Fell des Tibet-Spaniels ist seidig und doppelschichtig. Es erfordert regelmäßiges Bürsten, um Verfilzungen zu vermeiden und das Fell sauber zu halten. Einige Besitzer entscheiden sich auch dafür, das Fell des Tibet-Spaniels in einem kürzeren Stil zu halten, um die Pflege zu erleichtern.
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Der Tibet-Spaniel ist im Allgemeinen eine gesunde Rasse. Wie bei vielen kleinen Hunderassen können jedoch bestimmte genetische Erkrankungen auftreten, darunter Patellaluxation und Augenprobleme. Eine verantwortungsvolle Zuchtpraxis und regelmäßige tierärztliche Untersuchungen sind wichtig.