Zentralasiatischer Owtscharka

Zentralasiatischer Owtscharka Rassebeschreibung: Charakter & Co

Zentralasiatischer Owtscharka

Dogs/Active

Ursprung und Geschichte

Der Zentralasiatische Owtscharka, auch Alabai genannt, ist eine der ältesten Hunderassen der Welt. Er entwickelte sich über mehr als 4.000 Jahre hinweg in den weiten Regionen zwischen dem Kaspischen Meer, China, dem südlichen Ural und Afghanistan. Seine Vorfahren stammen von den Tibetanischen Mastiffs und den Hütehunden nomadischer Stämme ab.

Die gezielte Zucht begann in den 1930er Jahren in der Sowjetunion, wo die Hunde für den Schutz von Viehherden und militärische Zwecke weiterentwickelt wurden.

Eignung und Verwendung

Diese robuste Rasse wurde traditionell zur Bewachung von Viehherden, Karawanen und Wohnhäusern eingesetzt und war extremen klimatischen Bedingungen sowie ständigen Kämpfen mit Raubtieren ausgesetzt. Dadurch entwickelte sich der Owtscharka zu einem kraftvollen, furchtlosen und energieeffizienten Beschützer, der selbstständig Entscheidungen trifft. 

Der Alabai als Listenhund

Im Schweizer Kanton Tessin gilt der Zentralasiatische Owtscharka als potenziell gefährliche Hunderasse und darf dort nur mit einer behördlichen Genehmigung gehalten werden.

Bannerbild: Depositphotos / art2435
Der Zentralasiatische Hirtenhund in Nahaufnahme Zentralasiatischer Hirtenhund ist auf dem Rasen Porträt eines jungen zentralasiatischen Hirtenhundes, der auf einer Wiese zwischen Knicks sitzt Mann und zentralasiatischer Schäferhund gehen im Park spazieren. Er hält den Hund an der Leine.
Alternativer Name Mittelasiatischer Schäferhund, Alabai, Akbai, Kurt Kopek, Sage Rama
Herkunft Russland
Lebenserwartung 12 - 14 Jahre
Pflegeanforderungen pflegeleicht
Aktivitätslevel durchschnittlich
FCI Pinscher und Schnauzer
AKC Foundation Stock Service
KC Guardian Dog Group
News/Active

Typische Charaktereigenschaften

Der Zentralasiatische Owtscharka ist selbstbewusst, ruhig und unabhängig, zeigt aber gleichzeitig eine extreme Wachsamkeit und Schutzbereitschaft. Seine Mut und Arbeitswilligkeit machen ihn zu einem zuverlässigen Bewacher. Er hat einen starken Territorialinstinkt und verteidigt sein Revier eigenständig. Angst kennt dieser Hund aber nicht – er scheut sich nicht, es mit großen Raubtieren oder Eindringlingen aufzunehmen. Außerdem ist er trotz seiner Größe überraschend beweglich und ausdauernd.

Interaktion und Sozialisierung

Trotz seiner beeindruckenden Größe und Stärke hat der Zentralasiatische Owtscharka einen sanften Kern, der jedoch richtig angesprochen werden muss:

  • Fremden gegenüber: Er kann misstrauisch gegenüber Unbekannten sein und benötigt daher eine gründliche Sozialisierung von klein auf.
  • Mit anderen Tieren: Er kommt im Allgemeinen gut mit anderen Hunden aus, solange er ordnungsgemäß sozialisiert wird. Sein starker Schutzinstinkt kann jedoch dazu führen, dass er kleinere Tiere als potenzielle Bedrohung sieht.

Erziehung und Training

Der Zentralasiatische Owtscharka erfordert ein konsequentes und durchdachtes Training. Er respektiert Autorität und benötigt klare Anweisungen. Ein schwankender oder unsicherer Besitzer kann Schwierigkeiten bei der Erziehung haben, da seine intelligente und eigenständige Natur ihn für unerfahrene Hundebesitzer schwer erziehbar macht.

Seitenansicht auf einen laufenden und lächelnden Zentralasiatischen Hirtenhund. Alabai läuft auf einem Herbstfeld. Zentralasiatischer Hirtenhund auf blauem Hintergrund Porträt des zentralasiatischen Hirtenhundes Alabai - Zentralasiatischer Hirtenhund
Russland

Pflege des Owtscharka

Der Zentralasiatische Owtscharka besitzt ein dichtes, grobes Fell, das spezielle Pflege erfordert:

  • Regelmäßiges Bürsten: Um Verfilzungen und Ansammlungen von losem Fell zu vermeiden, sollte er mindestens einmal wöchentlich gründlich gebürstet werden.
  • Baden: Nur bei Bedarf, da häufiges Baden die natürlichen Öle seines Fells entfernen kann.
  • Pfotenpflege: Die robusten Pfoten sollten regelmäßig auf Risse oder Fremdkörper überprüft werden.
  • Zahnhygiene und Ohrenpflege: Regelmäßiges Zähneputzen, Kontrolle der Krallenlänge und Ohrenkontrolle sind unerlässlich für seine allgemeine Gesundheit.

Gesundheitsaspekte

Trotz seiner Robustheit sind einige gesundheitliche Bedenken zu beachten: Wie bei vielen großen Hunden kann auch der Owtscharka anfällig für Hüftdysplasien und Gelenkserkrankungen sein. In einigen Fällen wurden Herzerkrankungen beobachtet, daher sind regelmäßige Kontrollen beim Tierarzt empfehlenswert.

Zucht und Erblichkeit

Die Zucht des Zentralasiatischen Owtscharka erfordert Kenntnisse und Erfahrung: Potenzielle Zuchthunde sollten auf gesundheitliche Probleme getestet werden, um das Risiko erblicher Erkrankungen zu minimieren und die Züchter sollten die Genetik und Linien ihrer Zuchthunde genau kennen und nur gesunde Hunde mit einem guten Temperament zur Zucht verwenden.

Hintergrund
Nahaufnahme Porträt Zentralasiatischer Hirtenhund schaut zur Seite auf grauem Hintergrund

Der Zentralasiatische Owtscharka ist ein großer, kräftiger und muskulöser Hund mit einem voluminösen Körperbau. Trotz seiner Masse wirkt er harmonisch proportioniert und nicht plump.

  • Rüden erreichen eine Widerristhöhe von mindestens 70 cm, Hündinnen mindestens 65 cm.
  • Das Gewicht beträgt bei Rüden mindestens 50 kg, bei Hündinnen mindestens 40 kg.
  • Die Körperlänge ist nur geringfügig größer als die Widerristhöhe, was ihm eine stabile Statur verleiht.

Besonders auffällig sind die geschlechtsbedingten Unterschiede: Rüden sind massiger, mutiger und haben einen kräftigeren Kopf mit ausgeprägtem Widerrist. Die volle körperliche und mentale Reife erreichen diese Hunde erst mit drei Jahren.

Kopf und Ausdruck

Der Kopf des Zentralasiatischen Owtscharkas ist massiv und rechteckig geformt, was ihm eine kraftvolle Ausstrahlung verleiht. Die breite Stirn geht in einen nur mäßig ausgeprägten Stopp über. Der Nasenschwamm ist groß und in der Regel schwarz, kann aber bei helleren Hunden leicht aufgehellt sein.

Sein Fang ist von mittlerer Länge, kräftig und leicht rechteckig geformt. Die dicken Lefzen liegen fest an und sollten idealerweise schwarz pigmentiert sein. Der Kiefer ist äußerst kräftig, ausgestattet mit einem vollständigen und starken Scheren-, Zangen- oder umgekehrten Scherengebiss.

Die mittelgroßen, ovalen Augen sind weit auseinanderstehend und direkt nach vorne gerichtet. Sie zeigen sich meist in dunklen Farbtönen und verleihen dem Owtscharka einen selbstbewussten und würdevollen Ausdruck.

Seine dreieckigen, hängenden Ohren sind tief angesetzt und dicht am Kopf liegend. In einigen Ländern ist das Kupieren der Ohren weiterhin üblich, während es in vielen Regionen mittlerweile verboten wurde.

Körperbau und Muskulatur

Der kräftige Hals des Zentralasiatischen Owtscharkas ist mittellang, oval im Querschnitt und gut bemuskelt, was ihm eine imposante Statur verleiht. Eine ausgeprägte Wamme ist typisch für diese Rasse und trägt zu ihrem charakteristischen Erscheinungsbild bei.

Der Widerrist ist markant und geht in einen breiten, gut bemuskelten Rücken über, der dem Hund Stabilität und Kraft verleiht. Die Lenden sind kurz, kräftig und leicht gewölbt, während die breite, leicht abfallende Kruppe seine robuste Körperstruktur abrundet. Seine tiefe und breite Brust unterstreicht die beeindruckende Präsenz dieser Rasse, während die Bauchlinie leicht aufgezogen ist, was ihm trotz seiner Größe eine gewisse Agilität ermöglicht.

Die hoch angesetzte Rute ist dick und kräftig. Sie wird natürlich als Sichelrute oder locker gerollt über dem Rücken getragen. In einigen Ländern ist das Kupieren der Rute noch erlaubt, während es in anderen bereits verboten wurde.

Gliedmaßen und Gangwerk

Die kräftigen Gliedmaßen des Zentralasiatischen Owtscharkas sind gut bemuskelt und harmonisch proportioniert zu seinem massiven Körperbau. Die Vorderläufe sind gerade und starkknochig, mit einer leicht geneigten Schulter, die für Stabilität und eine kraftvolle Bewegung sorgt. Die Hinterläufe sind etwas breiter gestellt als die Vorderläufe und ebenso massiv, was dem Hund eine beeindruckende Standfestigkeit verleiht.

Seine großen, runden Pfoten sind mit dicken, widerstandsfähigen Ballen ausgestattet, die ihn auch auf unwegsamem Gelände sicher auftreten lassen. Sein Gangwerk ist ausgeglichen, elastisch und kraftvoll, mit einem freien Vortritt und einem starken Schub aus der Hinterhand, was ihn trotz seiner Größe erstaunlich beweglich macht.

Fell und Pflege

Das dichte, wetterfeste Fell schützt den Owtscharka vor extremen Temperaturen.

  • Es gibt zwei Haarlängen:
    • Kurzhaarige Variante (3–5 cm)
    • Langhaarige Variante (7–10 cm) mit Mähne, Befederung und buschiger Rute
  • Die Unterwolle ist weich und dicht, was ihn besonders widerstandsfähig gegen Kälte macht.
  • Alle Farben sind erlaubt, außer genetisch blau, braun oder schwarzer Mantel mit lohfarbenen Abzeichen.

Die Fellpflege ist unkompliziert, jedoch verliert er während des Fellwechsels große Mengen an Haaren.

Felllänge mittel
Fell dicht
Ohrenform Schlappohr
Rute lang
Anatomie robust
Größe ♀ 60 - 69 cm
Gewicht ♀ 45 - 65 kg
Größe ♂︎ 65 - 78 cm
Gewicht ♂ 55 - 79 kg
Geeignet für -
Zentralasiatischer Hirtenhund auf blauem Hintergrund
Porträt des zentralasiatischen Hirtenhundes
Alabai - Zentralasiatischer Hirtenhund
  • Hüftdysplasie (HD)

    Hüftdysplasie (HD) ist eine genetisch bedingte Erkrankung bei Hunden, bei der das Hüftgelenk nicht richtig geformt ist. Dies führt zu Schmerzen, Steifheit und Bewegungseinschränkungen.

  • Gelenkbeschwerden

    Vor allem durch Übergewicht können Gelenkbeschwerden bei Hunden auftreten.

  • Der Zentralasiatische Owtscharka, auch Alabai genannt, ist eine uralte Herdenschutzhunderasse aus Zentralasien. Er wurde über Jahrhunderte in Ländern wie Kasachstan, Turkmenistan, Usbekistan und Russland gezüchtet, um Herde, Haus und Hof vor Raubtieren und Eindringlingen zu schützen.

  • Diese Rasse gehört zu den größten und kräftigsten Herdenschutzhunden.

    • Rüden: 65–78 cm Widerristhöhe, 50–79 kg
    • Hündinnen: 60–69 cm Widerristhöhe, 40–65 kg
  • Er kann ein treuer und loyaler Familienhund sein, allerdings ist er kein typischer Anfängerhund. Diese Hunde sind eigenständig, territorial und sehr wachsam. Mit einer frühen Sozialisierung und konsequenter Erziehung kann er sich gut in eine Familie integrieren, bleibt aber oft reserviert gegenüber Fremden.

  • Trotz seiner Größe ist der Owtscharka ausdauernd und beweglich, benötigt aber keinen übermäßigen Sport. Ein großes, gut gesichertes Grundstück und lange Spaziergänge genügen ihm. Er sollte jedoch nicht mit intensiven Hundesportarten überfordert werden.

  • Nein, er ist eigensinnig und unabhängig. Als traditioneller Herdenschutzhund trifft er eigene Entscheidungen, was ihn schwerer erziehbar macht. Geduld, Konsequenz und Erfahrung mit selbstständigen Hunden sind erforderlich. Ein unerfahrener Halter kann schnell an seine Grenzen stoßen.

  • Sehr stark! Der Owtscharka wurde gezüchtet, um Herde und Haus selbstständig zu verteidigen. Er entscheidet selbst, wann Gefahr droht, und kann sehr misstrauisch gegenüber Fremden sein. Ohne gute Sozialisierung neigt er dazu, unbekannte Menschen und Tiere nicht zu tolerieren.

  • Ja, aber nur mit einer frühen Gewöhnung. Er schützt seine eigenen Tiere, akzeptiert aber fremde Hunde oder Katzen oft nicht. Kleintiere könnten als Beute angesehen werden. Andere Hunde werden meist nur in einem gut geführten Rudel geduldet.

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