Steckbrief & Herkunft
Herkunft und Geschichte des English Shepherd
Der „Englische Hütehund“ kommt aus den USA und ist bei uns eher selten anzutreffen. Gemäß der Legende ist der English Shepherd eine Kombination einheimischer Hunde der Britischen Inseln und der römischen Schaf- und Rinderhunde, die von Caesar mitgebracht wurden, als er im Jahr 55 v. Chr. in die Britischen Inseln einfiel. Die Römer verwendeten diese Hunde, um das mitgebrachte Vieh zu hüten, das die Truppen ernährte. Als das Vieh dezimiert war, wurden überschüssige Hunde entlang des Weges zurückgelassen und von einheimischen Bewohnern genutzt und mit bestehenden Hunderassen mit ähnlichen Hütetalenten gekreuzt, um diese Instinkte zu verstärken.
Der English Shepherd wurde von einigen der ersten Siedler in die amerikanischen Kolonien gebracht und begleitete die Entwicklung der Vereinigten Staaten von Ost nach West. Diese vielseitige Rasse war sehr geschätzt, da sie wertvolles Vieh hütete und die isolierten Gehöfte schützte. Der United Kennel Club ist das ursprüngliche Register des English Shepherd und hat sie seit 1927 anerkannt.
| Alternativer Name | Englischer Schäferhund, Farm Collie |
| Herkunft | UK |
| Lebenserwartung | 12 - 13 Jahre |
| Pflegeanforderungen | pflegeintensiv |
| Aktivitätslevel | hoch |
| FCI | Nicht anerkannt |
| AKC | Nicht anerkannt |
| KC | Nicht anerkannt |
English Shepherd Mischlinge
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Typische Charaktereigenschaften des English Shepherd
Er ist ein freundlicher, wacher und sehr aktiver Hund. Glücklich ist er dann, wenn er dem Hüten und Treiben nachgehen kann. Wenn du sportlich bist, reitest, stundenlang joggst oder gern zum Agility gehen möchtest, könnte dieser Hund für dich infrage kommen.
Wie alle Collie Typen ist er freundlich und stark auf seinen Menschen bezogen. Eine Nebenfunktion der English Shepherd war stets das Bewachen der Farmhäuser. Er kann einen starken Schutzinstinkt haben, der bei zu wenig „Arbeit“ in eine Untugend umschlagen kann.
Wenn du ihn gut erziehst und viel Zeit mit ihm verbringst, ist dieser Hund ein loyaler und reger Begleiter.
Charakter
Verwendungen
Gesundheit und Informationen zur Zucht
Rassetypische Erkrankungen des English Shepherd
Die für Collies typische Erbkrankheit „MDR1-Defekt“ kommt auch beim English Shepherd gelegentlich vor. Dabei handelt es sich um eine Störung im Glykoprotein Stoffwechel. Gefährlich wird dies nur, wenn bestimmte Medikamente verabreicht werden. Diese können im schlimmsten Fall einen lebensbedrohlichen Schock auslösen. Für die Krankheit gibt es einen Gentest, der vor einer Medikation durchgeführt werden kann.
Diese Hunderasse hat eine Lebenserwartung von etwa 12 Jahren.
Zucht und Kauf des English Shepherd
Bevor du dir einen Hütehund zulegst, solltest du gut überlegen, ob du dem Arbeitseifer eines solchen Tieres gerecht werden kannst. Für die Stadtwohnung und zweimal täglich Gassi ist dieser Hund nämlich absolut nicht geeignet.
Hat er trotzdem dein Interesse geweckt, wirst du etwas suchen müssen. Der English Shepherd ist bei uns im deutschsprachigen Raum sehr selten. Die Preise können sehr unterschiedlich sein. Da er bei uns keine offizielle Rasse ist, sind eventuelle Züchter frei in ihren Kaufpreisgestaltungen.
Rassemerkmale des English Shepherd
Der English Shepherd ist nicht von der FCI anerkannt, dafür jedoch vom seit 1927 vom UKC.
Größe und Gewicht
Bei Rüden liegt die Höhe zwischen 48 und 58 cm, wobei eine bevorzugte Höhe von 51 bis 53 cm besteht. Hündinnen haben eine Widerristhöhe von 46 bis 56 cm, wobei eine bevorzugte Höhe von 48 bis 51 cm besteht. Es wird erwartet, dass die Höhe an den Schultern und den Hüften gleich ist.
Das Gewicht des Field Spaniels wird in Kilogramm angegeben. Bei Rüden liegt es zwischen 20 und 27 kg, während Hündinnen ein Gewicht von 18 bis 23 kg haben.
Der Kopf
Der Kopf des English Shepherd ist mittellang und leicht gerundet zwischen den Ohren. Er wird leicht erhoben getragen. Der Schädel ist breit und flach über den Augen, zwischen den Ohren ist er ebenfalls breit. Die Breite des Schädels zwischen den inneren Ecken der Ohren entspricht ungefähr der Breite hinter den Augen. Es gibt eine mittlere Ausprägung des Stopps.
Der Fang
Die Schnauze ist mäßig breit, weder zu breit und plump noch dünn und schnäbelig. Die Lefzen sind gerade und hängen nicht herab. Die Kiefer sind tief und kräftig. Die Länge der Schnauze, von der Nasenspitze bis zum Stop, entspricht etwa der Entfernung vom Stop bis zum Hinterhauptbein.
Die Zähne sind stark und regelmäßig angeordnet, mit einem Scherengebiss. Ein über- oder unterschnittener Biss sind schwerwiegende Fehler.
Die Augen & Ohren
Die Ohren sind an der Basis breit und falten sich etwa drei Viertel nach unten, liegen eng am Kopf an.
Die Augen sind dunkel oder mittelbraun. Sie sind mäßig rund und leicht schräg gestellt. Sie drücken Charakter und einen starken, intelligenten Blick aus. Hervorstehende oder eingefallene Augen sind Fehler.
Der Rumpf
Der Hals ist gut bemuskelt, gewölbt und von mittlerer Länge. Er setzt sich gut in die Schultern.
Die Körperlänge, gemessen vom Schulterpunkt bis zum Punkt des Gesäßes, entspricht etwa der Widerristhöhe. Die Brust ist tief und reicht ungefähr bis zu den Ellenbogen. Sie ist breit und ermöglicht eine große Lungenkapazität. Die Oberlinie ist gerade, die Rippen sind gut gewölbt. Die Lenden sind stark und tief, der Bauch ist nicht aufgezogen. Fehlerhafte Merkmale sind ein buckeliger oder hängender Rücken.
Die Gliedmaßen
Die Schultern sind gut zurückgelegt, das Schulterblatt und der Oberarm haben etwa die gleiche Länge. Die Vorderbeine sind gerade und muskulös. Sie haben einen mittleren Knochen und starke, aber flexible Fesseln. Sie sollten nicht zu kurz sein.
Die Hinterhand ist breit und muskulös. Sie ist sehr kompakt an der Hüfte, was auf ihre Sprungkraft hinweist. Die Hinterbeine sind leicht angewinkelt am Sprunggelenk. Sie sind sehr muskulös und gut behaart.
Die Pfoten sind kompakt und rund, mit gewölbten Zehen und tiefen Ballen. Die Wolfskrallen können entfernt werden.
Die Rute
Die Rute ist mäßig lang, wobei die Spitze des Knochens bis zum Sprunggelenk reicht. Sie wird etwas höher als der Rücken getragen und hat eine leichte Krümmung. Im Ruhezustand sollte die Rute nicht gerade nach oben oder über den Rücken gehalten werden. Akzeptiert werden auch natürliche Stummelruten, die etwa sechs bis acht Zoll lang sind und auf Höhe der Rückenlinie getragen werden.
Das Haarkleid
Das Fell des English Shepherd ist dick, glänzend und weich. Es kann gerade, wellig oder lockig sein, mit Ausnahme des Gesichts, des Schädels und der Vorderbeine, wo es kurz und glatt ist. Das Fell bedeckt den gesamten Körper von den Ohren bis zu den Pfoten. Es gibt eine gute Befederung unter dem Körper und an der oberen Hälfte der Hinterbeine. Die Rückseite der Vorderbeine ist befiedert, während die Rute eine plumpe Erscheinung hat. Die Unterwolle ist weich und fein und bietet Schutz vor den Elementen. Übertriebene Pflege des Fells wird bestraft.
Es gibt fünf vorherrschende Farbmuster: Schwarz und Weiß, Schwarz und Tan, Schwarz, Weiß und Tan, Sable und Weiß sowie Tan & Weiß.
- Schwarz und Weiß haben ein gut definiertes schwarzes Fell mit weißer Abzeichen. Die weißen Abzeichen können einen weißen Halsring, eine weiße Blesse im Gesicht und/oder auf dem Schädel sowie andere Bereiche umfassen, die unten für tan-farbene Abzeichen definiert werden. Die weiße Blesse sollte jedoch nicht so weit zurückreichen, dass sie den weißen Halsring erreicht.
- Schwarz und Tan haben ein gut definiertes schwarzes Fell mit tan-farbenen Abzeichen, die als "Schäferflecken" auf den Wangen, über den Augen, als breiter Brustbalken, an den Vorderbeinen bis knapp über die Knie, an den Innenseiten der Hinterbeine, an den Pfoten, unter dem Schwanz und in den Ohren auftreten. Ein Schwarz und Tan kann auch weiße Abzeichen auf der Brust haben. Wenn in den Abzeichenbereichen Weiß erscheint, handelt es sich nicht um ein Schwarz und Tan, sondern um ein Schwarz, Tan und Weiß (dreifarbig).
- Schwarz, Tan und Weiß (dreifarbig) haben ein gut definiertes schwarzes Fell mit etwas Weiß, das die tan-farbenen Abzeichen ersetzt. Es müssen jedoch tan-farbene "Schäferflecken" über den Augen vorhanden sein.
- Tan umfasst Farben von hellem Gold bis mahagonibraun.
- Sable und Weiß haben ein gut definiertes sable-farbenes Fell mit weißen Abzeichen.
- Tan & Weiß haben ein gut definiertes tan-farbenes Fell, das von Fawn bis Rot variieren kann, mit weißen Abzeichen. Erlaubt sind ein weißer Halsring, eine weiße Spitze an der Rute, ein weißer Brustfleck, weiß an den unteren Beinen und eine Blesse im Gesicht.
| Felllänge | lang |
| Fell | glatt |
| Ohrenform | Kippohr |
| Rute | gefächert |
| Anatomie | schlank |
| Größe ♀ | 44 - 55 cm |
| Gewicht ♀ | 18 - 23 kg |
| Größe ♂︎ | 46 - 58 cm |
| Gewicht ♂ | 21 - 28 kg |
| Geeignet für | - |
Farben
Bekannte Krankheiten
MDR1-Defekt
Der MDR1-Defekt ist ein Defekt im MDR1-Gen, der bei einigen Hunderassen und beim Mensch auftreten kann. Dadurch kommt es zur mangelhaften oder fehlenden Synthese eines bestimmten Proteins, welches ein wichtiger Bestandteil der Blut-Hirn-Schranke ist, was zur Überempfindlichkeit gegenüber manchen Arzneimitteln führt.
Stoffwechselerkrankungen (Cystinurie)
Die Cystinurie ist eine erbliche Stoffwechselerkrankung. Betroffenen Hunden fehlt ein Transportprotein für bestimmte Aminosäuren (Eiweißbausteine). In der Niere ist die Aufgabe dieses Transportproteins ein Rücktransport der Aminosäuren aus dem Urin in den Blutkreislauf.
