Steckbrief & Herkunft
Herkunft und Geschichte des Wolfsspitz
Der Wolfsspitz wird zu den Deutschen Spitzen gezählt. Früher gehörten Deutsche Spitze zum Leben vieler Menschen dazu. Sie waren über weite Teile der Welt von Island bis nach Japan zu finden. Manche Experten vermuten, dass die Rasse von den Torfhunden abstammen, die bereits während der Steinzeit lebten. Als Beweis dafür gilt ein Knochenfund am Bielersee. Auf Abbildungen der alten Römer und Griechen sind Tiere zu sehen, die dem heutigen Spitz verblüffend ähnlich sehen.
Im weiteren Verlauf der Geschichte hatten Spitze die Aufgabe, Höfe zu bewachen. Außerdem zeichneten sie sich als Ratten- und Mäusefänger aus. Da zu dieser Zeit die Jagd nur der adeligen Gesellschaft vorbehalten und Wildern bei Strafe verboten war, wurde dem Spitz der Jagdinstinkt herausgezüchtet. Sie begleiteten jedoch auch Händler und bewachten Kutsche und Waren.
Verantwortlich für den Rassestandard des Wolfsspitz, der bei der internationalen Hundevereinigung FCI aufliegt, ist der Verein für Deutsche Spitze.
Namensherkunft Keeshond
Keeshond ist ein anderer Begriff für den Wolfsspitz - so werden sie im nicht deutschsprachigen Ausland genannt. Dieser trägt seinen Namen nach Cornelis "Kees" de Geyzelar, der die holländische Volkspartei anführte und einen Wolfsspitz als Begleiter hatte. Im Jahr 1781 schließlich wurde die Rasse zum Innbegriff des Kampfes der Patrioten gegen die Oranierpartei. Heute allerdings verwendet man den Begriff "Keeshond" nicht immer nur für den Wolfsspitz, damit meinen Holländer nämlich alle Spielarten.
Nationalhund der Niederlande
Der Keeshond ist offiziell der Nationalhund der Niederlande. Dort werden sie auch gerne "Der lächelnde Däne" genannt.
Eignung und Haltung
Deutsche Spitze sind grundsätzlich Wach- und Begleithunde.
Alternativer Name | Keeshond |
Herkunft | Deutschland |
Lebenserwartung | 13 - 15 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeintensiv |
Aktivitätslevel | durchschnittlich bis hoch |
FCI | Europäische Spitze |
AKC | Non-Sporting Group |
KC | Utility Group |
Wolfsspitz Mischlinge
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Typische Charaktereigenschaften des Wolfsspitz
Der treue Wolfsspitz ist stets bemüht, dir alles recht zu machen. Haben sich Wolfsspitz Welpen erst einmal in ihrer neuen Umgebung eingelebt, sind sie ihren Besitzern treu ergeben. Wenn das Vertrauensverhältnis passt, ordnet er sich bereitwillig unter. Wichtig ist jedoch, dass von Beginn an klare Regeln herrschen. Mit positiver Verstärkung und Zuneigung entwickelt sich der Junghund zum verlässlichen Begleiter in allen Lebenslagen. Dabei ist der Hund nicht nachtragen und verzeiht Fehler. Da der Wolfsspitz keine Aggression kennt und sich kaum dominant verhält, kommt er mit Artgenossen gut aus.
Wer einen Wolfsspitz kaufen möchte, sollte beachten, dass die Tiere nicht gerne alleine bleiben. Vielleicht erkundigst du dich schon im Vorfeld, ob du den Vierbeiner mit zur Arbeit nehmen kannst. Bei guter Erziehung bleibt er brav liegen und du kannst ihn sogar ins Restaurant und in den Urlaub mitnehmen. Voraussetzung dafür dass dein Wolfsspitz ausgeglichen bleibt ist das Bewegungsangebot. Am liebsten begleitet er dich bei Wanderungen oder Spaziergängen in der Natur.
Gerne spielt er auch, kleinen Mitbewohnern gegenüber zeigt er sich stets gutmütig. Wichtig ist aber immerzu, einen Hund nicht unbeaufsichtigt mit Kindern alleine zu lassen.
Charakter
Verwendungen
Typische Erkrankungen des Wolfsspitz
Generell gilt der Wolfsspitz als sehr gesunde Rasse. Dennoch sollte man auf folgende Erkrankungen achten:
- Hüftgelenksdysplasie
- Hyerparathyreoidose
Wolfsspitz-Zucht und Kauf
Da der Wolfsspitz in ganz Europa und auch in Österreich selten ist, kann es sein dass du einige Zeit auf einen Welpen warten musst. Das zahlt sich jedoch aus, denn bei einem seriösen Wolfsspitz-Züchter erfährst du Wissenswertes über den Stammbaum und hast meistens die Möglichkeit, die Elterntiere kennenzulernen.
Rassemerkmale des Wolfsspitz
Der Wolfsspitz ist offiziell ein Deutscher Spitz. Er wird daher durch die FCI als Gruppe 5 (Spitze und Hunde vom Urtyp), Sektion 4 (Europäische Spitze klassifiziert. Der Rassestandard erfordert keine Arbeitsprüfung.
Gangwerk, Größe und Gewicht
Die Widerristhöhe des Wolfsspitz beträgt 49 cm ± 6 cm. Er soll ein seiner Größe entsprechendes Gewicht haben.
Deutsche Wolfsspitze bewegen sich bei gutem Schub gerade, flüssig und federnd.
Der Kopf
Der mittelgroße Spitzkopf erscheint von oben gesehen hinten am breitesten und verschmälert sich keilförmig bis zur Nasenspitze. Der Stopp ist mäßig ausgebildet bis betont, nie aber abrupt.
Der Fang
Die Nase ist rund, klein und reinschwarz. Der Fang ist nicht zu lang, weder grob noch zugespitzt und steht in proportional gefälligem Verhältnis zum Oberkopf (ca. 2 : 3). Die Lefzen sind nicht überfallend, liegen straff an und bilden keine Falten zum Lefzenwinkel. Sie sind schwarz pigmentiert. Die Backen sind sanft gerundet, nicht hervortretend.
Die Kiefer sind normal entwickelt und zeigen ein vollständiges Scherengebiss mit 42 Zähnen gemäß der Zahnformel, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen. Kräftige, genau ineinandergreifende Fangzähne (Canini). Ein Zangengebiss ist zulässig.
Augen & Ohren
Die Augen sind mittelgroß, mandelförmig, etwas schräg gestellt, von dunkler Farbe. Die Augenlider sind schwarz pigmentiert.
Die kleinen Ohren sind relativ nahe beieinander, hoch angesetzt und dreieckig zugespitzt; sie werden immer aufrecht mit steifer Spitze getragen.
Der Rumpf
Der mittellange Hals ist den Schultern breit aufgesetzt, im Nacken leicht gewölbt, ohne Wammenbildung und von einem mähnenartigen Haarkragen bedeckt. Die obere Profillinie geht in sanftem Bogen in den kurzen, geraden Rücken über. Die buschige, geschwungene Rute, die den Rücken zum Teil überdeckt, rundet die Silhouette ab. Der hohe Widerrist fällt unmerklich ab und führt in einen möglichst kurzen, geradeen, festen Rücken weiter. Darauf folgen kurze, breite und kräftige Lenden. Die Kruppe ist breit und kurz, nicht abfallend.
Die tiefreichende Brust ist gut gewölbt, die Vorbrust gut entwickelt. Der Brustkorb reicht möglichst weit zurück, der Bauch ist nur mäßig aufgezogen.
Die Rute
Die Rute ist hoch angesetzt, mittellang, gleich an der Wurzel aufwärts und nach vorne über den Rücken gerollt, fest auf dem Rücken liegend und sehr buschig behaart. Eine doppelte Schleife am Rutenende ist zulässig.
Die Gliedmaßen
Allgemein sind die Läufe dieser Hunderasse gerade mit einer eher breiten Front und einer guten Knochenstärke. Die Schulter ist gut bemuskelt und mit dem Brustkorb straff verbunden. Das Schulterblatt ist lang und liegt schräg zurück. Der zum Schulterblatt etwa gleich lange Oberarm bildet zum Schulterblatt einen Winkel von ca. 90 Grad. Das Ellenbogengelenk ist kräftig, dem Brustkorb anliegend und wird weder ein- noch ausgedreht. Der Unterarm ist mittellang, im Verhältnis zum Rumpf stämmig und völlig gerade, an der Rückseite gut befedert. Der kräftige, mittellange Vordermittelfuß steht in einem Winkel von ca. 20 Grad zur Senkrechten.
Die Hinterhand ist sehr muskulös und bis zum Sprunggelenk üppig behost. Die Hinterläufe stehen gerade und parallel. Ober- und Unterschenkel sind etwa gleich lang. Das Kniegelenk ist kräftig, nur mäßig gewinkelt und wird in der Bewegung weder nach außen noch nach innen gedrückt. Der Hintermittelfuß ist mittellang, sehr kräftig und steht senkrecht zum Boden.
Die Pfoten sind möglichst klein, rund, mit gut aneinanderliegenden und gut gewölbten Zehen, sogenannte Katzenpfoten, und derben Fußballen. Die Farbe der Krallen und Ballen sollte möglichst dunkel sein.
Das Haarkleid
Die Haut liegt am Körper straff an, ohne jede Faltenbildung.
Deutsche Wolfsspitze/Keeshond haben ein doppeltes Haarkleid: Langes, gerade abstehendes, festes Deckhaar und kurze, dicke, wattige Unterwolle. Kopf, Ohren, Vorderseite der Vorder- und Hinterläufe und Pfoten sind kurz und dicht (samtig). Der übrige Körper ist lang und reich behaart. Das Haarkleid darf aber nicht gewellt, gekräuselt oder zottig oder auf dem Rücken gescheitelt sein. Hals und Schultern bedeckt eine dichte Mähne. Die Rückseite der Vorderläufe ist gut befedert, die Hinterläufe von der Kruppe bis zu den Sprunggelenken üppig behost, die Rute buschig behaart. Das Haar wird nicht sichtbar modelliert.
Farblich findet man den Wolfsspitz in Graugewolkt. Das ist Silbergrau mit schwarzen Haarspitzen. Fang und Ohren sind dabei dunkel gefärbt und um die Augen herum gibt es eine deutliche Zeichnung, bestehend aus einer feinen schwarzen Linie, die schräg vom äußeren Augenwinkel zum unteren Ohransatz verläuft, sowie aus gestrichelten Linien und Schattierungen, welche kurze, aber ausdrucksvolle Augenbrauen formen. Mähne und Schulterring sind hell, Vorder- und Hinterläufe silbergrau ohne schwarze Abzeichen unterhalb der Ellenbogen bzw. Knie (ausgenommen einer leichten Strichelung über den Zehen). Sie haben außerdem eine schwarze Rutenspitze, jedoch sind die Rutenunterseite und Hosen hellsilbergrau.
Felllänge | lang |
Fell | glatt |
Ohrenform | Stehohr |
Rute | eingerollt |
Anatomie | - |
Größe ♀ | 43 - 46 cm |
Gewicht ♀ | 14 - 18 kg |
Größe ♂︎ | 43 - 46 cm |
Gewicht ♂ | 14 - 18 kg |
Geeignet für | Kinder |
Farben
FAQ
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Als größte der Spitzarten erreicht der Wolfsspitz eine Schulterhöhe zwischen 45 und 55 Zentimetern.
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Nein, der Spitz gilt zwar als "mitteilungsbedürftig" und bellfreudig (er ist ein Wachhund und muss wachsam handeln), jedoch liegt das immer an der Erziehung und des Frustrationstoleranz.
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Ein Wolfsspitz ist die zweitgrößte Form des Spitzes. Er hat meistens ein grau meliertes Fell und sehr lange Haare, ein spitzes Gesicht und Stehohren.
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Ein Wolfsspitz hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von etwa 12-15 Jahren.
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Ja, Wolfsspitze sind in der Regel freundliche und liebevolle Hunde, die gut mit Kindern und anderen Haustieren auskommen können. Es ist jedoch wichtig, dass sie frühzeitig sozialisiert werden, um sicherzustellen, dass sie sich gut mit anderen Tieren und Menschen vertragen.
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Ein Wolfsspitz ist eine Hunderasse, die auch als Keeshond bekannt ist. Es ist eine mittelgroße Rasse, die aus Deutschland stammt und zur Gruppe der Spitzhunde gehört.
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Ein Wolfsspitz ist eine aktive Rasse und benötigt viel Bewegung, einschließlich täglicher Spaziergänge und Aktivitäten im Freien. Es ist auch wichtig, dem Wolfsspitz geistige Stimulation durch Training und interaktive Spiele zu bieten.
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Ja, Wolfsspitze sind intelligente Hunde und können leicht trainiert werden, wenn sie positiv und konsequent trainiert werden. Eine frühzeitige Sozialisierung ist auch wichtig, um sicherzustellen, dass der Hund gut mit anderen Tieren und Menschen auskommt.