Steckbrief & Herkunft
Herkunft & Geschichte
Der Hokkaido ist einer von sechs einheimischen japanischen Hunderassen und wird oft als Hokkaido Inu oder Hokkaido Ken bezeichnet. Ursprünglich stammt dieser robuste Hund von der nördlichsten Insel Japans, Hokkaido.
Man nimmt an, dass die Ainu, das indigene Volk von Hokkaido, diese Hunde vor über 3.000 Jahren mit sich brachten, als sie von Honshu, der Hauptinsel Japans, nach Hokkaido zogen. Bereits in der Kamakura-Ära (um das Jahr 1140) begleiteten diese mittelgroßen japanischen Hunde Auswanderer von Honshu nach Hokkaido, als der Verkehr zwischen Hokkaido und dem Distrikt Tohoku stark zunahm.
Rolle als Jagdhund
Über Jahrhunderte hinweg wurde der Hokkaido als Jagdhund eingesetzt, besonders bei der Jagd auf große Beutetiere wie Bären. Sein mutiger Charakter und seine Fähigkeit, in extrem kalten Bedingungen zu arbeiten, machten ihn zu einem unersetzlichen Begleiter für die Ainu. Daher wird diese Rasse auch „Ainu-Ken“ genannt.
Aufgrund seiner robusten Natur kann er eisige Kälte und dichten Schneefall ertragen. Er reagiert situationsgerecht und ist äußerst widerstandsfähig.
Der Hokkaido heute
Im Jahr 1937 wurde diese Rasse zum Naturdenkmal erklärt und übernahm den Namen ihrer Ursprungsregion. Die Rasse ist außerhalb Japans äußerst selten. In ihrem Heimatland gibt es schätzungsweise 10.000 bis 12.000 Hokkaidos, mit jährlich etwa 900 bis 1.000 registrierten Welpen.




Alternativer Name | Hokkaido-Hund, Ainu-Hund, Ainu Inu, Hokkaido-Ken |
Herkunft | Japan |
Lebenserwartung | 12 - 15 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeleicht |
Aktivitätslevel | durchschnittlich |
FCI | Asiatische Spitze und verwandte Rassen |
AKC | Foundation Stock Service |
KC | Northern Breed Group |
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Typische Charaktereigenschaften
Der Hokkaido ist ein Hund von großer Würde und natürlicher Ausstrahlung. Er zeichnet sich durch seine bemerkenswerte Ausdauer sowie sein vornehmes Verhalten aus. Sein Wesen ist von Treue, Gehorsam und Wachsamkeit geprägt, während er zugleich mutig und entschlossen handelt.
Training und Umgang im Alltag
Neben seiner Vitalität verfügt der Hokkaido über eine ausgeprägte Urteilsfähigkeit, die ihn zu einem intelligenten und anpassungsfähigen Begleiter macht. Seine Fügsamkeit macht ihn nicht nur leicht trainierbar, sondern unterstreicht auch seine enge Bindung zum Menschen.
Mit einer frühen und konsequenten Erziehung entwickelt sich der Hokkaido zu einem äußerst loyalen und engagierten Begleiter, der stets bestrebt ist, seiner Familie zu gefallen. Er ist außergewöhnlich intelligent, verfügt über eine ausgeprägte Problemlösungsfähigkeit und meistert ihm gestellte Aufgaben mit Bravour. Ohne eine frühzeitige Sozialisierung kann er jedoch fremden Menschen gegenüber misstrauisch und in manchen Situationen überbeschützend gegenüber seiner Familie werden.
Charakter
Verwendungen

Pflege des dichten Fells
Was die Pflege betrifft, erfordert der Hokkaido nur minimalen Aufwand, da er ein sehr sauberes Tier ist. Durch die natürlichen Öle in Haut und Fell bleibt er selbst bei widrigen Wetterbedingungen trocken und sauber. Weder Scheren noch Trimmen sind notwendig oder empfehlenswert.
Regelmäßiges Bürsten hingegen hilft, abgestorbenes Fell zu entfernen und das Haarkleid gesund zu halten. Während des halbjährlichen Fellwechsels verliert der Hokkaido große Mengen an Unterwolle. In dieser Phase sind häufigeres Bürsten und gelegentliches Baden sinnvoll, um den Haarverlust zu unterstützen. Neben der Fellpflege sollten auch die Krallen regelmäßig geschnitten werden, um ein Einwachsen oder Abbrechen zu verhindern. Die Zahnpflege sollte ebenfalls nicht vernachlässigt werden, da sie einen wichtigen Beitrag zur allgemeinen Gesundheit leistet.
Gesundheitliche Probleme des Hokkaido
Der Hokkaido gilt als eine robuste und gesunde Rasse, die im Durchschnitt 12 bis 15 Jahre alt wird. Dennoch können, wie bei allen Hunden, genetisch bedingte Erkrankungen auftreten. Zu den häufigeren Gesundheitsproblemen zählen unter anderem Collie Eye Anomaly (CEA), Hüftdysplasie, Patellaluxation sowie Herzgeräusche. Auch idiopathische Anfälle, Angststörungen, psychogene Polydipsie und Pica wurden bei dieser Rasse beobachtet.
Da der Hokkaido dazu neigt, auf Gegenständen zu kauen, sollte darauf geachtet werden, dass er nichts verschluckt, was ihm schaden könnte. Besonders Spielzeug muss regelmäßig kontrolliert und ausgetauscht werden, wenn es beschädigt ist oder lose Kleinteile enthält, die eine Gefahr darstellen.
Zuchtempfehlungen
Die Zucht des Hokkaido sollte verantwortungsbewusst und mit dem Ziel durchgeführt werden, die Gesundheit und das Temperament der Rasse zu erhalten:
Gesundheitstests: Vor der Zucht sollten beide Elterntiere auf häufige genetische Krankheiten getestet werden.
Sozialisation: Welpen sollten frühzeitig sozialisiert und mit verschiedenen Umgebungen, Menschen und anderen Tieren vertraut gemacht werden.
Zuchtrichtlinien: Es wird empfohlen, sich an die Zuchtrichtlinien und -standards von anerkannten Zuchtverbänden zu halten.
Zusammenfassend ist der Hokkaido eine Rasse, die sowohl in Bezug auf die Pflege als auch auf die Gesundheitsüberwachung und Zucht besondere Aufmerksamkeit erfordert. Bei verantwortungsvoller Haltung und Pflege wird dieser beeindruckende Hund jedoch ein treuer und gesunder Begleiter sein.


Markanter nordischer Look
Der Hokkaido, auch bekannt als Hokkaido Ken oder Ainu, beeindruckt durch seine robuste Erscheinung und sein dickes, wetterfestes Fell, welches ihm in den kalten Regionen Japans zugute kommt. Seine Optik strahlt Ausdauer und Wildheit aus, kombiniert mit einer gewissen Eleganz.
Kopf
Der Kopf des Hokkaido ist geprägt durch einen breiten und leicht flachen Schädel sowie eine sichtbare, aber nur schwach ausgeprägte Stopplinie. Sein Nasenschwamm ist in der Regel schwarz, wobei bei weißen Hunden eine fehlende Pigmentierung zulässig ist. Der Fang ist keilförmig mit einem geraden Nasenrücken, während die Lefzen straff anliegen und schwarze Ränder aufweisen. Eine blauschwarze Zunge stellt keinen Fehler dar. Das kräftige Scherengebiss sowie gut entwickelte Backenmuskulatur verleihen dem Hokkaido die nötige Stärke für seine ursprüngliche Aufgabe als Jagdhund.
Augen und Ohren
Die Augen sind nahezu dreieckig, nicht zu klein und von dunkelbrauner Farbe, wobei der äußere Augenwinkel leicht angehoben ist. Seine Ohren sind klein, dreieckig und werden straff aufrecht getragen, wobei sie sich leicht nach vorne neigen.
Hals und Körperbau
Der Hals des Hokkaido ist kräftig und muskulös, ohne lose Kehlhaut. Sein Körperbau ist harmonisch und gut proportioniert, mit einem hohen Widerrist, einem geraden und kräftigen Rücken sowie einer mäßig breiten, muskulösen Lendenpartie. Die Kruppe fällt leicht ab, während die Brust tief und mäßig breit ist. Die Vorderbrust ist gut entwickelt und die Rippen sind gut gewölbt. Die untere Profillinie zeigt einen leicht aufgezogenen Bauch.
Rute
Die hoch angesetzte, dicke und kräftige Rute wird entweder gerollt oder in Sichelform über dem Rücken getragen. Wenn sie herabhängt, reicht die Rutenspitze fast bis zum Sprunggelenk.
Gliedmaßen und Gangwerk
Die Vorderhand ist gut gebaut, mit einer mäßig schrägen Schulter und einem Oberarm, der einen angemessenen Winkel mit dem Schulterblatt bildet. Der Unterarm ist gerade und trocken, während der Vordermittelfuß leicht schräg gestellt ist. Die Vorderpfoten sind kompakt, mit gut gewölbten und eng aneinanderliegenden Zehen, während die Ballen dick und elastisch und die Krallen hart sowie schwarz oder dunkel gefärbt sind.
Die Hinterhand ist kräftig und leicht gewinkelt, mit robusten Sprunggelenken. Die Hinterpfoten sind ähnlich den Vorderpfoten, mit gut gewölbten Zehen, dicken Ballen und dunklen Krallen. Der Gang des Hokkaido ist flink, lebhaft, leichtfüßig und federnd, was ihn zu einem ausdauernden und beweglichen Hund macht.
Haarkleid und Farben
Das Fell des Hokkaido besteht aus einem harten, geraden Deckhaar und einer dichten, weichen Unterwolle. Besonders an der Rute ist das Haar etwas länger und steht leicht ab. Das Farbspektrum dieser Rasse umfasst Sesam (eine Mischung aus schwarzen, roten und weißen Haaren), gestromt, rot, schwarz, schwarzloh und weiß.
Größe
Die Widerristhöhe beträgt bei Rüden zwischen 48,5 und 51,5 cm, während Hündinnen eine Größe von 45,5 bis 48,5 cm erreichen.
Felllänge | mittel |
Fell | dicht |
Ohrenform | Stehohr |
Rute | eingerollt |
Anatomie | robust |
Größe ♀ | - cm |
Gewicht ♀ | 20 - 28 kg |
Größe ♂︎ | - cm |
Gewicht ♂ | 20 - 30 kg |
Geeignet für | - |


