Silber Labrador im Portrait - alles was du über diesen besonderen Hund wissen musst
Ein Labrador Retriever ist eine sehr bekannte Hunderasse und besonders beliebt bei Anfängern und bei Familien. Diese Hunderasse hat es deshalb so weit nach vorne im Beliebtheitsranking geschafft, weil sie ein wahrlicher Allrounder ist.
So kann der Labrador - egal ob silber, braun, schwarz oder blond - als besonders liebevoll, einfach erziehbar, lernwillig und familienfreundlich beschrieben werden. Er liebt es mit Kindern zu spielen, ist vorsichtig im Umgang mit Senior*innen und hat Spaß am "Arbeitsleben". So wird er der Labrador als Therapiehund eingesetzt, er ist ein Arbeitshund bei der Rettung, er ist Begleithund von Lehrer*innen und anderen Pädagog*innen in der Schule und dient sogar als Blindenhund.
Ein silber Labrador ist dabei nicht von einer anderen Farbe zu unterscheiden. Der Charakter ist der gleiche. Meist ist der silber Labrador aus der Showlinie - weil hierfür die Farbe extra gezüchtet wird und somit nicht so stark auf die charakteristische Ausprägung geachtet werden muss, sondern mehr auf die Optik.
Manchmal nennen Menschen silber Labradore auch charcoal - jedoch sind dies genau genommen zwei verschiedenen Färbungen.

Unterschied Charcoal und Silber Labrador
Der Unterschied liegt an einer Kleinigkeit. Beide Färbungen kommen durch ein bestimmtes Gen namens Dilute-Gen zustande. Dieses Gen hellt eine Färbung auf. So wird zum Beispiel aus einer braunen Labrador Färbung ein Silber Labrador und auch einem schwarzen Labrador wird durch das hinzufügen dieses Aufhellungsgens ein Charcoal Labrador - und schlussendlich aus der dritten Grundfarbe Blond/Gold wird die Farbe Champagner.

Silber Labrador kaufen
Wenn ihr euch tatsächlich dafür entscheidet, euch einen Silber Labrador zu kaufen, dann solltet ihr euch bewusst sein, dass eben obengenannte Genmanipulation bei der Züchtung vorgenommen werden muss. Krankheiten sollten prinzipiell mit der Färbung und der Genveränderung nicht hervorgehen. Allerdings gibt es einige Studien und Nachweise, dass gerade braune Labradore früher sterben als andersfärbige und somit auch der Silber Labrador gefährdet ist, eine jüngere Sterblichkeit aufzuweisen.
Tatsächlich ist es das Dilute Gen aber nicht mit Merle oder anderen Genmanipulationen zu verwechseln. Auch ein Charakterwechsel findet nicht statt - es handelt sich nur um die Veränderung der Farbe des Hundes.
Silber Labradore werden seit ca. 30 Jahren gezüchtet mit Beginn in den USA. Von dort aus importierte man die silbernen Retriever nach Deutschland, wo es fortan ebenso Züchter*innen gibt, die sich darauf spezialisiert haben. Diese gibt es erst seit 2005.
Achtung vor Silber Labrador Zucht - kauft keine Mischlinge
Ab und an gibt es wohl auch Betrug - da besonders silberne und charcoal Labradore sehr populär sind. So verkaufen nicht geprüfte Züchter, gefälschte Papiere von Mischlingen. Zum Beispiel werden Labradore mit Weimanranern gekreuzt. Also Vorsicht vor so einem Betrug - die Papiere müssen genau kontrolliert werden.
Wichtig zu wissen ist auch, dass FCI silber Labradore nicht als echte Färbung eines Labrador Retrievers anerkennt und somit könnt ihr in euren Papieren genau nachsehen, ob von so einer Bestätigung die Rede ist.

Was kostet ein Silber Labrador beim Züchter
Ein solch ein Tier, mit dieser besonderen Farbe kostet meist das Doppelte eines normalen Rassehundes. So kann man beim silber Labrador mit 2500Euro und mehr rechnen, wenn man ihn von einem geprüften Züchter als Welpe holt, mit offiziellen Papieren und Nachweisen über Ahnenstamm und Gesundheitszeugnis.
Darauf solltet ihr aber auch achten, wenn ihr euch schon für einen Zuchthund entscheidet.
Um eine seriöse Zucht zu finden, solltet ihr auf Google suchen und auch Facebook Gruppen über Labradore sind hierfür sehr hilfreich. Dort kann man im Forum fragen, woher andere ihren Labi geholt haben und welche Zucht sie empfehlen und warum. Persönliche Erfahrungen sind immer das um und auf. Danach kann man sich vor Ort einen Eindruck mit den eigenen Augen verschaffen.