Steckbrief & Herkunft
Herkunft und Geschichte des Magyar Vizsla
Tatsächlich handelt es sich beim Magyar Vizsla um nur eine von zwei Rassen: Es gibt eine Unterscheidung in Kurzhaar und Drahthaar. Viele bezeichnen aber den Kurzhaar Magyar Viszla damit. In deutschsprachigen Ländern wird er auch kurz als „Wischler“ bezeichnet.
Wie der Name schon verrät kommt der Magyar Vizsla ursprünglich aus Ungarn. „Magyar“ bedeutet „ungarisch“ in der Nationalsprache und „Vizsla“ ist die Bezeichnung der Rasse als „Vorstehhund“. Der Name bezieht sich auch auf das ungarische Volk, die Magyaren. Die genaue Herkunft des Kurzhaar Magyar Vizsla ist jedoch nicht bekannt, da es keine schriftlichen Aufzeichnungen über die frühen Zuchtpraktiken gibt.
Es wird jedoch angenommen, dass die Rasse seit mindestens dem 10. Jahrhundert in Ungarn gezüchtet wird und dass sie von Adligen und Königen als Jagdhunde genutzt wurde. Damit ist er eine alte Rasse, die seit Jahrhunderten gezüchtet wird. Es wird angenommen, dass die Rasse durch die Kreuzung von verschiedenen Jagdhunden, darunter auch spanische und deutsche Vorstehhunde, entstanden ist.
In den 1920er Jahren wurde der Kurzhaar Magyar Vizsla auch außerhalb von Ungarn bekannt und in andere Länder exportiert. Schließlich wurde nach einiger Zeit ein Club zur Magyar Vizsla Zucht gegründet und 1936 wurde die Hunderasse von der FCI anerkannt.
Eignung und Haltung
Diese Hunderasse ist ein vielseitig einsetzbarer Jagdgebrauchshund. Er verträgt sowohl schwieriges Gelände als auch extreme Wetterlagen.
Aber auch als Begleithund wird der Magyar Vizsla geschätzt: Wegen seines problemlosen Naturells und seiner Anpassungsfähigkeit kann er auch in der Wohnung leicht gehalten werden.
| Alternativer Name | Wischla, Magyar Vizsla |
| Herkunft | Ungarn |
| Lebenserwartung | 12 - 15 Jahre |
| Pflegeanforderungen | pflegeleicht |
| Aktivitätslevel | durchschnittlich bis hoch |
| FCI | Kontinentale Vorstehhunde |
| AKC | Sporting Group |
| KC | Nicht anerkannt |
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Verwendung des Kurzhaar Magyar Vizsla
Der ungarische Vorstehhund wird, wie der Name schon sagt, zum Vorstehen verwendet. Dis ist eine Art der Jagd, bei der der Hund durch Stillstehen anzeigt, wo er Beute riecht oder sieht. Zusätzlich zeigt der Hund mit Schnauze oder Vorderlauf an, in welcher Richtung sich die Beute befindet. Außerdem werden Wischler sehr gerne als Stöberhunde und Fährtensuchhunde verwendet.
Sie sind sehr gelehrig und intelligent, was auf der Jagd und im Begleithundetraining sichtbar wird. Magyar Vizsla reagieren aufmerksam auf Kommandos und haben ein ruhiges Gemüt. Das Interesse an der Jagd kommt zwar trotzdem immer wieder zum Vorschein, doch ihr Jagdtrieb ist nicht so stark ausgeprägt wie bei anderen Hunderassen. Wird der Magyar Vizsla jedoch einmal zur Jagd ausgebildet, sollte er auch zum Jagen verwendet werden, da er sonst schnell unglücklich wird.
Diese Rasse lebt so sehr von menschlicher Interaktion, dass sie oft sogar als "Velco Vizslas" bezeichnet werden.
Erziehung und Beschäftigungsmöglichkeiten
Bei der Haltung eures Magyar Vizsla ist darauf zu achten, dass euer Hund genug Bewegung bekommt. Besonders, wenn ihr das Tier als Familien- oder Begleithund haltet, sind lange Spaziergänge und ein Besuch der Hundeschule Pflicht. Wenn Hunde im Allgemeinen nicht genügend Bewegung bekommen, können Verhaltensstörungen oder Krankheiten auftreten. Außerdem solltet ihr das intelligente Gemüt und die hohe Auffassungsgabe eures Hundes fördern.
Magyar Vizsla eignen sich hervorragend als Sportpartner und Begleithund. Wenn ihr gerne joggen geht oder wandert, seid ihr ab sofort nicht mehr allein unterwegs. Magyar Vizsla finden große Freude am Wandern und dem Laufen von großen Strecken, was auf ihre ursprüngliche Zucht zur Jagd zurückzuführen ist.
Magyar Vizsla eignen sich hervorragend für den Hundesport. Wenn ihr mit eurem Liebling gerne etwas aktiver Zeit verbringen möchtet und Spaß an sportlicher Aktivität findet, ist Agility oder Ähnliches definitiv etwas für euch. Da Magyar Vizsla sehr intelligente Hunde sind eignen sie sich auch sehr gut für DogDancing oder Obedience. Erkundigt euch am besten bei der nächsten Hundeschule nach Kursen oder Trainingscentern.
Charakter
Verwendungen
Gesundheit und Informationen zur Zucht
Typische Rasseerkrankungen des Magyar Vizsla
Der Magyar Vizsla ist eine grundsätzlich sehr gesunde Rasse. Dennoch sollte man auf folgende Krankheiten ein besonderes Augenmerk legen:
- Hüftdysplasien
- Tumorerkrankungen
- Epilepsie
- Sebadenitis
Kurzhaar Magyar Vizsla-Zucht und Kauf
Solltet ihr schon einen Magyar Vizsla haben oder spielt mit dem Gedanken zu züchten, solltet ihr euch gut informieren und ein paar Dinge beachten. Ihr übernehmt große Verantwortung für das Leben mehrerer Lebewesen. Wer schnell einfach so züchten möchte, der sollte sich ein wenig einbremsen. Wichtig ist vor allem, dass euer Hund absolut gesund ist. Nur mit einem gesunden Hund, kommen auch gesunde Welpen auf die Welt. Obwohl der Magyar Vizsla unter keinen bekannten Erbkrankheiten leidet, solltet ihr den Gesundheitszustand vorher tierärztlich abklären lassen.
Obwohl viele Züchter vom Einkommen durch ihre Hundezucht leben, solltet ihr euch bewusst machen, dass das Tier im Vordergrund steht und nicht das Geld. Ein Wischla (wie er umgangssprachlich oft genannt wird) kostet ca. 1000-1600 Euro.
Rassemerkmale des Kurzhaar Magyar Vizsla
Der kurzhaarige Magyar Viszla wird von der FCI als Gruppe 7 (Vorstehhunde), Sektion 1 (Kontinentale Vorstehhunde) klassifiziert. Der Rassestandard erfordert eine Arbeitsprüfung (Feld- und Wasserprüfung).
Gangwerk, Größe und Gewicht
Rüden dieser Rasse erreichen eine Widerristhöhe von 58 - 64 cm, Hündinnen von 54 - 60 cm. Im Rassestandard wird beschrieben, dass es unproduktiv ist, die Widerristhöhe zu vergrößern: Eine mittlere Größe sollte angestrebt werden. Das statische und dynamische Gleichgewicht und die Symmetrie sind weitaus wichtiger als die in Zentimeter gemessene Größe.
Seine typische Gangart ist ein schwungvoller, leichtfüßiger, eleganter und raumgreifender Trab mit viel Schub und entsprechendem Vortritt. Während der Feldsuche kommt der Magyar Vizsla in einen ausdauerndern Galopp. Der Rücken ist fest und die obere Linie weicht von der Waagerechten nicht ab. Er hat eine gut aufgerichtete Haltung. Passgang ist unerwünscht.
Der Kopf
Der Kurzhaar Magyar Viszla hat einen Kopf, der trocken, edel und wohl proportioniert ist. Sein Schädel ist mäßig breit, leicht gewölbt und in der Mitte befindet sich eine schwach ausgebildete Stirnfurche, die von dem mäßig entwickelten Hinterhauptbein ausgeht und in Richtung des mäßigen Stopps verläuft. Die Augenbrauenbogen sind ebenfalls mäßig entwickelt.
Der Fang
Ein breiter und gut entwickelter Nasenschwamm mit möglichst weiten Nasenlöchern ist typisch. Die Farbe des Nasenschwamms harmonisiert in einem dunklen Ton mit der Farbe des Haarkleides. Der Fang selbst ist stumpf, nicht zugespitzt, mit kräftigen Kiefern und stark muskulös mit einem geraden Nasenrücken. Die Lefzen liegen straff an. Es sollte keine Hängebelefzung vorhanden sein. Die Backen sollten kräftig und gut bemuskelt sein.
Diese Hunderasse hat kräftige Kiefer mit einem perfekten, regelmäßigen und vollständigen Scherengebiss, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne (42 gemäß Zahnformel) in etwa senkrecht im Kiefer stehen.
Die Augen & Ohren
Der Magyar Viszla hat leicht ovale Augen von mittlerer Größe. Die Lider sind gut am Augapfel anliegend und die Augenfarbe ist braun; sie harmonisiert mit der Farbe des Haarkleids, wobei bevorzugt wird, wenn die Augen möglichst dunkel sind. Der Blick ist lebhaft und intelligent.
Die Ohren sind etwas hinten und mittelhoch angesetzt. Der Ohrlappen ist fein, liegt an den Backen an und endet nach unten in einer abgerundeten V-Form. Die Länge beträgt etwa drei Viertel der Kopflänge.
Der Rumpf
Der mittellange Hals steht in Harmonie zum Gesamtbild. Dabei ist der Nacken sehr muskulös und leicht gewölbt. Wichtig ist auch eine straff anliegende Kehlhaut.
Weiter führt ein ausgeprägter und muskulöser Widerrist zu einem festen, gut bemuskelten, straffen und geraden Rücken, dessen Dornfortsätze durch Muskulatur verdeckt sein sollten, kurzen breiten, straffen, muskulösen und geraden oder leicht gewölbten Lenden sowie einer breiten und genügend langen (nicht zu kurz abgeschlagenen) Kruppe, die zur Rute hin leicht abfällt und gut bemuskelt ist.
Gegenüberliegend der oberen Linie befindet sich eine tiefe und breite Brust mit mit gut ausgeprägter, muskulöser und mittelmäßig gewölbter Vorbrust. Diese Hunderasse hat ein möglichst weit nach hinten reichendes Brustbein, welches mit dem Ellenbogengelenk auf gleicher Höhe liegen soll. Die Rippen sind mäßig gewölbt, wobei die hinteren gut herabreichen. Es ergibt sich eine straffe untere Profillinie, die in einem eleganten Bogen leicht aufgezogen nach hinten verläuft.
Die Rute
Die Rute ist ein wenig tief angesetzt, am Ansatz aber kräftig und verjüngt sich dann.
In Ländern in denen kein Kupierverbot gesetzlich vorgeschrieben ist, wird die Rute vorsorglich für den Jagdeinsatz um ein Viertel gekürzt. Sofern die Rute nicht gekürzt wird, reicht sie bis zum Sprunggelenk und wird gerade bzw. leicht säbelförmig getragen. In der Bewegung wird sie bis zur Horizontalen erhoben. Sie ist gut und dicht behaart.
Die Gliedmaßen
Von vorne betrachtet sind die Vorderläufe parallel, von der Seite betrachtet senkrecht und gut unter dem Körper gestellt. Wichtig ist eine gute Knochenstruktur und starke Muskulatur.
Das Schulterblatt ist lang, schräg und nach hinten flach anliegend. Es sollte Elastisch in der Bewegung sein mit kräftiger, trockener Muskulatur. Außerdem wird eine gute Winkelung zwischen Schulterblatt und Oberarm, der möglichst lang und gut bemuskelt sein soll, gewünscht. Der Ellenbogen liegt am Körper an, jedoch nicht angepresst und weder auswärts noch einwärts gedreht. Auch hier wird eine gute Winkelung vorgeschrieben. Weiter führt ein langer, gerade Unterarm, der ausreichend bemuskelt ist und aus kräftigen aber nicht groben Knochen besteht. Das Vorderfußwurzelgelenk ist trocken und straff, der Vordermittelfuß kurz und nur ganz leicht schräg gestellt.
Von hinten betrachtet sind die Hinterläufe gerade und parallel. Auch hier gibt es eine immerzu gute Winkelungen sowie kräftige Knochen. Dabei ist der Oberschenkel ang und muskulös, der Unterschenkel lang, muskulös und sehnig. Seine Länge entspricht beinahe der Länge des Oberschenkels. Das folgende, kräftige Sprunggelenk sollte trocken und sehnig sowie relativ niedrig gestellt sein. Der Hintermittelfuß ist senkrecht, kurz und trocken.
Die leicht ovalen Pfoten haben eng aneinanderliegenden, ausreichend gewölbte, kräftige Zehen sowie kräftige, braune Krallen. Sie stehen auf derben, widerstandsfähigen, schiefergrauen Ballen. Im Stand und in der Bewegung fußen die Pfoten parallel.
Das Haarkleid
Die Haut liegt straff an, ohne Faltenbildung. Sie ist ist gut pigmentiert und mit kurzem und dichtem Fell besetzt, das sich derb und hart anfühlen soll. Am Kopf und am Behang ist es dünner, seidiger und kürzer, an der Unterseite der Rute etwas, aber nicht auffallend länger. Es sollte den ganzen Körper bedecken. Der Bauch ist etwas leichter behaart. Diese Hunderasse hat keine Unterwolle.
Farblich findet man den Kurzhaar Magyar Vizsla in verschiedenen Abstufungen von semmelgelb. Der Behang kann etwas dunkler sein, sonst ist er einheitlich in der Farbe. Rote, bräunliche, oder aufgehellte Farbtöne sind unerwünscht. Ein kleiner, weißer Fleck an der Brust oder im Bereich der Kehle, dessen Durchmesser 5 cm nicht überschreiten darf, sowie weiße Abzeichen an den Zehen gelten nicht als Fehler. Die Farbe der Lefzen und der Augenlider entspricht der Farbe des Nasenschwammes.
| Felllänge | kurz |
| Fell | glatt |
| Ohrenform | Schlappohr |
| Rute | lang |
| Anatomie | sportlich |
| Größe ♀ | 53 - 61 cm |
| Gewicht ♀ | 18 - 25 kg |
| Größe ♂︎ | 56 - 61 cm |
| Gewicht ♂ | 20 - 29 kg |
| Geeignet für | - |
Farben
FAQ
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Obwohl viele Züchter vom Einkommen durch ihre Hundezucht leben, solltet ihr euch bewusst machen, dass das Tier im Vordergrund steht und nicht das Geld. Ein Wischla (wie er umgangssprachlich oft genannt wird) kostet ca. 1000-1600Euro. Der Magyar Vizsla kostet ebenso 1000 Euro.
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Ein Vizsla kann, wie jede andere Rasse, mit viel Training alleine bleiben. Dies sollte aber nie mehr als 3-6 Stunden sein.
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Ja, der Vizsla eignet sich auch als Familienhund ist aber prinzipiell ein Jagdhund und stammt aus Ungarn.
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Der Magyar Vizsla braucht durchschnittlich bis viel Auslauf. Unter 2 Stunden Auslauf im Freien in Form von Spaziergängen, Laufen gehen, etc. wäre keine artgerechte Haltung.
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Ein Kurzhaar Magyar Viszla ist eine Hunderasse, die auch als Ungarischer Vorstehhund oder einfach Viszla bekannt ist. Es ist eine mittelgroße bis große Rasse, die aus Ungarn stammt und zur Gruppe der Vorstehhunde gehört.
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Ein ausgewachsener Kurzhaar Magyar Viszla erreicht eine Schulterhöhe von etwa 55-65 cm und ein Gewicht von 20-30 kg.
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Ja, Magyar Viszlas sind in der Regel freundliche und liebevolle Hunde, die gut mit Kindern und anderen Haustieren auskommen können. Sie sind auch loyal und schützend gegenüber ihren Besitzern.
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Ein Kurzhaar Magyar Viszla hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von etwa 12-14 Jahren.
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Ein ausgewachsener Kurzhaar Magyar Viszla erreicht eine Schulterhöhe von etwa 55-65 cm und ein Gewicht von 20-30 kg.
