Hundebesitzern bricht es das Herz, wenn ihre Vierbeiner leiden. Doch leider kommt es auch im Laufe eines Hundelebens immer wieder zu leichteren oder schwereren Krankheiten und Verletzungen. Vor allem die folgenden OPs werden dabei bei Hunden besonders oft durchgeführt und können mitunter auch ziemlich das eigene Budget belasten. Denn im Gegensatz zu Menschen werden die Kosten dafür nicht automatisch von den Krankenkassen übernommen. Ohne entsprechende Zusatzversicherung muss die OP selbst bezahlt werden.
Tumoroperationen werden mit Abstand am öftesten durchgeführt
Viele Operationen bei Hunden fallen an, um Warzen zu entfernen. Doch auch Tumore an der Haut gehören zu den Spitzenreitern. Das Problem dabei: Ein Hund kann sich nicht mitteilen, wenn ihm selbst eine Veränderung auffällt.
Deshalb ist es ratsam, die Haut des eigenen Lieblings regelmäßig zu kontrollieren und dabei ganz genau auf Unregelmäßigkeiten und Veränderungen zu achten. Werden beim Streicheln Beulen oder andere Veränderungen festgestellt, sollte das keinesfalls auf die leichte Schulter genommen werden. Ein Besuch beim Tierarzt gibt Aufschluss darüber, worum es sich dabei tatsächlich handelt.
Nicht jeder Hauttumor ist automatisch gefährlich. Im Durchschnitt stellt sich in etwa nur jeder vierte Tumor als bösartig heraus. Je früher etwas erkannt wird, desto höher sind auch die Chancen auf Heilung.
Viele Hundebesitzer haben Angst vor den Kosten, die bei einer Tumoroperation entstehen. Im Normalfall bewegen sich diese in etwa zwischen 400 und 500 Euro. Bei größeren Operationen können sie allerdings auch etwas höher ausfallen und bis zu 1.000 Euro kosten.
Mit einer OP-Versicherung sind Hundebesitzer für den Ernstfall abgesichert
Nichts ist schlimmer, als wenn im entscheidenden Augenblick das Geld für eine wichtige Operation des Hundes nicht vorhanden ist. Wer Um dieses Risiko auszuschließen, ist es ratsam, eine OP-Versicherung für den Hund abzuschließen.
Je nach Anbieter und Tarif werden dabei die Kosten für eine Operation zum Teil oder zur Gänze übernommen. Nicht nur die OP selbst, sondern auch die Unterbringung und erforderliche Nachbehandlungen sind in vielen Tarifen integriert. Der Tierarzt muss dafür im Normalfall nicht gewechselt werden. Denn grundsätzlich besteht bei den Versicherungen freie Tierarzt- und Klinikwahl.
Einer der führenden Anbieter von Hundeversicherungen ist beispielsweise Hepster. Der Basistarif für die OP-Versicherung liegt hier bei etwas mehr als fünf Euro pro Monat. Die Selbstbeteiligung im Versicherungsfall ist bei diesem Tarif auf 30 Prozent der Kosten begrenzt. Die Leistungsgrenze liegt bei 2.000 Euro pro Jahr. Für rund 20 Euro pro Monat entfällt die Selbstbeteiligung und ab dem dritten Versicherungsjahr gibt es auch keine Begrenzung der jährlichen Kosten.
Im Normalfall rechnet sich eine Versicherung also bei etwa ein bis zwei Operationen während des gesamten Hundelebens. Vor allem lässt sie aber Hundebesitzer wesentlich besser schlafen in dem Wissen, dass im Bedarfsfall die Kosten für eine erforderliche OP gedeckt sind.
Auch Hunde benötigen einen Zahnarzt
Auf dem zweiten Platz der häufigsten Operationen für Hunde befinden sich die Zahnextraktionen. Auch Hunde haben Zahnschmerzen. Zu erkennen sind sie beispielsweise daran, dass er oder sie plötzlich nicht mehr mit seinem Lieblingsspielzeug spielt oder Stöckchen in den Mund nimmt. Ein klares Anzeichen für eine Zahnentzündung ist darüber hinaus, wenn der Hund sein Futter plötzlich nur noch verschlingt, anstatt es zu kauen.
In den meisten Fällen sind die Gründe für die Zahnschmerzen bei Hunden ausgefallene Milchzähne sowie Zahnkronen- und Wurzelverletzungen. Die Kosten für das Zähne ziehen bei Hunden belaufen sich auf rund 200 bis 300 Euro.
Zur Vorbeugung ist es sinnvoll, den Hund regelmäßig mit entsprechenden Zahnpflege-Leckerlis zu versorgen. Dabei sollte jedoch unbedingt in der Zutatenliste darauf geachtet werden, dass sich darin kein Zucker befindet. Wer möchte, kann seinem Vierbeiner auch regelmäßig die Zähne reinigen.
Kreuzbandverletzungen stehen ebenfalls ganz oben in der Liste der Verletzungen
Wenn ein Hund sich plötzlich nicht mehr bewegen möchte und offensichtlich unter starken Schmerzen leidet, ist oftmals ein Riss des Kreuzbandes der Grund dafür. Vor allem ältere Hunde leiden häufig unter Arthrose. Damit steigt auch das Risiko, dass die Sehne am Knie reißt.
Doch auch bei jungen Hunden besteht vor allem beim Herumtollen die Gefahr einer Verletzung. Nicht immer muss deshalb gleich operiert werden. Der Tierarzt entscheidet in der Regel nach einer ausführlichen Untersuchung, ob tatsächlich eine OP erforderlich ist.
Liegt lediglich ein Riss der Sehne vor, kann das auch konservativ behandelt werden, in dem der Hund stark in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt wird. Viele Hundebesitzer wissen: Es ist keine einfache Aufgabe, seinem Mitbewohner Grenzen zu setzen.
Sollte tatsächlich eine Operation erforderlich sein, liegen die Kosten dafür bei rund 1.500 Euro.
Der Albtraum für Hundebesitzer: Die Magendrehung
Die sogenannte „Torsio ventriculi“, umgangssprachlich als Magendrehung bezeichnet, gehört zu den gefürchtetsten Erkrankungen unter Hundebesitzern. Dabei dreht sich der Magen um seine eigene Längsachse und schnürt die Speiseröhre am Mageneingang und den Zwölffingerdarm am Magenausgang ab. Die Gase im Magen können dadurch nicht mehr entweichen.
Hat der Hund plötzlich einen prallen Bauch und schafft es nicht, sich trotz mehrmaliger Versuche zu erbrechen, sollten die Alarmglocken schrillen. Denn dabei handelt es sich um einen Notfall, der dringend behandelt werden muss. In diesem Fall gibt es keine Alternative zu einer OP, wenn es sich tatsächlich um eine Magendrehung handelt.
Das Risiko lässt sich leider nie ganz ausschließen. Zur Vorbeugung ist es jedoch ratsam, den Hund mindestens zwei Mal täglich zu füttern, zu viele Ernährungsumstellungen zu vermeiden und den Futternapf nicht erhöht aufzustellen. Zudem sollte der Hund für mindestens zwei Stunden nach der Nahrungsaufnahme weder spielen noch sich am Boden wälzen.
Die Kosten für eine entsprechende OP liegen in etwa zwischen 1.000 und 2.000 Euro.
Raufbolde müssen oft genäht werden
Vor allem sehr lebhafte Hunde oder jene, die sich gerne mit ihren Artgenossen duellieren, reißen sich des Öfteren in einem Gebüsch oder bei einem Ast die Haut auf oder tragen im Kampf eine Bisswunde davon.
Ganz lässt sich das Risiko dafür nie verhindern. Schließlich bringt das ja auch jede Menge Spaß und Action für den Hund mit sich.
