Steckbrief & Herkunft
Geschichte und Herkunft des Kelb tal-Fenek
Ihre einzigartige Erscheinung erinnert an altägyptische Darstellungen des Totengottes Anubis, weshalb diese Hunderasse auch oft Pharaonenhunde genannt werden. In seiner Heimat bekamen sie den Namen Kelb tal-Fenek, das heißt übersetzt etwa ‚Kaninchenhund’. Dieser Name geht darauf zurück, dass sie zur Kaninchenjagd eingesetzt wurden.
Vermutlich seit Jahrtausenden gibt es rund um das Mittelmeer Hunde von einem ähnlichen Typus wie es der Pharaonenhund, der Podenco und andere sind. Überlebenskünstler, die oft genug hungern mussten, sich von den Resten ernährten, die Menschen hinterließen, zäh, ausdauernd und geschickt und flinke Jäger waren. Sie zeigen eine auffällige Ähnlichkeit zum Tesem, dem ägyptischen Jagdhund. Das deutet auf eine Verwandtschaft hin.
Der Pharaonenhund wurde in den 1960er Jahren in Großbritannien gezüchtet, das Patronat für diese Rasse hat Malta, das auch das Herkunftsland dieser Hunde ist. Seit 1974 ist der Kelb tal-Fenek der dortige Nationalhund. Der Pharaonenhund ist in Deutschland sehr selten. Er wird vom Deutschen Windhundzucht- und Rennverband betreut, der auch Windhundtraining ermöglicht.
Eignung und Haltung
Der Kelb tal-Fenek ist ein wachsamer, leidenschaftlicher Jäger, der sowohl Augen wie Geruchsinn benutzt. Bei der Arbeit auf kurze Distanz gebraucht er auch seine Ohren in bemerkenswerter Weise.
Als Schnittpunkt zwischen Spür- und Windhund kann er sich auch sehr gut im Agility oder Rennsport schlagen. Wird ihm genügend Auslastung geboten, kann er auch ein toller Familienhund sein.
| Alternativer Name | Kelb tal-Fenek, Pharaoh Hound |
| Herkunft | Malta |
| Lebenserwartung | 12 - 14 Jahre |
| Pflegeanforderungen | pflegeleicht |
| Aktivitätslevel | durchschnittlich bis hoch |
| FCI | Urtyp |
| AKC | Hound Group |
| KC | Hound Group |
Pharaonenhund Mischlinge
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Typische Charaktereigenschaften des Pharaoh Hound
Dem Pharaonenhund merkt man seine Herkunft als Überlebenskünstler und Jäger in jeder Faser an. Er ist immer aufmerksam, hat überaus scharfe Sinne und bemerkt Nachlässigkeiten sofort. Wenn er an etwas zu Fressen kommen kann, kannst du oft gar nicht schnell genug reagieren. Sein Jagdtrieb ist so stark, dass es mehr oder minder unmöglich ist, ihn frei laufen zu lassen.
Anderen Hunden gegenüber kann er schon einmal dominant reagieren. Dabei ist er Menschen gegenüber überaus friedliebend und aggressionsfrei. Ihrem Menschen schließen Pharao Hounds sich sehr eng an, sind verspielt und freundlich, auch Kindern gegenüber. Außerdem sind diese Hunde lernbegierig und wollen ständig etwas erleben.
Dass er sehr lerneifrig ist und dir immer gefallen will, erleichtert die Erziehung. Sie wird allerdings auch gleichzeitig dadurch erschwert, dass dein Pharao Hound jede Inkonsequenz und Schwäche sofort ausnutzt, zum Beispiel um an etwas Essbares zu kommen oder sich von der Leine zu befreien. Ein weiteres Problem kann sein starker Jagdtrieb darstellen. Insbesondere das sichere Abrufen wirst du schon mit dem Pharaonenhund Welpen wieder und wieder üben müssen – um dann hinterher festzustellen, dass es immer noch nicht wirklich sicher klappt.
Einerseits musst du deinem Pharaonenhund immer wieder im übertragenen Sinn die Leine lang genug lassen, damit er sich nicht eingeengt fühlt, sondern dich als seinen Menschen akzeptiert. Andererseits musst du konsequent sein, damit er nicht innerhalb kürzester Frist einfach nur noch das tut, was ihm Spaß macht.
Beschäftigungsmöglichkeiten und Haltung
An seine Unterkunft stellt der Pharaoh Hound keine großen Ansprüche – die Hauptsache ist genügend Bewegung. Am besten mehrere Spaziergänge täglich, Joggingrunden, oder Fahrradrunden. Zusätzlich sollte er sich ab und zu einmal richtig auspowern können – zum Beispiel bei einem Windhundrennen oder Ähnlichem.
Da der Pharaoh Hound aber gerne und häufig bellt, ist er in einem Mehrfamilienhaus in vielen Fällen schlecht aufgehoben. Ein Pharaonenhund gehört in die Hände erfahrener Hundebesitzer.
Charakter
Gesundheit und Informationen zur Zucht
Gesundheit und Rasseerkrankungen
Es sind keine rassetypischen Erkrankungen bekannt. Allerdings ist der Pharaoh Hound recht kälteempfindlich.
Weiters ist er nicht nur verfressen, sondern auch ein sehr guter Futterverwerter – es ist also wichtig, auf seine Figur zu achten und ihn nicht zu kalorienreich ernähren.
Pharaonenhund-Zucht und Kauf
Die Rasse ist ausgesprochen selten, deshalb wird es nicht einfach sein, einen Pharaonenhund-Züchter zu finden. Lassen Sie sich vom Züchter jedenfalls den Nachweis einer inzuchtfreien Zucht bringen. Diverse Pharaonenhunde und Pharaonenhund-Mischlinge landen in Tierheimen, weil ihre Besitzer schlichtweg mit ihnen überfordert waren.
Wenn du einen Pharaonenhund kaufen willst, überlege dir zunächst, ob du wirklich mit ihm zusammenleben willst. Er wird dir viel abverlangen – wenn er dir auch viel zurückgibt. Die nächste Frage ist, ob es wirklich ein Welpe sein muss. Erkundige dich doch mal beim Tierschutz.
Rassemerkmale des Pharaonenhund
Der Pharaonenhund wird von der FCI als Gruppe 5 (Spitze und Hunde vom Urtyp), Sektion 6 (Urtyp) klassifiziert. Es wird keine Arbeitsprüfung gefordert.
Gangwerk, Größe und Gewicht
Rüden werden im Idealfall 56 cm (mit einer Einschränkung von 56 bis 63,5 cm), Hündinnen 53 cm (mit einer Einschränkung von 53 bis 61 cm) groß.
Das Gangwerk ist grundsätzlich frei und flieβend. Der Kopf wird ziemlich hoch getragen und die Schrittweite des Hundes sollte, ohne jegliches Zeichen von Anstrengung, viel Boden decken. Die Läufe und Pfoten sollten sich in einer Linie mit dem Körper bewegen. Jegliche Tendenz, die Pfoten seitwärts zu werfen oder eine steppende Aktion, sind höchst unerwünscht.
Der Kopf
Der Fang ist geringfügig länger als der Schädel. Die obere Begrenzungslinie des Schädels verläuft parallel zu der des Fangs. Der Kopf stellt sowohl von oben als auch von der Seite betrachtet einen stumpfen Keil dar mit einem langen, trockenen und gut geformten Schädel sowie einem geringfügig ausgebildeten Stopp.
Der Fang
Der Nasenschwamm dieser Hunderasse ist immer fleischfarben, im Einklang mit der Farbe des Haarkleides. Typisch sind auch kraftvolle Kiefer mit starken Zähnen, die in einem Scherengebiss stehen, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen.
Die Augen & Ohren
Die bernsteinfarbenen, ovalen Augen stehen im Einklang mit der Farbe des Haarkleids und sind mäßig tief gebettet mit entschlossenem, intelligentem Ausdruck.
Mittelhoch angesetzt werden die Ohren bei Aufmerksamkeit aufgerichtet getragen, dabei sind sie sehr beweglich. Am Ansatz sind sie breit, im Allgemeinen aber groß und fein.
Der Rumpf
Der lange, schlanke, muskulöse Hals ist leicht gebogen. Die Linie des Kehlbereichs sollte trocken sein. Weiter führt ein geschmeidiger Körper mit nahezu gerader oberer Linie. Die Länge des Körpers, von der Brustbeinspitze zum Sitzbeinhöcker, ist etwas grösser als die Widerristhöhe. Zum Rutenansatz hin fällt die Rute leicht ab.
Die sich gegenüber befindende, tiefe Brust reicht bis zu den Ellenbogen. Der Pharaonenhund hat in der Regel außerdem gut gewölbte Rippen und eine mäßig aufgezogene, untere Profillinie.
Die Rute
Auch die Rute ist mittelhoch angesetzt, wobei sie am Ansatz dick ist und sich zur Spitze (peitschenartig) verjüngt. In Ruhehaltung reicht sie gerade bis unter das Sprunggelenk. In der Aktion sollte die Rute hoch und gebogen getragen, niemals aber zwischen die Läufe geklemmt werden. Eine Schraubenrute ist unerwünscht.
Die Gliedmaßen
Die Vorderläufe sind gerade und parallel. Dabei ist die kräftige Schulter lang und gut zurückliegend, der Ellenbogen gut anliegend und der Vordermittelfuß kräftig. Die Hinterhand ist allgemein stark und muskulös. Die Gliedmaßen stehen von hinten gesehen parallel. Wichtig ist das Kniegelenk, das mäßig stark gewinkelt ist sowie der gut ausgebildete Unterschenkel.
Sowohl für die Vorder- als auch die Hinterpfoten gilt, dass sie stark, gut aufgeknöchelt und fest sein sollten, aber weder aus-noch einwärts gedreht sein dürfen. Charakteristisch sind gut gepolsterte Ballen. Die Afterkrallen dürfen für Ausstellungen entfernt werden.
Das Haarkleid
Das kurze und glänzende Haar kann von fein und dicht bis etwas harsch sein. ES hat keine Befederung.
Farblich findet man diesen Hund von rostbraun bis dunkelrostbraun, wobei die folgenden weißen Markierungen zulässig sind:
- Eine weiße Schwanzspitze ist sehr erwünscht.
- Möglich ist außerdem ein weißer Brustfleck ("Stern" genannt).
- Pharaonenhunde dürfen auch Weiß an den Pfoten sein.
- Eine schmale, weiße Blesse auf der Mittellinie des Gesichts ist erlaubt.
Fleckung oder Weiß in anderer Form als erläutert unerwünscht
| Felllänge | kurz |
| Fell | glatt |
| Ohrenform | Stehohr |
| Rute | lang |
| Anatomie | robust, sportlich |
| Größe ♀ | 53 - 61 cm |
| Gewicht ♀ | 18 - 27 kg |
| Größe ♂︎ | 56 - 63 cm |
| Gewicht ♂ | 18 - 27 kg |
| Geeignet für | - |
Farben
Bekannte Krankheiten
Übergewicht
Oftmals leider die Hunde sehr unter Übergewicht. Schuld daran, sind die Hunde selbst aber nie!
FAQ
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Ein Pharaonenhund ist eine Hunderasse, die ursprünglich aus Ägypten stammt und für die Jagd auf Kleintiere gezüchtet wurde.
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Ein ausgewachsener Pharaonenhund hat eine Schulterhöhe von 53-63 cm und wiegt zwischen 18-27 kg.
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Pharaonenhunde sind sehr treue und anhängliche Hunde, die sich gut in eine Familie integrieren lassen. Allerdings sind sie aufgrund ihrer Jagdinstinkte und ihrem starken Eigenwillen nicht für jeden geeignet.
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Ja, Pharaonenhunde sind sehr aktive Hunde und benötigen viel Bewegung und Beschäftigung. Lange Spaziergänge und regelmäßige Joggingeinheiten sind empfehlenswert.
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Pharaonenhunde sind intelligent und lernwillig, jedoch auch sehr eigenwillig und unabhängig. Eine konsequente Erziehung und ein erfahrener Hundehalter sind daher notwendig.
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Pharaonenhunde sind generell robuste Hunde, die keine speziellen gesundheitlichen Probleme aufweisen. Allerdings können sie anfällig für Hüftgelenksdysplasie und Augenprobleme sein.
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Pharaonenhunde sind eher ruhige Hunde, die selten bellen. Allerdings können sie bei Bedarf auch sehr laut werden, beispielsweise bei der Jagd.
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Pharaonenhunde sind normalerweise nicht aggressiv, können aber aufgrund ihrer Jagdinstinkte und ihrer Schärfe gegenüber Fremden und anderen Tieren manchmal dominant oder territorial werden.
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Pharaonenhunde können gut mit anderen Hunden auskommen, wenn sie sozialisiert und trainiert werden. Allerdings kann ihr Jagdinstinkt zu Konflikten mit anderen Hunden führen.
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Die Preise für einen Pharaonenhund können je nach Züchter und Standort variieren. In der Regel liegen sie zwischen 1.500-2.500 Euro.
