Steckbrief & Herkunft
Herkunft und Geschichte des English Setter
Dei Vorfahren der English Setter vermuten Kynologen in Vogelhunden, die es bereits im Mittelalter gab. Sie wurden schon vor Jahrhunderten für die Jagd nach Federvieh verwendet. Heutzutage ist davon auszugehen, dass sowohl Pointer als auch verschiedene Spanielrassen Anteil an der Entstehung der Rasse hatten.
Als einer der Vorreiter in der English Setter Zucht gingt Sir Edward Laverack in die Geschichtsbücher ein. Er suchte über Jahrzehnte die leistungsstärksten Rassevertreter aus und stellte die Hunde erstmals im Jahr 1860 unter dem heute gültigen Namen vor. Bereits 1873 erfolgte die Anerkennung durch den britischen Kennel Club.
Eignung und Haltung
Der English Setter als Vorstehhund ist in erster Linie ein Jagdhund. Solange ihm ausreichend Beschäftigung geboten wird, am Besten solche, die seiner ursprünglichen Aufgabe gleichkommen, kann er auch ein toller Familien- und Begleithund sein.
| Alternativer Name | Englischer Setter |
| Herkunft | UK |
| Lebenserwartung | 10 - 12 Jahre |
| Pflegeanforderungen | pflegeintensiv |
| Aktivitätslevel | durchschnittlich |
| FCI | Britische und Irische Vorstehhunde |
| AKC | Sporting Group |
| KC | Gundog Group |
English Setter Mischlinge
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Typische Charaktereigenschaften des English Setter
Beim English Setter handelt es sich um einen passionierten Jäger, der klare Regeln benötigt. Lässt du bei der Erziehung die Zügel schleifen möchte dein Vierbeiner möglicherweise seinen Dickkopf durchsetzen. Besonders wichtig ist von Anfang an die Abrufbarkeit zu trainieren. Das English Setter Temperament prägt außerdem sein Bewegungsdrang. Die Rasse eignet sich am besten für dich, wenn du gerne Sport treibst und dich in der Natur aufhältst.
Da es sich bei der Rasse um die sozialsten Jagdhunde überhaupt handelt, haben sie sich in den letzten Jahren bei Familien eine Fangemeinde geschaffen. Liebend gerne toben die Tiere mit Kindern durch den Garten und sind immer zum Spielen aufgelegt. Auch mit Artgenossen kommen sie gut zurecht. Zu Hause ist er ein angenehmer Zeitgenosse, vorausgesetzt du bietest im täglich Auslauf. Fährtenswchspiele und Mantrailing beschäftigen den klugen Kopf des Tieres.
Charakter
Verwendungen
Gesundheit und Informationen zur Zucht
Rasseerkrankungen und Gesunderhaltung
Wie viele andere Hunderassen mit Hängeohren leidet auch der English Setter vermehrt an Ohrenproblemen: Vor allem nach einem Aufenthalt im Wasser vermehren sich Hefepilze, die feuchtes Milieu lieben. Schließlich kommt es zu einer Entzündung, die das Tier mit Kopfschütteln und Kratzen anzeigt. Damit es gar nicht soweit kommt, reinige die Ohren deines Lieblings besser regelmäßig. Am besten eignen sich dafür spezielle Mittel vom Tierarzt und ein weiches Tuch.
Außerdem sind folgende rassetypischen Krankheiten zu bemerken:
- angeborene Taubheit
- Hüftgelenksdysplasie
- Schilddrüsenerkrankungen
- Ellenbogendyplasie
- Allergien gegen Nahrungsmittel
- CLAD: genetisch bedingte Immunschwäche
- Progressive Retinaathropio (Netzhautablösung)
- Krebs (vorwiegend ab einem Alter von 10 Jahren)
Regelmäßiges Bürsten deines Lieblings macht sich bezahlt: vor allem im langen Fell an den Läufen verfangen sich beim Spaziergang in der Natur oft Kletten und kleine Zweige.
English Setter-Zucht und Kauf
Wer einen English Setter kaufen möchte, wendet sich am besten an einen verantwortungsvollen Züchter. Informationen über Würfe finden Interessierte im Österreichischen Setter Club. Über den Verband für die Zucht zugelassene Tiere unterliegen strengen Auflagen: Unter anderem erfolgen Röngtenuntersuchungen um eine vererbliche Hüftgelenksdysplasie auszuschließen sowie weitere Gentests. Bevor du dich für einen English Setter Welpen entscheidest, lass dir außerdem den Stammbaum zeigen und achte in jedem Fall auf einen Abstammungsnachweis. Seriöse Züchter legen außerdem Wert auf frühe Sozialisierung. Das kommt dir später einmal zugute, wenn du mit deinem neuen Mitbewohner die Welpenschule besucht. Ein Zuchtwelpe vom English Setter kostet ca. 1000Euro.
Rassemerkmale des English Setter
Der Englische Setter wird von der FCI in die Gruppe 7 (Vorstehhunde), Sektion 2.2 (Britische und Irische Vorstehhunde, Setter) klassifiziert. Es wird eine Arbeitsprüfung gefordert.
Gangwerk, Größe und Gewicht
Diese Rasse hat eine Widerristhöhe von 65 bis 68 cm bei Rüden und 61 bis 65 cm bei Hündinnen.
In Bezug auf das Gangwerk wird eine freie und anmutige Bewegung gefordert, die den Eindruck von Schnelligkeit und Ausdauer vermittelt. Der Hund soll durch eine freie Bewegung aus den Sprunggelenken einen kraftvollen Schub erzeugen. Wenn man ihn von hinten betrachtet, sollten Hüfte, Knie- und Sprunggelenk eine Linie bilden. Der Kopf sollte dabei natürlich hoch getragen werden.
Der Kopf
Der Kopf der Rasse wird erhoben getragen und ist lang sowie verhältnismäßig trocken. Der Schädel ist von Behang zu Behang oval und bietet erkennbar viel Raum für das Gehirn, mit einem deutlich hervortretenden Hinterhauptbein. Der Stopp ist deutlich ausgeprägt.
Der Fang
Der Gesichtsschädel des Englischen Setter hat einen schwarzen oder leberbraunen Nasenschwamm, der in Einklang mit der Farbe des Haarkleids steht. Die Nasenlöcher sind weit geöffnet. Der Fang ist mäßig tief und ziemlich viereckig, mit einer Länge, die vom Stop bis zur Nasenspitze gleich der Länge vom Hinterhauptbein bis zum Stop ist. Die Lefzen sind nicht zu stark hängend. Die Kiefer sind kräftig und haben ungefähr gleiche Länge, mit einem perfekten, regelmäßigen und vollständigen Scherengebiss, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen. Vollzahnigkeit wird bei dieser Hunderasse angestrebt.
Die Augen & Ohren
Die Augen der Hunde dieser Rasse sind intelligent, sanft und ausdrucksstark. Die Augenfarbe reicht von haselnussbraun bis dunkelbraun, wobei dunklere Augen bevorzugt werden. Ein helleres Auge ist nur bei Hunden mit der Farbe "Liver Belton" erlaubt. Die Augen sind oval geformt und nicht hervortretend.
Die Ohren sind mittellang und tief angesetzt, mit schönen Falten, die eng an den Wangen anliegen. Die Spitze des Ohrenbehanges ist samtartig, der obere Teil mit feinem, seidigem Haar bedeckt.
Der Rumpf
Der Hals der Hunderasse ist ziemlich lang, muskulös und trocken, am Kopfansatz leicht gebogen und gut vom Kopf abgesetzt, zur Schulter hin stärker werdend. Es gibt keine lose Kehlhaut oder lose Haut unterhalb des Kehlbereichs. Der Körper ist mäßig lang mit einem kurzen und geraden Rücken, breiten und leicht gewölbten Lenden, die kräftig und muskulös sind. Die Brust ist tief mit guter Tiefe und Breite zwischen den Schulterblättern. Die Rippen sind gut gerundet und stark gewölbt, wobei sie weit nach hinten reichen.
Die Rute
Diese Hunderasse hat eine mittellange Rute, die annähernd in Linie des Rückens angesetzt ist und nicht tiefer als bis zu den Sprunggelenken reicht. Die Rute ist weder gerollt noch knotig, sondern leicht gebogen oder Krummsäbelförmig, jedoch ohne die Tendenz, erhoben getragen zu werden. Die Befederung oder Fahne hängt in langen Fransen nach unten und beginnt knapp unterhalb des Rutenansatzes. Das Haar der Rute ist lang, glänzend, weich und seidig, gewellt, aber nicht gelockt.
In der Bewegung wird die Rute lebhaft von einer Seite zur anderen geschlagen und in einer Ebene mit der Rückenlinie getragen, jedoch nicht darüber.
Die Gliedmaßen
Die Vorder- und Hinterpfoten sind rund und kompakt mit gut gepolsterten Ballen. Die Zehen sind eng aneinanderliegend und haben dazwischenliegenden Haarbewuchs für zusätzlichen Schutz.
Die Vorderläufe haben eine kurze, kräftige, runde und gerade Vordermittelfuß. Die Hinterläufe haben lange Oberschenkel und gut gewinkelte Kniegelenke. Das Sprunggelenk steht gut tief und ist weder ein- noch ausdrehend. Die Läufe sind insgesamt sehr muskulös, einschließlich des Unterarms mit runden Knochen. Die Schultern sind gut zurückliegend und schräg, während die Ellenbogen gut anliegend und unter dem Körper stehend sind.
Das Haarkleid
Vom Hinterkopf in Höhe des Behangs beginnend über den ganzen Körper verteilt ist das Haarkleid leicht gewellt, aber nicht gelockt, lang und seidig. "Hosen" an den Hinterläufen und Befederung an den Vorderläufen reichen fast bis zu den Pfoten.
Die English Setter können in verschiedenen Farben auftreten, darunter Schwarz und Weiß (blue belton), Orange und Weiß (orange belton), Zitronenfarben und Weiß (lemon belton), Leberbraun und Weiß (liver belton) oder Tricolour, wobei diese Dreifarbigkeit aus "blue belton" und Tan oder "liver belton" und Tan besteht. Dabei werden Hunde bevorzugt, die keine großen Flecken am Körper haben, sondern eine gleichmäßige Tüpfelung (Belton) aufweisen.
Der Begriff "Belton" dient als Farbbezeichnung für eine Tüpfelung und/oder ein Zusammenlaufen von Farben und ist spezifisch für den English Setter. Der Name wurde von Mr. Edward Lavarack, einem sehr bekannten English Setter-Züchter, geprägt.
| Felllänge | lang |
| Fell | glatt |
| Ohrenform | Schlappohr |
| Rute | gefächert |
| Anatomie | kräftig |
| Größe ♀ | 61 - 65 cm |
| Gewicht ♀ | 20 - 32 kg |
| Größe ♂︎ | 65 - 68 cm |
| Gewicht ♂ | 30 - 40 kg |
| Geeignet für | - |
Farben
Bekannte Krankheiten
Schilddrüsenunterfunktion
Schilddrüsenunterfunktion ist eine Erkrankung bei Hunden, bei der die Schilddrüse nicht genügend Schilddrüsenhormone produziert. Dies kann zu einer verlangsamten Stoffwechselrate, Gewichtszunahme, Müdigkeit, Haarausfall und anderen Symptomen führen.
Hüftdysplasie (HD)
Hüftdysplasie (HD) ist eine genetisch bedingte Erkrankung bei Hunden, bei der das Hüftgelenk nicht richtig geformt ist. Dies führt zu Schmerzen, Steifheit und Bewegungseinschränkungen.
Ellbogendysplasie (ED)
Die Ellenbogengelenksdysplasie ist ein chronisch verlaufender Krankheitskomplex des Ellenbogengelenks schnellwüchsiger Hunderassen
Allergien
Können bei etlichen Rassen auftreten, unabhängig vom Erbgut.
Krebs
Kann häufig bei älteren Hunden auftreten.
Progressive Retina Atrophie (PRA)
Die progressive Retinaatrophie (PRA) ist ein langsam fortschreitendes Absterben der Netzhaut von Hunden
Taubheit
Trifft oftmals im Alter auf.
FAQ
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Hündinnen sind mit 61 bis 65 Zentimeter etwas kleiner als Rüden (65 bis 68 Zentimeter).
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English Setter wiegen 25 bis 30 Kilogramm.
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English Setter werden im Durchschnitt 11 bis 13 Jahre alt.
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Ein English Setter benötigt in der Regel nicht allzu oft ein Bad, es sei denn er hat sich in etwas Schmutzigem gewälzt oder ist besonders verschwitzt. In der Regel reicht es aus, ihn alle paar Monate zu baden, um ihn sauber zu halten.
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Ein English Setter ist intelligent und hat eine gute Lernfähigkeit, aber er kann auch eigensinnig sein. Eine konsequente und positive Trainingsmethode ist empfehlenswert, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
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Ja, ein English Setter ist eine aktive Rasse und benötigt täglich etwa 1 bis 2 Stunden Bewegung und Aktivität, um sich auszulasten und gesund zu bleiben.
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Ja, English Setter sind in der Regel sehr freundliche Hunde und kommen gut mit Kindern aus, vorausgesetzt sie werden richtig sozialisiert und trainiert.
