Steckbrief & Herkunft
Herkunft und Geschichte des Airedale Terrier
Airedale Terrier stammen aus einem mittelenglischen Tal in der Nähe des Flusses Aire. Daher stammt auch der Begriff Airedale. Der Jagd- und Familienhund ist aus Kreuzungen verschiedener Rassen entstanden. Hauptsächlich trugen mehrere Terrierrassen, Collies und Otterhounds zu seinem heutigen Aussehen bei.
Diese Rasse nannte sich anfangs Bringley Terrier und wurde dank seiner Vielseitigkeit in diversen Bereichen eingesetzt. Die robusten und überaus intelligenten Hunde bewährten sich während der Weltkriege als zuverlässige Rettungs- und Meldehunde.
Der Airedale Terrier im 1. Weltkrieg
Diese Hunderasse erreichte große Bekanntheit aufgrund des ersten Weltkrieges: Sie wurden verwendet, um Informationen auf die andere Seite der feindlichen Linie zu bringen. Außerdem waren sie fleißige Helfer für das Rote Kreuz zur Versorgung verwundeter Soldaten. Das war auch der Grund für den raschen Popularitätsanstieg während der 1920er in den USA.
Eignung und Haltung
Folgendes sagte Theodore Roosevel zu dieser Rasse: "Ein Airedale-Terrier kann alles, was andere Hunde auch können. Und wenn es sein muss, kann er es besser." Er kann also sehr vielseitig eingesetzt werden. Heute wird der Airedale Terrier seinen Aufgaben als Familienhund, Sporthund, Blindenführhund, Lawinen- oder Schutzhund gerecht.
Alternativer Name | - |
Herkunft | England |
Lebenserwartung | 10 - 12 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeleicht |
Aktivitätslevel | hoch |
FCI | Hochläufige Terrier |
AKC | Terrier Group |
KC | Terrier Group |
Airedale Terrier Mischlinge
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Typische Charaktereigenschaften des Airedale Terrier
Sie vereinen Robustheit und Eleganz. Ihr liebenswertes Wesen und ihre Nervenstärke machen sie zu einem perfekten Familienhund für Groß und Klein. Trotz ihres Temperaments sind sie ausgesprochen lernfreudig, was eine vielfältige Ausbildung begünstigt. Sie zeigen sich als ausgesprochen wachsam, wenn es darauf ankommt, Haus und Familie zu schützen. Außerdem sind sie überaus treue Seelen, die ihrem Herrchen gefallen wollen. So lässt sich auch die jagdliche Passion, die bei dieser Rasse angeboren ist, durch eine einfühlsame Erziehung gut steuern.
Erziehung und Beschäftigungsmöglichkeiten
Generell sind Airedale Terrier aufgrund ihres Jagdtriebes und ihrem großen Selbstbewusstsein nur bedingt für Hundeanfänger geeignet. Sie übernehmen bei inkonsequenter Erziehung schnell die Führung. Ihr reger Geist wünscht sich abwechslungsreiche Beschäftigung. Es gibt sehr viele Möglichkeiten, wie ihr ihren Bewegungsdrang stillen könnt. Mögliche Beschäftigungsarten, bei welchem er ein toller Begleiter ist, sind:
- Fahrradfahren
- Joggen
- Reiten
- Agility
Hierbei solltet ihr allerdings auf grobe Behandlungen oder übertrieben strenge Worte verzichten. Damit stoßt ihr bei ihnen auf taube Ohren.
Fellpflege des Airedale Terrier
Wie bei vielen Rassen mit drahtigem Haar ist auch bei den Airedale Terriern auf die richtige Fellpflege zu achten. In regelmäßigen Abständen von etwa drei Monaten solltet ihr das Fell trimmen lassen. Der Vorteil ist, dass es dann so gut wie nicht haart. Das Scheren wird nicht empfohlen, weil das Haarkleid dadurch seine spezielle Fellfarbe verliert und schnell weich und struppig aussieht.
Charakter
Typische Rasseerkrankungen des Airedale Terrier
Airedale Terrier gelten als robuste Hunde. Dennoch sollte man auf folgende Erkrankungen besonders achten:
- Hüftgelenksdysplasie
- Netzhauterkrankungen
- Dermatitis
Airedale Terrier-Zucht und Kauf
Airedale Terrier-Züchter müssen darauf achten, dass aggressive oder ängstliche Hunde von der Zucht ausgeschlossen werden. Auch Hunde mit physischen Abnormalitäten und Verhaltensstörungen sollen ihre Gene nicht weitervererben. Nur mit gesunden Tieren haben die Züchter die Möglichkeit, eine Zuchtzulassung zu erlangen.
Habt ihr euch erst einmal entschlossen einem Airedale Terrier Welpen ein Zuhause zu geben, gibt es neben dem klassischen Zuchtverein weitere Anlaufstellen, die sich auf die Vermittlung spezialisiert haben. Fragt zum Beispiel bei Tierheimen oder Tierschutzvereinen nach, denn es gibt immer wieder Airedale Terrier in Not. Eine weitere Adresse ist der Airedale Klub für Terrier e. V., der unter dem Reiter „Vermittlung“ auch in Not geratene Hunde veröffentlicht. Hier findet ihr auch weitere Informationen, wenn ihr einen Airedale Terrier kaufen wollt.
Rassemerkmale des Airedale Terrier
Der Airedale Terrier wird von der FCI als Gruppe 3 (Terrier), Sektion 1 (Hochläufige Terrier) klassifiziert. Die Arbeitsprüfung ist fakultativ.
Gangwerk, Größe und Gewicht
Rüden dieser Rasse haben eine Widerristhöhe von 58-61cm, Hündinnen von 56-59cm.
Die Läufe greifen gerade vorwärts. Die Vorderläufe werden frei und parallel zu den Seiten bewegt. Beim herankommenden Hund sollen sie eine Fortsetzung der geraden Linie der Front bilden, wobei die Pfoten denselben Abstand voneinander haben wie die Ellenbogen. Die Schubkraft kommt aus der Hinterhand.
Der Kopf
Der gut proportionierte Kopf, ohne Stirnfalten, zeigt keinen deutlichen Unterschied in der Länge von Schädel und Vorgesicht. Der lange und flache Schädel darf nicht zu breit zwischen den Ohren sein und wird zu den Augen hin geringfügig schmaler. Der Stopp ist kaum wahrnehmbar.
Der Fang
Das Vorgesicht des Airedale Terrier ist gut ausgefüllt vor den Augen, nicht einfallend oder rasch verjüngt. Jedoch soll eine feine Modellierung einen keilförmigen, nichtssagenden Ausdruck vermeiden. Darauf sitzt ein schwarzer Nasenschwamm.
Die Lefzen sind gut anliegend. Ober- und Unterkiefer sollten tief, kraftvoll, stark und muskulös sein, da eine gewisse Stärke des Fangs erwünscht ist. Dagegen ist eine übermäßige Entwicklung der Kieferbögen, die eine rundliche oder hervortretende Backenbildung bedingen würden, unerwünscht. Die Zähne sind kräftig und bilden in der Regel ein Scherengebiss, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen. Ein Zangengebiß kann akzeptiert werden. Rück- oder Vorbiss sind jedoch unzulässig. Die Backen sind flach und nicht ausgefüllt. Stark hervortretende Backen sind nicht erwünscht.
Die Augen & Ohren
Die kleinen, nicht hervortretenden Augen sind von dunkler Farbe mit vollem Terrierausdruck, Kühnheit und Intelligenz. Ein helles oder hervortretendes Auge ist höchst unerwünscht.
Die V- förmigen Ohren werden seitlich getragen und sind klein aber zur Größe des Hundes passend. Die obere Linie des gefalteten Ohres befindet sich knapp über der Schädellinie. Herabhängende oder zu hoch angesetzte Ohren sind unerwünscht.
Der Rumpf
Trocken und muskulös, ohne Kehlhaut, ist der Hals von mäßiger Länge und Stärke und geht allmählich in die Schultern über. Weiter führt ein kurzer, kräftiger und ebener Rücken ohne Schlaffheit. Die Lenden sind muskulös. Bei kurzen und gut aufgerippten Hunden bleibt wenig Raum zwischen den letzten Rippen und den Hüften. Bei einem weniger kompakten Hund wird sich gerade hier eine Schwäche zeigen.
Die tiefe aber nicht breite Brust reicht etwa bis zu den Ellenbogen. Die Rippen sind gut gewölbt.
Die Rute
Früher wurde die Rute des Airedale Terrier üblicherweise kupiert. Mittlerweile werden beide Varianten erlaubt. Sie wird hoch angesetzt und fröhlich getragen und ist von guter Stärke sowie Substanz.
Die Gliedmaßen
Die lange und gut zurückliegende aber schräg gelagerte Schulter besteht aus einem flachen Schulterblatt. Die Ellenbogen stehen lotrecht zum Körper und arbeiten frei an den Körperseiten. Weiter führen die Unterarme, dessen Läufe absolut gerade sind mit guter Knochenstärke.
Typisch sind außerdem ein langer, kräftiger Oberschenkel, ein gut gewinkeltes, weder ein- noch auswärts drehendes Kniegelenk, ein bemuskelter Unterschenkel sowie tiefstehende Hacken, die von hinten betrachtet parallel zueinander stehen.
Die Pfoten dieser Hunderasse sind klein, rund und kompakt mit gut ausgebildeten Ballen, gut gepolstert mit gut gebogenen Zehen, weder nach innen noch nach außen gestellt.
Das Haarkleid
Das Haar des Airedale Terrier ist hart, dicht und drahtig. Es darf nicht so lang sein, dass es struppig wirkt. Außerdem ist es glatt und flach anliegend sowie die Körper und Läufe bedeckend. Das Deckhaar ist hart, drahtig, straff, die Unterwolle kürzer und weicher. Das härteste Haar kräuselt sich oder ist leicht gewellt. Lockiges oder weiches Haar ist höchst unerwünscht.
Farblich weist der einen schwarzen oder gräulichen Sattel vor, ebenfalls an der Nacken und Oberseite der Rute. Alle anderen Körperpartien sind lohfarben. Die Ohren sind oftmals dunkler im Loh. Dunklere Schattierungen findet man gelegentlich auch am Hals und an den Schläfen. Einige weiße Haare zwischen den Vorderläufen können akzeptiert werden.
Felllänge | - |
Fell | - |
Ohrenform | Kippohr |
Rute | kurz |
Anatomie | sportlich, quadratisch |
Größe ♀ | 56 - 59 cm |
Gewicht ♀ | 18 - 22 kg |
Größe ♂︎ | 58 - 61 cm |
Gewicht ♂ | 22 - 30 kg |
Geeignet für | - |
Farben
Bekannte Krankheiten
Schilddrüsenunterfunktion
Schilddrüsenunterfunktion ist eine Erkrankung bei Hunden, bei der die Schilddrüse nicht genügend Schilddrüsenhormone produziert. Dies kann zu einer verlangsamten Stoffwechselrate, Gewichtszunahme, Müdigkeit, Haarausfall und anderen Symptomen führen.
Nierenerkrankungen
Symptome der Nierenerkrankung beim Hund: vermehrter Harnabsatz (Polyurie) gesteigerte Wasseraufnahme. Entzündung der Maulschleimhaut. Appetitlosigkeit
Augenerkrankungen
Treten häufig bei Allergien und Unverträglichkeiten auf.
Hautentzündungen
Können bei gewissen Rassen erblich bedingt sein.
FAQ
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Ein ausgewachsener Hund wiegt zwischen 22 kg und 30 kg.
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Rüden dieser Rasse haben eine Widerristhöhe von 58-61cm, Hündinnen von 56-59cm.
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Ja, der Airedale Terrier kann ein toller Familienhund sein.
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Tatsächlich wird der Airedale Terrier als Schutzhunderasse anerkannt. Diesbezüglich hat er sich aber nie durchsetzen können.
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Es ist ratsam, das Fell des Airedale Terriers mindestens zweimal im Jahr zu trimmen.
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Ja, der Airedale Terrier kann auch für die Jagd genutzt werden. Er ist aber nicht so gut geeignet wie andere Jagdhunderassen.
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Ja, ein Airedale Terrier ist ein sehr aktiver Begleithund, der gut ausgelastet werden sollte.