Wesen und Temperament des Bayerischen Gebirgsschweißhundes
Dein BGS ist ruhig und ausgeglichen. Wenn er arbeitet, ist er hellwach und konzentriert mit einem unbedingten Willen zur Fährte. Als Jagdhund hat er einen ausgeprägten Jagdtrieb.
Er ist anhänglich seinem Besitzer gegenüber, Fremden gegenüber eher zurückhaltend. Dabei ist er nie aggressiv oder unbeherrscht. Wenn er gut ausgebildet wurde und genügend arbeiten darf, ist er in der Freizeit auch ein guter Familienhund.
Aber er braucht die Arbeit.
Einsatzbereiche: vor allem Nachsuche
Der BGS ist ein hoch spezialisierter Jagdhund. Er ist besonders für die Fährtenarbeit gezüchtet, dafür kann er seinen hervorragenden Geruchssinn nutzen. Klassisch werden Bracken vor allem zum Aufstöbern oder Finden von Wild wie Hasen oder Füchsen eingesetzt, deren Spur sie so lange bellend verfolgen, bis der Jäger das Tier geschossen oder gefangen hat.
Schweißhunde werden auch oft für die Nachsuche eingesetzt, sie können oft noch Tage später eine Spur verfolgen, die zu einem verletzten Wild oder auch einem Menschen führt. ‚Schweißhund’ und ‚Bracke’ werden von Laien oft auch synonym verwendet. Gerade die Nachsuche ist heutzutage durch den Straßenverkehr, aber auch durch Waffen mit größerer Reichweite, wichtiger als früher. Die Jägerschaft stellt sogenannte ‚Nachsuchengespanne’ bereit, die zum Beispiel von der Polizei angefordert werden können.
Erziehung eines Schweißhundes
Von der reinen Erziehung her ist der BGS nicht anspruchsvoll. Er will geführt und erzogen werden und ist ein eifriger Lerner.
Da er aber ein leistungswilliger Arbeitshund ist, sollte er als Schweißhund aus- und weitergebildet werden. Außerdem solltest du in der Lage sein, ihn später als Schweißhund arbeiten zu lassen, damit er sich ausgelastet und glücklich fühlt. Das bedeutet auch mal Nachtschichten oder Arbeit bei schlechtem Wetter.