Steckbrief & Herkunft
Herkunft und Geschichte
Die Hannoverschen Schweißhunde sind direkte Nachkommen der sogenannten Leithunde des frühen Mittelalters, die aus der Rassegruppe der Bracken stammen. Schon um 500 n. Chr. während der Zeit der Stammesrechte der germanischen Völker, hatten diese Hunde eine außergewöhnliche Stellung. Mit der Einführung von Feuerwaffen änderten sich die Jagdmethoden auf Hochwild, und es entstand Bedarf an Hunden für die Nachsuche von angeschossenem Wild. Der Leithund erwies sich für diese Aufgabe als ideal, was zur Entwicklung des Deutschen Schweißhundes führte.
Die Rassebezeichnung blieb bis zur besonderen Förderung durch die Hofjagdverwaltung des Königreiches Hannover bestehen. Im Hannoverschen Jägerhof wurde die Rasse weiterentwickelt, und aus dem Deutschen Schweißhund entstand der hannoversche Schweißhund. Der Verein Hirschmann e.V., gegründet im Jahr 1894, übernahm die Zuchtbetreuung dieser Hunderasse. Seitdem werden diese Hunde nach strengen Leistungskriterien gezüchtet und ausschließlich in Hochwildrevieren als Spezialisten für Nachsuchen auf Schalenwild eingesetzt.
Die Dissertation von Dr. Wolf-Eberhardt Barth an der Forstlichen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen mit dem Titel „Der Hannoversche Schweißhund als Beispiel der Entwicklung eines deutschen Jagdhundes“ ist die wissenschaftliche Grundlage, die einen tiefen Einblick in die Geschichte dieser alten Jagdhunderasse bietet. Diese Rasse wird als deutsches Kulturgut (Deutscher Schweißhund) gewürdigt.
Rassemerkmale des Hannoverschen Schweißhundes
Heute ist der Hannoversche Schweißhund eine von der FCI anerkannte Hunderasse, die dort die Standard-Nummer 213 in Gruppe 6, Sektion 2 trägt. Das heißt, dass er ein Schweißhund innerhalb der Gruppe der Lauf- und Schweißhunde ist.
| Alternativer Name | - |
| Herkunft | Deutschland |
| Lebenserwartung | 12 - 15 Jahre |
| Pflegeanforderungen | pflegeleicht |
| Aktivitätslevel | durchschnittlich bis hoch |
| FCI | Schweisshunde |
| AKC | Foundation Stock Service |
| KC | Nicht anerkannt |
Hannoverscher Schweißhund Mischlinge
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Charakter und Wesen
Der Hannoversche Schweißhund zeichnet sich durch eine ruhige und sichere Persönlichkeit aus, ist dabei aber empfindsam gegenüber seinem Führer und zeigt eine gewisse Zurückhaltung gegenüber Fremden. Bei der Jagd demonstriert er eine hohe Konzentrationsfähigkeit und eine starke Bindung an den führenden Jäger, insbesondere bei der Nachsuchenarbeit.
Charakter
Verwendungen
Gesundheit und Informationen zur Zucht
Pflege und Gesundheit
Euer Hannoverscher Schweißhund ist, was die Pflege angeht, relativ pflegeleicht. Es reicht völlig aus, ihm alle paar Tage das Fell zu bürsten. Auch bezüglich des Futters ist der Hund in den meisten Fällen anspruchslos, lediglich die Menge sollte auf die Aktivität des Hundes abgestimmt sein. Und der Hund sollte nicht unmittelbar vor einem Spaziergang oder der Jagd gefüttert werden, da dies eine Magendrehung zur Folge haben könnte.
Der Hannoversche Schweißhund aus seriöser Zucht ist ein robustes und gesundes Tier. Selbstverständlich solltet Ihr dennoch regelmäßig mit Eurem Hund den Tierarzt aufsuchen.
Kauf eines Hannoverschen Schweißhundes
Beim Hannoverscher Schweißhund kaufen gilt, dass ein verantwortungsbewußter Züchter ein Tier, egal ob Welpe oder erwachsen, nur in geeignete Hände abgeben wird. Ihr solltet also Erfahrung haben und dem Hund das für ihn richtige Leben bieten können. Der erwähnte Verein Hirschmann etwa verlangt zwar nicht unbedingt, dass Ihr Jäger seid, aber Ihr müsst Vereinsmitglied werden, der Verein wird Euch ausbilden und braucht sogar Bürgen, bevor Ihr einen Hund bekommen könnt.
Aussehen des Hannoverschen Schweißhundes
Der Hannoversche Schweißhund hat eine Stirn, die leicht faltig ist. Der Schädel ist breit und flach gewölbt, wobei er nach hinten breiter wird. Das Hinterhauptbein ist wenig ausgeprägt und die Augenbrauenbögen treten deutlich hervor. Der Stopp ist meist stark ausgeprägt, besonders bei Rüden.
Der Nasenschwamm ist breit, meist schwarz, selten dunkelbraun, mit großem Nasenrücken, der leicht gewölbt oder fast gerade ist. Der Fang ist kräftig, tief und breit, gut für die Arbeit entwickelt, und macht etwa 50% der Kopflänge aus. Die Lefzen sind breit überfallend und gut abgerundet. Der Kiefer und die Zähne sind normal entwickelt und sehr stark, mit einem Scheren- oder Zangengebiss von 42 Zähnen. Die Backen sind stark bemuskelt und sehr kräftig.
Die Augen & Ohren
Die Augen des Hannoverschen Schweißhundes stehen weder vor noch sind sie tief eingesetzt, mit einer dunkelbraunen Iris und ohne Ektropium oder Entropium. Die Ohren sind mittellang, hoch und breit angesetzt, glatt und dicht am Kopf herabhängend.
Die Körper
Der Hals ist lang und stark und erweitert sich allmählich zur Brust, mit voller und lockerer Kehlhaut und leichter Wammenbildung. Der Körper hat eine lange obere Profillinie, die häufig leicht überbaut ist. Der Rücken ist stark, die Lenden leicht gewölbt und biegsam, und die Kruppe breit und lang. Die Brust ist tief und geräumig, und der Bauch zieht sich in einer allmählich aufsteigenden Linie leicht auf.
Die Rute ist hoch angesetzt, lang und wenig gebogen. Die Vorderläufe sind senkrecht unter den Rumpf gestellt und gerade. Die Schulterblätter sind flach anliegend und gut schräg gelagert. Die Hinterhand zeigt eine gute Winkelung und ist proportional zum Rumpf. Das Becken ist breit und geräumig, die Oberschenkel kräftig bemuskelt.
Das Gangwerk ist schwungvoll, elastisch und beim Galopp raumgreifend.
Das Haarkleid
Die Haut ist dick und locker, typisch faltig am Kopf. Das Haar ist kurz, dicht und derb, mit etwas längerer und gröberer Behaarung am hinteren Rand der Oberschenkel. Die Fellfarbe variiert von hell- bis dunkelhirschrot, mit oder ohne Maske.
Die Größe
Die Widerristhöhe beträgt bei Rüden 50 - 55 cm und bei Hündinnen 48 - 53 cm, mit einem Gewicht von 30 - 40 kg bei Rüden und 25 - 35 kg bei Hündinnen.
| Felllänge | kurz |
| Fell | glatt |
| Ohrenform | Schlappohr |
| Rute | lang |
| Anatomie | robust, quadratisch |
| Größe ♀ | 48 - 53 cm |
| Gewicht ♀ | 25 - 35 kg |
| Größe ♂︎ | 50 - 55 cm |
| Gewicht ♂ | 30 - 40 kg |
| Geeignet für | - |
Farben
Bekannte Krankheiten
Magendrehung
Die Magendrehung ist eine Krankheit, bei der sich der Magen um die eigene Längsachse dreht. Die Ursache der Erkrankung ist nicht bekannt.
FAQ
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Der Hannoversche Schweißhund ist eine deutsche Hunderasse, die traditionell für die Nachsuche von angeschossenem Wild verwendet wird.
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Der Nasenschwamm ist breit, meist schwarz oder selten dunkelbraun, mit gut geöffneten Nasenflügeln und einem leicht gewölbten Nasenrücken.
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Der Hannoversche Schweißhund ist ruhig und sicher in seiner Wesensart, empfindsam gegenüber seinem Führer und zurückhaltend gegenüber Fremden.
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Der Körper ist stark und nahezu quadratisch, mit einer tiefen und geräumigen Brust und einer breiten, leicht abfallenden Kruppe.
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Die Fellfarbe variiert von hell- bis dunkelhirschrot, oft gestromt, mit oder ohne Maske. Kleine weiße Flecken am Brustkern sind toleriert.
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Das Fell ist relativ pflegeleicht. Es ist kurz, dicht und derb, benötigt aber regelmäßiges Bürsten, um in gutem Zustand zu bleiben.
