Steckbrief & Herkunft
Ursprung und Herkunft des Deutschen Wachtelhund
Er ist ein urtypischer Jagdhund, fühlt sich in solchen Haushalten sehr wohl. Seine Jagdfähigkeiten sind vielseitig einsetzbar. Er ist ein waschechter Allrounder. Nur in Bezug auf Jagd im Bau bzw. beim Vorstehen ist der Vierbeiner eher nicht zu gebrauchen. Gegenüber seinen Familienmitgliedern stellt er sich als sehr gutmütig und liebenswert heraus.
Der Deutsche Wachtelhund findet seinen Ursprung bei den alt-deutschen Stöberhunden. Die Zuchtversuche bestärkten sich vor allem in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Vielerorts gewünscht wurde ein Jagdhund, der in jedwedem Gelände gut zurecht kommt. Häufig wird er aufgrund seines Äußeren mit einem Münsterländer verwechselt.
Eignung und Haltung
Außerhalb von Deutschland ist der Wachtelhund eher unbekannt und recht selten, da er nur in Jägerhände abgegeben werden sollte. Der Verein für Deutsche Wachtelhunde e.V. setzt sich in der Heimat des Hundes für dessen rassespezifische Haltung und Erhaltung ein. Sofern ihr euch einen solchen Hund zulegen wollt, besitzt ihr optimaler Weise eine Jägerausbildung.
Alternativer Name | - |
Herkunft | Deutschland |
Lebenserwartung | 12 - 14 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeintensiv |
Aktivitätslevel | durchschnittlich |
FCI | Nicht anerkannt |
AKC | Nicht anerkannt |
KC | Guardian Dog Group |
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Typische Charaktereigenschaften des Deutschen Wachtelhund
Durch seine eigentliche Verwendung in der Jagdbranche braucht der deutsche Wachtelhund dementsprechende Auslastung. Besonders wild- und raubwildscharf jagt er durchaus facettenreich. Wenn er in eurem Zuhause auf eine artgerechte Behandlung stößt, so ist er ein sehr aufgeschlossener, treuer und eng auf seine Halter bezogener Hund.
Energiegeladen, fröhlich und freundlich anderen Hunden und Haltern gegenüber. Also im Prinzip der perfekte Begleiter für einen Jäger. Wie so viele andere Hunde ist er nicht gerne alleine und ist immer glücklich seine Besitzer oder andere Hunde um sich herum zu haben. Daher ist er äußerst sozialverträglich. In Bezug auf die Jagt lebt der Wachtel, so wie er von Kennern genannt wird, seine Leidenschaft aus, ist mutig und außerordentlich ausdauernd. Zudem lernt diese Art des besten Freund des Menschen extrem schnell.
Wach- sowie Schutztrieb sind zumeist nur gering ausgeprägt. Dazu muss erwähnt werden, dass unausgelastete Wachtel zu Verhaltensauffälligkeiten samt Wilderei neigen.
Charakter
Verwendungen
Rasseerkrankungen und Gesunderhaltung
Durchschnittlich wird der deutsche Wachtelhund 12 bis 14 Jahre alt. Typische Erkrankungen sind Ellbogen- sowie Hüfterkrankungen, also generell Defekte des Skeletts. Generell gilt die Rasse allerdings als sehr robust und stark, also als sehr gesund. Von seriösen Züchtern werden auch nur Hunde mit gesunden Hüften usw. zugelassen. Daher gelten dieselben Regeln für euch wie bei jedem anderen Welpen: Keine unnötigen Treppen mit ihm gehen und glatte Böden möglichst meiden.
Die Pflege des Wachtel gestaltet sich für euch unkompliziert. Das Fell muss natürlich kontinuierlich gebürstet werden. Beim Futter einfach etwas Abwechslung hinein bringen und der Vierbeiner ist glücklich. Generell gilt es natürlich nicht zu über- bzw. unterfüttern.
Deutscher Wachtelhund-Zucht und Kauf
Welpen bekommt ihr nur bei seriösen Züchtern, die außerhalb Deutschlands sehr rar gesät sind. Der Umfang der Nachfrage ist größer, als dieser, der befriedigt werden kann. Daher kann es durchaus sein, dass ihr mehrere Monate auf euren Welpen warten müsst. 2016 sind zum Beispiel nur rund 600 Wachtelwelpen auf die Welt gekommen. Um seriöse Züchter zu entdecken, wendet ihr euch bestenfalls unmittelbar an Wachtelvereine.
Aussehen und Fell des deutschen Wachtelhundes
Der Deutsche Wachtelhund wird von der FCI in die Gruppe 8 (Apportierhunde, Stöberhunde, Wasserhunde), Sektion 2 (Stöberhunde) klassifiziert. Es wird eine Arbeitsprüfung gefordert.
Gangwerk, Größe und Gewicht
Die Hunderasse hat eine Widerristhöhe von 48 bis 54 cm bei Rüden und 45 bis 52 cm bei Hündinnen. Das Gewicht variiert je nach Größe und beträgt ungefähr zwischen 18 und 25 kg. Hündinnen sind dabei etwas leichter als Rüden.
Das Gangwerk ist flüssig und raumgreifend, wobei die Läufe gerade und parallel eng am Körper entlang gleiten.
Der Kopf
Der Oberkopf des Hundes weist einen flachen, mäßig breiten Schädel auf, ohne einen merklichen Hinterhauptbeinstachel. Der Stopp ist nur wenig ausgeprägt.
Der Fang
Der Gesichtsschädel des Hundes hat einen großen und dunklen Nasenschwamm mit weit geöffneten Nasenlöchern. Pigmentflecken gelten als fehlerhaft. Eine Ramsnase ziert den Hund. Der Fang ist kräftig und hat einen gleichbleibend breiten Nasenrücken. Er ist nach unten leicht abgerundet, keinesfalls spitz und nicht kürzer als der Oberkopf. Die Lefzen sind gerade, trocken und straff anliegend mit der Haarfarbe entsprechender Pigmentierung. Der Hund hat in der egel ein vollständiges Gebiss mit 42 Zähnen. Die Schneidezähne des Oberkiefers stehen scherenförmig vor denen des Unterkiefers, aber ein Zangengebiss wird toleriert. Die Zähne sind gut entwickelt und das Gebiss ist kräftig. Die Backen sind trocken und die Haut liegt straff an. Die Jochbögen treten nicht hervor.
Die Augen & Ohren
Die Augen der Hunderasse sind mittelbraun und möglichst dunkel. Sie sind mittelgroß und etwas schräg eingesetzt, weder hervortretend noch tiefliegend. Die Augen haben straff anliegende Lidern ohne sichtbare Nackthaut. Der Lidrand ist behaart.
Die Ohren der Hunderasse sind hoch und breit angesetzt, flach und ohne Drehung dicht hinter dem Auge herabhängend. Sie sollten weder dick, fleischig noch lappig sein und mit gleichmäßiger, über den Innenrand reichender Behaarung bedeckt sein. Der Behang sollte nach vorne gelegt den Nasenschwamm erreichen.
Der Rumpf
Der Hals des Deutschen Wachtelhundes ist kräftig und sein Nacken gut bemuskelt, mit stumpfwinkligem Übergang in den Widerrist. Es gibt keine sichtbare Kehlhaut und keine Wamme, der Hals erweitert sich zur Brust. Die obere Profillinie des Körpers ist gerade und fließend, mit einer leicht abfallenden Kruppe und einer Rute, die in Verlängerung der Rückenlinie oder leicht abfallend getragen wird. Der Widerrist ist kräftig und ausgeprägt, der Rücken kurz und stramm ohne Einsenkung hinter dem Widerrist. Die Lenden sind breit und kräftig bemuskelt. Die Kruppe ist leicht abfallend, keinesfalls überbaut und etwas unter Widerristhöhe. Von vorne gesehen ist die Brust oval und reicht von der Seite bis unter das Ellenbogengelenk. Der Rippenkorb ist lang und gut gewölbt, nicht tonnenförmig oder flach. Die untere Profillinie und der Bauch sind von der letzten falschen Rippe ab mäßig nach hinten aufgezogen, auch an der Unterseite möglichst vollständig dicht mit Grannen und Unterwolle bedeckt.
Die Rute
Die Rute wird in Ruhe in Fortsetzung der Rückenlinie gerade oder abwärts, bei Erregung leicht angehoben und in lebhafter Bewegung getragen. Um Wundschlagen zu vermeiden, soll sie in den ersten drei Lebenstagen um höchstens ein Drittel gekürzt (kupiert) werden. In Ländern, in denen das Rutenkupieren verboten ist, kann sie naturbelassen bleiben.
Die Gliedmaßen
Die Gliedmaßen der Vorderhand des Hundes sind von vorne gesehen gerade und parallel angeordnet. Von der Seite betrachtet stehen die Läufe senkrecht zur Erde und weisen gute Winkelungen auf. Die Schulter ist kräftig bemuskelt und besitzt ein schräg nach hinten liegendes Schulterblatt. Der Oberarm gleitet in der Bewegung eng am Brustkorb entlang. Der Ellenbogen liegt eng am Körper an, ohne ein- oder auswärts zu drehen. Der Unterarm ist gerade und die Verbindungen zu den Gelenken sind nicht rachitisch aufgetrieben. Das Vorderfußwurzelgelenk ist kräftig und der Vordermittelfuß ist gering nach vorne gerichtet.
Die Hinterhand des Hundes ist von der Seite gesehen gut gewinkelt in Knie- und Sprunggelenken und von hinten gesehen gerade und parallel, er steht weder fassbeinig noch kuhhessig. Der Hund hat starke Knochen. Der Oberschenkel ist breit und sehr muskulös mit einer guten Winkelung zwischen Becken und Oberschenkel. Das Kniegelenk ist kräftig mit einer guten Winkelung zwischen Ober- und Unterschenkel. Der Unterschenkel ist lang, muskulös und sehnig. Das Sprunggelenk ist kräftig und der Hintermittelfuß ist kurz und senkrecht stehend.
Die Pfoten sollten löffelförmig sein und die Zehen eng aneinander liegen. Katzen- oder Hasenpfoten sind unerwünscht. Die Pfoten sollten mit derben, widerstandsfähigen und gut pigmentierten Ballen sowie kräftigen, sich gut abnutzenden Krallen ausgestattet sein.
Das Haarkleid
Die derbe Haut liegt straff ohne Faltenbildung und Pigmentierung an. Typisch ist ein kräftiges, dicht anliegendes, meist welliges, gelegentlich auch lockiges (Astrachan) oder glattes Langhaar, mit dichter Unterwolle. Es ist nicht zu lang, noch weniger dünn oder gar seidig.
Im Nacken, am Behang und auf der Kruppe wird das Fell häufig lockig. Die Hinterseite der Läufe und die Rute sind gut befedert. Häufig findet sich auch eine Halskrause (Jabot). Der Deutsche Wachtelhund zeichnet sich durch seine dichte und gut behaarte Körperform aus, wobei auch der Bauchbereich dicht behaart ist. Der Fang und Oberkopf sind kurz, aber ebenfalls dicht behaart. Die Ohren sind mit Locken oder dicht gewelltem Haar bedeckt und reichen oft über den Innenrand hinaus. Die Zehenzwischenräume sind ebenfalls dicht behaart, jedoch nicht zu lang.
Der Deutsche Wachtelhund wird in zwei Farbschlägen gezüchtet. Zum einen gibt es den einfarbig braunen Farbschlag, der oft mit weißen oder geschimmelten Abzeichen an Brust und Zehen zu finden ist. Zum anderen gibt es den braun- oder rotschimmeligen Farbschlag, bei dem braune oder rote Haare mit weißen Haaren gemischt sind. Der Kopf kann bei dieser Variante ebenfalls braun oder rot sein und es können Platten oder ein Mantel über den ganzen Rücken zu finden sein. Auch Schecken mit weißer Grundfarbe und großen braunen oder roten Platten sowie Tiger mit gesprenkelter oder getupfter weißer Grundfarbe kommen vor. Bei beiden Farbschlägen sind rote Abzeichen über den Augen, am Fang, an den Läufen und im Waidloch zu finden. Dabei bezieht sich das Rot auf alle vorkommenden rötlichen Varianten wie fuchs-, reh- oder hirschrot.
Felllänge | mittel |
Fell | lockig |
Ohrenform | Schlappohr |
Rute | lang |
Anatomie | sportlich |
Größe ♀ | 45 - 52 cm |
Gewicht ♀ | 18 - 25 kg |
Größe ♂︎ | 48 - 54 cm |
Gewicht ♂ | 18 - 25 kg |
Geeignet für | - |
Farben
Bekannte Krankheiten
Hüftdysplasie (HD)
Hüftdysplasie (HD) ist eine genetisch bedingte Erkrankung bei Hunden, bei der das Hüftgelenk nicht richtig geformt ist. Dies führt zu Schmerzen, Steifheit und Bewegungseinschränkungen.
Ellbogendysplasie (ED)
Die Ellenbogengelenksdysplasie ist ein chronisch verlaufender Krankheitskomplex des Ellenbogengelenks schnellwüchsiger Hunderassen
FAQ
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Ein Deutscher Wachtelhund erreicht eine Schulterhöhe von etwa 48 bis 54 cm bei Rüden und 44 bis 52 cm bei Hündinnen.
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Ein ausgewachsener Rüde wiegt etwa 20 bis 30 kg und eine Hündin etwa 18 bis 25 kg.
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Der Deutsche Wachtelhund stammt aus Deutschland und wurde im 19. Jahrhundert aus verschiedenen Jagdhundrassen gezüchtet.
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Ja, der Deutsche Wachtelhund ist ein ausgezeichneter Familienhund, der sich loyal, liebevoll und aufmerksam gegenüber seinen Besitzern verhält.
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Ein Deutscher Wachtelhund benötigt viel Bewegung und Auslauf, da er ein aktiver Jagdhund ist. Tägliche Spaziergänge, Freilauf im Garten und sportliche Aktivitäten wie Joggen oder Radfahren sind empfehlenswert.
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Der Deutsche Wachtelhund ist sehr intelligent und lernfähig, aber auch stur und unabhängig. Eine konsequente und liebevolle Erziehung sowie eine gute Sozialisierung sind daher wichtig.
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Das Fell des Deutschen Wachtelhunds ist mittellang und dicht. Es muss regelmäßig gebürstet werden, um Verfilzungen und Knoten zu vermeiden. Auch das Trimmen des Fells ist empfehlenswert.
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Der Deutsche Wachtelhund ist sehr anhänglich und braucht die Nähe zu seinen Besitzern. Eine längere Zeit allein zu bleiben, ist für ihn daher nicht empfehlenswert.