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Hundegesundheit 29.10.2020

Anzeigen Borreliose beim Hund – Symptome & Behandlung

Sissi by Sissi, Sissi ist Bloggerin seit 2014, auf den Hund gekommen 2018. Seitdem stolziert sie täglich ihre 10000 Schritte mit Loki durch die Welt. Der Beagdor (Labrador-Beagle Mix) ist Therapiehund für Kinder und begleitet sie auch in Schulen. Insgeheim schwärmt sie für eine französische Bulldogge als Zweithund.

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Der Schutz gegen Zecken ist für den Menschen und die Haustiere wichtig. Zu Beginn der Zeckenzeit wird in den Medien vor der Zeckengefahr gewarnt. In jeder Tierarztpraxis gibt es Informationsmaterial. Wie gefährdet ist euer Hund wirklich? Ist es reine Panikmache oder eine reale Tatsache? Euer Hund kann sich jederzeit durch einen Zeckenbiss mit einem gefährlichen Erreger anstecken. Folgende Krankheiten können durch Zecken an euren Hund weitergegeben werden:

  • Lyme-Borreliose
  • Anaplasmose
  • FSME
  • Babesiose
  • Ehrlichiose

In diesem Artikel informieren wir euch über die Lyme-Borreliose beim Hund. Ausführliche Informationen über mögliche bakterielle Infektionskrankheiten durch einen Zeckenbiss könnt ihr unter Parasitenportal-Link finden.

Grundlagen und Ursachen von Borreliose

Die Borrelien (Bakterien) sind spiralförmig und sitzen im Darm der Zecke. Hat die Zecke zugebissen und beginnt mit dem Saugen des Blutes, wandern die Bakterien vom Darm in die Speicheldrüse und von dort gelangen sie in den Blutkreislauf eures Hundes. Dieser Vorgang benötigt einige Zeit. Der Zeitraum liegt zwischen 16 und 24 Stunden.

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Im nördlichen Bereich von Europa ist etwa jede dritte Zecke Träger dieser Bakterien. Diese Erreger sind flächendeckend verbreitet, aber es gibt regionale Unterschiede. Die Gefahr der Ansteckung schwankt in den Zeckengebieten zwischen 5 und 50 Prozent.

Symptome und Diagnose von Borreliose

Nach dem Zeckenbiss wandern die Bakterien über den Blutkreislauf in alle Bereiche des Hundekörpers. Die bakterielle Infektionskrankheit kann sich in den Gelenken, in den Organen oder im Nervensystem ausbreiten. Meistens sind die Gelenke des Hundes betroffen.

Das Immunsystem eures Hundes reagiert spät auf diese „Eindringlinge“. Mögliche Hinweise auf die Lyme-Borreliose können nach vier bis sechs Wochen auftreten:

  1. Mattigkeit
  2. Appetitlosigkeit
  3. Fieber bis 40,5 °C

Eine kreisrunde Hautrötung um die Einstichstelle fehlt meistens beim Hund oder kann durch das Fell nicht diagnostiziert werden. Falls das Immunsystem eures Hundes mit diesen Erregern nicht fertig wird, kommt es zu einem weiteren Krankheitsschub. Fatalerweise kann dieser erst nach Wochen oder Monaten auftreten.

In dieser Phase treten schmerzhafte Gelenkentzündungen auf. Euer Hund lahmt. Diese Beschwerden treten nach dem Aufstehen und an unterschiedlichen Stellen auf. Diese wechselnde Lahmheit bezieht sich auf die Vorder- und Hinterbeine. Zusätzlich zu diesen Anzeichen leidet euer Hund unter:

  • Fieberschüben
  • Appetitlosigkeit
  • Muskelschmerzen

In seltenen und besonders heftigen Fällen kann das Herz oder die Nieren geschädigt werden. Eine Nierenschädigung kann bis zum Nierenversagen mit tödlichem Ausgang eskalieren.

Therapie und Vorsorge für Borreliose

Wie bei jeder bakteriellen Infektionskrankheit soll oder muss die Behandlung so schnell wie möglich erfolgen. Durch die teilweise undeutlichen Symptome solltet ihr euren Hund beim geringsten Verdacht in die Tierarztpraxis bringen. Dort kann mit einem Schnelltest der Verdacht bestätigt oder als unbegründet „ad acta“ gelegt werden.

Bei einem positiven Ergebnis beginnt die Behandlung mit einem Antibiotikum. Dieses muss normalerweise über vier Wochen eurem Hund gegeben werden. Eine vollständige Heilung kann möglicherweise bei

  1. schleichendem Krankheitsbild
  2. fortgeschrittener Erkrankung

nicht immer erreicht werden. Dadurch könnte euer Hund in Zukunft unter Spätschäden oder chronischen Beschwerden leiden.

Gegen die für deinen Hund gefährlichsten Borreliose-Erreger

  • Borrelia burgdorferi sensu stricto
  • Borrelia afzelii
  • Borrelia garinii

gibt es einen Impfschutz.

Zusätzlich solltet ihr euren Hund mit einem Zeckenschutzmittel (Spot-on, Zeckenhalsband) schützen. Diese Mittel können nicht mit 100 % sicherstellen, dass euer Vierbeiner nicht doch durch einzelne Zecken gebissen wird. Bei „Wasserratten“ und langhaarigen großen Hunden kann der Schutz zusätzlich etwas reduziert sein.

Ergänzt diesen Schutz durch tägliches Abtasten des Hundekörpers. Vor allem Kopf (Ohren, Schnauze) und die Brust können beim Schnüffeln im hohen Gras betroffen sein. Diese Routine nach dem Gassigehen gibt euch Sicherheit und euer Hund wird dieses Ritual lieben. Jede gefundene Zecke per Hand (Zeckenzange) vorsichtig entfernen. Keine Panik. Eine Infektion erfolgt nach einem Zeckenbiss erst nach einigen Stunden.

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Bannerbild: Shutterstock / Natalya Erofeeva
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