Steckbrief & Herkunft
Herkunft und Geschichte
Der Grönlandhund gehört zu den ältesten Hunderassen weltweit und diente seit jeher als der Schlittenhund für die Inuit. Die Auswahl der Zuchttiere basierte vorrangig auf Kraft, Robustheit, Zähigkeit und Ausdauer, wobei auch Wert auf ein ansprechendes Äußeres gelegt wurde. Dank seiner robusten Verfassung eignet sich der Grönlandhund besonders für Menschen, die das Outdoor-Leben bevorzugen. Er erweist sich als ausgezeichneter Begleiter für jene, die Freude an Wanderungen durch Wälder und Berge haben, wobei der Hund Ausrüstung ziehen oder tragen kann.
Eignung
Arbeitsbereitschaft: Der Grönlandhund ist ein geborener Arbeitshund. Er benötigt viel Bewegung und eine Aufgabe, die seiner Energie und Ausdauer entspricht. Er ist nicht für eine reine Wohnungshaltung geeignet.
Bindungsfähigkeit: Trotz seiner Unabhängigkeit kann er eine tiefe Bindung zu seinem Besitzer aufbauen, besonders wenn er von Anfang an richtig behandelt wird.
Klimatische Anforderungen: Sein dichtes Fell macht ihn ideal für kalte Klimazonen. In wärmeren Gegenden muss darauf geachtet werden, dass er nicht überhitzt.
Training: Er kann stur sein, aber mit konsequenter Erziehung und einem Verständnis seiner Bedürfnisse kann er ein zuverlässiger Partner werden.
Fazit
Der Grönlandhund ist mehr als nur ein Schlittenhund; er ist ein Zeuge der Geschichte und Kultur der Inuit. Er passt am besten zu aktiven Menschen, die ihm die körperliche Betätigung bieten können, die er benötigt, und die die Kälte genauso lieben wie er. Seine Rolle in der Geschichte der Arktis und seine fortwährende Bedeutung in der heutigen Zeit machen ihn zu einem wahren Schatz in der Welt der Hunderassen.
Alternativer Name | Grønlandshund, Groenlandhund |
Herkunft | Grönland |
Lebenserwartung | 10 - 12 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeleicht |
Aktivitätslevel | hoch |
FCI | Nordische Schlittenhunde |
AKC | Nicht anerkannt |
KC | Northern Breed Group |
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Charakter und Verhalten des Grönlandhundes
Der Grönlandhund zeichnet sich durch seine Energie, mentale Stärke und Kühnheit aus. Als passionierter und unermüdlicher Schlittenhund zeigt er sich Menschen gegenüber, auch Fremden, freundlich. Er ist nicht besonders an eine Person gebunden und daher nicht als Wachhund geeignet.
Ein markantes Merkmal ist sein starker Jagdinstinkt, besonders für Seehunde und Eisbären.
Verwendungen
Gesundheit und Informationen zur Zucht
Pflege des Grönlandhundes
Das dichte, doppellagige Fell des Grönlandhundes erfordert regelmäßige Pflege. Vor allem während des Fellwechsels im Frühjahr und Herbst sollte es täglich gebürstet werden, um Verfilzungen und die Ansammlung von abgestorbenen Haaren zu verhindern. Trotz seiner robusten Natur profitiert der Grönlandhund von gelegentlichen Bädern, wobei darauf geachtet werden sollte, ein für dichtes Fell geeignetes Shampoo zu verwenden.
Gesundheitliche Aspekte
Der Grönlandhund ist generell ein robuster und gesunder Hund, der für seine Ausdauer bekannt ist. Jedoch, wie bei vielen großen Hunderassen, kann er für Hüftdysplasie anfällig sein. Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen und eine ausgewogene Ernährung sind unerlässlich, um gesundheitliche Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Eine aktive Lebensweise mit ausreichend Bewegung hilft, das Idealgewicht des Hundes zu halten und Gelenkproblemen vorzubeugen.
Zucht des Grönlandhundes
Bei der Zucht des Grönlandhundes sollte stets auf gesundheitliche Aspekte und einen guten Charakter Wert gelegt werden. Die Zucht sollte verantwortungsbewusst und mit einem klaren Ziel bezüglich der Erhaltung der rassetypischen Merkmale erfolgen. Die Züchter sollten sich der Geschichte und Tradition dieser Rasse bewusst sein und versuchen, die ursprünglichen Arbeitseigenschaften des Grönlandhundes zu bewahren.
Kopfmerkmale
Der Schädel des Grönlandhundes ist breit und leicht gewölbt, insbesondere zwischen den Ohren. Der Stopp ist deutlich, jedoch nicht stark ausgeprägt.
Gesichtsschädel
Der Nasenschwamm passt sich der Farbe des Fells an, kann im Winter fleischfarben werden und zeigt die Anpassungsfähigkeit der Rasse. Der Fang verjüngt sich zur Nase, bleibt jedoch kräftig. Die Lefzen sind dünn und straff, was das starke Gebiss betont.
Augen und Ohren
Die Augen des Grönlandhundes sind vorzugsweise dunkel und leicht schräg gestellt, was ihm einen offenen und kühnen Ausdruck verleiht. Seine Ohren sind klein, dreieckig und werden stramm und ausdrucksstark getragen.
Körperbau
Der Körper des Grönlandhundes ist kräftig und kompakt, mit einer oberen Profillinie, die horizontal verläuft oder leicht abfällt. Die Brust ist tief und breit, unterstützt von einem sehr kräftigen und eher kurzen Hals.
Rute
Die Rute ist ein besonderes Merkmal: hoch angesetzt, dick und buschig, wird sie bogenförmig oder leicht eingerollt über dem Rücken getragen.
Vorderhand
Die Vorderläufe des Grönlandhundes sind gerade, mit einer mäßig schräg gelagerten Schulter und starken Knochen, was eine kräftige Bemuskelung unterstützt.
Hinterhand
Auch die Hinterläufe sind gerade und zeichnen sich durch ihre muskulöse Beschaffenheit aus. Die Sprunggelenke sind breit und kräftig, was zusammen mit den kräftigen Oberschenkeln die Basis für seine kraftvolle Fortbewegung bildet.
Gangwerk
Das Gangwerk ist effizient und harmonisch, gekennzeichnet durch einen fließenden und unermüdlichen Trab, der die Schlittenhundqualitäten unterstreicht.
Haarkleid
Der Grönlandhund besitzt ein doppeltes Haarkleid mit einer dichten, weichen Unterwolle und einem groben, glatten Deckhaar. Das Fell ist an Kopf und Läufen kurz, am Körper länger und macht die Rute besonders buschig.
Farbe und Größe
Jede Fellfarbe ist zugelassen, mit Ausnahme von Albinos und Merle-Färbungen.
Die Rasse zeigt sich in ihrer Größe beeindruckend mit einer Widerristhöhe von 60 cm und mehr bei Rüden und 55 cm und mehr bei Hündinnen.
Bekannte Krankheiten
Übergewicht
Oftmals leider die Hunde sehr unter Übergewicht. Schuld daran, sind die Hunde selbst aber nie!
FAQ
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Der Grönlandhund ist bekannt für seine Robustheit, Ausdauer, Kraft und Zähigkeit. Er ist eine der ältesten Schlittenhundrassen und wurde traditionell von den Inuit als Arbeitshund genutzt.
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Rüden erreichen eine Widerristhöhe von 60 cm und mehr, während Hündinnen etwas kleiner sind mit 55 cm und mehr.
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Grönlandhunde sind energiegeladen, mental stark und mutig. Sie gelten als freundlich gegenüber Menschen, auch gegenüber Fremden, und zeigen einen starken Jagdinstinkt.
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Ja, allerdings mit Vorbehalt. Der Grönlandhund ist freundlich und loyal, benötigt jedoch viel Bewegung und Beschäftigung. Er passt am besten zu aktiven Familien, die viel Zeit im Freien verbringen.
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Grönlandhunde benötigen viel Bewegung und mentale Stimulation. Lange Spaziergänge, Laufen und Ziehen von Schlitten oder Wagen gehören zu den idealen Aktivitäten für diese Rasse.
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Grönlandhunde sind intelligent, können aber auch stur sein. Mit Geduld, Konsistenz und positiver Verstärkung lassen sie sich trainieren, doch sie benötigen einen erfahrenen Besitzer.