Steckbrief & Herkunft
Herkunft und Geschichte des Beaucerons
Seinen Namen verdankt der Beauceron (auch "Berger de Beauce" oder "Bas Rouge", übersetzt Rotstrumpf) seiner Heimat in der dünn besiedelten Landschaft Beauce im Norden Frankreichs. Hier waren die Vierbeiner bis zu 100 Kilometer mit Wanderschäfern unterwegs, um die Herden zu den besten Wiesen zu treiben. Da die Hirten ihr Hab und Gut dabei hatten, sorgten Beaucerons auch dafür, dass unterwegs nichts gestohlen wurde.
Er ist eng verwandt mit den anderen bekannten französischen Hirtenhunden Berger de Brie (auch Briard genannt). Die Vorfahren dieser Rasse sind bis in das Mittelalter dokumentiert, über den Beauceron ist in den Geschichtsbüchern hingegen wenig zu finden. Erste Einträge stammen aus dem Ende des 19. Jahrhunderts. Der Hundekenner Comte de Bylandt schrieb über die Rasse, dass es sich um einen "bäuerlichen Hund, ziemlich roh, aber intelligent, von mittlerer Größe, kräftig und muskulös gebaut" handle.
Der Begründer der Deutschen Schäferhundezucht Rittmeister von Stephanitz entdeckte auf seiner Suche nach Schäferhunden in Mitteleuropa auch den Beauceron und vermutete, dass zu den Vorfahren der Deutsche Doggen zählten. Das konnte bis heute jedoch nicht bewiesen werden. Der Tierarzt und Kynologe Pierre Mégnin trennte im Jahr 1888 den Beauceron von anderen französischen Hirtenhunderassen. Die internationale Anerkennung durch die FCI erfolgte 1963.
Eignung und Haltung
Der Beauceron ist ein typischer Gebrauchshund. Sowohl als Hüte-, Wach- und Schutzhund kann er eingesetzt werden. Wird ihm genügend Auslastung geboten, kann er auch ein toller Familienhund sein.
Alternativer Name | Berger de Beauce |
Herkunft | Frankreich |
Lebenserwartung | 10 - 12 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeleicht |
Aktivitätslevel | hoch |
FCI | Schäferhunde |
AKC | Nicht anerkannt |
KC | Nicht anerkannt |
Beauceron Mischlinge
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Typische Charaktereigenschaften des Beauceron
Der Beauceron ist eine intelligente, selbstbewusste und energiegeladene Hunderasse, die für ihre Vielseitigkeit und ihren Schutzinstinkt bekannt ist. Beaucerons sind kluge Hunde, die schnell lernen und sich gut an verschiedene Situationen anpassen können. Sie können schnell erkennen, was von ihnen erwartet wird, und ihre Besitzer mit ihrer Intelligenz und Wachsamkeit beeindrucken. Beaucerons sind sehr selbstbewusste Hunde und haben eine starke Persönlichkeit. Sie haben viel Energie und Ausdauer und brauchen viel Bewegung und geistige Stimulation, um glücklich und gesund zu bleiben.
Beaucerons haben einen ausgeprägten Schutzinstinkt und sind sehr aufmerksam auf ihre Umgebung. Sie können sehr wachsam und alarmierend sein und sind oft sehr beschützend gegenüber ihrer Familie und ihrem Eigentum. Beaucerons sind auch sehr loyale Hunde und bilden starke Bindungen zu ihren Besitzern und Familien. Sie sind treue Begleiter und schätzen die Gesellschaft ihrer Menschen sehr.
Charakter
Verwendungen
Typische Rasseerkrankungen des Beauceron
Ein wichtiger Faktor dafür dass dein Liebling bis in das Alter gesund bleibt ist die Ernährung. Nach der Fütteung soltlten keine anstrengenden oder spielerischen Aktivitäten eingeplant werden, um eine gefährliche Magendrehung zu vermeiden. Außerdem neigt diese Hunderasse zu folgenden Erkrankungen:
- Hüftgelenksdysplasie
- Ellenbogendysplasie
- Epilepsie
Beauceron-Zucht und Kauf
Einen gesunden und wesensstarken Welpen kaufst du bei einem offiziellen Züchter, der beispielsweise beim Österreichischen Club für Beauceron registriert ist. Der Verband setzt sich für die Verbreitung der vielseitig talentierten Rasse ein und legt obersten Wert auf die Einhaltung der Zuchtstandards. Dazu gehören Wesensüberprüfungen und die Vorlage von DNA Tests, um die Rassereinheit nachzuweisen.
Rassemerkmale des Beauceron
Der Berger de Beauce wird von der FCI als Gruppe 1 (Hütehund und Treibhund (ausgenommen Schweizer Sennenhund)), Sektion 1 (Hütehund und Treibhund) klassifiziert. Der Rassestandard erfordert eine Arbeitsprüfung.
Gangwerk, Größe und Gewicht
Rüden erreichen eine Widerristhöhe von 65 cm bis 70 cm, Hündinnen von 61 cm bis 68 cm.
Das Gangwerk des Beauceron ist geschmeidig und ungezwungen. Die Glieder bleiben gut in der Linie. Der Berger de Beauce soll einen raumgreifenden langen Trab haben.
Der Kopf
Der Kopf dieser Hunderasse ist gut gemeißelt mit harmonischer Linie. Aus der Seitensicht soll der Nasenrücken mit der oberen Schädellinie annähernd parallel laufen. Sein Schädel ist flach oder von einer Seite zur anderen leicht gewölbt. Dabei ist die Scheitellinie wenig ausgeprägt, der Hinterhauptkamm aber sichtbar an der Schädelspitze. Der Stopp ist ebenfalls nur wenig ausgeprägt in der Mitte zwischen Hinterhauptkamm und Nasenspitze.
Der Fang
Der gut entwickelte Nasenschwamm ist im Verhältnis zum niemals schmalen oder spitzen Fang, nie gespalten und immer schwarz.
Die Lefzen sind fest und immer gut pigmentiert. Die Oberlippe bedeckt die Unterlippe ohne lose zu überhängen. Im Lippenwinkel bildet sie einen sehr leichten Taschenansatz der jedoch stets fest bleiben muss. Typisch sind kräftige Zähne, die in einem Scherengebiss stehen.
Die Augen & Ohren
Die Ohren sind horizontalliegend von leicht ovaler Form. Die Regenbogenhaut soll dunkelbraun aber nie heller als dunkelhaselnussbraun auch wenn der Brand aufgehellt ist. Für den Harlekin ist das verschiedenfarbige Auge erlaubt.
Die hochangesetzten Ohren sind halbstehend oder hängend, sie sollten nicht an den Wangen anliegen. Die Ohren sind flach und eher kurz, die Länge entspricht der halben Kopflänge.
Der Rumpf
Der gut bemuskelte Hals ist von guter Länge und mit den Schultern harmonisch verbunden. Weiter führt ein gut betonter Widerrist und ein gerade Rücken. Die Lendenpartie ist kurz, breit und bemuskelt. Die Kruppe ist leicht schräg. Der Brustumfang übertrifft die Widerristhöhe um 1/5. Die Brust reicht zu den Ellbogen, ist breit, tief und lang.
Die Rute
Die lange Rute, mindestens bis zum Sprunggelenk reichend, wird tief getragen, ohne Abweichung zur Seite. Es bildet sich ein leichter Haken in Form eines J. In der Bewegung kann die Rute ein bisschen höher getragen werden als die obere Rückenlinie.
Die Gliedmaßen
Von vorn und von der Seite gesehen stehen die Gliedmaßen gut im Lot. Dabei ist die Schulter schräg und mittellang und der Unterarm muskulös. An der Hinterhand befinden sich breite und muskulöse Schenkel und ein kräftiges Sprunggelenk, das nicht zu bodennah sein darf und dessen Spitze sich etwa um ¼ der Widerristhöhe mit dem Unterschenkel einen gut geöffneten Winkel bildet. Die Vordermittelfußknochen sind fast senkrecht, leicht hinter den Sitzbeinhöcker stehend.
Die Pfoten sind allgemein kräftig, rund und kompakt mit schwarzen, harten aber elastischen Ballen. Aus Tradition wollten die Schäfer die doppelte Afterkralle behalten. Die Afterkrallen zeigen gut getrennte Daumen mit Krallen, ziemlich nah am Fuß.
Das Haarkleid
Auf dem Kopf ist das Haar kurz, auf dem Körper kräftig, kurz, dick, festanliegend von 3 – 4 cm Länge. Die Hose und der untere Teil der Rute sind leicht aber immer fransig. Die Unterwolle sollte kurz, fein, dicht und flaumig, vorzugsweise mausegrau sein. Es ist sehr eng und erscheint nie über das Deckhaar.
Farblich findet man den Beauceron in folgenden Variaten:
- Schwarz und brand (schwarz mit Lohfarbe Abzeichen) "Rotstrumpf": Von tiefschwarzer Farbe, der Brand soll eichhörnchenrot sein. Die Brandabzeichen sollten sich wie folgt verteilen: Punkte über den Augen, an den Fangseiten (wird allmählich weniger zu den Wangen, darf aber nie unter die Ohren reichen), an der Brust (2 Flecken sind vorzuziehen), an der Kehle, unter der Rute und an den Läufen (allmählich abnehmend nach oben ohne jedoch 1/3 der Läufe zu überragen, auf der Innenseite etwas höher).
- Harlekin (blau gefleckt mit lohfarbenen Abzeichen) : Die Farben des Harlekin sind grau, schwarz und brand. Das Haarkleid ist zum Teil gleichmäβig grau gefleckt und schwarz, gut verteilt mit manchmal mehr schwarz als grau. Die Abzeichen sind gleich wie beim Schwarzbrand. Ein diskreter weißer Brustfleck wird geduldet.
Felllänge | kurz |
Fell | glatt |
Ohrenform | Kippohr |
Rute | lang |
Anatomie | muskulös, kräftig, sportlich |
Größe ♀ | 51 - 70 cm |
Gewicht ♀ | 30 - 39 kg |
Größe ♂︎ | 51 - 70 cm |
Gewicht ♂ | 32 - 50 kg |
Geeignet für | - |
Farben
FAQ
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Bis zu 70 Zentimeter beträgt das Stockmass ausgewachsener Beauceron Rüden.
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Ein Beauceron wird 10 bis 12 Jahre alt
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Rüden werden bis zu 50 Kilogramm schwer.
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Ja, der Beauceron kann ein ausgezeichneter Familienhund sein, vorausgesetzt, er wird ausreichend trainiert und sozialisiert. Sie haben einen ausgeprägten Schutzinstinkt und sind sehr loyal gegenüber ihren Familien.
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Ja, der Beauceron ist ein ausgezeichneter Wachhund und hat einen starken Schutzinstinkt. Sie sind sehr aufmerksam auf ihre Umgebung und können sehr wachsam und alarmierend sein, wenn sie das Gefühl haben, dass etwas nicht stimmt.
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Ja, der Beauceron ist ein energiegeladener Hund und braucht viel Bewegung und geistige Stimulation, um glücklich und gesund zu bleiben. Es ist wichtig, dass sie täglich lange Spaziergänge und körperliche Aktivitäten haben
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Der Beauceron ist eine intelligente Rasse und kann gut trainiert werden, wenn er konsequent und positiv trainiert wird. Es ist wichtig, dass das Training frühzeitig beginnt und dass der Besitzer Geduld und Durchsetzungsvermögen hat.