Steckbrief & Herkunft
Ursprung und Geschichte
Der Lappländische Rentierhund, auch bekannt als Lapphund oder Lapinkoira, hat seine Wurzeln tief im Norden Europas, genauer gesagt in den Regionen Lappland in Finnland, Schweden und Norwegen.
- Historische Aufgabe: Diese Hunderasse wurde ursprünglich von den Samen, den Ureinwohnern Lapplands, gezüchtet und genutzt, um Rentierherden zu treiben und zu hüten.
- Adaption: Mit der Zeit, als Rentiere vermehrt mittels Schneemobilen anstatt Hunden getrieben wurden, passte sich der Lappländische Rentierhund an und fand seinen Platz als Familien- und Begleithund.
Eignung und Verwendung
Der Lappländische Rentierhund ist nicht nur in der Hütetätigkeit ein Meister, sondern auch ein herausragender Begleiter:
- Arbeitseifer: Aufgrund seiner Geschichte als Arbeitshund besitzt er einen starken Hütetrieb und kann, falls gewünscht, immer noch in der Rentierhaltung eingesetzt werden.
- Familienfreundlichkeit: Mit seiner anhänglichen und treuen Natur eignet er sich hervorragend als Familienhund. Dabei ist er besonders kinderfreundlich und geduldig.
- Wachsamkeit: Er ist ein aufmerksamer und wachsamer Hund, der jedoch ohne übermäßige Aggressivität seine Familie beschützt.
Schlusswort
Ursprünglich zum Hüten von Rentieren in den eisigen Regionen Lapplands gezüchtet, hat der Lappländische Rentierhund seine Fähigkeiten und Anpassungsfähigkeit bewiesen, indem er sich zu einem beliebten Familienhund gewandelt hat. Seine Vielseitigkeit, kombiniert mit seinem liebevollen Wesen, macht ihn zu einem wertvollen Mitglied jeder Familie, die bereit ist, seinem Bewegungsdrang und Hütetrieb gerecht zu werden.


Alternativer Name | Finnischer Lapplandhirtenhund, Finnischer Lapplandhirtenhund, Lapinporokoira |
Herkunft | Finnland |
Lebenserwartung | 11 - 13 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeleicht |
Aktivitätslevel | hoch |
FCI | Nordische Wach- und Hütehunde |
AKC | Nicht anerkannt |
KC | Nicht anerkannt |
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Wesen und Temperament
Der Lappländische Rentierhund ist bekannt für sein freundliches und ausgeglichenes Temperament. In seiner Historie als Hütehund hat er gelernt, unabhängig zu denken und zu handeln, was sich auch in seinem Charakter widerspiegelt:
- Loyalität: Ein treuer und zuverlässiger Begleiter, der eine starke Bindung zu seiner Familie aufbaut.
- Intelligenz: Dieser Hund ist nicht nur arbeitswillig, sondern auch außerordentlich klug und lernfähig.
- Wachsamkeit: Trotz seiner freundlichen Natur ist er gegenüber Fremden oft zurückhaltend und wachsam.
Interaktion und Sozialverhalten
Der Umgang mit anderen Tieren und Menschen ist für den Lappländischen Rentierhund geprägt von seiner Arbeitshistorie:
- Kinder: Generell ist er kinderlieb und zeigt sich geduldig, doch sollte der Umgang immer unter Aufsicht stehen.
- Andere Tiere: Dank seines Hütetriebs kommt er gut mit anderen Haustieren aus, sofern er richtig sozialisiert wurde.
- Fremden gegenüber: Eine vorsichtige Annäherung ist typisch für ihn. Er benötigt oft ein wenig Zeit, um Vertrauen aufzubauen.
Abschließende Gedanken
Der Lappländische Rentierhund beeindruckt nicht nur durch seine Arbeitsfähigkeit und Intelligenz, sondern auch durch sein liebenswertes Wesen. Er ist ein vielseitiger Hund, der sowohl als Familienmitglied als auch als Arbeitshund glänzt. Die Kombination aus Loyalität, Intelligenz und Anpassungsfähigkeit macht ihn zu einem besonderen Vierbeiner, der in der richtigen Umgebung zu einem treuen und unersetzbaren Begleiter wird.
Charakter
Verwendungen
Pflegeanforderungen
Der Lappländische Rentierhund besitzt ein wetterfestes Doppelfell, das ihn vor den rauen klimatischen Bedingungen Lapplands schützt. Dieses Fell erfordert regelmäßige Pflege:
- Fellpflege: Mindestens einmal wöchentlich sollte das Fell gebürstet werden, um Verfilzungen und das Ansammeln von Schmutz zu verhindern. In der Haarwechselphase kann eine tägliche Pflege notwendig sein.
- Baden: Nur bei Bedarf. Es ist wichtig, spezielle Hundeshampoos zu verwenden, die den natürlichen Ölhaushalt des Fells nicht stören.
Gesundheitsaspekte
Der Lappländische Rentierhund ist generell robust und gesund, doch wie alle Rassen hat auch er seine spezifischen gesundheitlichen Anfälligkeiten:
- Augenerkrankungen: Einige Exemplare können anfällig für Augenerkrankungen wie die progressive Retinaatrophie sein.
- Gelenkprobleme: In einigen Fällen können Gelenkerkrankungen wie Hüftdysplasie auftreten.
Zucht und Herkunft
Der Rentierhund wurde ursprünglich in den nordischen Regionen als Arbeitshund gezüchtet. Heute gibt es Zuchtverbände, die sich der Erhaltung und Reinhaltung der Rasse widmen:
- Zuchtstandards: Es gibt klare Zuchtstandards, die von Zuchtverbänden festgelegt wurden, um die Qualität und Gesundheit der Rasse zu gewährleisten.
- Zuchtauswahl: Potenzielle Zuchttiere werden auf gesundheitliche Probleme getestet, um das Risiko von Erbkrankheiten zu minimieren.
Schlussbemerkung
Der Lappländische Rentierhund ist ein robustes Tier, das mit der richtigen Pflege und Aufmerksamkeit ein langes und gesundes Leben führen kann. Bei Interesse an einem Welpen dieser Rasse sollte man sich an seriöse Züchter wenden, die den Zuchtstandards folgen und die Gesundheit ihrer Tiere prioritieren.


Fellbeschaffenheit
Das Fell des Lappländischen Rentierhundes ist dicht und wetterbeständig, ideal angepasst an die rauen Bedingungen in Lappland:
- Doppelfell: Der Rentierhund verfügt über ein dichtes Unterfell und ein längeres, grobes Deckhaar. Dies schützt ihn vor Kälte und Nässe.
- Farbvariationen: Während Schwarz die dominierende Farbe ist, kann das Fell auch braun, grau oder sogar rot sein. Weiße Markierungen sind häufig und treten oft an Brust, Pfoten, Hals und Gesicht auf.
Optische Merkmale
Charakteristisch für den Lappländischen Rentierhund sind seine spitzen Ohren und sein aufmerksamer Blick. Der Körperbau ist kräftig, aber dennoch agil:
- Gesicht: Der Ausdruck im Gesicht ist lebhaft und intelligent, mit dunklen, mandelförmigen Augen.
- Körperbau: Ein kompakter Körper mit gut entwickelter Muskulatur und einer geraden Rückenlinie.
Größe und Gewicht
Geschlecht | Größe (cm) | Gewicht (kg) |
---|---|---|
Rüde | 48-57 cm | 20-30 kg |
Hündin | 43-52 cm | 17-24 kg |
Abschließende Worte
Der Lappländische Rentierhund beeindruckt durch seine robuste Erscheinung, die dennoch eine gewisse Eleganz nicht vermissen lässt. Sein dichtes Fell und seine kräftige Statur sind klare Indikatoren für seine Anpassungsfähigkeit an das harte Klima seiner Heimat. Wer sich für diese Rasse entscheidet, erhält nicht nur einen attraktiven, sondern auch einen überaus widerstandsfähigen und treuen Begleiter.
Bekannte Krankheiten
Hüftdysplasie (HD)
Hüftdysplasie (HD) ist eine genetisch bedingte Erkrankung bei Hunden, bei der das Hüftgelenk nicht richtig geformt ist. Dies führt zu Schmerzen, Steifheit und Bewegungseinschränkungen.
Übergewicht
Oftmals leider die Hunde sehr unter Übergewicht. Schuld daran, sind die Hunde selbst aber nie!