Steckbrief & Herkunft
Der Kaninchendackel – die kleinste Variante des Dackels
Der Dackel, auch als Dachshund oder Teckel bekannt, hat eine lange Geschichte und wurde bereits im Mittelalter gezüchtet. Ursprünglich aus Bracken hervorgegangen, wurden die kurzbeinigen Hunde speziell für die Jagd unter der Erde selektiert. Durch ihre Fähigkeit, Dachse und anderes Raubwild aus ihren Bauen zu treiben, wurden sie zu einer der vielseitigsten Jagdhunderassen. Doch auch oberhalb des Bodens zeigt der Dackel hervorragende Leistungen, etwa beim lautstarken Spurensuchen, Stöbern und auf der Schweißfährte.
Der älteste Zuchtverein für Teckel, der Deutsche Teckelklub 1888 e.V., förderte die Entwicklung dieser Hunderasse über Jahrzehnte hinweg. Heute gibt es den Dackel in drei verschiedenen Größen:
- Standarddackel (Teckel) – die größte Variante
- Zwergdackel – kleiner als der Standarddackel
- Kaninchendackel – die kleinste Form, gezüchtet speziell für die Kaninchenjagd
Zusätzlich wird der Dackel in drei Haarvarianten gezüchtet: Kurzhaar, Rauhaar und Langhaar, wodurch sich insgesamt neun verschiedene Varietäten ergeben. Der Kaninchendackel, mit seinem besonders schmalen Brustkorb und seiner kleinen Statur, ist ideal für das Eindringen in enge Bauten und stellt die zierlichste Version dieser jagdlich geprägten Rasse dar.
Der Kaninchendackel, auch "Rabbit Dachshund", als kleinste Variante des Dackels wurde im 19. Jahrhundert gezielt gezüchtet, um Kaninchen aus ihren Bauten zu jagen. Dafür wurde eine Größe benötigt, die kleiner war als der Standard-Dackel, aber größer als der Zwergdackel. Trotz seiner geringen Größe hat er all die Merkmale eines typischen Dackels, einschließlich der langen Körperform und kurzen Beine.
Eignung und Verwendung
Der Kaninchendackel ist ein energetischer, intelligenter und wachsamer Hund. Dank seiner Größe und seines Charakters eignet er sich hervorragend als Familienhund, besonders in Wohnungen oder Häusern mit kleinem Garten. Sein Jagdinstinkt ist jedoch immer noch stark ausgeprägt, was bedeutet, dass er oft dem Drang folgt, zu graben oder kleinen Tieren nachzujagen.
Seine Intelligenz und sein Eifer zu gefallen machen ihn zu einem schnellen Lerner. Trotz seiner geringen Größe braucht er regelmäßige Bewegung und mentale Stimulation.
Zusammenfassend ist der Kaninchendackel ein vielseitiger, liebevoller und aktiver kleiner Hund, der sowohl in der Stadt als auch auf dem Land gut zurechtkommt. Mit der richtigen Erziehung und Sozialisation kann er ein ausgezeichneter Begleiter für Singles, Paare und Familien sein. Sein charmantes Wesen und sein mutiger Charakter machen ihn zu einem beliebten Haustier weltweit.




Alternativer Name | Kaninchenteckel |
Herkunft | Deutschland |
Lebenserwartung | 13 - 16 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeleicht |
Aktivitätslevel | durchschnittlich |
FCI | Dachshund |
AKC | Hound Group |
KC | Scenthound Group |
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Klein aber mutig
Der FCI Standard beschreibt den Dackel als freundlichen, ausgeglichenen Hund, der weder ängstlich noch aggressiv ist. Sein Wesen zeichnet sich durch Selbstbewusstsein und Anpassungsfähigkeit aus. Als leidenschaftlicher Jagd- und Spürhund überzeugt er mit Ausdauer, feiner Nase und schneller Reaktionsfähigkeit. Seine flinke und wendige Art macht ihn nicht nur im Jagdeinsatz, sondern auch als aufgeweckten Begleiter besonders geschätzt.
Trotz seiner geringen Größe hat der Kaninchendackel ein großes Herz und einen mutigen Geist. Ursprünglich wurde er gezüchtet, um in Kaninchenbauten zu jagen, weshalb er eine hohe Ausdauer und Entschlossenheit besitzt.
Bindungsfreudig & Loyal
Der Kaninchendackel ist ein sehr anhängliches und loyales Familienmitglied. Er baut eine starke Bindung zu seinen Menschen auf und liebt es, Zeit mit ihnen zu verbringen, sei es beim Kuscheln auf dem Sofa oder beim Spielen im Garten.
Intelligenz aber Eigenwilligkeit
Dieser Dackeltyp ist sehr intelligent, was ihn leicht trainierbar macht. Aber Vorsicht: Seine Eigenwilligkeit kann das Training manchmal zu einer Herausforderung machen. Eine konsequente, aber liebevolle Erziehung ist daher unerlässlich.
Charakter
Verwendungen
Pflege
Der Kaninchendackel ist in seiner Pflege relativ unkompliziert, aber seine spezifischen Bedürfnisse hängen von der Fellvariante ab:
Kurzhaar: Benötigt wöchentliches Bürsten, um abgestorbene Haare zu entfernen und den natürlichen Glanz zu erhalten.
Langhaar: Das lange, seidige Fell sollte mehrmals pro Woche gebürstet werden, um Verknotungen und Verfilzungen zu vermeiden. Es ist ratsam, regelmäßig die Ohren zu überprüfen, da sie anfälliger für Infektionen sein können.
Rauhaar: Diese Variante erfordert regelmäßiges Trimmen, insbesondere um den charakteristischen Bart und die Augenbrauen in Form zu halten. Wöchentliches Bürsten ist ebenfalls notwendig.
Gesundheit
Wie viele kleinwüchsige Rassen kann auch der Kaninchendackel anfällig für Wirbelsäulenprobleme sein, insbesondere für Bandscheibenvorfälle. Eine regelmäßige tierärztliche Kontrolle, eine ausgewogene Ernährung und das Vermeiden von Sprüngen aus großer Höhe können dazu beitragen, das Risiko zu minimieren. Auch genetisch bedingte Augenerkrankungen können vorkommen. Es ist wichtig, bei der Auswahl eines Welpen auf verantwortungsbewusste Züchter zu achten, die gesundheitliche Tests durchführen und züchterische Standards einhalten.
Zucht
Bei der Zucht von Kaninchendackeln ist es entscheidend, genetische Tests durchzuführen, um erbliche Erkrankungen auszuschließen. Die Zucht sollte immer das Ziel haben, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Rasse zu fördern. Züchter sollten zudem darauf achten, dass die Elterntiere eine gute Kondition haben und frei von bekannten gesundheitlichen Problemen sind. Ein offener Dialog zwischen Züchtern, Tierärzten und potenziellen Hundebesitzern ist entscheidend, um die besten Praktiken in der Zucht zu fördern und die Gesundheit der Rasse zu gewährleisten.


Der Kaninchendackel – Erscheinungsbild und Merkmale
Der Kaninchendackel ist die kleinste Variante der Dackelfamilie und zeichnet sich durch seinen kompakten, schmalen Körperbau aus. Sein Kopf ist langgestreckt, mit gut definierten Augenbrauenbögen und einem leicht gewölbten Nasenrücken. Der Schädel ist flach und geht harmonisch in den Fang über, der kräftig und gut proportioniert ist. Die Nase ist je nach Fellfarbe schwarz oder braun. Seine mittelgroßen, mandelförmigen Augen verleihen ihm einen aufmerksamen, freundlichen Ausdruck. Die Ohren sind hoch angesetzt, abgerundet und liegen eng an den Wangen an.
Der Hals ist mittellang, muskulös und leicht gewölbt, was ihm eine elegante Haltung verleiht. Die Rückenlinie verläuft harmonisch vom Nacken bis zur leicht abfallenden Kruppe. Der Brustkorb ist tief und bietet viel Raum für Lunge und Herz, was dem kleinen Hund eine beachtliche Ausdauer verleiht. Die Rute wird in Verlängerung der Rückenlinie getragen, leicht gebogen, aber nicht über dem Rücken liegend.
Seine Gliedmaßen sind kurz, aber kräftig bemuskelt. Die Vorderläufe sind gerade mit kompakten, gut gepolsterten Pfoten. Die Hinterläufe sind muskulös und gut gewinkelt, was dem Kaninchendackel ein flüssiges, raumgreifendes Gangwerk ermöglicht.
Fellvarianten und Farben
Der Kaninchendackel existiert in drei Haarvarianten:
- Kurzhaar: Glatt, glänzend und dicht anliegend
- Rauhaar: Dichtes, drahtiges Fell mit markantem Bart und buschigen Augenbrauen
- Langhaar: Weiches, gewelltes Haar mit längerer Befederung an Ohren, Brust und Rute
Die Farbpalette umfasst einfarbige, zweifarbige und gefleckte (Merle) sowie gestromte Varianten. Häufige Farben sind Rot, Schwarz mit Brand, Braun, Saufarben und Zimt, während seltene Farbschläge wie Silbergrau oder Grauweiß ebenfalls auftreten können.
Größe und Gewicht
Der Kaninchendackel ist die kleinste Dackelvariante und wird nach seinem Brustumfang eingeteilt:
- Rüden: 27–32 cm
- Hündinnen: 25–30 cm
Seine geringe Größe macht ihn ideal für die Jagd auf Kaninchen, aber auch als quirligen, intelligenten Begleiter, der trotz seiner kleinen Statur ein robuster und ausdauernder Hund ist.
Felllänge | - |
Fell | dicht |
Ohrenform | Schlappohr |
Rute | lang |
Anatomie | zierlich |
Größe ♀ | 25 - 30 cm |
Gewicht ♀ | 2 - 4 kg |
Größe ♂︎ | 25 - 30 cm |
Gewicht ♂ | 2 - 4 kg |
Geeignet für | Anfänger, Kinder, Senioren und Seniorinnen |
Bekannte Krankheiten
Dackellähme
Unter Dackellähme (Diskopathie) verstehen Tierärzte Lähmungserscheinungen der Gliedmaßen beim Hund.
Herzerkrankungen
Können häufig bei Hunden auftreten und teilweise medikamentös behandelt werden.
Bandscheibenprobleme
Bandscheibenvorfall beim Hund (Discopathie). Bandscheibenvorfälle oder auch Dackellähme bereiten Hunden starke Schmerzen.
Gelenkbeschwerden
Vor allem durch Übergewicht können Gelenkbeschwerden bei Hunden auftreten.
FAQ
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Der Kaninchendackel ist die kleinste Variante des Dackels und wurde speziell für die Jagd auf Kaninchen gezüchtet. Er unterscheidet sich von Zwerg- und Standarddackeln vor allem durch seinen schmaleren Brustkorb und seine kleinere Statur.
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Ein ausgewachsener Kaninchendackel hat einen Brustumfang von maximal 30 cm und wiegt in der Regel zwischen 3 und 4 kg.
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Der Kaninchendackel kommt in drei Fellvarianten vor:
- Kurzhaar – glattes, dichtes Fell
- Langhaar – weiches, gewelltes Fell mit Befederung
- Rauhhaar – drahtiges Fell mit Bart und buschigen Augenbrauen
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Ja, er ist ein loyaler, anhänglicher und intelligenter Begleiter. Allerdings kann sein starker Jagdtrieb und seine eigensinnige Art eine konsequente Erziehung erfordern.
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Er ist klug, aber eigensinnig. Konsequenz, positive Verstärkung und abwechslungsreiches Training sind wichtig, um seine Aufmerksamkeit zu halten.
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Mit guter Sozialisierung kann er sich gut mit anderen Hunden und Katzen verstehen. Sein Jagdtrieb kann jedoch bei kleineren Tieren wie Nagetieren problematisch sein.
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Wie alle Dackel ist er anfällig für Bandscheibenprobleme (Dackellähme). Treppensteigen und häufiges Springen sollten vermieden werden, um die Wirbelsäule zu schonen.