Steckbrief & Herkunft
Herkunft und Geschichte des Pekingese
Man geht grundsätzlich davon aus, dass der Pekingese (oder auch Pekinese) aus einer kleinen tibetischen Zwerghunderasse entstand. Sein tatsächlicher Ursprung liegt daher in China, wo sie bereits vor Jahrhunderten als Gesellschaftshunde gezüchtet. Die Rasse war zunächst als Palasthund ausschließlich dem chinesischen Kaiser vorbehalten. Tatsächlich erwähnt wurde diese Hunderasse um etwa 500 v.Chr. in verschiedenen Schriften.
Im 19. Jahrhundert wurden erstmals fünf Pekingesen von britischen Offizieren mit nach Europa gebracht. Zwei Pärchen davon gelten als Stammeltern der heutigen europäischen Zucht. Nach Deutschland kamen die Hunde im Jahr 1900.
Legende der Entstehung
Es gibt eine besondere Legende zur Entstehung dieser Rasse: Dabei verliebte sich ein Löwe in ein Seidenäffchen, aber leider war der Löwe zu groß. Buddha erlaubte dem Löwen, sich zu verkleinern, um seinem Herzen zu folgen. Daraus resultierte der Pekingese.
Eignung und Haltung
Der Penkingese ist ein typischer Gesellschaftshund. Als einer der ältesten Begleithunde der Welt ist er sehr gut für für Anfänger oder Familien geeignet, weniger jedoch für sehr sportliche oder aktive Menschen.




Alternativer Name | Pekinese |
Herkunft | China |
Lebenserwartung | 12 - 14 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeintensiv |
Aktivitätslevel | niedrig |
FCI | Japanische Spaniel und Pekingesen |
AKC | Toy Group |
KC | Toy Group |
Pekingese Mischlinge
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Rassebeschreibung und Wesen des Pekingesen
Pekingesen sind selbstbewusste, intelligente Hunde, aber auch anhänglich und verspielt. Sie haben eine starke Persönlichkeit und sind manchmal etwas eigenwillig. Die relativ ruhigen Hunde sind zudem sehr wählerisch und schenken ihre Zuneigung nicht Jedermann. Er integriert sich bestens in Familien mit Kindern und entwickelt zu ihnen ein enges Verhältnis, bleibt aber dennoch kein ausgesprochenes Streicheltier.
Aufgrund ihrer angeborenen Wachsamkeit neigen sie auch zum Bellen, sobald sich Fremde nähern. Im Grunde sind sie Fremden gegenüber aber offen. Auf eine Rasseeigenschaft müssen Halter dennoch besonders achten: Pekinesen gelten als mutig, manchmal sogar wagemutig, und legen sich ohne zu zögern mit größeren Hunden an, was zu ihrem Nachteil sein kann.
Haltung und Erziehung
Der Pekingese lässt sich auch in einer kleinen Wohnung gut halten, benötigt aber aufgrund seines ausgeprägten Bewegungsdrangs genügend Auslauf. Regelmäßige Spaziergänge sind daher ein Muss. Der Pekinese braucht eine konsequente aber liebevolle Erziehung. Andernfalls kann er zu einem nervösen Kläffer mutieren.
Er kommt mit seinen Artgenossen gut klar, hat aber mit anderen Vierbeinern so seine Probleme. Eine frühe Sozialisierung ist daher zu empfehlen. Wer die typischen Eigenschaften der Rasse bei der Haltung und Erziehung beachtet, wird lange Zeit Freude an diesen kleinen Hunden haben. Gegebenenfalls kann man sich auch Rat bei Hundeschulen, Hundevereinen und Züchtern holen.
Charakter
Verwendungen


Ernährung und Gesundherhaltung
Die Ernährung ist unkompliziert. Der Energiebedarf der kleinen Hunde ist vergleichsweise gering. Hochwertiges Futter, vorzugsweise mit Fleisch und wenig Kohlehydrate, reicht völlig aus. Zwischendurch ein kleiner Hunde-Snack ohne Zucker aber mit hohem Fleischanteil erfreut das Tier und hilft außerdem bei der Zahnpflege. Ausreichend viel Trinkwasser sollte ebenfalls immer zur Verfügung stehen.
Weniger einfach ist jedoch die Fellpflege, die sehr viel Zeit beanspruchen kann. Sie ist aber zwingend notwendig, denn das Haar des Pekinesen verfilzt leicht. Das üppige, sich etwas hart anfühlende Haarkleid mit dichter weicher Unterwolle, muss regelmäßig, möglichst täglich, gekämmt und immer gegen den Strich gebürstet werden. Wenn man keinen besonderen Wert auf seine Frisur legt, kann man den Pekinesen auch scheren lassen. Dabei sollte aber insbesondere in der kalten Jahreszeit darauf geachtet werden, das Fell nicht zu kurz zu trimmen, da die Hunde leicht frieren. Außerdem muss im Sommer darauf geachtet werden, dass er bei seinem langen Fell nicht überhitzt.
Bei einem gesunden Tier kann man mit einer Lebenserartung von etwa 13 Jahren rechnen.
Typische Krankheiten des Pekingesen
Der Pekingese Hund gehört zu den kurzköpfigen bzw. rundköpfigen Rassen. Diese angeborene, erblich bedingte Deformation des Hundeschädels (Brachycephalie), verursacht teilweise gravierende gesundheitliche Beschwerden:
- Brachycephales Syndrom: starke Behinderung der Atmung (röchelnde Atem- und Schnarchgeräusche) und eine gestörte Thermoregulation. Die Hunde sind hitzschlaggefährdet.
- Hydrocephalus (Wasserkopf): krankhafte Erweiterung der mit Liquor (Hirn-Rückenmarks-Flüssigkeit) gefüllten Liquorräume im Gehirn und Rückenmark.
- Dystokie: erhöhtes Risiko für Schwergeburten, gestörter Geburtsverlauf und Wehenschwäche. Oft hilft nur ein Kaiserschnitt.
Das brachycephale Syndrom führt oft zu Atemnot, Ödemen im Kehlbereich, Bronchitis sowie Herzinsuffizienz. Die Sauerstoffsättigung im Blut ist unzureichend. Die rassebedingte kurze Kopfform der Hunde verursacht häufig auch einen starken Vorbiss. Die Folge kann dann vereinzelt eine mangelhafte Gebissfunktion sein. Auch Augenentzündungen, Asthma und Bandscheibenerkrankungen sind nicht selten. Um die Gesundheit seines Pekinesen lange Zeit zu erhalten, sollte man den Tierarzt regelmäßig aufsuchen.
Pekingesen-Zucht und Kauf
Gemäß einem Gutachten des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft gelten beim Pekinese Hund besonders ausgeprägte Erscheinungsformen von Brachycephalie, z. B. herausgezüchtete Schädeldeformationen, als Qualzucht. Die Hunde leiden sehr darunter. In Deutschland ist gemäß § 11b des Tierschutzgesetzes die sogenannte Qualzucht verboten. Die Zuchtverbände sind gehalten, entsprechende Zuchteinschränkungen zu beachten und die Zuchtstandards zu ändern. Auch in Österreich ist Qualzucht, gemäß dem dort geltenden Bundesgesetz über den Schutz der Tiere, unter Strafandrohung verboten.
Wenn du Pekingesen Welpen kaufen willst, bist du beim Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) genau richtig. Ein Welpe kostet ca. 500-900 Euro. Bei diesem größten Dachverband für Hundezucht und Hundesport in Deutschland findest du jede Menge Kontaktadressen seriöser Pekinese Züchter. Alternativ kannst du dich aber auch an den 1. Deutschen Pekingesen-Club von 1987 e.V. wenden.


Rassemerkmale des Pekingese
Diese Hunderasse wird in der FCI-Gruppe 9 (Gesellschafts- und Begleithunde), Sektion 8 (Japanische Spaniel und Pekinesen), Standard Nr. 207, ohne Arbeitsprüfung angeführt.
Die Hunde erreichen eine Größe von 15 bis 25 cm, im Rassestandard wird aber keine explizite Größe vorgeschrieben. Das Gewicht sollte bei Rüden aber aber unter 5 kg und bei Hündinnen unter 5,4 kg liegen.
Das Gangwerk
Die Vorderhand zeigt eine typische langsame, würdevoll rollende Bewegung. Diese rassetypische Bewegung darf jedoch nicht mit jenem Rollen verwechselt werden, das durch eine Lockerheit der Schultern oder durch andere Anzeichen von ungesundem Ursprung bedingt ist. Jegliche Lockerheit der Schultern oder Ellbogen und jegliche Anzeichen von Funktionsunfähigkeit der Pfoten oder der Fesseln sind bei Ausstellungen streng zu bestrafen. Das Gangwerk sollte nicht durch übermäßiges Haar beeinträchtigt werden.
Der Kopf
Typisch ist ein ziemlich großer Kopf, der im Verhältnis breiter als tief ist. Der mäßig breite Oberkopf ist breit und flach zwischen den Ohren und nicht gewölbt aber ebenso breit zwischen den Augen. Der Stopp ist ausgeprägt.
Der Fang
Die schwarze Pigmentierung von Nase, Lefzen und Lidrändern ist von essentieller Bedeutung. Dabei darf der Nasenschwamm nicht zu kurz sein, aber breit mit großen und offenen Nasenlöchern. Eine kleine Falte, vorzugsweise unterbrochen, kann von den Wangen bis zum Nasenrücken in einem breiten umgekehrten „V“ verlaufen. Diese darf sich niemals nachteilig auf die Augen oder Nase auswirken oder diese bedecken. Verengte Nasenlöcher und schwere, die Nase überhängende Falten sind inakzeptabel und werden in der Ausstellung streng bestraft. Der Fang selbst muss sichtbar, darf aber relativ kurz und breit sein.
Diese Hunderasse hat in der Regel ein kräftiges Unterkiefer mit sich gleichmäßig schließenden Lefzen. Zähne oder Zunge dürfen nicht sichtbar sein oder den gut ausgeprägten Unterkiefer überdecken.
Die Augen & Ohren
Klar, rund, dunkel glänzend und nicht zu groß sollten die Augen frei von erkennbaren Augenproblemen sein.
Die Ohrleder sind herzförmig, in Höhe der Schädeldecke angesetzt und dicht am Kopf anliegend getragen. Sie sollten nicht tiefer als bis zur unteren Begrenzungslinie des Fangs herabreichen. Bei einem Zuchtexemplar sind sie reichlich mit langem Haar befedert.
Der Rumpf
Der ziemlich kurze und dicke Hals führt in einen ebenso ziemlichk urzen Körper mit ausgeprägter Taille weiter. Insgesamt ist die Rückenlinie eben. Die Brust ist breit mit guter Rippenwölbung und sollte gut zwischen den Vorderläufen hängen.
Die Rute
Hoch angesetzt und fest über dem Rücken wird die Rute leicht zur Seite hin gebogen getragen. Sie ist mit langem Haar befedert.
Die Gliedmaßen
Allgemein sind die Läufe des Pekingesen ziemlich kurz, dick mit schweren Knochen. Sie stehen gut auf den Pfoten, nicht auf den Fesseln. Eine vollkommene gesunde Funktionsfähigkeit ist von essentieller Bedeutung. Dabei ist die Schulter schräg zurückgelagert und wie der Ellenbogen am Körper anliegend. Die Knochen des Unterarms können zwischen dem Vordermittelfuß und den Ellbogen etwas gebogen sein, um den Rippen Raum zu geben. Der Vordermittelfuß (die Fesseln) sind etwas abfallend, kräftig und nicht zu dicht beieinander.
Die Hinterläufe sind kräftig und gut bemuskelt aber mäßig leichter als die Vorderläufe. Übermäßig eng gestellte Hinterläufe werden bei einem Zuchtexemplar streng bestraft. Außerdem sollte eine angemessene Winkelung herrschen, dabei ist das Kniegelenk gut ausgeprägt und die kräftigen Sprunggelenke stehen tief. Der Hintermittelfuß (die hinteren Fesseln) sind kräftig und von hinten gesehen parallel gestellt.
Die Pfoten sind allgemein gross und flach, nicht rund. Dabei können die Vorderpfoten etwas(!) nach außen gestellt werden.
Das Haarkleid
Tyisch für diese Rasse ist ein mäßig langes, gerades Haarkleid mit einer Mähne, die sich wie ein Schal rund um den Hals aber nicht weiter als bis zur Schulter erstreckt. Das Oberhaar ist derb mit dicker, weicherer Unterwolle. Die Ohren, die Rückseite der Läufe, der Rute und Zehen sind reich befedert. Länge und Fülle des Haars sollten den wohlgeformten Körper nicht verschleiern und auch nicht die Aktivität des Hundes beeinträchtigen. Insbesondere übermäßiges Haar sollte nicht gefördert werden.
Farblich findet man den Pekingesen in allen Farben und Zeichnungen mit Ausnahme von Albino und Leberfarbe. Bei mehrfarbigen Hunden sind die Farben bei Zuchtexemplaren gleichmäßig verteilt.
Felllänge | lang |
Fell | glatt |
Ohrenform | Dreieck |
Rute | gefächert |
Anatomie | kräftig |
Größe ♀ | 15 - 23 cm |
Gewicht ♀ | 3 - 6 kg |
Größe ♂︎ | 15 - 23 cm |
Gewicht ♂ | 3 - 6 kg |
Geeignet für | Anfänger, Senioren und Seniorinnen |
Farben



Bekannte Krankheiten
Gebiss Fehlstellungen
Fehlstellungen des Gebisses treten häufig bei Hunden mit kurzer Schnauze auf.
Kurzatmigkeit
Erschwertes Atmen erkennst du am Röcheln und an der teils beschleunigten Atemfrequenz des Hundes.
Bronchitis
Unter einer Bronchitis beim Hund versteht man eine Entzündung der unteren Luftwege im Bereich der Bronchien.
Bandscheibenprobleme
Bandscheibenvorfall beim Hund (Discopathie). Bandscheibenvorfälle oder auch Dackellähme bereiten Hunden starke Schmerzen.
FAQ
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Ja, ein Pekingese eignet sich hervorragend als Begleithund und Familienhund. Achte bei Kinder darauf, dass er nicht aggressiv auf sie zugeht.
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Ein Pekingese braucht wenig bis durchschnittlichen Auslauf. 30-120 Minuten am Tag sind genügend.
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Maximal 6kg darf ein Pekingese wiegen, ansonsten ist er laut Rassestandard übergewichtig. Achte auf hochwertiges Futter.
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Ca. 1700 Euro kostet ein reinrassiger Pekingese Welpe.
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Ein Pekingese ist grundsätzlich ein Hund für eher weniger aktive Leute.
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Ja, das Fell des Pekingesen benötigt viel Pflege.
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Der Ursprung des Pekingesen liegt in China.