In der Betreuung unserer geliebten Vierbeiner kann es vorkommen, dass sie medizinische Unterstützung benötigen. Viele Hundebesitzer möchten jedoch nicht immer auf klassische Medikamente zurückgreifen und ziehen daher homöopathische Mittel wie Globuli in Betracht. Diese sollen die Genesung bei verschiedenen Beschwerden wie Krankheiten, Unfällen oder Schockzuständen fördern. Doch welches Globuli hilft bei welchen Beschwerden? Im folgenden Artikel wird eine umfassende Übersicht über die Anwendung und Dosierung von Globuli für Hunde gegeben.
Anwendung von Globuli bei Hunden
Globuli können Hunden in verschiedenen Situationen verabreicht werden. Nach Bissverletzungen, Operationen oder Unfällen kann Arnica zur schnelleren Heilung von Quetschungen, Prellungen und Stauchungen eingesetzt werden. Nux vomica-Globuli sind hilfreich bei Verdauungsproblemen wie Verstopfungen durch Überfressen oder chronischer Dickdarmentzündung sowie bei Erbrechen.
Wann können Globuli eingesetzt werden?
- Verletzungen und Operationen: Arnica wird zur Behandlung von Blutergüssen verwendet.
- Verdauungsprobleme: Nux vomica unterstützt bei Verstopfungen und Erbrechen.
- Allergien und Ängste: Cardiospermum hilft bei Allergien, Borax bei Angst vor Feuerwerk.
- Nervensystemstörungen: Hyoscyamus und Phosphorus werden bei zentralen Nervensystemstörungen angewendet.
- Hautprobleme: Sulfur und Kalium arsenicosum helfen bei Schuppen, Calendula und Urtica bei Verbrennungen ersten Grades.
Auswahl und Dosierung der Globuli
Die Auswahl des passenden Mittels erfolgt am besten nach einer Anamnese durch einen Tierhomöopathen. Die Dosierung und Anwendung richten sich nach der Potenz und Art des Mittels sowie den individuellen Befindlichkeiten des Hundes.
Dosierungsempfehlungen
- Tiefe Potenzen (D1, D2 – D6): 3 bis 4 Mal täglich.
- Mittlere Potenzen (D8, D10 – D30): 1 bis 2 Mal täglich.
- Hochpotenzen (über D30): Einmalige Gabe, Wiederholung nach etwa 6 Wochen bei Bedarf.
Eine Dosis entspricht in der Regel 5 Kügelchen, 5 Tropfen oder 1 Tablette. Homöopathische Mittel werden über die Mundschleimhaut aufgenommen, daher sollten sie immer ins saubere Maul des Hundes gegeben werden, etwa eine halbe Stunde vor oder nach dem Fressen.
Homöopathische Hausapotheke für Hunde
Für viele Beschwerden gibt es verschiedene geeignete Globuli. Eine kleine homöopathische Hausapotheke kann hilfreich sein, um bei akuten Problemen sofort reagieren zu können. Dabei sollte jedoch immer bedacht werden, dass die Gabe von Globuli den Besuch beim Tierarzt nicht ersetzt.
Liste der Globuli für Hunde
| Mittel | Beschwerde |
|---|---|
| Arnica, Bellis Perennis | Bluterguss |
| Cantharis, Pareira brava | Heftige, akute Blasenentzündung |
| Aethusa | Chronischer Durchfall durch Milch bei Welpen |
| Hyoscyamus, Phosphorus | Störungen des zentralen Nervensystems |
| Cardiospermum | Allergie allgemein |
| Borax | Angst vor Feuerwerk |
| Ignatia | Aggressivität durch Scheinträchtigkeit |
| Sulfur, Kalium arsenicosum | Schuppen |
| Calendula, Urtica | Verbrennungen ersten Grades |
Vorsichtsmaßnahmen und Nebenwirkungen von Globuli bei Hunden
Obwohl Globuli als sanfte "Medizin" gelten, können auch sie bei Hunden zu unerwünschten Nebenwirkungen führen. Eine Studie im Canadian Veterinary Journal berichtet von Erbrechen bei einigen Hunden, bei denen die Behandlung mit einem bestimmten Globuli abgebrochen wurde.
Bleibt noch zu sagen:
Homöopathische Mittel können eine Ergänzung zur konventionellen Medizin sein und zur Erholung von Krankheiten, Traumata oder Unfällen beitragen. Dennoch sollte immer ein Tierarzt konsultiert werden, um die genaue Ursache des Unwohlseins abzuklären und die passende Behandlung sicherzustellen. Eine gut ausgestattete homöopathische Hausapotheke kann helfen, den Hund bei verschiedenen Beschwerden unterstützend zu behandeln.
