Steckbrief & Herkunft
Herkunft und Geschichte des Shikokus
Der Shikoku stammt aus Japan und sein Ursprung geht bis in die Antike zurück. Bereits damals wurden Keramikfiguren hergestellt, die der Hunderasse sehr ähnlich sahen. Auf der japanischen Insel Shikoku, die namensgebend für die Rasse ist, wurde der Smooth Chow mit dem heute bereits ausgestorbenen Nippon Inu gekreuzt. Ziel war es, einen robusten Jagdhund zu züchten. In den Bergregionen der Provinz Kochi wurde der Shikoku eingesetzt, um Jagd auf Wildschweine und Bären zu machen. Heute wird die Hunderasse vor allem als Begleit- und Familienhund gehalten. In ihrem Heimatland Japan wird die seltene Rasse sogar als Nationalhund verehrt.




Alternativer Name | Kōchi-ken, Kohchi-Ken, Shikoku Inu |
Herkunft | Japan |
Lebenserwartung | 10 - 12 Jahre |
Pflegeanforderungen | - |
Aktivitätslevel | durchschnittlich bis hoch |
FCI | Asiatische Spitze und verwandte Rassen |
AKC | Nicht anerkannt |
KC | Nicht anerkannt |
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Typische Charaktereigenschaften des Shikokus
Der Shikoku ist ein sehr freundlicher Hund, der ein natürliches Wesen besitzt. Er wird euch treu ergeben sein, hat aber trotzdem seinen eigenen Kopf.
Er ist ausdauernd und verfügt über eine hohe Energie, was ihn zu einem aktiven Begleiter macht. Seine Wachsamkeit und Mut zeigen sich in seinem wachsamen Blick und seiner Bereitschaft, seine Familie zu schützen.
Der Shikoku ist auch bekannt für seine eigensinnige und selbstständige Natur. Er hat einen starken Willen und kann manchmal stur sein, was in der Erziehung eine gewisse Herausforderung darstellen kann. Dennoch ist er intelligent und lernt schnell, wenn er konsequent und liebevoll trainiert wird.
Diese Rasse ist äußerst loyal gegenüber ihrer Familie und zeigt ihnen gegenüber große Zuneigung. Der Shikoku kann auch verspielt sein und genießt es, Zeit mit seinen Menschen zu verbringen. Gegenüber anderen Hunden kann er jedoch dominantes Verhalten zeigen und eine klare Führung benötigen.
In Bezug auf Fremde ist der Shikoku oft zurückhaltend und zeigt eine gewisse Reserviertheit. Er ist kein extrovertierter Hund und braucht Zeit, um Vertrauen aufzubauen. Sobald er jedoch eine Bindung aufgebaut hat, ist er treu und zuverlässig.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Shikoku ein vielseitiger Hund mit einer Reihe von positiven Eigenschaften ist. Seine Ausdauer, Aufgewecktheit, Energie und Wachsamkeit machen ihn zu einem guten Begleiter für aktive Menschen. Seine Intelligenz, Loyalität und Verspieltheit sorgen für eine enge Bindung zu seiner Familie. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Shikoku eine gewisse Dominanz gegenüber Artgenossen zeigen kann und eine einfühlsame Herangehensweise erfordert.
Haltung des japanischen Hundes
Der Shikoku besitzt viel Energie und liebt es, Zeit an der frischen Luft zu verbringen. Tägliche Spaziergänge und lange Erkundungstouren sind daher ein Muss, wenn ihr euch für diese Hunderasse entscheidet. Der intelligente Vierbeiner benötigt außerdem sinnvolle Beschäftigung, damit ihm nicht langweilig wird.
Da der Shikoku einen ausgeprägten Jagdtrieb besitzt, sollte Freilauf nur in abgesicherten Bereichen stattfinden. Um den eigenwilligen Hund zu erziehen, müsst ihr viel Geduld, Verständnis und die richtige Portion Konsequenz mitbringen. Da der Hund eine natürliche Umgebung bevorzugt, ist er für die Wohnungshaltung in der Stadt eher nicht geeignet.
Charakter
Verwendungen


Rasseerkrankungen und Gesunderhaltung
Der Shikoku ist ein sehr robuster Hund, bei dem keine rassetypischen Krankheiten bekannt sind. Er braucht allerdings sehr viel Bewegung, damit er kein gesundheitsschädigendes Übergewicht entwickelt.
Bei guter Pflege und artgerechter Haltung kann der Shikoku 10 bis 12 Jahre alt werden. Eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung begünstigen die Lebenserwartung des Hundes.
Shikoku-Zucht und Kauf
Der Shikoku ist eine sehr seltene Hunderasse. Da er vor allem in Japan gezüchtet wird, ist es sehr schwer, einen Welpen in Deutschland zu finden. Der Deutsche Club für Nordische Hunde e.V. kann bei der Kontaktaufnahme zu einem seriösen Züchter unterstützen. Ihr solltet allerdings eine längere Anreise nicht scheuen, denn Shikoku Welpen könnt ihr oftmals nur im Ausland, z.B. in den Niederlanden, kaufen.


Rassemerkmale des Shikokus
Im Jahr 1982 wurde der Shikoku offiziell durch die FCI anerkannt. Die Hunderasse ist dort in der Gruppe 5 „Spitze und Hunde vom Urtyp“, Sektion 5 „Asiatische Spitze und verwandte Rassen“ zu finden.
Gangwerk, Größe und Gewicht
Die Widerristhöhe des Shikoku beträgt bei Rüden 52 cm und bei Hündinnen 49 cm. Eine Abweichung von +/- 3 cm wird toleriert.
Das Gangwerk des Shikoku ist federnd und leichtfüßig. Die Bewegung ist lebhaft und erlaubt rasche Kehrtwendungen.
Der Kopf
Der Kopf des Shikoku zeigt einen breiten Schädel und einen leicht erkennbaren, aber wenig ausgeprägten Stopp. Der Gesichtsschädel zeichnet sich durch einen schwarzen Nasenschwamm aus, während der Fang eher lang und keilförmig ist, mit einem geraden Nasenrücken. Die Lefzen des Shikoku liegen eng an und der Hund besitzt kräftige Zähne mit einem Scherengebiss. Die Backen sind gut entwickelt.
Die Augen & Ohren
Die Augen des Shikoku sind nahezu dreieckig, nicht zu klein und dunkelbraun. Der äußere Augenwinkel ist leicht angehoben.
Die Ohren sind klein, dreieckig, leicht nach vorne geneigt und straff aufrecht getragen.
Der Körper
Der Hals des Shikoku ist dick und kräftig. Der Körper des Hundes zeichnet sich durch einen hoch entwickelten Widerrist, einen geraden und kräftigen Rücken, breite und muskulöse Lenden sowie eine tiefe Brust mit gut gewölbten Rippen aus. Die untere Profillinie und der Bauch sind leicht aufgezogen.
Die Rute
Die Rute des Shikoku ist hoch angesetzt, dick und wird entweder auf dem Rücken kräftig aufgerollt oder sichelförmig getragen. Bei hängender Rute reicht die Spitze beinahe bis zum Sprunggelenk.
Die Gliedmaßen
In Bezug auf die Gliedmaßen weist die Vorderhand des Shikoku eine mäßig schräge Schulter mit gut entwickelter Muskulatur auf. Der Oberarm bildet mit dem Schulterblatt einen mäßigen Winkel, der Ellenbogen liegt dicht am Körper an und der Unterarm ist gerade und trocken. Der Vordermittelfuß ist leicht schräg, während die Vorderpfoten gut gewölbte Zehen aufweisen, die eng aneinander liegen. Die Ballen sind dick und elastisch, und die Krallen sind hart, schwarz oder von dunkler Farbe.
Die Hinterhand des Shikoku ist kraftvoll und besitzt gut entwickelte Muskeln. Das Sprunggelenk ist mäßig gewinkelt und sehr kräftig. Die Hinterpfoten haben ebenfalls gut gewölbte Zehen, die eng aneinander liegen, dicke und elastische Ballen sowie harte, schwarze oder dunkle Krallen.
Das Haarkleid
Das Haarkleid des Shikoku besteht aus einem eher harten und geraden Deckhaar und einer weichen und dichten Unterwolle. An der Rute ist das Haar relativ lang. Die Farben können Sesam (eine gute Mischung von schwarzen, roten und weißen Haaren), Rot, Schwarz oder Schwarz und Tan sein.
Felllänge | mittel |
Fell | dicht |
Ohrenform | Stehohr |
Rute | eingerollt |
Anatomie | kräftig, sportlich |
Größe ♀ | 43 - 48 cm |
Gewicht ♀ | 15 - 20 kg |
Größe ♂︎ | 43 - 49 cm |
Gewicht ♂ | 16 - 25 kg |
Geeignet für | - |
Farben



Bekannte Krankheiten
Übergewicht
Oftmals leider die Hunde sehr unter Übergewicht. Schuld daran, sind die Hunde selbst aber nie!
FAQ
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Ein ausgewachsener Shikoku erreicht eine Widerristhöhe von etwa 48-55 cm bei Rüden und 43-50 cm bei Hündinnen.
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Der Shikoku ist bekannt für sein temperamentvolles, mutiges und unabhängiges Wesen. Er ist loyal, intelligent und stolz. Es ist wichtig, dass sein Besitzer konsequent und liebevoll in der Erziehung ist.
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Shikoku können gute Familienhunde sein, wenn sie von klein auf gut sozialisiert und erzogen werden. Sie sind oft reserviert gegenüber Fremden, aber loyal und liebevoll gegenüber ihrer Familie. Der Umgang mit kleinen Kindern sollte jedoch immer überwacht werden.
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Ja, der Shikoku ist eine aktive Rasse und benötigt viel Bewegung und mentale Stimulation. Regelmäßige Spaziergänge, Joggen oder andere Aktivitäten im Freien sind wichtig, um ihn körperlich und geistig auszulasten.
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Das Fell des Shikoku ist kurz und dicht, und es erfordert nur minimale Pflege. Regelmäßiges Bürsten, um loses Haar zu entfernen, und gelegentliches Baden reichen aus, um das Fell sauber und gesund zu halten.
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Shikoku sind intelligent und haben einen starken Willen, daher kann die Erziehung eine gewisse Herausforderung sein. Es erfordert Geduld, Konsequenz und positive Verstärkungsmethoden, um einen gut erzogenen Shikoku zu haben.
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Die Verträglichkeit mit anderen Haustieren kann von Hund zu Hund variieren. Eine frühe Sozialisierung und Einführung an andere Tiere kann helfen, eine positive Beziehung zu fördern. Es ist jedoch wichtig, Vorsicht walten zu lassen, da der Shikoku einen starken Jagdtrieb haben kann.