Hund, Säugetier, Wirbeltier, Hunderasse, Canidae, fawn französische Bulldogge, Bulldogge, Begleithund, Schnauze, Fleischfresser, Tipps zur Hundehaltung 06.02.2023

Umzug mit Hunden: Vier Schritte die beachtet werden sollten

Unsere besten Tipps für euren Umzug.

Umzug mit Hunden: Vier Schritte die beachtet werden sollten

Mit dem Umzug werden meist viele Emotionen verbunden. Egal ob Anspannung, Vorfreude, Trauer oder Neugier überwiegt, die meisten werden einen Tapetenwechsel vor allem mit Stress in Verbindung bringen. Wie soll es da erst den Hunden gehen? Nicht nur spüren Hunde den Stress der Halter, durch ihre Revierbezogenheit können sie mit einem Ortswechsel schnell überfordert sein. Neue Geräusche und Gerüche können einschüchtern und dadurch Furcht und Verwirrung hervorrufen. Daher hilft es gut vorbereitet zu sein und so den ärgsten Problemen zuvorzukommen. Diese Vier Punkte helfen dabei, dass der Umzug für Hund und Halter so stressfrei wie möglich abläuft.

Rechtliche Lage klären

Beim Umzug in eine andere Stadt oder ein anderes Bundesland ist einiges zu beachten. Bestimmte Hunderassen wie der Pitbull Terrier oder der Bullterrier sind in einigen Bundesländern als Listenhunde auf einer Rasseliste geführt. Je nach Einschätzung des Bundeslandes kann das Halten eines Listenhundes an bestimmte Voraussetzungen oder Auflagen geknüpft sein. Diese reichen von Sachkundenachweisen und Haltergenehmigungen zu Maulkorb- und Leinenpflicht.

In Nordrhein-Westfalen muss so zum Beispiel jeder Hund ab einer Größe von 40 cm oder einem Gewicht von 20 kg den zuständigen Behörden gemeldet werden, ganz gleich, welcher Rasse er angehört. Auch eine Leinenpflicht oder eine Haftpflichtversicherung können vorgeschrieben sein. Da deutschlandweit ein Flickenteppich mit teils drastischen Unterschieden besteht, ist es notwendig, sich mit der Hundeverordnung des jeweiligen Bundeslandes vertraut zu machen. Bei Verstößen drohen Strafen wie Bußgelder oder in manchen Fällen sogar Halteverbote.

Sollte es sich bei dem neuen Zuhause um eine Mietwohnung handeln, ist es wichtig, vorher im Mietvertrag nachzusehen, ob es eine Regelung zur Hundehaltung gibt. Pauschale Verbote sind zwar nicht erlaubt, aber es kann sein, dass ein Hund erst vom Vermieter erlaubt werden muss. Und auch wenn der Vermieter einem das Haustier erlaubt, eine Eigentümerversammlung kann gefährliche Tiere verbieten oder erst durch einen Beschluss erlauben. Gerade bei Listenhunden gibt es Präzedenzurteile die solche Verbote bestätigen. Es kann sogar ein Verbot dafür geben, dass die Haustiere frei herumlaufen und daher Leinenpflicht auf Gemeinschaftseigentum herrscht.

Wer in eine andere Gemeinde umzieht, muss sich auch um die Ummeldung kümmern und zwar nicht nur um die eigene. Hunde müssen ebenfalls umgemeldet werden, da je nach Wohnort eine unterschiedlich hohe Hundesteuer gezahlt werden muss. In den meisten Fällen reicht es, der vorherigen Gemeinde oder Stadt eine Abmeldung mit der neuen Adresse zuzuschicken und sich danach bei der Behörde des neuen Wohnortes zu registrieren. Aber auch die Versicherungsunternehmen für Kranken- oder Haftpflichtversicherung des Hundes müssen über den Wohnortswechsel informiert werden. Sollte der Hund bei einem Hunderegister gemeldet sein, ist es ratsam dort die neue Adresse eintragen zu lassen.

Vor dem Umzug

Es gibt verschiedene Wege, bereits vor dem Umzug Stress bei dem Haustier zu reduzieren. Je nach Entfernung des Ortes kann es hilfreich sein, mit dem Hund die neue Umgebung bereits ein paar Mal zu erkunden. So können Spazierstrecken erschlossen und vielleicht auch schon ein paar zukünftige Spielkameraden kennengelernt werden. Dadurch fällt der Wechsel der Umgebung weniger hart aus, denn der Vierbeiner hat schon Erfahrungen in dem neuen Revier gesammelt.

Besonders wenn aus einer eher ruhigen Gegend in einen belebteren Bereich umgezogen werden sollte, bietet es sich an, den Hund langsam an die neue Situation zu gewöhnen. Kurze Besuche in belebteren Gegenden oder in Bereichen, in denen es etwas hektischer zugeht, können helfen, Hemmschwellen zu erkennen oder sogar zu senken. Es ist sinnvoll, für solche Trips ruhigere Tageszeiten auszusuchen, damit der Vierbeiner sich langsam an die neuen Eindrücke gewöhnen kann. Diese Ausflüge sollten gerade bei Welpen nicht zu lange dauern, damit sie nicht überfordert werden. Der Umzug in die Stadt ist aber nicht nur mit Herausforderungen, sondern auch mit neuen Möglichkeiten verbunden. Es lohnt sich daher, sich vorher über das urbane Hundeleben zu informieren.

Es ist außerdem ratsam, sich die neue Umgebung anzusehen. Besonderes Augenmerk sollten auf:

  • Tierärzte,
  • Hundeschulen und Trainer,
  • Spielwiesen zum Austoben und auf
  • Orte zum Kennenlernen von anderen Hunden

gelegt werden.

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Während des Umzugs

Wenn der Tag des Umzugs gekommen ist, stellt sich für den Halter die Frage, ob der Hund an dem Tag zu Hause sein soll oder woanders untergebracht werden soll. Wer die Möglichkeit hat, das Haustier bei Verwandten oder Freunden unterzubringen, sorgt nicht nur dafür, dass der Vierbeiner von dem Stress nicht viel mitbekommt. Es ist auch sichergestellt, dass er beaufsichtigt ist und bei Arbeiten nicht im Weg steht. Wenn das nicht möglich ist, dann sollte dafür gesorgt sein, dass der Hund einen ruhigen Rückzugsort hat, wo er von dem hektischen Trubel nicht viel mitbekommt. Vorsicht ist für die Vierbeiner vor allem bei Schrauben, Nägeln und anderen Kleinteilen geboten, es besteht die Gefahr, etwas zu verschlucken oder das die Pfoten verletzt werden.

Es bietet sich an, eine separate Kiste mit all dem zu packen, was den Hund betrifft. Spielzeug, Nahrung, Näpfe und Leckerlis sind so direkt griffbereit, sollten sie während der Fahrt benötigt werden. Außerdem ist es wichtig, bei längeren Fahrten auf regelmäßige Pausen zu achten, damit sich der Hund ausreichend bewegen kann. Für Wasser gibt es spezielle Näpfe, die ein Überschwappen verhindern. Wenn es das erste Mal ist, dass sich der Hund länger im Auto befindet, sollte sich über die Vorschriften und Möglichkeiten den Transport sicher zu gestalten, informiert werden.

Gewöhnen an das neue Zuhause

Wichtig ist auch hier den Hund, wenn es sich einrichten lässt, erst dann in die neue Wohnung zu bringen, wenn der Umzug abgeschlossen ist. So wird der erste Eindruck des neuen Reviers nicht von Hektik und Stress bestimmt. Es hilft dem Haustier, wenn es sich mit vertrauten Gegenständen und vor allem mit vertrauten Menschen umgeben kann.

Wenn der Hund etwas ängstlich ist, ist es auch eine Option, ihn für die erste Erkundung der Wohnung an der Leine durch die das neue Heim zu führen. So kann ihm durch Nähe ein Gefühl von Sicherheit gegeben werden. Enden sollte die Tour am Schlaf oder Ruheplatz, damit er sich von all den neuen Eindrücken erholen kann. Dieser Rückzugsort sollte anfangs auch nicht verändert werden um die Eingewöhnung zu erleichtern.

Für die erste Zeit nach dem Umzug sollte es vermieden werden, den Vierbeiner länger allein zu Hause zu lassen. Zuerst sollte es mit kleineren Zeitspannen versucht werden, um zu erkennen, wie gut er sich eingewöhnt hat. Ähnlich wie bei Menschen hängt die Länge der Eingewöhnungsphase vom Charakter des Hundes ab. Es kann aber mindestens einige Tage bis zu mehreren Wochen dauern. Wer hier ungeduldig wird, kann in manchen Fällen die Gewöhnungsphase durch zu Frühes alleinlassen sogar verlängern. Ebenfalls sollte beachtet werden, dass sich in Gegenwart des Hundes normal verhalten wird. Übermäßiges kuscheln oder verhätscheln kann schnell Erwartungshaltungen wecken, denen auf Dauer nicht entsprochen werden kann.

Ausgiebige Spaziergänge helfen dabei, dass sich der Hund schnell an die neue Umgebung gewöhnt. Es sollte genau darauf geachtet werden, wie der Hund auf neue Reize, zum Beispiel Autos, Radfahrer oder Baulärm, reagiert. Falls ein Trainer besucht wird, kann es sinnvoll sein, diesen über auffälliges Verhalten zu informieren. Nach einiger Zeit kommt aber Routine ins Gassi gehen und ab dann ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis sich der Hund komplett an sein neues Revier gewöhnt hat.

Fazit

Durch das Befolgen dieser Schritte und das Planen des Umzugs kann sowohl für den Vierbeiner als auch für den Halter Stress verhindert werden. Sollte der Hund ängstlich oder sehr aufgeregt sein, ist es wichtig, mit Verständnis zu reagieren, ihn aber gleichzeitig nicht zu verhätscheln. Dann dauert es auch nicht mehr lange, bis sich der Hund im neuen Zuhause pudelwohl fühlt.

Bannerbild: Shutterstock / Lined Photo
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