Steckbrief & Herkunft
Herkunft und Geschichte des Greyhound
Die Rasse stammt heute zwar offiziell aus Großbritannien, die Vorfahren dieser edlen Tiere kamen vermutlich aus dem Vorderen Orient. Homer erwähnte den Greyhound bereits in seiner „Odysee“ vor etwa 3000 Jahren.
Durch den Handel, als Begleiter von Eroberern und Entdeckern breiteten sich die Windhunde Richtung Norden aus. Auf die britischen Inseln kam der Greyhound schließlich mit den Wanderungen der Kelten.
Erste Überlieferungen stammen aus dem 10. Jahrhundert nach Christus, als der Greyhound am Hofe der Könige und Adligen als nobler Jagdhund gehalten wurde. Im 16. Jahrhundert etablierte sich zunehmend der Rennsport. Bis in die Neuzeit hinein wurde der Greyhound dadurch ein trauriges Massenobjekt mit unsinniger Vermehrung, Überzüchtung und schneller Entsorgung bei Untauglichkeit. Dieses Problem hängt den einst so würdigen Hunden bis heute leider nach. Die seriöse Greyhound Zucht bemüht sich nun, diese tollen Tiere als sportliche Familienhunde und Freizeitbegleiter neu zu etablieren.
Namensbedeutung
Wer noch nie einen Greyhound gesehen hat, denkt meist aufgrund des Namens, diese Hunde seien grau. Gern werden sie daher mit dem durchweg grauen zotteligen Scottish Deerhound verwechselt. Dabei kommt der Greyhound in allen Farbschattierungen vor. Der Name geht vielmehr auf das lateinische Wort „granus“ für schnell oder „greg“ für Hund beziehungsweise Begleiter zurück. Als „Hound“ werden im englischen Sprachgebrauch alle selbstständig jagenden Hunderassen bezeichnet.
Eignung und Haltung
Der Greyhound gilt bis heute als Prototyp aller Wind- und Rennhunde. Als Hetzjäger hat er auch einen angeborenen Jagdtrieb. Er kann auch als Familienhund geeignet sein, wenn ihm genügend Auslastung geboten wird.




Alternativer Name | Großer englischer Windhund |
Herkunft | UK |
Lebenserwartung | 10 - 14 Jahre |
Pflegeanforderungen | pflegeleicht |
Aktivitätslevel | durchschnittlich |
FCI | Kurzhaarige Windhunde |
AKC | Hound Group |
KC | Hound Group |
Greyhound Mischlinge
Haltung, Charakter und Temperament der Rasse
Typische Charaktereigenschaften des Greyhound
Greyhounds sind intelligente Hunde, die schnell lernen und sich gut an neue Situationen anpassen können. Sie sind in der Regel sanftmütig und freundlich zu Menschen, einschließlich Kindern. Aufgrund ihres ruhigen und ausgeglichenen Temperaments eignen sie sich gut als Familienhunde und können auch gut mit anderen Haustieren, einschließlich Katzen, auskommen.
Trotz ihrer Eleganz und Grazie sind Greyhounds auch sehr energiegeladen und benötigen täglich ausreichend Bewegung. Sie lieben es zu rennen und brauchen genügend Platz, um ihre Beine auszustrecken und zu laufen. Greyhounds sind in der Regel sehr gutmütig und neigen nicht zu Aggressionen. Sie sind jedoch auch unabhängig und können gelegentlich stur sein, was eine konsequente und liebevolle Erziehung erfordert.
Ein weiterer wichtiger Faktor bei Greyhounds ist ihre Sensibilität. Sie sind sehr empfindlich und können auf laute Geräusche oder plötzliche Bewegungen reagieren. Aus diesem Grund ist es wichtig, sie sanft und geduldig zu behandeln und ihnen ein stabiles Umfeld zu bieten.
Charakter
Verwendungen




Rassetypische Krankheiten des Greyhound
Wie bei allen Hunderassen können auch Greyhounds an bestimmten rassetypischen Erkrankungen leiden. Einige der häufigsten gesundheitlichen Probleme, die bei Greyhounds auftreten können, sind:
- Hüftdysplasie
- Osteosarkom
- Dilatative Kardiomyopathie
- Schilddrüsenprobleme
Netzhautatrophie
Es ist wichtig, regelmäßige Tierarztuntersuchungen durchzuführen und auf Anzeichen von Gesundheitsproblemen zu achten, um sicherzustellen, dass Ihr Greyhound ein langes und gesundes Leben führt.
Greyhound-Zucht und Kauf
Einen Greyhound-Welpen bekommt man ab ca. 800 Euro aufwärts. Achtet hierbei auf einen seriösen Züchter. Diese findet man beispielsweise durch den Deutschen Windhund Zucht- und Rennverband e.V..
Statt einen Greyhound zu kaufen, ist es auch möglich, einen zu adoptieren. Einen liebenswerten Greyhound beim Tierschutz zu finden, ist sehr einfach. Ehemalige Rennhunde findest msn bei der Greyhound Hilfe im Internet.


Rassemerkmale des Greyhound
Der Greyhound wird von der FCI als Gruppe 10 (Windhunde), Sektion 3 (Kurzhaarige Windhunde) klassifiziert. Es wird keine Arbeitsprüfung gefordert.
Gangwerk, Größe und Gewicht
Die ideale Schulterhöhe für Rüden beträgt 71 - 76 cm, für Hündinnen 68 - 71 cm.
Typisch ist ein gerader, flach ausgreifender, freier Schritt, der es ermöglicht, mit groβer Geschwindigkeit viel Raum zu gewinnen. Die Hinterläufe greifen gut unter den Körper vor, um groβen Schub zu geben.
Der Kopf
Der Kopf dieser Hunderasse ist lang und mäßig breit mit einem flachen Schädel und einem leichten Stopp.
Der Fang
Greyhounds haben kräftige und gut geformte Kiefer mit einem perfekten, regelmäßigen und vollständigen Scherengebiss, d.h. dass die oberen Schneidezähne die unteren Schneidezähne eng übergreifen und rechtwinklig in den Kiefern stehen.
Die Augen & Ohren
Die Augen sind aufmerksam, intelligent, oval und schräg eingesetzt. Sie sollten vorzugsweise dunkel sein.
Die kleinen Ohren sind rosenförmig und feinledrig.
Der Rumpf
Der lange, muskulöse, elegant gebogene Hals geht gut in die Schulter über und führt zu einem ziemlich langen, breiten Balkenrücken. Wieter folgen kraftvolle, leicht gewölbte Lenden.
Die tiefe Brust ist geräumig und bietet so ausreichend Raum für das Herz. Der Rippenkorb ist tief, gut gewölbt und weit nach hinten gezogen. Die untere Profilline und der Bauch sind windhundtypisch gut aufgezogen.
Die Rute
Die lange Rute ist ziemlich tief angesetzt und stark am Ansatz, wobei sie sich zur Spitze hin verjüngt. Sie wird neidrig getragen und ist leicht gebogen.
Die Gliedmaßen
Ellenbogen, Vordermittelfuß und Zehen dürfen weder ein- noch ausgedreht sein. Die Schultern sind schräg, gut zurückgelegt, gut bemuskelt, ohne überladen zu sein, oben eng stehend und klar abgesetzt. Unter diesen stehen die frei beweglichen Ellenbogen. Die Vorderläufe sind allgemein lang und gerade mit Knochen von guter Substanz und Qualität. Der Vordermittelfuß ist mäßig lang und leicht federnd.
Der Rumpf und die Hinterhand sind von großräumigen Proportionen und kompakt. Sie befähigen den Hund, im Stand ausreichend Boden zu decken. Ober- und Unterschenkel sind breit und muskulös. Sie zeigen große Schubkraft. Dabei sind die Kniegelenke gut gewinkelt, die Sprunggelenk gut tief gestellt. Auch sie dürfen weder ein- noch ausgedreht sein.
Die Pfoten des Greyhound sind mäßig lang mit kompakten, gut aufgeknöchelten Zehen und starken Ballen.
Das Haarkleid
Das Haar ist fein und dicht. Man findet diese Hunderasse in schwarz, weiß, rot, blau, bräunliches Rotgelb, sandfarben, gestromt oder jede dieser Farben mit weiß.
Felllänge | kurz |
Fell | glatt |
Ohrenform | Rosenohr |
Rute | lang |
Anatomie | schlank, sportlich |
Größe ♀ | 68 - 71 cm |
Gewicht ♀ | 26 - 34 kg |
Größe ♂︎ | 71 - 76 cm |
Gewicht ♂ | 27 - 40 kg |
Geeignet für | Anfänger, Kinder |
Farben



FAQ
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Greyhounds sind sehr energiegeladene Hunde und brauchen täglich viel Bewegung, vorzugsweise in Form von Auslauf oder Rennen. Sie sollten mindestens zweimal am Tag ausgeführt werden und brauchen genügend Platz, um ihre Beine auszustrecken und zu laufen.
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Ja, Greyhounds sind in der Regel sehr sanftmütig und freundlich zu Menschen, einschließlich Kindern. Sie eignen sich gut als Familienhunde und können auch gut mit anderen Haustieren, einschließlich Katzen, auskommen.
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Greyhounds haben ein kurzes Fell und benötigen nur eine minimale Pflege. Eine wöchentliche Bürstung und regelmäßiges Baden sind in der Regel ausreichend, um ihr Fell sauber und gesund zu halten.
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Greyhounds sind intelligente Hunde, die schnell lernen und sich gut an neue Situationen anpassen können. Sie können jedoch auch unabhängig und gelegentlich stur sein, was eine konsequente und liebevolle Erziehung erfordert.
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Greyhounds benötigen eine ausgewogene Ernährung, die auf ihre Größe, ihr Alter und ihre Aktivitätsstufe abgestimmt ist. Es ist wichtig, hochwertiges Hundefutter zu wählen und auf Überfütterung zu achten, da Greyhounds aufgrund ihrer schlanken Körperstruktur anfällig für Fettleibigkeit sind.
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Greyhounds haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von 10-14 Jahren, abhängig von verschiedenen Faktoren wie Ernährung, Bewegung, Genetik und Gesundheitsproblemen.
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Greyhounds haben ein starkes Jagdinstinkt und können sich schnell von ihren Beutetrieben ablenken lassen, was die Ausbildung etwas schwieriger machen kann. Es ist wichtig, sie von einem jungen Alter an zu trainieren und ihnen klare Anweisungen zu geben.
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Obwohl Greyhounds eine Menge Bewegung brauchen, können sie sich an das Leben in einer Wohnung anpassen, solange sie genügend Bewegung und geistige Stimulation bekommen.
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Greyhounds können unter Trennungsangst, Angst vor Lärm und anderen Phobien leiden. Es ist wichtig, ihre Umgebung zu kontrollieren und ihnen ein Gefühl von Sicherheit zu geben, um solche Verhaltensprobleme zu minimieren.
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Ja, Greyhounds sind aufgrund ihrer sanften Natur und ihrer Fähigkeit, gut mit anderen Hunden und Tieren auszukommen, exzellente Begleithunde. Sie genießen es auch, Zeit mit ihren Besitzern zu verbringen und sind oft als "Couch-Potatoes" bekannt, da sie gerne entspannen und faulenzen.